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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2020

Ein ganz besonderes Mädchen

Helsin Apelsin und der Spinner
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"Helsin Apelsin und der Spinner" von Stefanie Höfler, ist die Geschichte von Helsin, einem besonderen Mädchen und ihre Spinner.

Helsin ist überdurchschnittlich fröhlich und ein wahres Energiebündel. Doch ...

"Helsin Apelsin und der Spinner" von Stefanie Höfler, ist die Geschichte von Helsin, einem besonderen Mädchen und ihre Spinner.

Helsin ist überdurchschnittlich fröhlich und ein wahres Energiebündel. Doch manchmal, immer dann wenn ihr etwas nicht in den Kram passt, bekommt sie einen Spinner, tobt und tanzt wie ein kleines Rumpelstilzchen. Alles begann an dem Tag, als Louis neu in ihre Klasse kommt und ihr Helsin - Apelsin in das Ohr murmelt und sie ihm auf die Nase haut. Einer dummen Idee folgt die andere und so klaut Helsin Louis Fidschileguan. Doch dann wird Louis immer netter, einer Überraschung folgt der anderen - Wie kommt sie da nur wieder raus?

Sehr feinfühlig beschäftigt sich Stefanie Höfler mit der Thematik des anders sein, wie man damit umgeht und entführt in eine sehr spassig und unterhaltsame Geschichte. Die Handlung baut sich verständlich, wie aus dem wahren Leben gegriffen auf, in der sich Stefanie Höfler mit weiteren ernste Themen taktvoll auseinandersetzt, die in die Handlung mit einfliessen. Aber auch Freundschaft, Verzeihen und Aufeinander zugehen werden in der Geschichte gross geschrieben das uns im Zusammenspiel wunderbar gefallen hat. Auch die Charaktere bilden eine bunte Mischung aus sympathisch ausgearbeiteten Figuren mit Stärken und Schwächen. Zwar hat es etwas gedauert bis wir mit Helsin und ihren Spinnern warm geworden sind, doch einmal ins Herz geschlossen macht es richtig spass dem Mädchen bei ihren Erlebnisse zu folgen. Denn durch die bildhafte Sprache, fühlt man sich schnell mitten im Geschehen und kann auch dem Verlauf und die aufkommenden Gefühle sehr gut nachempfinden. Sehr spritzig und liebevoll gezeichnet sind auch die Illustrationen jeweils am Anfang eines Kapitels.

Der Schreibstil ist bildgewand, leicht verständlich und fliessend zu lesen. 


Eine insgesamt pädagogisch wertvolle Geschichte, humorvoll und auflösend. Empfehlenswert für junge Leser ab acht Jahren.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2020

Für Fans der Krähen und Grischa

Die Sprache der Dornen
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"Die Sprache der Dornen" von Leigh Bardugo und gesprochen von Frank Stieren, beinhaltet fünf märchenhafte Erzählungen die mal düster, magisch und mit teils unerwarteten Wendungen überraschen.

Hungrige ...

"Die Sprache der Dornen" von Leigh Bardugo und gesprochen von Frank Stieren, beinhaltet fünf märchenhafte Erzählungen die mal düster, magisch und mit teils unerwarteten Wendungen überraschen.

Hungrige Wälder, magische Künste und grausame Geheimnisse: In der Welt der Grischa und der Krähen erzählt man sich in langen Winternächten gerne düstere und schaurige Geschichten voller dunkler Versprechungen. Fünf davon hat Leigh Bardugo in seinen Kurzgeschichten zum leben erweckt.

Leigh Bardugo entführt seine Zuhörer in fünf magisch, düster und märchenhafte Erzählungen, die angelehnt an klassische Märchen sind. Denn in jedem der Kurzgeschichten finden sich märchenhafte Spuren wieder, die spannend und für sich fesselnd ausgearbeitet sind. Doch man sollte sich davon nicht in die Irre führen lassen, denn Leigh Bardugos Erzählungen weisen nur Züge der Märchen auf, sind ansonsten vollkommen eingeständig und münden in ein unerwartetes Ende. Sie erzählen die Geschichte einer Meerjungfrau, die durch ihre Stimme furchtbare Stürme heraufbeschwören konnte, von einer alten Krähenfrau, einem Soldatenprinzen, bishin zum hässlichen Fuchs, der sich beim falschen Mädchen einschmeichelte.

Insgesamt bauen sich die Handlungen fantasievoll mit Spannung auf, sind vom Erzählstrang mitreisend und überraschen im Ausgang mit zum nachdenken anregenden aber auch zum teil schockierenden Wendungen. Frank Stieren als Märchenerzähler ist eine hervorragend ausgewählte Besetzung und haucht mit seiner total angenehmen Stimme den Märchen leben ein.

Obwohl ich die Konstellation von bekannten Märchen mit modernem ganz faszinierend fand, würde ich das Hörbuch wohl eher für Fans der Krähen-Saga empfehlen. 


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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.01.2020

Dr. Maus ermittelt

Tote Hunde bellen nicht
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"Tote Hunde bellen nicht" von Carine Bernard, ist ein unterhaltsam mit Humor unterlegter Regionalkrimi, mit Dr. Maus ihrem zweiten Fall und vielen tierischen Patienten.

Tierärztin Dr. Maus ist gerade ...

"Tote Hunde bellen nicht" von Carine Bernard, ist ein unterhaltsam mit Humor unterlegter Regionalkrimi, mit Dr. Maus ihrem zweiten Fall und vielen tierischen Patienten.

Tierärztin Dr. Maus ist gerade mit ihrer Bio-AG im Wald unterwegs, als einer ihrer Schüler eine Leiche entdeckt. Bei dem Toten handelt es sich um den bekannten Buchautor Christopher Witte, der scheinbar bei einem Fahrradunfall tragischerweise ums leben gekommen ist. Doch Katja die Wittes vor kurzem herausgebrachtes Buch liest, erkennt zusammenhänge und befürchtet das hinter seinem Tod mehr steckt ans angenommen. Cornelius Blum Kommissar und Katjas aktueller Lebensgefährte nimmt kurzerhand die Ermittlungen auf und stösst schon bald auf eindeutige Hinweise die auf ein Verbrechen schliessen.


Carine Bernard hat mit Dr. Maus eine pfiffige, sympathische Tierärztin und Hobbyermittlerin erschaffen, die durchweg für gute Leseunterhaltung sorgt. Denn gleich zu Beginn passiert ein unblutiger Todesfall der sich schon bald als Mord herauskristallisiert. Obwohl Katja Maus als Charakter eher oberflächlich beschrieben wird, war sie mir von Anfang an sympathisch. Erst im weitern Verlauf erfährt man Stückchenweise mehr über ihre Vergangenheit, sodass manche Gedankengänge besser nachvollzogen werden konnten. Anders ging es mir hingegen mit Praktikantin Jenna oder Cornelius, von denen man einfach zu wenig erfährt, sodass sie mir trotz Sympathiemomente am Ende, eher distanziert geblieben sind.

Total klasse und gut gefallen haben mir die verständlich beschriebenen Tierbehandlungen aus Dr. Maus Alltag. Denn diese werden so authentisch, lebhaft, wie aus dem Leben gegriffen beschrieben, sodass ich sie mir richtig bildhaft vorstellen konnte. Dadurch ist aber auch der eigentliche Fall etwas in den Hintergrund geraten, gewinnt jedoch im letzten Abschnitt an Spannung und mündet in ein zusammenführend, auflösendes Ende.


Auch der mit Humor unterlegte, locker, leichte Schreibstil lies sich fliessend lesen, der einmal begonnen zügig durch die Kapitel führte.

Insgesamt habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt und kann den Regionalkrimi für Zwischendurch absolut empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Auftakt der Widerstandstriologie

Blutblume
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"Blutblume" von Louise Boje af Gennäs, ist ein verworren mit rätselaufwerfenden und mysteriösen Vorkommnissen ausgearbeiteter Thriller, zwischen Wahn und Wirklichkeit.


Nach einem rätselaufwerfenden Brand ...

"Blutblume" von Louise Boje af Gennäs, ist ein verworren mit rätselaufwerfenden und mysteriösen Vorkommnissen ausgearbeiteter Thriller, zwischen Wahn und Wirklichkeit.


Nach einem rätselaufwerfenden Brand bei dem Saras Vater stirbt, möchte sie einfach alles hinter sich lassen und beginnt in Stockholm ein neues Leben. Zunächst läuft auch alles gut, denn aus ihrem Kellnerjob wird eine Anstellung bei einer angesehenen PR-Agentur und mit Bella gewinnt sie nicht nur eine neue Kollegin, sondern auch Mitbewohnerin und Freundin. Doch schon bald wendet sich das Blatt, Sara muss erkennen, das auch hier nichts ist wie es scheint. Beängstigende Ereignisse geschehen für die sie keine Erklärung findet. Auch ihr Misstrauen gegenüber ihrem Umfeld wird immer grösser, bis sie schliesslich an ihrem eigenen Verstand zu zweifeln beginnt. Wem kann sie noch vertrauen? Als Sarah sich auf die Suche nach Erklärungen begibt, gerät sie in einen gefährlichen Strudel aus Täuschung, Intrigen und Manipulation, bis sie Realität und Wahnvorstellung selbst nicht mehr zu unterscheiden vermag.

Louise Boijeaf Gennäs hat es gleich zu Beginn geschafft, in einen packend und teilweise erschreckend realitätsnah erzählten Thriller zu entführen. Mit geheimnisvoll, rätselaufwerfenden Ereignissen, erschafft die Autorin ein gut konstruiertes Verwirrspiel aus einem verworrenen Geflecht aus Manipulation, Intrigen und Täuschung. Teilweise waren die Stränge so perfekt ausgearbeitet und dargestellt, das es mir als Leser schwer gefallen ist, zwischen Realität und Wahngespinnst zu unterscheiden. Das wiederum hat aber auch den Verlauf der Handlung konstant abwechslungsreich und undurchschaubar gestaltet und mir sehr gefallen.

Eine Vielzahl authentisch interessanter Charaktere durchziehen die Handlung, gestaltet sie lebendig, sodass man sich durch dessen Gedankengänge, ihr Tun und Handeln ein gutes Gesamtbild machen konnte. Leider hat diese ausführliche Darstellungsweise aber auch die aufkommende Spannung etwas gemindert. Erst ab der Mitte wendet sich das Blatt und die Handlung gewinnt durch einen konstant angezogenen Spannungsbogen an Raffinesse. Gegen Ende hin, überrascht die Autorin nochmals mit Wendungsreichen Handlungssträngen, fügt einige der losen Enden gekonnt zusammen, sodass nur ein kleiner Teil unbeantwortet bliebt das jedoch die Spannung und Vorfreude auf den zweiten Teil steigert. 

Sehr angenehm locker, leicht und fesselnd ist der Erzählstil von Louise Boije af Gennäs, der fliessend und zügig durch die Kapitel führt.

Insgesamt ein für mich ganz gelungen und mit mysteriösen Vorkommnissen durchzogener Auftakt der Widerstandstriologie, der mich von der Thematik und dem Verlauf fesseln und begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Wasserfester Wannenthriller

Ein Kräutlein für die Ewigkeit
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"Ein Kräutlein für die Ewigkeit" von U. L. Brich, ist ein wasserfest mit Humor unterlegter Wannenthriller der in 15 Minuten gelesen und ins Reich der Zombies entführt.

Ein Kleinkrieg zweier Bestattungsunternehmer ...

"Ein Kräutlein für die Ewigkeit" von U. L. Brich, ist ein wasserfest mit Humor unterlegter Wannenthriller der in 15 Minuten gelesen und ins Reich der Zombies entführt.

Ein Kleinkrieg zweier Bestattungsunternehmer hält eine Kleinstadt in Indian Falls in Atem. Denn den Bestatter laufen im wahrsten Sinne des Wortes, die Kunden davon. Mit einer Kräutermischung bringt einer der Bestatter einen Trick ins Spiel und entfacht eine Zombie-Epidemie.

Das Wannenbuch ist ein sechs seitiger Thriller, der bequem in 15 Minuten, durch wasserfeste Buchseiten in der Badewanne gelesen ist. Ohne Umwege und mit einer guten Portion Humor unterlegt, entführt U.L. Brich in ein blutig, unterhaltsames Zombieabenteuer, das mit teilweise unappetitlich ausgearbeiteten Handlungsstränge nichts für zart Besaitete ist. Viele Charaktere durchkreuzen die Handlung das sie für mich etwas unübersichtlich gestalten hat. Auch habe ich trotz kurzem Handlungsverlauf mehr Spannung erwartet, konnte aber bei der ein oder anderen Stelle schmunzeln das mich insgesamt gut unterhalten konnte. Der Schreibstil ist fliessend, leicht den man (ent-) spannt in der Wanne geniessen kann.

Ein unterhaltsames Wannenbuch für Zombie- und Badefreunde mit Augenzwinkern inklusive.

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