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Veröffentlicht am 20.04.2020

Flori, die Künstlerseele- Unterhaltsamer Abschlussband um die Familie Thalheim und ihr Modekaufhaus im Wandel der Zeiten.

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
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Berlin 1958:

Florentine, die jüngste der Thalheim-Schwestern, ist zurückgekehrt mit einem gebrochenen Herzen im Gepäck, denn ihre vermeintlich große Liebe mit der sie nach Frankreich ging, ließ sie schon ...

Berlin 1958:

Florentine, die jüngste der Thalheim-Schwestern, ist zurückgekehrt mit einem gebrochenen Herzen im Gepäck, denn ihre vermeintlich große Liebe mit der sie nach Frankreich ging, ließ sie schon bald im Stich.
Nun will sie endlich ihr Kunststudium aufnehmen, doch zunächst hagelt es eine Absage an der Kunstakademie. Flori wäre jedoch nicht Flori, wenn sie sich davon abhalten lassen würde! Und so sucht sie das Büro des Professors höchstpersönlich auf. Ihre Beharrlichkeit nebst, ihres persönlichen Vorsprechens hat tatsächlich Erfolg. Professor Otto ist sehr angetan von Floris Arbeiten und gesteht ein, dass der Akademie wohl ein Fehler unterlaufen sein muss, als sie Floris Bewerbung ablehnten.
Er sichert ihr zwei Semester auf Probe zu, was die junge Künstlerin überglücklich macht. Schnell lernt sie auch neue Freunde kennen, wie die Mitstudenten Theo Bonin und Bernhard Schwarz, von allen nur Benka genannt.

Zu einem ihrer Kunstlehrer, Rufus Lindberg, hat Flori ein eher ambivalentes Verhältnis. Einerseits hasst sie es, dass er stets etwas auszusetzen hat an ihren Werken, andererseits schmeichelt es ihrem Ego sehr, als er ihr eines Tages gesteht, dass er Gefühle für sie hat und durchaus ihr immenses Talent sieht. Obwohl Flori eigentlich vorhatte, ihre Karriere als Künstlerin voranzutreiben und sich nicht auf eine neue Liebe einzulassen, findet sie den älteren und erfahrenen Rufus Lindberg interessant. Doch eine Beziehung zwischen Lehrer und Schülerin ist nicht erlaubt. Soll sie ihrem Verlangen nachgeben?

Währenddessen brechen unruhige Zeiten an im Modekaufhaus Thalheim. Die politische Lage spitzt sich bedrohlich zu und die Bewohner von Ost- und Westberlin scheinen erneut zum Spielball der Mächtigen zu werden. Die Thalheims müssen sich nicht nur in modischer Hinsicht neu erfinden, denn in Zeiten der Ungewissheit, zeigt die Damenwelt nur minderes Interesse an neuen Kollektionen.
Aber zumindest privat sieht es rosig aus für die Familie. Mehrere Familienfeste stehen an und auch eine Hochzeit. Es scheint so, als würde es das Schicksal für Carl, Floris Onkel, endlich gut meinen. Und auch Silvie hat sich einen Traum erfüllt- einen Buchladen!

Der Abschlussband der Trilogie, über die Familie Thalheim, umfasst die Jahre 1958- 1963 und im Fokus des Geschehens, steht diesmal die jüngste, künstlerisch veranlagte Tochter, Flori. Während sie in den beiden Vorgängerbänden noch etwas blass blieb, lernt man sie nun in ihrem Buch besser kennen, begreift, wieso sie so sprunghaft ist und was die Kunst für sie bedeutet. Die Autorin hat besonders Floris Künstlerseele gut herausgearbeitet und ich fand dazu vor allem die Romanpassagen, in denen Flori ihre Gedanken- und Gefühlswelt künstlerisch auf Leinwand bannt, sehr stark geschrieben.
Zwar mochte ich Floris Sprunghaftigkeit nicht so sehr, doch konnte ich mich damit arrangieren, weil ich letztendlich nachvollziehen konnte, wieso die Romanheldin so agierte. Zugegeben, dass sie vorschnell aufgab, nach einem Vorkommnis, statt weiterzukämpfen, ( leider kann ich nicht deutlicher werden- sonst müsste ich spoilern) passte nicht so ganz zu ihrem Charakter; schließlich ging es ja hier um ihren Wunschtraum und ich hätte mir diesbezüglich einen etwas anders gearteten Handlungsverlauf gewünscht.
Was mir dagegen sehr gut gefallen hat, war, dass im Abschlussband, auch die übrigen Familienmitglieder wieder mehr miteinander agieren, sich weiterentwickeln und es daher nicht nur rein Floris Geschichte ist.

Wie immer lässt Brigitte Riebe dazu politisches Zeitgeschehen einfließen; so findet natürlich auch der Mauerbau und dessen Folgen für die Menschen Erwähnung. Aber ebenfalls Alltägliches, das die Menschen der damaligen Zeit bewegte- ob nun in der Musik, Kunst, Mode etc. wird angesprochen, so dass auch der dritte Teil dieser Reihe viel Zeitkolorit verströmt. Mein persönliches Highlight- der Besuch der Romanheldin bei einem Konzert der Beatles.
Zwar ist mein persönlicher Lieblingsband der Reihe der erste Teil, doch folgt direkt danach Floris Geschichte.

Kurz gefasst: Flori, die Künstlerseele- Unterhaltsamer Abschlussband um die Familie Thalheim und ihr Modekaufhaus im Wandel der Zeiten.

50er Jahre Trilogie:

1. Teil: Jahre des Aufbaus
2. Teil: Wunderbare Zeiten
3. Teil: Tage der Hoffnung

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2020

Unterhaltsamer Toskana-Krimi- sowohl für Cosy Krimi Fans geeignet, als auch für Leser die noch auf der Suche sind, nach einem kurzweiligen Urlaubsschmöker

Signora Commissaria und die dunklen Geister
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Ein Mord und eine verschwundene Leiche? Das klingt seltsam in den Ohren von Commissaria Giulia Ferrari. Von höchster Stelle wird sie auf den Fall angesetzt und darf sich den besten Kollegen aussuchen, ...

Ein Mord und eine verschwundene Leiche? Das klingt seltsam in den Ohren von Commissaria Giulia Ferrari. Von höchster Stelle wird sie auf den Fall angesetzt und darf sich den besten Kollegen aussuchen, den die Toskana zu bieten hat. Doch es gibt ein kleines Problem. Luigi Battista, früher Leiter der Mordkommission in Florenz, hat seinen Job mittlerweile an den Nagel gehängt und betreibt stattdessen ein kleines Lokal zusammen mit seiner Frau Carla. Giulia muss alle ihre Überredungskünste nutzen, damit Luigi einlenkt.
Aber auch für Giulia bedeutet dieser undurchsichtige Fall nicht nur Ablenkung und Tapetenwechsel. Was keiner von den Bewohnern des kleinen Örtchens Santa Croce ahnt, Giulia lebte einst mit ihrer Familie hier. Ein tragisches Ereignis trieb sie dann aus Sante Croce fort. Und es ist das erste Mal seit damals, dass sie zurückgekehrt ist.
Ihr zur Seite bei den Ermittlungen steht, neben Luigi und seinem Hund Tulipan, ein hervorragender stark sehbehinderter Polizist, der normalerweise nur Innendienst schiebt, es aber an Giulias Seite genießt, auch einmal auswärts zu ermitteln.

Doch zunächst muss geklärt werden, wer das verschwundene Opfer nur war, dass zwei Polizisten auf der Ponte Veccio in Florenz auffanden, nur um es kurz darauf wieder zu verlieren. Der peinlich berührte Polizist der bei der Leiche ausharrte, während der andere Verstärkung holen wollte, sagte aus, dass er hinterrücks von einem Stein niedergeschlagen wurde und die Leiche, nachdem er wieder zu sich kam, bereits verschwunden war. Beide sind jedoch in der Lage ein aussagekräftiges Phantombild des Toten zu erstellen und so haben Giulia und ihr Team zwar nicht viel in der Hand, aber es reicht für einen Beginn. Nach und nach klappern sie die vielen Läden der Stadt ab, die rund um die Ponte Veccio liegen…

„Signora Commissaria und die dunklen Geister“ markiert den Auftaktband einer neuen Regionalkrimiserie rund um Giulia Ferrari und ihres ungewöhnlichen Teams. Schon von Beginn des Romans an, erfährt man dass Giulia ein Geheimnis umgibt und dass sie einst Traumatisches überwinden lernen musste. Zwar wirkt sie ein wenig wortkarg und zurückhaltend, doch begreift man schnell, dass es nur ein Schutzmechanismus für sie ist. Dafür sind Luigi und seine Frau von einem ganz anderen Kaliber. Luigi ist sehr freundlich, offen und dazu ein sehr cleverer Ermittler. Doch wenn ich ganz ehrlich sein soll, war es vor allem der beinahe blinde Kollege Enzo, der dem eigentlichen Ermittlerduo, die Show stiehlt. Enzo hat ein gutes Gespür für menschliche Untiefen und ist Guilia und Luigi eine wertvolle Hilfe bei der Aufklärung des Verbrechens.

Der Autor legt an sich einen flüssigen Schreibstil an den Tag, beschreibt Örtlichkeiten, Gerüche, Nahrung und Menschen sehr bildhaft, so dass man schnell das Gefühl bekommt, man wäre live dabei in Florenz, während das Ermittlerteam den Mordfall aufklären will. Doch eines hat mich ziemlich gestört- und zwar dass der Autor viele italienische Sätze eingebaut hat. Da sich hier ausschließlich Italiener miteinander unterhalten, fand ich es nervig, dass man diverse Redewendungen etc., auf dieser Weise hervorgehoben hat. Meiner Meinung nach hätte es völlig ausgereicht, wenn Pietro Bellini sich allein auf seine zahlreichen Beschreibungen der Natur, der Ortschaften und der Menschen verlassen hätte, um die richtige Prise italienisches Flair zu vermitteln.
Man bekommt es hier mit einem Cosy-Krimi zu tun, was bedeutet, dass man hier keinesfalls Hochspannung und Thrill erwarten sollte und die Ermittlungen eine eher gemäßigte Gangart einnehmen. Nichtsdestotrotz fand ich diesen Krimi jedoch sehr unterhaltsam und die schmackhaft klingenden Rezepte aus der italienischen Küche, die man in diesem Roman vorfindet, runden diesen Auftaktband perfekt ab.
Ich hoffe sehr, dass es weiter geht mit Giulia, Luigi, Enzo und Tulipan und vergebe für diesen Regionalkrimi, gute vier von fünf Punkten.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer Toskana-Krimi- sowohl für Cosy Krimi Fans geeignet, als auch für Leser die noch auf der Suche sind, nach einem kurzweiligen Urlaubsschmöker.


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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2020

Spannende Lebensweisheiten und Gedankenansätze eines Musikers- trotz kleiner Kritikpunkte lesenswert!

Hier und Jetzt
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In seinem aktuellen Buch „Hier und Jetzt“, bringt der Musiker Peter Maffay, statt Noten und Musiktexte, diesmal seine Lebensphilosophien zu Papier. Zugegeben, ich gehöre nicht zu den eingefleischten Fans ...

In seinem aktuellen Buch „Hier und Jetzt“, bringt der Musiker Peter Maffay, statt Noten und Musiktexte, diesmal seine Lebensphilosophien zu Papier. Zugegeben, ich gehöre nicht zu den eingefleischten Fans des Musikers, wenn ich auch den ein oder anderen Song/Text sehr mag, wie etwa „Nessaja“. Außerdem ist es leider ja auch oft der Fall, dass Biografien oder andere Bücher von Prominenten, alles andere als les/ertragbar sind und so gehe ich solchen Büchern zumeist aus dem Wege. Da ich den Künstler jedoch bereits mehrfach in Talkshows reden hörte und fand, dass seine Meinungen zu diversen Themen sehr reflektiert klangen und dieses Buch dem Leser suggeriert, dass Peter Maffay hier u.a. interessante Zukunftsvisionen zusammengetragen hat, wurde ich neugierig.

Man erfährt in diesem Buch nicht nur, dass der Musiker an vielen Hilfsprojekten beteiligt ist, sondern dass er sich auch sehr für Nachhaltigkeit interessiert und einsetzt. Sehr wichtig ist ihm, neben den Menschen, die Natur und auf eines seiner Projekte ist er besonders stolz. Der Biohof Gut Dietlhofen, der sich in Bayern befindet.

Peter Maffay lädt seine Leser ein, mit ihm eine kleine literarische Rundreise auf dem Biohof zu machen, erzählt ihnen viel über die technischen Abläufe, über die Historie der Gebäude und für alle diejenigen Leser, die es gerne etwas bildhafter mögen, finden sich etwa in der Mitte des Buches auch einige Bilder des Hofes, idyllisch eingebettet in der Natur.
Aber auch private Lebensstationen Maffays, die diesen besonders berührt oder nachdenklich gemacht haben, werden hier angesprochen. Man erfährt, dass nicht alle seine Projekte von Erfolg gekrönt waren und dass auch das Scheitern ihn hat reifen und voranbringen lassen.
So zeichnet sich das Bild eines Mannes mit viel Lebenserfahrung ab, der sehr geerdet und sympathisch wirkt und der es auch nicht versäumt, Freunde und Mitstreiter zu erwähnen, die nicht zur Prominenz gehören.

Dennoch muss ich zugeben, dass ich die erste Hälfte des Buches, etwas belanglos dahingeschrieben fand. Vieles wird thematisch nur phrasenhaft angerissen und für meinen Geschmack wurden zu viele Loblieder auf besagten Biohof gesungen, so dass sich die ersten hundert Seiten eher wie ein nüchternes Hochglanzwerbeprospekt lesen. Und das ist eigentlich schade, denn an sich ist dieses Projekt wirklich sehr löblich und sollte möglichst viele Nachahmer finden.

Meine anfängliche Enttäuschung wandelte sich jedoch in der zweiten Hälfte des Buches. Das Gut musste wiederholt als Vorzeigeobjekt für eine bessere Welt, bzw. für ein besseres Miteinander von Mensch und Tier herhalten. Doch konnte ich diesen zu oft erwähnten Punkt beim Lesen gut ausblenden, um mich mühelos in Maffays interessante Lebensphilosophien zu vertiefen die zum Nachdenken anregen, da der Künstler wirklich spannende Gedankenansätze und Lebensweisheiten zu den Themen, Umgang mit der Natur, Mensch und Tier, Religionen, Politik etc. zu bieten hat.

Kurz gefasst: Spannende Lebensweisheiten und Gedankenansätze eines Musikers- trotz kleiner Kritikpunkte lesenswert!

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Ein sehr schönes Buch, doch auch mit unverständlichen Handlungen einer der Hauptprotagonistin. Trotzdem noch lesenswert!

Liebe im Spiel
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Nachdem sich der Vater der Hasty Schwestern, nach einem Leben in Saus und Braus, mehreren Affären und ziemlich unreifen Verhalten das Leben nimmt, steht die Familie vor einem riesigen Schuldenberg. Als ...

Nachdem sich der Vater der Hasty Schwestern, nach einem Leben in Saus und Braus, mehreren Affären und ziemlich unreifen Verhalten das Leben nimmt, steht die Familie vor einem riesigen Schuldenberg. Als die Mutter der Schwestern beschließt, dass Familienanwesen zu verkaufen, fasst Rufa einen verzweifelten Plan: Sie und Nancy beschließen nach London zu gehen und sich einen reichen Ehemann zu angeln, der für ihre Schulden aufkommen soll. Ein ziemlich egoistischer Plan- doch für die beiden Frauen die einzige Lösung, dem ansonsten Unvermeidbaren zu entgehen. Dort angekommen, lernen Nancy die eher offenherzige Schwester und Rufa, die zarte, empfindsame Schönheit, den schwulen Roshan kennen. Durch seine Beziehungen ermöglicht er es den beiden, zu diversen Veranstaltungen der Reichen und Schönen zu gelangen. Doch beide Male gehen die beiden Frauen leer aus und immer noch ist kein Mann zum Heiraten in Sicht.

Als beide schon der Verzweiflung nahe sind, bahnt sich doch noch ein Umsturz der Situation an. Rufa und Nancy treffen Berry, einen Freund ihres ehemaligen Schwagers wieder, der sogar einen Adelstitel hat und auch sehr reich zu sein scheint. Nancy heftet sich umgehend an seine Fersen und will ihn betören, doch leider ist Berry verlobt und seine Verlobte ist zudem noch ziemlich ehrgeizig und will sich ihren zukünftigen Mann natürlich nicht so schnell ausspannen lassen. Durch Berry macht Rufa hingegen die Bekanntschaft von Adrian, dem snobistischen aber sehr reichen Chef Berrys. Er ist äußerst fasziniert von Rufa und alles deutet auf einen Heiratsantrag hin. Doch da steht eines Tages Edward vor Nancys und Rufas Tür. Edward, ein langer Freund der Familie und gleichzeitig Patenonkel von Rufa. Er ist äußerst verärgert über den hirnrissigen und kalten Plan der beiden Frauen und bietet Rufa schließlich die Ehe an, wenn sie dafür Adrian aufgibt. Edward ist ziemlich reich und kann somit auch den Familienbesitz der Hastys retten.

Rufa willigt schließlich ein, denkt jedoch, Edward hätte sie nur aus Mitleid und aus reinem Ehrgefühl geheiratet. Ednward hingegen glaubt, Rufa hätte ihn nur des Geldes wegen geheiratet und verzichtet daher auf seine ehelichen Rechte. Rufa wird zunehmend unglücklicher in ihrer Ehe. Als dann noch die ehemalige Geliebte Edwards auftaucht, häufen sich die Probleme der beiden...

Nancy dagegen stellt irgendwann erschreckt fest, dass sie sich in Berry verliebt hat, doch Berry kann die Verlobung zwischen Polly und sich nicht lösen. Das verbietet ihm sein unglaubliches Ehrgefühl. Als die traurige Nancy schließlich fast aufgegeben hat, geschieht das Unfassbare- Polly verlässt Berry und somit ist er wieder frei.... Werden sich die Probleme der Hasty Schwestern wieder lösen können?

Ich bin ja eigentlich kein großer Freund von Contemporarys, doch bei diesem Buch, machten mich diverse positive Rezensionen von Leserinnen unglaublich neugierig. Zunächst einmal vorweg- der Klappentext stimmt mal wieder absolut nicht und lässt einen vermuten, dass Buch gehöre in die "Freche Frauen -Reihe"

Natürlich ist das nicht so. Das Buch hat einen sehr guten Schreibstil und die einzelnen Charaktere der Hastys sind sehr gut ausgearbeitet. Es ist schon ein ganz sympathischer Haufen und obwohl sie auch leicht exzentrisch und manchmal etwas vulgär wirken, schließt man sie jedoch schnell in sein Leserherz. Soviel zum Positiven.

Was mich an diesem Buch gestört hat, ist einmal das widersprüchliche Verhalten von Rufa zum Ende des Buches hin. Leider kann ich in diesem Fall nicht verraten; worum es geht- der Spoiler wäre zu groß! Auf jeden Fall macht sie einige ziemlich dumme, naive Dinge und setzt so die Ehe mit Edward aufs Spiel. Nancys Handlungsstrang fand ich dagegen absolut köstlich. Nancy erinnerte mich ein wenig von ihrer Art her an die "Sex-Bombe" Samantha aus "Sex in the City". Sie war mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Buch. Ihre trockene, witzige Art, ließ mich oft laut auflachen. Als sie schließlich feststellen muss, dass Berry zwar einen Adelstitel hat, doch keineswegs reich ist, war ihre Reaktion darauf sehr interessant. Auch Berry mochte ich auf Anhieb und so fand ich die Entwicklung der beiden bis sie schließlich Liebende wurden, noch ein wenig interessanter als zwischen Rufa und Edward.

Kurz gefasst: Ein sehr schönes Buch, doch auch mit unverständlichen Handlungen einer der Hauptprotagonistin. Trotzdem noch lesenswert!

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Ich denke mit dieser Sparte hat Ricarda Martin/Rebecca Michele ihr Genre gefunden

Tochter der Schuld
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Es gibt Tage, da geht alles schief und genau so ein Tag ist es auch, als Alayne zunächst von ihrer Tochter erfährt, dass sie zusammen mit ihrem Freund bald in Amerika studieren wird und kurz darauf einen ...

Es gibt Tage, da geht alles schief und genau so ein Tag ist es auch, als Alayne zunächst von ihrer Tochter erfährt, dass sie zusammen mit ihrem Freund bald in Amerika studieren wird und kurz darauf einen besorgniserregenden Anruf aus dem Krankenhaus erhält.
Ihre geliebte Großmutter Edith, zu der sie ein innigeres Verhältnis hat, als selbst zu ihrer Mutter Blanche, liegt nach einem leichten Schlaganfall im Krankenhaus.
Zu allem Überfluss werden auch die nächsten Tage nicht wirklich besser. Alayne bekommt Besuch von der Polizei- im ehemaligen Wirtshaus ihrer Großmutter wurde nach dem Abriss ein männliches Skelett gefunden und Michael, Alaynes Ehemann betrügt sie mit ihrer besten Freundin.

Als Alayne ihre Großmutter auf das gefundene Skelett anspricht, erleidet diese einen weiteren Schlaganfall und fällt ins Koma. Die Ärzte machen ihr nicht viel Hoffnung und raten dazu, schon eine Auflösung der Wohnung in Angriff zu nehmen.
Um sich abzulenken reist Alayne also nach Corwall und findet auf dem Dachboden von Edith sorgfältig verpackte Babykleidung, die schon älter zu sein scheint und kostbar wirkt. Zudem ist ein Wappen darauf eingestickt. Neugierig recherchiert Alayne. Die Recherche führt sie zur Familie der adligen Pencarrons.
Der einzige Überlebende dieser Familie jagt sie jedoch von seinem Gut und so bleibt Alayne nichts anderes übrig, als zunächst nach Hause zurückzukehren, wo ihre Großmutter glücklicherweise wieder aufgewacht hat.
Aber Edith weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit auf Erden bleiben wird und so erzählt sie der fassungslosen Alayne und ihrer Mutter Blanche eine unglaubliche Geschichte über eine verlorene Liebe, Krieg, Intrigen, Mord und Entführung, die die Grundfesten ihrer kleinen Familie erschüttern wird...

Es ist sehr schwer, diesen Roman einem bestimmten Genre zuzuordnen, denn es ist sowohl ein Liebesroman, als auch Familiensaga, historischer Roman sowie Contemporary, da die Geschichte über Edwina und ihren Angehörigen auf zwei Ebenen erzählt wird.

Zunächst einmal befinden wir uns in der Gegenwart und erfahren Alaynes Geschichte. Eine Story über eine desillusionierte Hausfrau und Mutter, deren Leben von einem auf den anderen Tag komplett umgekrempelt wird, als ihre Familie droht auseinander zu brechen und die mehr aus Neugierde damit beginnt, in der Vergangenheit ihrer Großmutter zu stöbern, ohne zu ahnen, was sie damit heraufbeschwört.

Die wahre Heldin dieses Buches, der auch am meisten Seitenzahlen gewidmet sind, ist allerdings Edith, Alaynes Großmutter. Die Autorin bringt dem Leser Ediths Lebensgeschichte sehr spannend und unterhaltsam von der Hauptakteurin in einer Art Nacherzählung/Rückblende geschildert, näher.
Die Erzählungen von Edith führen in die Zeit kurz vor bis Ende nach des 2.Weltkrieges- nach Cornwall und London, in eine Zeit der Entbehrung, Unsicherheit und Angst.

Während die Autorin diese Zeit sehr bildgewaltig und intensiv vor dem geistigen Auge des Lesers auferstehen lässt und auch die Romancharaktere des Erzählstranges allesamt glaubwürdig und vielschichtig wirken, empfand ich, dass den Romanfiguren der Gegenwartsebene dagegen leider weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde, als sie es eigentlich verdient hätten. Natürlich wird auch dieser Erzählstrang weitergeführt, jedoch wirkte er auf mich streckenweise einfach zu kurz und lieblos abgehandelt.
Gerade Alaynes Story hatte so viel Eigenpotential!
Eine gemeinsame Aussprache mit ihrem Mann und auch einige Seitenzahlen mehr, was die wachsende Zuneigung zum charismatischen Arzt Oliver Kirby angeht, hätte ich mir hier schon gewünscht.

Trotz meines Kritikpunktes hat die Autorin mit „Tochter der Schuld“ einen unterhaltsamen Roman abgeliefert, der dank des eingängigen Schreibstils der Autorin zu einem kurzweiligen Lesevergnügen wird. Ich denke mit dieser Sparte hat Ricarda Martin/Rebecca Michele ihr Genre gefunden.

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