Netter Zeitvertreib
Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen ist jene an meine Oma, wie sie für sich selbst die Karten legt, quasi als eine Art spielerische Beschäftigung. An eine ihrer Lege-Arten kann ich mich noch heute ...
Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen ist jene an meine Oma, wie sie für sich selbst die Karten legt, quasi als eine Art spielerische Beschäftigung. An eine ihrer Lege-Arten kann ich mich noch heute erinnern, bei dieser Version hatte sie die Karten im Kreis herum angeordnet und sortierte sie nach den Kategorien: Was mich deckt, schreckt, zur Seite steht, was mir nicht entgeht, was mir gewiss ist. - Schon ulkig, welche Dinge einem über so viele Jahre hinweg im Gedächtnis bleiben.
Da ich mich seit geraumer Zeit selbst mit dem Thema Spiritualität auseinandersetze - Stichwort: Tarot, Twin Flames, Angel Numbers & Co. -, war ich ganz begeistert, als ich dieses Ratgeber entdeckte … der sogar gleich ein passendes Karten-Set beinhaltet, wie cool is das denn?!
Hier ist mein Leseeindruck: Ihr braucht Zeit - viel Zeit -, um euch ausführlich mit den angeführten Spielarten auseinanderzusetzen. Zwar ist alles detailliert erklärt in puncto Vorgehensweise, aber die wahre Bedeutung der Karten erschließt sich oftmals erst in Kombination mit weiteren Karten. Diese Passage des Buches, die Übersicht über die einzelnen Karten und ihre zahlreichen Deutungsmöglichkeiten (je nach Kombi-Karte) fand ich übrigens am interessantesten.
Zum Beispiel: Herz-Dame und Herz-Sieben = Besuch einer Freundin … nicht zu verwechseln mit Herz-Dame und Karo-Sieben = eine unzufriedene Frau. Hinzu kommt, dass die Bedeutung bestimmter Karten sich ändert bzw. verringert, wenn sie auf dem Kopf stehen (z.B. bei Pik-Ass: Verzögerung der Voraussage).
Gänzlich neu für mich waren die Charakterzüge der Farben und die Wichtigkeit des Abhebens - wer hebt ab, mit welcher Hand usw.; zuvor hatte ich immer gedacht: Na, Hauptsache, ordentlich durchgemischt.
Natürlich gab es auch ein, zwei Punkte, die ich nicht nachvollziehen konnte - und die for mich schlichtweg keinen Sinn ergeben, zumal keine Erklärung/Begründung dazu erfolgte. Dazu zählen die Hinweise, dass es ratsam sei, die Karten an jenem Wochentag für sich legen zu lassen, an dem man geboren ist, und dass der Freitag für jeden ein guter Tag zum Kartenlegen sei. Warum? Keine Ahnung. Kann man meines Erachtens also gerne so handhaben, muss man aber nicht.
Die einzelnen Spiele hätten gerne noch etwas ausführlicher erklärt werden können. Vielleicht braucht es hierzu allerdings einfach mehr Erfahrung (= dass man die einzelnen Bedeutungen bereits im Kopf hat und nicht jedes Mal nachschlagen muss).
𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Netter Zeitvertreib für alle Karten-Interessierten; speziell die Kartenübersicht ist sehr aufschlussreich.