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Veröffentlicht am 27.06.2020

schöne, gefühlvolle Geschichte

Dein Platz in meinem Herzen
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Reisejournalistin Bridget hat schon so einige Orte auf der Welt besucht und über viele von ihnen in ihren Artikeln darüber berichtet. Doch auf ihrem Blog geht es nicht nur um die Faszination, die die Landschaften ...

Reisejournalistin Bridget hat schon so einige Orte auf der Welt besucht und über viele von ihnen in ihren Artikeln darüber berichtet. Doch auf ihrem Blog geht es nicht nur um die Faszination, die die Landschaften und Kulturen in ihr ausgelöst haben, sondern auch um die Männer, die sie im Laufe der Jahre kennen und lieben gelernt hat. Bridget berichtet von ihren Erfahrungen, ihrem Kummer und seit neustem von ihrer Mission die Teile ihres Herzens wieder zurück zu bekommen. Durch ein unerwartetes Angebot muss ihr eigenes Projekt zwar ein bisschen hinten anstehen, aber die Möglichkeit einen Roman zu schreiben, auch wenn es zunächst nicht direkt ihr eigener ist, will sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Um Nicoles Werk zu vollenden, muss sie intensiv in das Leben der plötzlich verstorbenen Autorin eintauchen.

Mir hat der Schreibstil im Buch sehr gut gefallen. Ich wurde von Beginn an gut mitgenommen und konnte mich aufgrund der Ich-Perspektive gut in die Protagonistin hinein versetzen. Man erlebt all ihre Gedanken und Gefühle sehr intensiv mit und kann hautnah dabei sein, wenn sie über ihr eigenes Leben nachdenkt, wenn sie in das Leben der verstorbenen Autorin eintaucht, indem sie ihre Aufzeichnungen liest und auch indem sie die Familie kennenlernt und man begleitet Bridget auch dabei, wie sie wieder ein Stück mehr zu sich selbst findet, indem sie sich zurück holt, was einmal ihr gehörte oder indem sie einfach erkennt, was die vergangene Zeit sie gelehrt hat.
Ob man ihre Idee mag, sich die Teile ihres Herzens zurück zu holen, das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Man kann es sicher auch lächerlich oder übertrieben finden, aber jede Beziehung prägt einen und die eine oder andere verändert einen sicherlich auch. Manchmal fällt es leichter los zu lassen, manchmal hängt man dem Ganzen sicher etwas länger nach. Ich empfand die Anzahl von 12 Herren zwar als nicht gerade gering, besonders in Anbetracht ihres Alters, 34, aber der Gedanke an sich, hat mir doch gefallen. Wenn man jemanden liebt und sich ihm öffnet und dann verletzt wird oder warum auch immer trennt, dann bleibt vielleicht ein kleines Stück von einem selbst beim jeweils anderen. Ob einen das beeinflusst oder nicht, das ist sicher sehr individuell. Für Bridget scheint es eine Rolle zu spielen, vielleicht hilft es ihr aber auch einfach nur, einen Plan für die Zukunft zu haben, Dinge aufzuarbeiten und wieder nach vorn zu schauen. Im Verlauf des Buches erfährt man dann auch mehr über die Männer, die in ihrem Leben eine Rolle gespielt haben, über die Intensität der Beziehungen, teilweise auch über die Gründe für das Ende, wodurch man die Protagonistin noch besser kennen lernt und ihr Vorhaben immer wieder in den Mittelpunkt rückt. Auf ihren Reisen erlebt sie dabei auch immer mal wieder kleine Überraschungen oder macht Erfahrungen, auf die sie vielleicht doch lieber verzichtet hätte.
Durch das Romanangebot, das Bridget erhalten hat, gibt es nun noch einen weiteren, wichtigen Auftrag in ihrem Leben: sie soll die Fortsetzung eines Erfolgsbuches schreiben und versucht dafür, der Autorin und der Geschichte so nah wie möglich zu kommen. Dafür verbringt sie auch viel Zeit mit der Familie von Nicole und schließt sowohl Charlie, als auch April schnell in ihr Herz. Die Recherchearbeit offenbart Bridget nach und nach, wie persönlich das Werk von Nicole wohl wirklich war, was das Schreiben nicht unbedingt einfacher macht, schließlich möchte sie ihre Arbeit im Sinne der verstorbenen Autorin erledigen.

Einige Teile der Handlung sind sehr vorhersehbar, allerdings empfand ich das nicht als schlimm, denn ich mochte die Entwicklungen sehr gern. Andere Aspekte habe ich nicht erwartet und haben der Geschichte noch mal neue Facetten mit auf den Weg gegeben, auch wenn sie jetzt nicht von großen Überraschungen geprägt ist. Es ist nicht immer geradlinig, es gibt Stolpersteine, die überwunden werden müssen und die ganz unterschiedlich groß sind. Man lernt die Figuren sehr intensiv kennen und taucht in ihr Leben, ihre Sorgen und ihre Vergangenheit ein. Dadurch kann man ihr Verhalten gut einordnen und sie wirkten auf mich sehr authentisch. Nicht jeder Charakter ist liebenswert, einige stehen z.B. Bridget auch sehr skeptisch gegenüber, aber auch das war schlüssig und nachvollziehbar in die Handlung eingebunden.
Im Laufe des Buches wird es traurig und bewegend, aber auch mal witzig und hoffnungsvoll, es gibt Momente zum Träumen und zum Erinnern, zum Nachdenken und Passagen, in denen die kleine April wohl jedes Leserherz erreicht. Mir hat der Verlauf der Geschichte gut gefallen. Es gab intensive Gespräche, in denen die Figuren zu sich selbst und ihrem Gegenüber ehrlich sein und sich Dinge eingestehen müssen, aber auch Szenen, in denen die Mauern sehr hoch sind und keiner drüber kommt, Ängste und Zweifel, Vorurteile und Ablehnung, aber auch Akzeptanz und helfende Hände, die gereicht werden.
Fazit

Eine schöne Geschichte mit zahlreichen, unterschiedlichen Emotionen. Ich habe nicht mit großen Überraschungen gerechnet und es gab sie auch nicht, es gab jedoch auch ein paar Aspekte, mit denen ich so nicht gerechnet hätte und die den Figuren und der Handlung noch mehr Tiefe gegeben haben. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Charlie und April, obwohl man Bridget aus der Ich-Perspektive begleitet. Sie ist auf jeden Fall eine interessante Protagonistin mit Ecken und Kanten, Ängsten, Zweifeln und einem guten Herzen, auch wenn sie es manchmal vielleicht zu schnell verschenkt.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

schöne, witzige Geschichte -macht Lust auf weitere Abenteuer

Mina und die Karma-Jäger - Fiese Tat im Internat
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Mina ist mitten in einem sportlichen Wettkampf, als es wieder passiert: Julius taucht auf und hat einen neuen Auftrag, bei dem er die Hilfe von Mina benötigt. Die ist jedoch alles andere als erfreut darüber, ...

Mina ist mitten in einem sportlichen Wettkampf, als es wieder passiert: Julius taucht auf und hat einen neuen Auftrag, bei dem er die Hilfe von Mina benötigt. Die ist jedoch alles andere als erfreut darüber, dass Julius sich erneut so rüde in ihr Leben einmischt und alles durcheinander bringt. Sie ist zwar bereit ihm zu helfen, aber nur auf ihre Weise und wenn sie Zeit hat! Für Julius Karma ist das alles andere als förderlich, denn um Mina zu überzeugen und schon mal ein bisschen vorzuarbeiten, denkt er eher an seinen Spaß und daran, was er für hilfreich betrachtet und nicht daran, was vielleicht wirklich gut wäre. Und so geht es nicht nur darum, die Tat im Internat aufzuklären, sondern auch darum, Julius Karma erneut zu retten.

Mir hat bereits der erste Band der Reihe gut gefallen und ich hatte auch mit dem zweiten Buch wieder viel Spaß. Die Handlung der Bücher baut nicht direkt aufeinander auf, es wird jedoch ein wenig auf den ersten Teil und die dortigen Ereignisse verwiesen. Es macht vermutlich mehr Freude, wenn man die Figuren und die verrückten Aktionen von Julius bereits kennt, ich denke jedoch, man könnte das zweite Buch auch ohne Vorwissen lesen, ohne dass man große Lücken im Verständnis bekommt. Um die Entwicklung der Figuren intensiver verfolgen zu können, bietet es sich aber immer an, eine Reihe von Beginn an zu lesen.

Dass Julius nicht immer danach handelt, was gerecht, fair und richtig ist, das kannte man bereits aus dem ersten Abenteuer der Karma-Jäger. Und auch wenn er vielleicht nicht mehr ganz so fies und ausfallend ist, so hat er diesen Zug noch immer nicht ganz abgelegt. Es gehört ja auch ein wenig zu dem Geist nicht immer zu machen, was er sollte, um seinem Karma gut zu tun. Aufgefallen ist mir allerdings, dass er in diesem Buch zwar auch Dinge tut, die nicht richtig sind, er dabei aber häufiger gute Hintergedanken dabei hatte oder es für die Mission tut und nicht einfach nur, um anderen eins auszuwischen.

Zu jedem Karma-Level gibt es eine bestimmte Bezeichnung und ein Bild. Das aktuelle Symbol des Karma-Levesls findet sich ebenfalls neben den Seitenzahlen wieder, was ich eine tolle Art der Gestaltung fand. Ich fand diese und auch die anderen Illustrationen im Buch wieder sehr gelungen. Dadurch wird die Handlung noch lebendiger und man kann sich sowohl die Figuren, als auch die Geschehnisse richtig gut vorstellen. Die Bilder unterstützen die Geschichte und sind im Verlauf der Seiten gut in den Text eingebunden.

Der Schreibstil ist flüssig, schnell zu lesen und gut verständlich. Es gibt zahlreiche kurze Sätze und leichte Formulierungen, viel wörtliche Rede und wenn doch mal kompliziertere Begriffe vorkommen, so sind diese meistens im Verlauf des Textes auch erklärt. Die Geschichte wird wieder aus der Ich-Perspektive von Mina erzählt, wodurch man das Mädchen am intensivsten kennenlernt. Meistens sind jedoch Freunde oder eben Julius an ihrer Seite, so dass sie nur selten allein ist. Einige ihrer Freunde kennt man schon aus dem ersten Buch, andere Figuren kommen neu dazu und stehen mal mehr, mal weniger im Fokus der Handlung. Durch die Teilnahme am Erfinder-Wettbewerb ziehen Mina und ihre Freunde für ein paar Tage ins Roseninternat und treffen dort natürlich auf Schüler und Lehrer, die sie vorher nicht unbedingt kannten. Die Regeln an der Schule machen die, die was zu sagen haben oder glauben mehr zu sagen zu haben, als andere. Da ist Ärger natürlich vorprogrammiert. Auch diese Passagen waren glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt. Einige der Erfindungen sind echt genial, andere haben mich eher zum Schmunzeln gebracht, es wurde aber auf jeden Fall nicht langweilig. Doch der Wettbewerb ist nicht der einzige Grund, wieso Mina auf das Internat wollte oder musste. Denn dies ist auch der Schauplatz der „fiesen Tat“ aus Julius‘ Auftrag, die sie aufzuklären versuchen.
Besonders schön fand ich, dass man in diesem Band auch mehr über Julius, seine Herkunft und seine Interessen erfährt. Er selbst kann sich ja nicht mehr an sein Leben erinnern. Nun gibt es die ersten Hinweise und Puzzleteile und auch wenn man noch lange nicht alles von ihm weiß, wird er so doch etwas greifbarer und es leuchtet auch ein, wieso er ausgerechnet diesen Auftrag zugewiesen bekommen hat.
Fazit

Ein schöner zweiter Band, an dem wieder viel los ist und obwohl es natürlich parallelen zur ersten Karma-Jagd gibt, so ist diese Geschichte doch ganz anders, als das erste Buch. Ich mag die Gestaltung der Seiten mit den zahlreichen Illustrationen, die das Geschehen gut unterstützen und auch die Figuren noch lebendiger machen. Julius und Mina sind nach wie vor ein gutes Team, das sich aber nicht immer einig ist. Gerechtigkeit und Unrecht spielen im Buch immer wieder eine Rolle und sind schön in die Thematik eingebunden. Auch die Idee mit dem Wettbewerb rund um die Schüler-Erfindungen hat mir gut gefallen. Ich freue mich auf weitere Abenteuer der Karma-Jäger!

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Veröffentlicht am 12.05.2020

interessanter Auftakt, flüssiger Schreibstil

Stoneheart 1: Geraubte Flamme
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Für Ezlain gibt es eigentlich nur eine Aufgabe: ihrer Tante und der Gesellschaft gefallen. Allerdings entspricht das so überhaupt nicht ihrem Naturell. Ezlain möchte sich nicht von Männern unterdrücken ...

Für Ezlain gibt es eigentlich nur eine Aufgabe: ihrer Tante und der Gesellschaft gefallen. Allerdings entspricht das so überhaupt nicht ihrem Naturell. Ezlain möchte sich nicht von Männern unterdrücken und nur als potenzielles Anhängsel betrachten lassen. Sie möchte zu ihren Meinungen und Ansichten stehen und sich schon gar nicht ihren Ehemann vorschreiben lassen. Recht erfolgreich hat sie sich in den letzten Monaten dagegen gewehrt, einem Angebot der Männer nachzugehen, doch als der Druck immer größer und die Zeit knapp wird, scheint nur noch ein Ausweg zu bleiben. Begleitet von ihrer besten Freundin flieht Ezlain von zu Hause und versucht in der männerdominierten Welt unentdeckt zu bleiben – die Folgen sind jedoch noch weitreichender, als sie jemals vermutet hätte.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Ezlain geschildert. So lernt man die Protagonistin sehr intensiv kennen, erfährt viel über sie, ihre Vergangenheit, ihre Gedanken, ihre Vorstellungen und ihre Gefühlslage in den unterschiedlichen Situationen. Nur ganz wenige Kapitel, nach der Hälfte des Buches, sind aus einer anderen Sicht erzählt.
Ezlain ist teilweise sehr impulsiv und naiv. Besonders letzteres ist ihrem Umfeld geschuldet und der Art und Weise, wie sie aufgewachsen ist. Vermutlich auch ein wenig ihrem „Herz aus Stein“, was sie öfter erwähnt, weil sie dadurch eben nichts so fühlt, wie andere Menschen. Zwischendurch hätte ich mir zwar ein paar wenige Male gewünscht, dass sie etwas mehr nachdenkt, bevor sie handelt, insgesamt passte ihr Handeln jedoch zu ihrem Gesamtbild, ihren Einstellungen und Gefühlen. Ezlain war in sich stimmig und ist sich treu geblieben, auf unterschiedliche Weise. Sie hat jedoch auch einige sehr positive Eigenschaften. Zum Beispiel ist sie größtenteils mutig, ehrgeizig, lernwillig und steht für die Menschen ein, die ihr wichtig sind, manchmal vielleicht fast etwas zu sehr. Ez, wie sie zwischendurch immer wieder genannt wird, ist keine ganz alltägliche Protagonistin, ich bin im Großen und Ganzen jedoch gut mit ihr klar gekommen und mochte besonders das Zusammenspiel zwischen ihr und Drayce.
Drayce ist eine spannende Figur mit einigen Geheimnissen. Er wirkt auf eine gewisse Weise düster, dominant und unberechenbar. Er ist aber auch sehr fürsorglich und steht zu seinem Wort. Auch wenn man ihn so gut wie nur aus der Sicht von Ezlain geschildert bekommt, lernt man auch über ihn viel und man kann hinter seinen Worten einiges mehr deuten, als Ez selbst immer wahrnimmt oder wahrnehmen möchte.
Zwischen den beiden ist es öfter wie ein Spiel mit dem Feuer, teilweise im wahrsten Sinne des Wortes. Sie necken und reizen sich, sind aber auch füreinander da, wenn es darauf ankommt. Ezlain ist manchmal etwas widerspenstig, kann sich aber auch fügen, wenn sie einsieht, dass es angebrachter wäre. Zwischenzeitlich scheint sie etwas schwer von Begriff zu sein, ich hätte mir zwar teilweise gewünscht, dass sie anders darauf eingehen würde, aber ich hatte nie das Gefühl, dass sie es absichtlich macht. Mit einigen Dingen hatte sie einfach noch keinen Kontakt und versteht daher die Andeutungen von Drayce möglicherweise wirklich nicht. Das Knistern und die Spannung zwischen den beiden schmälert das alles jedoch nicht.

Der Schreibstil von Asuka Lionera war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich bin gut in die Geschichte rein gekommen und konnte mich auch schnell auf die Protagonistin einstellen und einlassen, auch wenn ich nicht jedes kleine Detail ihres Verhaltens mochte. Die Handlung ist schön gestaltet, es wird immer turbulenter und spannender. Auf ihrer Reise muss Ezlain verschiedene Herausforderungen meistern. Einige gelingen dabei besser und schneller, als andere, doch trotz der Rückschläge ist Aufgeben einfach keine Option, solange es noch einen letzten Funken Hoffnung gibt. Ab einem gewissen Punkt steht Drayce ihr dabei zur Seite, was die Handlung noch auf eine andere Weise anheizt und weitere Facetten integriert.
Auch der Aufbau der Welt hat mir gut gefallen. Das Setting ist teilweise etwas düster und mutet in einigen Zügen mittelalterlich an. Für junge Frauen wie Ezlain ist es nicht so wichtig, welche Qualitäten sie haben, zumindest nicht, wenn es über Hausarbeiten, gesellschaftliche Normen einhalten, Kinder bekommen und den Haushalt führen, hinaus geht. Und auch wenn es nicht überall genauso zugeht, wie in dem Kriegerstaat, aus dem sie kommt, sind Frauen doch überall nicht besonders viel Wert, was an verschiedenen Stellen deutlich wird. Das macht es für Ez schwierig, denn neben den Gefahren, die ohnehin schon auf sie warten, bietet dieser Umstand weitere Probleme.
Nach und nach wird dann allerdings deutlich, dass es auch Magie und magische Wesen in der Welt gibt, auch wenn nicht alle daran glauben. Der Anteil, den die magische Seite im Buch hat, wird stetig etwas größer, ohne dabei alles andere zu verdrängen.
Am Ende des ersten Bandes wurden einige Geheimnisse schon gelüftet, ein bisschen was deutet sich an, anderes bleibt jedoch offen und auch das Ende des Buches empfand ich als gelungen und spannend gewählt. Ich bin sehr froh, nicht so lange auf die Fortsetzung warten zu müssen.
Fazit

Ein schöner, facettenreicher Auftakt, der mir gut gefallen und mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht hat. Auch wenn ich nicht jede Einzelheit an der Protagonistin mochte, so ist sie auf jeden Fall eine spannende Figur, mit einigen Ecken und Kanten, die sich treu bleibt, was mir gut gefallen hat. Ezlain wirkt in sich schlüssig, auch wenn sie selbst noch gar nicht alles über sich weiß. In der Kombination mit Drayce ergibt sich eine interessante Protagonistenkonstellation, mit der es nicht so schnell langweilig wird. Die Handlung war fesselnd gestaltet und ich wurde bis zum Ende gut mitgenommen.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

spannende Fortsetzung

The Belles 2: Königreich der Dornen
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Band 2: Meine Rezension kann Spoiler in Bezug auf den ersten Teil enthalten

Für die Belles hat sich alles verändert. Ihr großer Traum die Favoritin der Königsfamilie zu werden, entpuppte sich als wahrer ...

Band 2: Meine Rezension kann Spoiler in Bezug auf den ersten Teil enthalten

Für die Belles hat sich alles verändert. Ihr großer Traum die Favoritin der Königsfamilie zu werden, entpuppte sich als wahrer Albtraum. Nur mit Glück ist es Camelia gelungen zu fliehen und nun muss sie versuchen, auf ihrer Flucht unentdeckt zu bleiben. Sie darf niemandem trauen, denn der Feind könnte überall lauern und doch brennt ihr Herz dafür, ihre Schwestern um sich zu wissen, sie zu retten und für sie da zu sein, möge es auch noch so gefährlich sein. Ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen die neue Königin beginnt, denn Sophias Pläne sind vernichtend.

Um der Geschichte folgen zu können, würde ich Vorwissen auf jeden Fall empfehlen. Ich habe den ersten Band vor etwas mehr als einem Jahr gelesen und nach und nach kamen beim Lesen dann einige Erinnerungen zurück, obwohl gerade zu Beginn nicht groß Rückblenden eingebaut sind. Im Verlauf gibt es dann immer mal einige Erinnerungen oder Gespräche, um den Gegenüber auf den gleichen stand zu bringen. Damit werden dann einige weitere Zusammenhänge noch mal aufgearbeitet und ins Gedächtnis gerufen. Da die Welt jedoch sehr außergewöhnlich ist, kamen auch am Anfang des Buches viele Dinge wieder, als ich wieder begonnen habe, mit Camelia durch die Geschehnisse zu reisen.

Bei den Belles bzw. in ganz Orléans dreht sich alles um Schönheit und Aussehen. Mit der passenden oder einer ausgefallenen Optik kann man vieles kaschieren oder verbergen doch ein wichtiges Gebot dabei ist: man darf niemals schöner sein als Königin Sophia! Sie ist besessen von Schönheit und den dafür nötigen Schönheitsbehandlungen. Niemals würde sie sich in einem langweiligen oder nichtssagenden Look präsentieren. Und die Bewohner von Orléans möchten ihr natürlich nacheifern. Wer nicht gut genug aussieht, ist dem Spott und den Tuscheleien von anderen ausgesetzt. Nur wer stark genug ist, wegzuhören und zu dem grau zu stehen, was einen befällt, wenn man sich nicht den Behandlungen unterzieht, hat die Chance auf ein Leben ohne den ewigen Schönheitszwang, dafür aber mit anderen Einschränkungen.
Allerdings sind die Schönheitsbehandlungen nicht zu vergleichen mit dem, was wir so kennen. Vom Knochenbau, über Hautfarbe, Haarfarbe, Größe und die Veranlagungen kann so ziemlich alles verändert werden. Deswegen sind die Belles wertvoll und wichtig, denn sie nehmen diese Schönheitsarbeiten vor, zahlen selbst dafür aber einen hohen Preis. Denn im Moment werden sie einfach nur ausgebeutet, unterdrückt und zu Behandlungen gezwungen. Ein Kreislauf, den man nur schwer durchbrechen kann, wenn man mittendrin steckt. So erschreckend das alles auch ist, irgendwie ist die Welt gleichzeitig auch faszinierend und interessant. Was nicht heißt, dass ich gutheiße, was dort passiert.

Ich erinnere mich noch gut daran, dass das erste Buch einiges an Diskussionen ausgelöst hat. Wird ein falsches Bild von Schönheit präsentiert? Werden junge Mädchen dazu gedrängt, sich zu verändern, um einem Ideal zu entsprechen? Oder rüttelt es eher auf, indem es zeigt, wie gefährlich der Wahn nach Schönheit und immer mehr Perfektion sein kann? Die Meinungen dazu waren verschieden und werden es sicherlich auch weiterhin sein. Für mich ist es aber schon so, dass beide Seiten präsentiert werden. Sowohl im ersten Band und noch viel mehr im zweiten. Aussehen, Körperformen, Kleidung… all diese Dingen spielen (leider) in der heutigen Gesellschaft eine sehr große Rolle und man kann sich dem nur schwer komplett entziehen, selbst wenn man keinem Ideal direkt hinterher eifert. Wie man die Aussagen im Buch aufnimmt, das bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Die gefährlich dieser Wahn und der Wunsch nach Perfektion ist, wurde für mich im ersten Band schon gezeigt, im zweiten Teil wird das noch mal sehr viel deutlicher gemacht und ist ständig präsent. Die Ideen von Königin Sophia sind gefährlich, verbohrt und absolut unmenschlich. Auch wenn die Belles an sich fiktiv sind, kann man ein wenig von ihnen und dem, wofür sie stehen schon auch auf andere Dinge übertragen.

Schönheit, die Machtübernahme von Sophia, mit all den Dingen, die sie sich so vorstellt und ändern will, zieht sich über die gesamte Geschichte. Camelia ist ein wichtiges Puzzleteil, das sie für ihre Arbeit, ihre Höhenflüge und ihre Hoffnungen benötigt. Doch der Belle steht der Sinn so gar nicht danach für die Königin zu arbeiten. Ihr Weg führt sie in eine ganz andere Richtung. Dabei muss sie möglichst unentdeckt bleiben, was gar nicht so einfach ist. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen für Camelia und ihre Begleiter. Immer wieder geht jemand verloren oder neue Verbündete kommen dazu. Nach und nach erfährt man dann auch mehr über die Geschichte der anderen Charaktere, wie es ihnen ergangen ist, seitdem Camelia im ersten Buch geflüchtet ist und welchen Weg sie inzwischen verfolgen. Da die Handlung aus der Ich-Perspektive der Belle geschildert wird, bekommt man von den Geschehnissen rundrum ja teilweise nicht so viel mit bzw. erst, wenn Camelia selbst wieder mit eingebunden wird. Dadurch erfährt man aber über die Protagonistin selbst sehr viel und ist hautnah dabei, wenn sie ihre inneren Konflikte austrägt, sich an Dinge erinnert, die sie falsch gemacht hat und Pläne schmiedet, was sie in Zukunft besser machen möchte.
Insgesamt mochte ich die Personenkonstellation gern. Es gibt immer wieder ein paar Überraschungen bei den neuen Verbündeten, andere sind genauso verlogen, wie man es erwartet hat. Die Charaktere sind vielseitig und durch die unterschiedlichen Motivationen, gibt es immer wieder Reibungspunkte, Unstimmigkeiten oder gemeinsame Wege. Allerdings war es mir am Ende dann irgendwie doch alles etwas viel. Die Entwicklungen waren zwar spannend und wurden auch immer turbulenter und ich konnte auch verstehen, wieso es die Person war, die dann so eine große Rolle eingenommen hat und keine andere. Und doch war es mir einfach etwas zu konstruiert, zu perfekt ineinander greifend, besonders wenn man bedenkt, wie es davor so abgelaufen ist und wovor die Feinde an sich nicht zurückschrecken würden. Ich möchte das nicht zu sehr ausbauen, um nicht zu viel zu verraten. Das Ende an sich war mir einfach etwas zu viel, in der Form, in der es präsentiert wurde.

Der Schreibstil ist wieder detailreich und ausgeschmückt, jedoch nicht so extrem blumig und detailverliebt, wie es im ersten Buch der Fall war. Man kann sich aber die Personen, ihre Kleidung und auch die Umgebung wieder gut vorstellen. Das Buch liest sich flüssig und leicht, trotz der fremden Welt, in die man eintaucht. Die Behandlungen, Schönheitsprodukte und all die Dinge, fügen sich beim Lesen gut zusammen und ergeben ein stimmiges Bild.
Fazit

Ein schöner und facettenreicher zweiter Band, bei dem man noch mal mehr über all die Hintergründe und Möglichkeiten in der Welt erfährt, in die man eintaucht. Die Herausforderungen sind groß, die Gefahren ebenso. Und doch sind die Charaktere fest entschlossen, sich nicht unterdrücken zu lassen. So entsteht eine zunehmend turbulentere Handlung, in der es auch ein paar Wendungen gab. Das Ende war mir etwas zu übertrieben, auch wenn es spannend zu verfolgen war.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

vielseitige Geschichte -macht Lust auf weitere Abenteuer

Mina und die Karma-Jäger - Der Klassenkassen-Klau
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Mina hat Geburtstag und eine richtig tolle Party geplant. Voller Vorfreude wartet sie auf ihre Schulfreunde und kann es kaum erwarten, endlich los zu legen. Doch dann verläuft der Nachmittag ganz anders, ...

Mina hat Geburtstag und eine richtig tolle Party geplant. Voller Vorfreude wartet sie auf ihre Schulfreunde und kann es kaum erwarten, endlich los zu legen. Doch dann verläuft der Nachmittag ganz anders, als erwartet. Vor ihrer Tür steht ein Junge, der ihre Hilfe braucht, um sein Karma zu verbessern. Damit Mina Zeit für ihn hat, hat Julius kurzerhand ihre Feier abgesagt. Keine besonders gute Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit denn Mina ist sauer- verständlicherweise. Was Mina da noch nicht ahnt: außer ihr kann niemand Julius sehen, denn er ist ein Geist. Für die beiden beginnt eine spannende Zeit, in der sie viel voneinander lernen können.

Milena, die meistens nur Mina gennant wird, und Julius haben ziemlich unterschiedliche Vorstellungen von Spaß, Gerechtigkeit und der Art Probleme zu lösen. Immer wieder muss Mina feststellen, dass der Geist für neues Chaos sorgt, anstatt sich seiner eigentlichen Aufgabe zu widmen. Julius selbst kann gar nicht verstehen, wieso seine Aktionen ihn weitere Karma-Punkte kosten, dabei ist ziemlich offensichtlich, dass die Dinge, die er als lustig ansieht, für die anderen alles andere als witzig sind. Streitigkeiten entstehen, Minas Mitschüler sind verärgert, schämen sich oder fühlen sich verspottet. Minas Zurechtweisung empfindet er als spießig, ihre Ansichten als zu langweilig… wo bleibt denn da schließlich der Spaß für einen selbst, wenn man immer nett und brav ist? Mina und Julius geraten immer wieder aneinander, was ich sehr gelungen fand. Es wird gut deutlich, wie verschieden die beiden sind und wie falsch Julius mit einigen Ansichten liegt. Die Reaktionen der Menschen, die ihn nicht sehen können, sprechen da eine sehr eindeutige Sprache. Um dem Geheimnis mit der Klassenkasse auf den Grund zu gehen, sind die Eigenschaften des Geistes allerdings ganz brauchbar. Wer könnte besser spionieren und Dinge herausfinden als jemand, den man nicht sehen kann?
Mir haben die Entwicklungen im Buch gut gefallen. Die verschiedenen Standpunkte werden immer wieder eindrucksvoll in die Geschichte eingebunden und es gibt ein direktes Feedback der anderen Figuren. Einige Dinge verstecken sich zwar auch zwischen den Zeilen bzw. sind aus dem Verlauf der Handlung zu entnehmen, aber es gibt viele Botschaften, die ziemlich klar formuliert sind. Da Mina den „Zeigefinger“ gegen Julius erhebt, empfand ich diese Zurechtweisungen auch als angenehmer, als wenn es ein Erwachsener gewesen wäre, der meckert. Auch bei jungen Lesern wird das sicher besser ankommen. Minas Mutter hingegen hätte aus meiner Sicht schon etwas strenger sein können. Auch wenn ich ihren Standpunkt verstehen konnte, sollte sich keiner motiviert fühlen, genau so ein Chaos anzurichten, wie Mina mit ihren Freunden und darauf zu hoffen, dass die eigenen Eltern genauso reagieren.

Die Seitengestaltung hat mir gut gefallen. Es sind häufig Bilder in den Text eingebunden, die die Handlung unterstützen und es leicht machen, sich die Figuren und einige Elemente aus der Geschichte vorzustellen. Da ich das Buch als eBook gelesen habe, kann ich nicht so viel zur Schriftgröße sagen. In der Leseprobe sah es jedoch so aus, dass die Schrift recht groß gehalten ist und die Bilder die Seite zusätzlich auflockern. So kann man alles gut überblicken und es wirkt nicht zu überladen. Auch die Illustrationen an sich waren schön gestaltet, passten zur Geschichte und haben das Buch noch lebendiger gemacht.
Die Geschichte ist flüssig und leicht zu lesen. Die Sprache ist einfach, die Sätze häufig kurz und knapp gehalten. So können auch junge Leser der Handlung gut folgen. Durch die häufige Nutzung der wörtlichen Rede wird der Text zusätzlich noch aufgelockert und übersichtlich gehalten.
Die Mischung aus den spannenden Ermittlungen und den daraus resultierenden neuen Aufgaben und die Karma-Challenge von Julius, die immer wieder für Diskussionen, Streitigkeiten, aber auch Einsicht führt, hat mir gut gefallen. Es gibt immer wieder Situationen zum Lachen, aber auch Momente, in denen man dazu angeregt wird darüber nachzudenken, wie man selbst das alles wohl empfinden und dann handeln würde. Langweilig wird es mit den Figuren nicht und ich bin gespannt, was beim nächsten Mal bei Mina so los ist schließlich ist es der Auftakt einer Reihe.
Fazit

Eine tolle Geschichte mit klaren Botschaften, bei der der Spaß aber trotzdem nicht zu kurz kommt. Die Charaktere sind schön gestaltet, sehr gegensätzlich und authentisch. Man kann sich gut vorstellen, dass es Mina, Julius und die andren wirklich geben könnte und all dieses Chaos anstellen und erleben. Mit cleveren Ideen, tollem Zusammenhalt und viel Einsatz erreichen sie dann auch ihre Ziele, worauf alle sehr stolz sein können. Kleiner Kritikpunkt: Minas Mutter war mir fast ein wenig zu tolerant und nett, wenn man bedenkt, was da am Anfang des Buches los war. Ich finde es zwar toll, dass sie nicht unbedingt zu denen gehört, die Meckern und Strafen verteilt, aber ein paar ernstere Worte wären aus meiner Sicht dennoch angebracht gewesen.

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