Cover-Bild Das kann uns keiner nehmen
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 04.03.2020
  • ISBN: 9783455009262
Matthias Politycki

Das kann uns keiner nehmen

Roman
 Eine ganz und gar unwahrscheinliche Freundschaft, jede Menge Ärger und ein großes Abenteuer 
Am Gipfel des Kilimandscharo: Hans, ein so zurückhaltender wie weltoffener Hamburger, ist endlich da, wo er schon ein halbes Leben lang hinwollte. Hier, auf dem Dach von Afrika, will er endlich mit seiner Vergangenheit ins Reine kommen. Doch am Grunde des Kraters steht bereits ein Zelt, und in diesem Zelt hockt der Tscharli, ein Ur-Bayer – respektlos, ohne Benimm und mit unerträglichen Ansichten.
 In der Nacht bricht ein Schneesturm herein und schweißt die beiden wider Willen zusammen. Es beginnt eine gemeinsame Reise, unglaublich rasant und authentisch erzählt, wie das nur Politycki kann, gespickt mit absurden und aberwitzigen Abenteuern. Als sich die beiden schließlich die Geschichte ihrer großen Liebe anvertrauen, erkennen sie, dass sie mit dem Leben noch eine Rechnung offen haben.  Doch der Tod fährt in Afrika immer mit, und nur einer der beiden wird die Heimreise antreten.
 Dieser grandiose Roman über zwei sehr gegensätzliche Weggefährten, jeder auf seine Weise von der Liebe gezeichnet, verhandelt zugleich ein großes gesellschaftspolitisches Thema: Wie findet zusammen, was nicht zusammen passt – auch über einen tiefen Graben hinweg.
 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2020

Zwei ältere Männer, ein Berg, die Freundschaft und die Liebe

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Dieses Buch hat mich - was äußerst selten ist - zu "man kann auch abbrechen" Überlegungen geführt. Ich habe es nicht getan.

Zwei ältere weiße Männer besteigen in Afrika einen Berg zusammen, der sehr ...

Dieses Buch hat mich - was äußerst selten ist - zu "man kann auch abbrechen" Überlegungen geführt. Ich habe es nicht getan.

Zwei ältere weiße Männer besteigen in Afrika einen Berg zusammen, der sehr nervtötende Bayer Tscharli, ungehobelt, Chauvi, definitiv niemand, mit dem ich freiwillig Zeit verbringen würde. Und Hans, dem es mit Tscharli genauso geht und der eher ein zurückhaltender Typ ist. Sympathisch waren mir beide nicht.


Nach der Bergtour setzen sie ihre Reise gemeinsam fort und die Gespräche, ja nun, ohne solche genau zu kennen würde ich sagen: typische Altherren-Gespräche. Nichts, was mich interessiert, ganz im Gegenteil, die Beiden gingen mir auf die Nerven und ich fand das Buch fürchterlich uninteressant. Es hat sich gezogen, was mich bei der Stange hielt, waren die Beschreibungen Afrikas - fernab der romantisierten Vorstellungen. Man merkt dem Buch hier an, dass persönliche Erfahrungen zugrunde liegen und mag kaum glauben, dass Reiseveranstalter tatsächlich Reisen in Kriegsgebiete durchführen.

Dann - urplötzlich - leider schon im fortgeschrittenen Lesestatus - wurde es aber interessant, zwischen den beiden ungleichen Männer bahnte sich eine Freundschaft an und der Austausch wurde sehr ernsthaft. Auch die Begleitumstände wurden dramatisch.
Ein sehr starker Teil und genauso beeindruckender Abschluss des Buches, der für mich den zähen Start und Mittelteil tatsächlich wett machte.

Zwei Zitate aus dem Buch, die die Bandbreite auch schön aufzeigen:
"Einmal noch leben vor dem Tod"
"Eigentlich sind wir doch alle Friseure"

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Über eine nicht ganz freiwillige Männerfreundschaft in Afrika

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Der Hamburger Hans besteigt den Kilimandscharo um nach Jahren nun endlich durch die Einsamkeit und die Strapazen dieser Tour mit seiner bewegten Vergangenheit abschließen zu können. Als er dann aber auf ...

Der Hamburger Hans besteigt den Kilimandscharo um nach Jahren nun endlich durch die Einsamkeit und die Strapazen dieser Tour mit seiner bewegten Vergangenheit abschließen zu können. Als er dann aber auf dem Grund des Kraters auf den extrovertierten Bayer Tscharli trifft, ist es vorbei mit der Ruhe; zu unterschiedlich sind die beiden in ihren Ansichten und ihrem Verhalten. Der Autor Matthias Politycki erzählt in diesem Roman “Das kann uns keiner nehmen” von den beiden sehr unterschiedlichen Charakteren und wie diese nicht nur durch die Naturgewalten am Kilimandscharo sondern auch durch unterschiedliche Schicksalsschläge zueinander finden und wie sich eine tiefgründige, intensive aber doch nur sehr kurze Männerfreundschaft entwickelt. Denn nur einer der beiden wird die Heimreise nach Deutschland antreten können.

Der Schreibstil des Autors ist großartig. Er schafft es nicht nur auf die Schönheit des Kontinents Afrika einzugehen, sondern auch auf die Vielfältigkeit und die Gefahren. Diese beschreibenden Passagen werden ergänzt durch humorvolle, ernste, tiefgründige aber auch sehr bewegende Dialoge. Mit Hans und Tscharli schafft der Autor zwei großartige Charaktere, die beide auf ihre eigene Art und Weise faszinieren. Mit Fortschreiten des Buches kann man immer mehr hinter die Fassaden der beiden schauen und erkennt, wie die beiden durch ihre Vergangenheit in Afrika geprägt wurden. Beispielsweise erkannt man bei dem zunächst sehr oberflächlich und polarisiend wirkenden Tscharli einen sehr vielfältigen und auch tiefgründigen Charakter.

Im empfinde die Stimmung und Atmosphäre, die der Autor in diesem Roman kreirt, als sehr gut geeignet, um sich mit den Themen des Verlustes, der Krankheit und dem Tod auseinander zu setzen. Wirklich großes Kino! Das einzige, mit dem ich ein bisschen Probleme beim Lesen hatte, war der bayrische Dialekt von Tscharli. Aber auch daran gewöhnt man sich mit der Zeit.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Afrika mi amore....

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"Das kann uns keiner nehmen" von Matthias Politycki handelt von einem 60jährigen Mann, der sich nach dem das erste Mal missglückt ist erneut auf eine Reise durch Ostafrika begibt, um sich mit dem Land ...

"Das kann uns keiner nehmen" von Matthias Politycki handelt von einem 60jährigen Mann, der sich nach dem das erste Mal missglückt ist erneut auf eine Reise durch Ostafrika begibt, um sich mit dem Land zu versöhnen.

Er wollte alleine auf dem Kilimandscharo, der sich auch auf dem wunderbaren Cover zeigt. Es macht richtig Lust darauf, sich mit dem Autor und dem Ich-Erzähler Hansi auf Reisen zu gehen und sich auf das erneute Abenteuer Afrika einzulassen.

Auf der letzten Etappe seiner Wanderung lernt er den Ur-Bayern Tscharlie kennen, der anfangs nicht nur ihm sondern auch mir als Leserin zuerst gehörig auf die Nerven geht. Doch je länger sich die beiden kennen, desto mehr wächst die Freundschaft, und umso leichter konnte auch ich mich mit dieser Figur anfreunden. Eine besondere Freundschaft entwickelt sich zwischen den beiden und mir hat gefallen wie gekonnt der Autor diese beschrieben hat.

Vom Kilimandscharo, durch Tansania und bis nach Sansibar führt die beiden ihre emotionale Reise. Eine Reise durch Höhen und Tiefen, die sie auch zurück in die Vergangenheit führt die es gilt aufzuarbeiten. Höhen und Tiefen hatte das Buch auch für mich. Der Schreibstil der Autors und, wie oben erwähnt auch die Figur Tscharlie waren für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Aber es lohnt sich definitiv dranzubleiben.

Die Geschichte von Mara und wunderbare Landschaftsbeschreibungen waren ein absoluter Höhenflug und machen Lust darauf mal eine Reise nach Afrika zu machen..

Ein bewegender Roman mit autobiografischen Zügen, da der Autor selbst auch fast in Afrika sein Leben lassen musste, und glücklicherweise von seiner Frau gerettet wurde.

Nach einigen Anfangsschwierigkeiten hat sich die Geschichte wunderbar entwickelt und verdient eine Bewertung von 4 Sternen.

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