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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2017

Nettes Buch mit viel zu langen Erklärungen

House of Ghosts - Das verflixte Vermächtnis
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House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis von Frank M. Reifenberg
erschienen bei arsEdition

Zum Inhalt

Eine Villa zu erben, ist nicht übel. Wenn sich dann aber herausstellt, dass die Bruchbude aussieht, ...

House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis von Frank M. Reifenberg
erschienen bei arsEdition

Zum Inhalt

Eine Villa zu erben, ist nicht übel. Wenn sich dann aber herausstellt, dass die Bruchbude aussieht, als würde sie jeden Moment einstürzen, ist so eine Erbschaft vielleicht doch kein Glücksfall. Melli wäre lieber in New York geblieben, statt in dieses deutsche Kaff zu ziehen. Aber weil Familie Bower notorisch pleite ist, greifen ihre Eltern die Gelegenheit beim Schopf und ziehen in die alte Villa ein. Melli merkt schon in der ersten Nacht, dass hier irgendwas nicht stimmt. Immer wieder ist ihr schaurig kalt und es kracht und knirscht im Gebälk. Manchmal hört sie sogar ein leises Seufzen. Zusammen mit dem Nachbarsjungen Hotte kommt Melli dem gut gehüteten Geheimnis ihrer Urgroßschwiegercousine Emilie auf die Spur und ist plötzlich mittendrin in einem richtigen Geisterabenteuer!
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Ich habe dieses Buch zusammen mit meinen beiden Kindern (10 und 8 Jahre alt) gelesen. Es hat zwar nicht allzu viele Seiten, aber jede Seite ist wirklich eng bedruckt. So brauchten wir doch eine Weile, bis wir mit dem Vorlesen fertig waren. Zum Selberlesen finde ich es aus dem Grund für das Alter noch nicht unbedingt geeignet.
Die Geschichte beginnt sofort mit dem Umzug in das neue Haus, was relativ lustig dargestellt wurde. Der Leser lernt auf einen Schlag die ganze Familie Bower kennen, was von Vorteil war. Mit Melli hat der Autor ein nettes Mädchen von nebenan erfunden, welches auf mich ganz sympathisch wirkte. Meinen Söhnen hat Mellis Vater am besten gefallen, denn dieser hat die ein oder andere Eigenart an sich und ist mit seinen Gedanken nicht immer bei der Sache. So entstanden natürlich wieder witzige Situationen.
Den Sprachstil empfand ich allerdings stellenweise als sehr anspruchsvoll, da meine Jungs zwischendurch ein großes Fragezeichen im Gesicht hatten. Der Autor verwendet teilweise Begriffe, die Kinder auch mit 10 Jahren nicht unbedingt auf dem Schirm haben, z.B. Oberlicht, Gebälk oder Tribut. Überhaupt sind einige Sätze geradezu verschachtelt und nehmen kein Ende. Dadurch sank die Motivation zum Weiterlesen immer mal wieder und die Story stagnierte etwas, weil einfach zu viele „unwichtige“ Details dazu kamen. Bis auf den letzten Punkt erörterte Beschreibungen führten da eher zur Ermüdung. Meine Jungs waren dann plötzlich ein wenig abgelenkt.
Trotzdem fanden wir immer wieder lustige Passagen in der Geschichte, wobei meine Kids stellenweise aus dem Lachen nicht mehr herauskamen. Gerade die Art und Weise des Anwalts Alfons Wiesendübel war schon recht komisch.
Mit jeder weiteren Seite waren wir drei dem Geheimnis von Emilie Bauerfeind auf der Spur und fieberten mit Melli geradezu mit. Nach ungefähr 70 Seiten wurde die Story etwas flüssiger, und der erste verbale Schlagabtausch zwischen Melli und Hotte war einfach nur grandios. Doch auch dann hat der Autor leider wieder langatmige und nicht altersgerechte Erklärungen eingebracht, die den Lesefluss erneut stagnieren ließen.
Ein großer Kritikpunkt betrifft die Passage über das umgebrachte und verscharrte Baby, das sicherlich in einem Kinderbuch nichts zu suchen hat. Dies habe ich beim Vorlesen komplett unter den Tisch fallen lassen. Die Heimsuchung eines Geistes kann man auch anders veranschaulichen!


Frank M. Reifenberg hat uns dreien mit House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis nette Vorlesestunden beschert. Die Charaktere sind gut beschrieben und wirkten authentisch.
Die Illustrationen und Vignetten von Frédric Bertrand waren uns schon aus den Scary Harry-Bücher bekannt und gefielen uns seit jeher sehr gut.
Der Schreibstil mit nicht alltäglichen Begriffen und den teilweise detailverliebten Beschreibungen führten immer mal wieder zu kleinen Ermüdungen und Überforderung. Seitenlange Erklärungen taten ihr Übriges… Die Geister waren altersentsprechend in Szene gesetzt und sorgten nicht für schlaflose Nächte ;) Bei einigen Details hätte der Autor lieber etwas kindgerechter vorgehen sollen, große Traurigkeit und Diskussionsstoff haben für mich in einem Buch mit der Altersempfehlung nichts zu suchen. Insgesamt war die Story recht langatmig und wurde nicht genug auf den Punkt gebracht. Spannung kam erst richtig zum Ende auf. Das Buch hinterlässt einen großen Cliffhanger, wobei ich mir nicht sicher bin, ob wir die Fortsetzung überhaupt lesen werden. Wir vergeben schwache 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Die Reihe

House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis
House of Ghosts Band 2?

Zum Autor

Frank M. Reifenberg absolvierte eine Ausbildung zum Buchhändler und arbeitete danach als Presse- und Öffentlichkeitsreferent. Er besuchte die Internationale Filmschule Köln und schreibt seit dem Jahr 2000 Romane und Drehbücher. Seit 2008 engagiert er sich in der Leseförderung von Jungen, veranstaltet zu diesem Thema Seminare, Vorträge für Multiplikatoren und Workshops. Die Universität zu Köln berief ihn als Lehrbeauftragten für die Leseanimation von Jungen. 2012 wurde er vom Luxemburger „Centre national de littérature“ mit einem Stipendium ausgezeichnet.


ab 10 Jahren
176 Seiten
ISBN 978-3-8458-1712-5
Preis: 12,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchten wir drei uns noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 01.01.2017

Nicht so gut wie der Vorgänger

Witches of Norway 2: Polarschattenmagie
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Witches of Norway 2: Polarschattenmagie von Jennifer Alice Jager
erschienen bei Dark Diamonds

Zum Inhalt

*Gefährliche Sehnsucht im Schatten des Polarlichts

Elis hat den Weg zurück in ihre Gegenwart ...

Witches of Norway 2: Polarschattenmagie von Jennifer Alice Jager
erschienen bei Dark Diamonds

Zum Inhalt

*Gefährliche Sehnsucht im Schatten des Polarlichts

Elis hat den Weg zurück in ihre Gegenwart gefunden, doch ihre Gedanken und ihr Herz hängen noch immer an den Geschehnissen im Norwegen des Jahres 1905. Sie setzt alles daran, wieder in die Vergangenheit zu gelangen, um Kjell, den jungen Mann mit der Seele eines Löwen, zu retten. Aber niemand aus ihrem Hexenzirkel will ihr glauben, dass sie durch die Zeit gereist ist. Nur der charismatische Hexenmeister Stian vertraut auf ihre Fähigkeiten. Gemeinsam suchen sie nach einem verschollen geglaubten, magischen Grimoire, von dem Elis sich Antworten erhofft. Dabei spürt sie erneut die starke Anziehungskraft, die von Stian ausgeht, und sie kommen sich immer näher… gefährlich nahe.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse
SPOILERGEFAHR* hin!

Die Wartezeit bis zu diesem Teil war ja nicht wirklich lang, und Teil 2 schließt nahtlos an die vorangegangenen Ereignisse an. Der Leser sollte keine Schwierigkeiten haben, wieder gut in die Story zu finden.
Die Autorin hat erneut ein wunderschönes Vorwort geschrieben, das einen zum Nachdenken anregt. Neu ist, dass dieser zweite Band eine Altersempfehlung ab 16 Jahren, anstatt ab 14 Jahren hat. Das konnte ich in so weit nachvollziehen, da es schon einige Dinge im Buch gibt, die diese neue Empfehlung wirklich rechtfertigt.
Kjells Geist ist weiterhin in Elis` Nähe. Somit ist die junge Frau immer noch auf der Suche nach den Hintergründen. Auch kümmert sie sich nach wie vor um Lucs Therapie, was ein toller Charakterzug von ihr ist. Allerdings gefiel mir Elis in diesem Teil nicht mehr ganz so gut, da sie keine große Weiterentwicklung zeigt. Auch sind ihre Handlungen teilweise nicht richtig nachvollziehbar gewesen. Dies habe ich ebenso bei den anderen Charakteren feststellen müssen, was ich sehr schade fand. Überhaupt wirkte die Story stellenweise etwas konfus auf mich, die Zusammenhänge fand ich nicht immer klar definiert. Ebenso treten Namensverwechslungen auf, die mich in meinem Lesefluss störten.

Was definiert uns denn als Mensch, was macht uns aus? Und was geschieht mit uns, wenn wir das, was uns zu Individuen macht, verlieren?
30% des E-Books

Sehr schön empfand ich den Ideenreichtum der Autorin. Angefangen bei der Darstellung des Zirkels und der dazugehörigen Hexenkunst bis hin zu den verschiedensten Zeitreisetheorien. In dieser Beziehung wird so einiges in den Raum geworfen, was mich als Leser so manches Mal schwindelig machte – aber das gehört bei diesem Element einfach dazu;)
Leider waren mir einige Passagen zu übertrieben dargestellt. Jennifer Alice Jager wollte in der Beziehung wahrscheinlich zu viel und reihte somit ein Klischee ans andere, was mich an der Glaubwürdigkeit der Figuren zweifeln ließ.

Was ist Zeit überhaupt? Ist sie unveränderbar, ist unser Schicksal vorprogrammiert?
52% des E-Books

Nach einem von mir hochgelobten ersten Teil der Reihe konnte mich Witches of Norway 2: Polarschattenmagie von Jennifer Alice Jager nicht richtig überzeugen. Der Schreibstil und die Umgebungsbeschreibungen sind weiterhin toll, die Handlungsweisen der Charaktere stellenweise leider nicht richtig nachvollziehbar. Zu viele Klischees und zu viele verschiedene Details auf zu wenig Seiten ließen mich mit der Geschichte um die junge Hexe Elis nicht mehr richtig warm werden. Dafür gibt es von mir gerade noch 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.


Die Reihe

Witches of Norway 1: Nordlichtzauber
Witches of Norway 2: Polarschattenmagie

Zum Autor

Jennifer Alice Jager begann ihre schriftstellerische Laufbahn 2014. Nach ihrem Schulabschluss unterrichtete sie Kunst an Volkshochschulen und gab später Privatunterricht in Japan. Heute ist sie wieder in ihrer Heimat, dem Saarland, und widmet sich dem Schreiben, Zeichnen und ihren Tieren. So findet man nicht selten ihren treuen Husky an ihrer Seite oder einen großen, schwarzen Kater auf ihren Schultern. Ihre Devise ist: mit Worten Bilder malen.


E-Book
ab 16 Jahren
342 Seiten
ISBN 978-3-646-30005-5
Preis: 4,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 14.11.2016

Ich hatte mir mehr erhofft...

Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit
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Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit (Bd.2) von Virginia Boecker
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Zwischen Liebe und Verrat.
Was bleibt der gefürchteten Hexenjägerin Elizabeth Grey, nachdem sie ihr Stigma ...

Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit (Bd.2) von Virginia Boecker
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Zwischen Liebe und Verrat.
Was bleibt der gefürchteten Hexenjägerin Elizabeth Grey, nachdem sie ihr Stigma und damit ihre magische Unverwundbarkeit verloren hat? Ihr Kampfgeist. Und ihre Liebe. Doch nicht alle trauen der ehemaligen Gegnerin. Und was hat John, der Heiler, gewonnen, nachdem die Kraft des Stigmas auf ihn übergegangen ist? Sein Leben. Und eben jene Unverwundbarkeit. Aber diese Kraft verändert ihn. Und schon bald erkennt Elizabeth ihn kaum wieder. Denn seine neue Macht treibt ihn in den tobenden Krieg. Wird Elizabeth John vor dem Sog des Stigmas schützen können? Ohne ihre einstige Stärke, aber mit dem Mut der Verzweiflung?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Nach dem grandiosen Auftakt der Reihe war ich wahnsinnig gespannt auf Teil 2. Die Bewertung ist mir wider Erwarten in diesem Fall ungewöhnlich schwergefallen…

Das Buch sieht auch ohne Schutzumschlag wieder sehr edel aus. Passend zum Umschlag ist auch auf dem „nackten“ Buchdeckel ein Schwert zu sehen.
Virginia Boecker besitzt einen sehr bildgewaltigen Schreibstil, so dass ich mir ihre Welt im 16. Jahrhundert richtig gut vorstellen konnte. Überhaupt las sich das Buch relativ flüssig und schnell – wie auch schon Band 1.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir allerdings sehr schwer. Ich hatte große Schwierigkeiten, die einzelnen Figuren richtig zuzuordnen. In der Beziehung ist leider vom Vorgänger bei mir nicht viel hängen geblieben… Ich habe auch diverse Rückblicke vermisst. So saß ich doch so manches Mal vor dem Buch und hatte ein großes Fragezeichen im Gesicht.
Das Training für den großen Showdown und viele kleinere Kämpfe stehen hier an erster Stelle. Es ging weniger um Hexerei und die ganze Magie, die mich im ersten Teil so angesprochen und fasziniert hatte. Ebenso fehlten mir intensivere Erklärungen zu einigen Details, die ich in diesem Finale eigentlich erwartet hatte. Der Verlust von Elizabeths Stigma führt bei ihr zu einer großen Identitätskrise. Das Stigma ist zu einem regelrechten Damoklesschwert für sie geworden, was mir vom Ansatz her gut gefallen hat. Aber auch hier fand ich zu wenig Erklärungen zu einzelnen Details.
Die Story beinhaltet außerdem leider nicht mehr den tollen Humor, der mir sehr gut im Auftaktband gefallen hatte. Ich empfand diese Geschichte als wesentlich blutiger und brutaler, was mir nicht wirklich gefiel.

Virginia Boecker hat mich mit ihrem Finale eher zwiespältig zurückgelassen. Viele Dinge haben mir gut gefallen, aber ich habe auch eine Menge Kritikpunkte. Leider. Ich hatte wirklich erwartet, dass mich Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit genauso begeistern könnte wie Band 1, aber dem war leider nicht so. Die Autorin hat mehr auf den großen Showdown gesetzt und dabei einige Details im Hintergrund dümpeln lassen. Die Geschichte warf mit der Zeit immer mehr Verständnisfragen auf, Erklärungen habe ich vergeblich gesucht. Eingebaute Überraschungen und auch der schöne Schreibstil konnten mich stellenweise fesseln. Auch die kleine Kräuterkunde fand ich interessant. Die Darstellung des 16. Jahrhunderts hat mir ebenfalls gut gefallen. Doch leider waren auch mehrere Kritikpunkte dabei, sodass ich an dieser Stelle nur 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen vergeben kann.


Die Reihe

Witch Hunter http://claudiasbuecherhoehle.blogspot.de/2016/01/witch-hunter-von-virginia-boecker.html
Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit

Zum Autor

Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, wo sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für Witch Hunter, ihren ersten Roman bildet.


ab 14 Jahren
384 Seiten
übersetzt von Alexandra Ernst
ISBN 978-3-423-76151-2
Preis: 17,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 19.09.2016

War mir zu wenig Action

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Goddess of Poison – Tödliche Berührung von Melinda Salisbury
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin ...

Goddess of Poison – Tödliche Berührung von Melinda Salisbury
erschienen bei Bloomoon

Zum Inhalt

Die siebzehnjährige Twylla ist kein Mädchen wie jedes andere: Sie ist die Verkörperung der Großen Göttin und wird als solche im ganzen Land verehrt - außerdem ist es ihr bestimmt, einmal den Kronprinzen zu heiraten. Doch ihr göttliches Schicksal bringt auch eine schreckliche Verpflichtung mit sich: Jeden Monat muss sie tödliches Gift trinken, gegen das nur sie, als göttliche Inkarnation, immun ist. Doch jeder, der Twylla berührt, wird von dem Gift infiziert und stirbt.

Twylla ist der einsamste Mensch der Welt. Wer kann schon ein Mädchen lieben, das regelmäßig Verbrecher und Verräter durch seine Berührung hinrichtet? Vor der alle erschrocken zurückweichen, sobald sie einen Raum betritt? Sogar der Kronprinz, der ja einmal ihr Mann werden soll, meidet sie. Doch alles ändert sich, als Twylla ein neuer Wächter zur Seite gestellt wird. Mit frechem Grinsen und unangemessenen Bemerkungen zieht der junge Mann alles, woran Twylla geglaubt hat, in Zweifel. Ist ihre Heirat mit dem Prinzen wirklich vom Schicksal vorherbestimmt? Ist sie tatsächlich die Verkörperung einer Gottheit? Und nicht zuletzt: Was hat es mit dem schrecklichen Gift auf sich, das auf alle, außer auf Twylla, eine tödliche Wirkung hat?

Nach und nach deckt Twylla mit Hilfe ihres charmanten Beschützers eine mörderische Intrige auf, die die Grundfesten des gesamten Landes Lormere ins Wanken bringt …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Ich muss sagen, dass mich in erster Linie das Cover auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Es sieht aber auch wirklich toll aus! Dieses Abstrakte und Mysteriöse gepaart mit kräftigen Farben – einfach ein Eye-Catcher. Ob die Story hinter diesem Cover auch so ansprechend ist? Lest es selbst:

Sehr gut gefiel mir die Karte des Königreiches, die sowohl vorne als auch hinten im Buchdeckel zu finden ist. So kann der Leser jederzeit nachschlagen und sehen, wo sich die Charaktere befinden. Die Story ist in der ersten Person geschrieben, was einen sehr nahen Kontakt zur Protagonistin zulässt.
Twylla gefiel mir ganz gut, obwohl ich manchmal eine rebellische Ader an ihr vermisst habe. Sie ist mehr oder weniger eine „Sklavin“ der Königin und muss jederzeit für sie springen. Ob es zur Unterhaltung ist oder ob wieder eine Hinrichtung ansteht – Twylla hat parat zu stehen. Und sie nimmt es einfach so hin…
Lief mochte ich recht gerne. Er machte einen bodenständigen und einfühlsamen Eindruck.
Die Geschichte siedelt sich mehr im Romantasy-Bereich an, was unter anderem für ungewöhnliche Namen, eine gänzlich andere Welt (vergleichbar mit Game of Thrones) und eine altertümliche Sprechweise sorgte. Ich hatte hinter dem Klappentext mehr Action erwartet, stattdessen aber eine etwas schwermütige Geschichte erhalten. Die gelegentlichen Schwertkämpfe waren in der Beziehung schon das Spannendste. Natürlich darf auch das obligatorische Liebesdreieck nicht fehlen – wer häufiger Jugendbücher liest, kennt das ja schon. Ich hätte diesen Aspekt nun nicht unbedingt gebraucht, aber das ist reine Geschmackssache.

Melinda Salisbury hat mit ihrem Auftaktband Goddess of Poison – Tödliche Berührung einen interessanten Anfang der Fantasy-lastigen Trilogie geschaffen. Ihr Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, mir haben allerdings manchmal die Dialoge gefehlt. Die kreierte Welt war gut vorstellbar, die Hintergrundidee interessant. Wer eine actiongeladene Geschichte erwartet, ist hier allerdings falsch. Sie ist manchmal eher etwas langatmig und schwermütig. Auch unsere Protagonistin ist nicht unbedingt die unangefochtene Rebellin. Der Leser darf sich viel mit den Göttern und dem Glauben auseinandersetzen. Außerdem wird schon ein bedeutender Fakt aufgeklärt. Das Ende ist natürlich in Hinblick auf Band 2 offengehalten worden. Ich vergebe 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.


Die Reihe

Goddess of Poison – Tödliche Berührung
The Sin Eater´s Daughter 2: The Sleeping Prince (Originalausgabe)
The Sin Eater´s Daughter 3: The Scarecrow Queen (Originalausgabe erscheint voraussichtlich im März 2017)


Zum Autor

Melinda Salisbury lebt im Süden Englands am Meer. Als Kind war sie davon überzeugt, dass das Buch Matilda von Roald Dahl ihre Biografie war. Zu diesem Irrtum maßgeblich beigetragen hat ihr Großvater, der Melinda in seiner Zerstreutheit oft „Matilda“ nannte. Zu ihrem Bedauern hat sie selbst nie telekinetische Fähigkeiten entwickelt. Melinda liebt es zu reisen und Abenteuer zu erleben. Außerdem mag sie mittelalterliche Burgen, nicht-mittelalterliche Aquarien, Richard III. und alles, was aus Skandinavien kommt. The Sin Eater’s Daughter ist ihr erster Roman.


ab 14 Jahren
352 Seiten
übersetzt von A.M. Grünewald
ISBN 978-3-8458-1513-8
Preis: 17,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und Vorablesen für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 16.09.2016

Konnte mich nicht richtig überzeugen

Demon Road 1 - Hölle und Highway
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Demon Road – Hölle und Highway von Derek Landy
erschienen bei Loewe

Zum Inhalt

Wenn ihr glaubt, eure Eltern wären schwierig, dann solltet ihr euch mal mit Amber unterhalten!

Amber Lamont ist gerade ...

Demon Road – Hölle und Highway von Derek Landy
erschienen bei Loewe

Zum Inhalt

Wenn ihr glaubt, eure Eltern wären schwierig, dann solltet ihr euch mal mit Amber unterhalten!

Amber Lamont ist gerade 16 Jahre alt, als sie feststellen muss, dass ihre eigenen Eltern sie gerne zum Abendessen verspeisen möchten. Nur so könnten sie ihre Kräfte wieder aufladen. Alles klar: Ambers Eltern sind waschechte Dämonen.
Seitdem ist Amber auf der Flucht. Quer durch die USA ist sie auf der Demon Road unterwegs, einem magischen Straßennetz, das unheimliche Orte und schauerlichste Wesen miteinander verbindet. Sie trifft auf Vampire, Hexen und untote Serienkiller und erfährt nach und nach, was für teuflische Fähigkeiten in ihr stecken ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Ich habe von Derek Landy bereits einige Teile seiner Skulduggery Pleasant- Reihe gelesen und war gespannt, was er dieses Mal für uns Leser bereithält. Die ersten Seiten der Leseprobe konnten mich auch sofort überzeugen und ich freute mich sehr auf die höllische Geschichte, die nun vor mir lag. Auch das Cover finde ich gut, es ist ein richtiger Eye-Catcher.
Die Story wird in der dritten Person erzählt und stellt dem Leser gleich Protagonistin Amber vor. Das Mädchen gefiel mir recht gut, ein typischer Teenager eben.
Ambers Eltern sind nicht nur merkwürdig, sie sind regelrecht skurril. Solche Eltern sind wahrscheinlich nicht gerade wünschenswert, wenn man sich den Inhalt des Klappentextes ansieht… Und so kam es dann auch immer wieder vor, dass das Töten und Verspeisen der eigenen Kinder in den Raum geworfen wurde. Anfangs kann man die Situation ja vielleicht noch mit Humor nehmen, aber irgendwann fand ich diesen Aspekt gar nicht mehr witzig. Eher absurd und ziemlich abstoßend. Überhaupt wird mit blutigen Details in diesem Buch nicht gespart, was mir absolut nicht gefiel. Passt für mich auch nicht zu der empfohlenen Altersfreigabe.

Derek Landy konnte mich mit seinem höllischen Auftaktband leider nicht wirklich überzeugen. Sowohl der Schreibstil als auch der gelegentlich vorkommende Sarkasmus sind wieder einmal grandios. Die blutigen Details und die doch recht kranke Idee mit dem Verspeisen der eigenen Kinder geraten eher etwas zu absurd. Außerdem fehlte mir manchmal die Logik für das Geschehene und die Dialoge. Ein roter Faden war stellenweise schwer erkennbar. Außer, es handelte sich um diverse Blutspuren ;) Die Reihe mit dem skelettartigen Detektiv hat mir im Gegensatz hierzu wesentlich besser gefallen, obwohl dort einige Szenen auch etwas brutaler sind. Für Demon Road – Hölle und Highway vergebe ich 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.



Die Reihe

Demon Road – Hölle und Highway
Demon Road 02 – Desolation (Originalausgabe)
Demon Road 03 – American Monsters

Zum Autor

Derek Landy, Autor der weltweit erfolgreichen Bestseller über Skulduggery Pleasant, gibt wieder Vollgas. Demon Road ist ein irrwitziger Roadtrip, eine außergewöhnliche Coming-of-Age Geschichte und zugleich eine großartige Hommage an das amerikanische Horrorgenre, vonStephen Kings Klassikern bis zur Erfolgsserie Supernatural.


ab 14 Jahren
480 Seiten
übersetzt von Ursula Höfker
ISBN 978-3-7855-8508-5
Preis: 19,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses höllischen Exemplars bedanken!