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Veröffentlicht am 26.04.2020

Gute Handlung, aber zäh

Die Gabe der Könige
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Der Schatten ist nicht immer der Schatten des Todes, mein Junge. Nicht immer.
Seite 173

Ein namenloser, sechsjähriger Junge wird vor den Mauern des Königshofes abgegeben, mit den Worten, der Prinz möge ...

Der Schatten ist nicht immer der Schatten des Todes, mein Junge. Nicht immer.
Seite 173

Ein namenloser, sechsjähriger Junge wird vor den Mauern des Königshofes abgegeben, mit den Worten, der Prinz möge sich selbst, um seinen Bastardsohn kümmern. Der Junge wird aufgenommen und erhält einen Namen, Fitz. Er wird der Schützling des Stallmeisters, ein Welpe sein bester Freund und der Schatten des Hofes sein neues Zuhause. Er schließt sich den Straßenkindern an und wird langsam älter, bis er die Aufmerksamkeit des Königs erhält. Fitz Leben ändert sich, er bekommt Unterricht und eine Ausbildung in Dingen, die er sich nie zu träumen gewagt hätte. Bis er bis zum Hals in Intrigen und Machtkämpfen steckt.

Es war mein erstes Buch von Robin Hobb. Der Schreibstill hat mir schon gut gefallen, aber mir war das Buch sehr lang. Es kam nicht wirklich auf einen Punkt und ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich zu den Figuren eine Beziehung aufbauen konnte. Fitz ist toll, er kämpft tapfer und hält seinen Prinzipien die Treue. Der Plot dieser Geschichte ist gut, wird durch die Längen aber zu zäh. Ich denke, ich werde schon, wenn sich die Gelegenheit bietet noch mal etwas von der Autorin lesen, diese Reihe aber eher nicht weiter verfolgen.

Böse Zeiten sind angebrochen, Junge. Und ich frage mich, ob wir ihr Ende erleben werden. Seite 259

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Leider nicht ganz so toll, wie Band I

Ellingham Academy (Band 2) - Die geheimnisvolle Treppe
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In der Detektivarbeit gab es viele Methoden, viele schmale und unauffällige Pfade. (…) Aber es gab auch Google. Seite 130

Inhalt:
Als würde die Ellingham Affäre nicht schon genug offene Fragen bieten, ...

In der Detektivarbeit gab es viele Methoden, viele schmale und unauffällige Pfade. (…) Aber es gab auch Google. Seite 130

Inhalt:
Als würde die Ellingham Affäre nicht schon genug offene Fragen bieten, wirbelt Stevie Bell bei ihren Ermittlungen nach der verschwundenen Alice immer weitere Geschehnisse auf. Jetzt hat sie es auch noch mit einem toten You Tube Star und einer verschwundenen Mitschülerin zu tun und dann ist da auch noch David, in dessen Gegenwart das mit der Konzentration zur Meisterleistung wird …

Meinung:
Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut und den ersten Band extra noch einmal gelesen, weil die Pause ja doch sehr lang war. Das Buch setzt ein paar Tage nach den Geschehnissen aus Band I an und ich kam sehr schnell in alles wieder rein. Es gab auch einige Wiederholungen, so das ein Reread vielleicht gar nicht so unbedingt nötig gewesen wäre.
„Bitte geh nicht weg. Lass mich nicht allein mit diesen Menschen.“
„Welchen Menschen?“
„Allen Menschen.“
Seite 93
Stevie ist von ihren Eltern nach Hause geholt worden und sehnt sich nach Ellingham. Doch dann taucht plötzlich Davids Vater auf und bietet ihr die Möglichkeit zurückzukehren. Erst im Flugzeug offenbart er ihr, das sie dafür ein Auge auf seinen Sohn haben soll, der mit ihrer Abwesenheit scheinbar nicht gut umgeht. Stevie ist hin und hergerissen, aber wie könnte sie sich von Ellingham fernhalten? Dort ist Ellie noch immer verschwunden und die Gerüchte sind spektakulär. Auch Ellies Rückkehr sorgt für Wirbel und Davids Reaktion sorgt bei Stevie für Herzflattern ^^
Ohne dich hat hier einfach nichts gestimmt. Aber jetzt bist du ja wieder da und alles wird gut. Seite 75
Ich war erstmal beim Lesen eher enttäuscht. Der Sog von Band I lässt auf sich warten, es passiert auf den ersten 200 Seiten einfach … nichts. Erst in der zweiten Hälfte wird es unheimlich und spannend und es gibt kleinere Auflösungen für die vielen Fragen, die sich in meinem Kopf gesammelt hatten. Auch der Humor kommt zurück, Nate ist dafür einfach ein toller Charakter mit dem das Lesen sehr viel Spaß macht. Die Liebesgeschichte ist nur am Rand und hat mir sehr gut gefallen, auch die Geheimnisse, die aufgedeckt haben, fand ich toll und stimmig.

Folge niemandem in die Dunkelheit, Stevie. So was habe ich schon zu häufig schiefgehen sehen. Seite 264
Das ist mein Lieblingszitat aus dem Buch, was mich irgendwie sehr bewegt hat (:
Das Ende ist gut, allerdings auch sehr sehr offen. Eine endgültige Auflösung erwartet uns auch in diesem Band noch nicht, denn wie auch auf der Rückseite des Buches angekündigt: Es handelt sich um eine Trilogie und wann der nächste Band erscheint ist ungewiss. Es heißt also weiter warten und rätseln ^-^

Urteil: Eine gute Fortsetzung, die leider erst in der zweiten Hälfte den Flair von Band I einfängt. Ich brauche dringend den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 25.03.2020

irgendwie gut und irgendwie furchtbar

Das Erste Horn
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Eine Welt, erstickt im Schnee, ein Gasthof, umschlossen von eisiger Kälte. Das Wirtshaus Zum Hammerkopf liegt einsam und soll dem Erzähler, Havald, zum Überwintern dienen. Doch als ein gewaltiger Sturm ...

Eine Welt, erstickt im Schnee, ein Gasthof, umschlossen von eisiger Kälte. Das Wirtshaus Zum Hammerkopf liegt einsam und soll dem Erzähler, Havald, zum Überwintern dienen. Doch als ein gewaltiger Sturm das Haus einschneien lässt wird aus dem gemütlichen Quartier ein Gefängnis. Und Havald ist nicht allein, unter den Gästen befinden sich einige zwielichtige Gestalten und die geheimnisvolle Leandra, die womöglich von den Elfen abstammt. Als dann der Stallbursche des Wirts von irgendetwas zerfetzt wird und eine Dunkelelbe auftaucht spitzen sich die Dinge zu.

Schon auf den ersten Seiten hat mich der Schreibstill total gefesselt. Es erinnert an eine Mischung aus Karl May und Herr der Ringe, was absolut meins ist! Lea und Havald reden in einem sarkastischen Unterton miteinander, der eine gute Prise Humor mit in die sonst so bedrohliche Szenerie bringt. Der Sprachstill ist toll, aber die Überheblichkeit und Einstellung des Erzählers ist je weiter mach liest, doch störend. Sein Rat an das Wirtsmädchen, sich anstelle seiner Schwestern vergewaltigen zu lassen, war doch ziemlich fragwürdig. Allgemein wird das Buch durch die moralische Einstellung und Freizügigkeit an einigen Stellen leider sehr billig, was ich wirklich richtig schade fand.

Lea wird als sehr große Kriegerin angekündigt und vorgestellt. Deswegen fand ich es etwas seltsam, warum sie die Unruhestifter nicht im Kampf stellt. Auf der anderen Seite ist es auch mal schön, wenn nicht jemand so super doll stark ist, alles kann und total übermächtig ist. Und wie Halvald auch gut erklärt: einsperren könnte man die Schurken nicht, sie müssten getötet werden. Die Thematik, ab wann hat ein Bandit den Tod verdient fand ich hier seht interessant, denn wegsperren ist da nicht möglich.

Ich stehe diesem Buch sehr zwiegestalten gegenüber. Auf der einen Seite mag ich es total, von der Handlung und der Sprache her, aber wegen der billigen „Erotik“ und der Einstellung der Hauptfigur, hätte ich es zwischendurch gerne aus dem Fenster geworfen. Es gibt von der Reihe eine Neuauflage im Sammelband und es würde mich wirklich interessieren, ob die Umsetzung dort besser ist.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Schwere Kost, aber faszinierend

Das neunte Haus
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Zitate

Verhalte dich natürlich. Ja, verhalte dich natürlich. In einem Keller, der vor Sturmmagie knisterte, neben einem Portal, das wer weiß wohin führte, bei einem Mädchen, das Geister sehen konnte.

Inhalt: ...

Zitate

Verhalte dich natürlich. Ja, verhalte dich natürlich. In einem Keller, der vor Sturmmagie knisterte, neben einem Portal, das wer weiß wohin führte, bei einem Mädchen, das Geister sehen konnte.

Inhalt:
Der Campus von Yale wird von acht Studenten-Verbindungen regiert und ihre Anhänger nehmen seit Generationen Einfluss auf die Gesellschaft, ihre Politik und ihre Wirtschaft. Das Neunte Haus ist als Überwacher der anderen aufgestellt, sie sorgen dafür, dass die Regeln befolgt werden. Jedem Haus gehörte eine ganz eigene Magie und jedes ist auf seine Art gefährlich.
Alex Stern wird von Neunten Haus rekrutiert, denn sie hat die einzigartige Gabe die Geister der Toten zu sehen und das ohne Magie zu nutzen. Als es zum Mord an einer Studentin kommt, sind ihre Fähigkeiten gefragt, doch ihre Nachforschungen decken eine Verschwörung auf, die größer sind, als alles womit Alex es jemals zu tun hatte.

Meinung:

Wow also als ich gesehen habe, das Stephen King auf dem Buch zitiert wird, war ich schon so … oookay =D Aber ich bin nun mal ein riesiger Fan der Autorin und habe mich nicht aufhalten lassen.

Gemeinsam mit Alex springt man kopfüber in die Geschichte hinein. Ein Erzählstrang erklärt die Vergangenheit, der Andere spielt in der Gegenwart. Ich mochte Alex als Charakter sehr schnell, hatte aber mit dem Setting und den anderen Figuren meine Verständnisschwierigkeiten. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich die Welt des Buches verstanden hatte und so ganz sicher, ob ich alles richtig weiß, bin ich noch immer nicht. Gegen Mitte ungefähr wurde es dann wirklich rasant, vielleicht, weil ich dann genug verstanden hatte, um mich in dem Buch zurechtzufinden.

Alex wusste nicht genau, was sie vermisst, nur, dass sie Heimweh nach etwas hatte, vielleicht nach jemanden, der sie nie gewesen war.

Diese Geschichte ist definitiv brutaler, rauer und grober, als die anderen Leigh Bardugo Bücher und fällt eher unter die schwere Kost. Teilweise fand ich es einfach nur widerlich und musste das Buch echt zur Seite legen. Gleichzeitig gab es aber auch faszinierende Parts und ich habe doch immer wieder nach dem Buch gegriffen, weil ich wissen wollte, was mit Alex passiert. Ich mochte ihre Art, ihre zähe Natur, ihren Biss, ihren Sarkasmus und ihren Willen das Gute zu tun. Besonders als Alex loszog um einer ihrer Mitbewohnerinnen zu helfen, habe ich sie ins Herz geschlossen. Ihr Hintergrund ist krass, sie musste von Anfang an kämpfen und ich mochte, wie ihr Charakter aufgebaut wurde. Jetzt kommt sie an diese Uni und erhält eine zweite Chance, die sie auf jeden Fall nutzen will. Neben den Mordermittlungen gilt es auch den ganz normalen Alltag zu bewältigen und ich mochte das Gleichgewicht, was hier geschaffen wurde.

Ich will die Welt überleben, die immer wieder versucht mich zu zerstören.

Das Ende des Buches deutet einen zweiten Teil an. Grundsätzlich hätte ich absolut Lust, mehr über Alex zu lesen. Wenn es sich allerdings wirklich mit Höllen- und Jenseitsthematik befasst, werde ich die Geschichte nicht weiterverfolgen, weil das einfach keine Themen für mich sind.

Meiner Meinung nach hätte es in diesem Buch auf jeden Fall eine Trigger Warnung gebraucht, weil es zwischendurch richtig heftig wurde und mir selbst auch an die Substanz ging. Wenn ihr also Probleme mit manchen Themen habt, bitte sprecht vorher mit jemandem, der das Buch gelesen hat! Ihr könnt auch gerne mir schreiben (:

Urteil: Ein ganz anderes Buch von Leigh Bardugo, düster, brutal und schwer zu verdauen, aber es hat mir nach einem zähen und verwirrenden Einstieg doch gut gefallen.

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Eine schöne Liebesgeschichte

Someone Else
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Zitate
Auch ein Bösewicht sollte mehr sein, als das Motiv, das ihn antreibt. Man konnte die Weltherrschaft an sich reißen wollen und trotzdem eine Vorliebe für indisches Essen und Jazzmusik haben. Seite ...

Zitate
Auch ein Bösewicht sollte mehr sein, als das Motiv, das ihn antreibt. Man konnte die Weltherrschaft an sich reißen wollen und trotzdem eine Vorliebe für indisches Essen und Jazzmusik haben. Seite 106

Inhalt:
Cassie und Auri sind die besten Freunde, perfekte Mitbewohner und teilen sich ihr liebstes Hobby – Fantasy Bücher. Und obwohl Cassie e sich sicher ist, dass niemand sie besser kennt als Auri, scheinen sie doch manchmal ganze Welten zu trennen. Auri liebt Football und ist gerne unter Menschen, währen Cassie e lieber für sich ist und einen kleinen Freundeskreis hat. Doch ihre Gefühle für Auri werden mit jedem Tag stärker, aber damit wächst auch ihre Angst, denn was wenn ihre Liebe zueinander nicht stärker ist, als dass was sie zu trennen scheint?

Meinung:

Cassie und Auri sind den Laura Kneidl Lesern bereits aus „Someone New“ ein Begriff. Hier kriegen sie ihre ganz eigene Geschichte und jede Menge Raum zum nerdig sein. Beide sind große Fans von Patrick Rothfuss, womit sie bei mir auf jeden Fall schon mal Pluspunkte gesammelt haben =D

Ich mochte die Umsetzung der Cosplay Thematik sehr, die vielen Buchszenen und die Momente im Tatoo Studio, wo Cassie e anfängt zu arbeiten. Die Figuren aus Band I sind ebenfalls wieder vertreten, was für Fans der Geschichte richtig toll ist. Denn auch wenn mir persönlich Band I nicht so sehr gefallen hat, mag ich es in dieser Art von Reihen unheimlich gerne, wenn auch das „vorherige Paar“ weiterhin Teil der Handlung ist.
Cassie hat Diabetes. Eine Krankheit mit der wir wahrscheinlich alle schon mal Kontakt hatten und ich finde es so super, dass das hier mal aufgegriffen wird! Auch die Umsetzung, die Beeinflussung der Geschichte dadurch fand ich richtig gut! Außerdem hat es mir gut gefallen, dass es in dieser Geschichte keine dramatische Vergangenheit gab. Es war eine schöne Abwechslung (:

Die Geschichte fließt ruhig und sanft dahin und passt damit gut zu den Charakteren. Es gibt viel Liebe, viel Humor, aber auch deutliche Konflikte und Zerrissenheit zwischen Auri und Cassie e.

Es war der süße Duft von Pancakes, der mich weckte. Seite 115

Den Schwarz/Weiß Konflikt auf den Laura hier ebenfalls eingeht, fand ich sehr sehr heftig. Es ist mir einfach unbegreiflich, dass es Leute gibt, die wirklich aufgrund der Hautfarbe Unterschiede machen, besonders, wenn es um Pärchen geht. Ich fand es sehr wichtig, dass auch das mal thematisiert wurde, auch wenn die Szenen für mich super schwer nachzuvollziehen war. Mein Gehirn sagt die ganze Zeit: „Es kann nicht sein, Menschen können einfach nicht so reagieren, nicht so gemein sein.“ Aber offensichtlich hatte die Autorin ja einen Grund, das hier so aufzugreifen. Es würde mich sehr interessieren, ob die angesprochenen Szenen auf wahren Begebenheiten und Erfahrungen beruhen.

Denn die Gemeinsamkeiten, die Auri und mich verbanden, waren so zahlreich wie die Unterschiede, die uns trennten. Seite 24

Ich persönlich bin mit Cassie nicht so ganz warm geworden. Ich habe ihr Verhalten manchmal nicht so gut verstehen können und teilweise wirkt es einfach so, als würde sie „nur“ auf der Couch liegen und Serien gucken. Was auch total okay ist, ich mache das auch sehr sehr SEHR gerne. Aber irgendwie war es mir ein bisschen zu viel. Außerdem war Auri mir manchmal etwas zu blind. Ich hab nicht ganz verstanden, warum die zwei nicht einfach offen miteinander geredet haben, was dann irgendwann auch kam, aber irgendwie … ich weiß nicht. Mir hat ein bisschen was gefehlt.

Mir hat das Buch sehr viel besser gefallen, als Someone New, reicht für mich aber auch nicht an den Zauber von „Berühre Mich. Nicht.“ heran.

Urteil: Eine schöne Liebesgeschichte mit Tiefe und ganz viel Nerdigkeit, deren Figuren mich leider nicht völlig überzeugen konnten und wo mir noch ein letztes bisschen Gänsehaut gefehlt hat ♥

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