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Veröffentlicht am 08.06.2020

Guter zweiter Teil

Die Legenden der Alaburg
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„>>Er wollte mich beseitigen!

„>>Er wollte mich beseitigen!<<, antwortete Leik stattdessen.

Niemand widersprach. Zu sehr deuteten alle Indizien darauf hin. Die Ereignisse im letzten Semester, die ausgerechnet in Leiks alter Heimat geschehen waren. Der Überfall auf ihn. Die Mine. Und jetzt das. Wieder stand Leik im Mittelpunkt. Das Böse verfolgte ihn.“ (S.111)

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Veröffentlicht am 01.06.2020

gelungenes Fundament für Folgebände

Die Geheimnisse der Âlaburg
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„Noch immer wusste Leik nicht, ob er sich über die plötzliche und tiefgreifende Veränderung seines bisherigen Lebens freuen oder traurig sein sollte. Auf der einen Seite vermisste er Drena, […] auf der ...

„Noch immer wusste Leik nicht, ob er sich über die plötzliche und tiefgreifende Veränderung seines bisherigen Lebens freuen oder traurig sein sollte. Auf der einen Seite vermisste er Drena, […] auf der anderen Seite warteten die Geheimnisse der Âlaburg darauf, von ihm entdeckt zu werden. Dieser Ort hatte etwas Magisches, so viel hatte Leik schon verstanden.“ (S.126)

Durch einen Zwischenfall, den Leik sich nicht ganz erklären kann und über den sein Ziehvater Gerald sich ausschweigt, gelangen die beiden auf einer überstürzten Flucht zur Âlaburg. Dort wird Leiks Bild vom Kontinent Razlukan komplett auf den Kopf gestellt. Ihm wurde bisher immer eingeredet, dass Magie und Zauberer den Märchen angehören. Doch an der Âlaburg werden diese Märchen wahr und Leik ist ein Teil davon.

Die Geheimnisse der Âlaburg ist der Beginn einer Reihe rund um Leik und die Universität. Die Âlaburg steht für Frieden und Freundschaft zwischen den vier vernunftbegabten Völkern: Menschen, Elben, Zwerge und Orks. Doch die Realität sieht zwischen den Studenten anders aus.
Leiks Leben in Sefal sowie sein neues Leben als Student wird sehr detailliert beschrieben. Da er bisher keine Ahnung von Magie und den anderen drei Völkern hatte, ist Leik sehr wissbegierig. Sein Zimmergenosse und Zwerg Morlâ führt ihn bereitwillig ins neue Leben ein. Zusammen mit Morlâ und dem Zwergelbe Filixx fühlt sich Leik schnell heimisch.
Die Einführung der Protagonisten und auch einiger Nebencharaktere ist umfangreich. Dabei wird nicht nur das Aussehen beschrieben, sondern auch einige wichtige Charakterzüge. Vor allem bei Leik und seinen Freunden wird mit Adjektiven nicht gespart. Es ist, als würde man die drei persönlich kennen lernen.
Nicht so schön ist dagegen der Zustand des Weißen Hauses, in das Leik einzieht. Die Âlaburg hat für jedes Volk eine eigene Verbindung, auch Haus genannt. Wer nicht eindeutig zugeordnet werden kann, wird im Weißen Haus vorläufig untergebracht. Diese Verbindung wird nicht nur unter den Magistern und Studenten als „nicht vollwertig“ betrachtet, auch der Zustand des Inneren wirkt sehr zusammengewürfelt und behelfsmäßig eingerichtet. „Das sind die Waschräume. Wir haben fließendes und manchmal sogar warmes Wasser[…].“ (S.120) An einer Universität, die für Frieden und Freundschaft steht, sollte jeder gleichbehandelt werden. Die Ungewolltheit dieses Hauses wird dadurch nur unnötig stark hervorgehoben, obwohl das Verhalten der Studenten und Magister gegenüber „den Weißen“ ausreichend ist.

Ein Vergleich mit der Harry Potter Reihe liegt nahe, weil es um eine Schule und Magie geht, doch da hören die Gemeinsamkeiten schon auf. Es gibt andere Bücher (Magisterium), die offensichtlicher an diese Reihe angelehnt sind, als die Farbseher-Saga.
Leik macht in diesem Buch eine sichtbare Entwicklung durch. Dabei sind seine Entscheidungen und Verhaltensweisen nachvollziehbar. Die Freunde nehmen sich untereinander nicht sehr ernst und lockern das Geschehen durch ihren Humor auf. Das Motto der Âlaburg ist allgegenwärtig und wird immer wieder aufgegriffen. Die Spannung bleibt durchweg erhalten.

Rundum ein gelungenes Jugendbuch, das ein Fundament für die Folgebände bildet.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

der perfekte Mord

(m)achtlos
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Wie sieht der perfekte Mord aus? Wenn die Leiche keine Kampfspuren aufweist und in der Umgebung keine Fingerabdrücke oder sonstige verräterische DNA-Spuren zu finden sind. In einem Reinraum eines Arzneimittellabors ...

Wie sieht der perfekte Mord aus? Wenn die Leiche keine Kampfspuren aufweist und in der Umgebung keine Fingerabdrücke oder sonstige verräterische DNA-Spuren zu finden sind. In einem Reinraum eines Arzneimittellabors gibt es keine menschlichen Spuren, da alle Personen, die dieses Labor betreten, Ganzkörperanzüge, Masken, Haarnetze und Handschuhe tragen. So steht Kommissar Lohen mit seiner Kollegin Falke vor einem fast unlösbaren Rätsel.

Die Autorin schafft es, die Spannung durchweg zu halten. Es werden immer wieder kleine Szenen ohne scheinbaren Zusammenhang in die Geschichte eingeflochten, die die Vermutungen, wer der Mörder sein könnte, in eine bestimme Bahn lenken. Doch im Verlauf der Ermittlungen treten neue Beweise auf, die diese Vermutungen gegenstandslos werden lassen. Jeder Verdächtige, jeder Mitarbeiter, jede außenstehende Person findet in den Ermittlungen ihren Platz und im Epilog wird der gesamte Fall befriedigend aufgeklärt. Es bleiben keine offenen Fragen, jeder Zusammenhang wird erklärt und der Täter entlarvt. Doch die Auflösung ist nicht, was man erwartet.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

bezaubernd, magisch, ein Traum

Das Nebelmädchen von Mirrors End
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„Sie mochte keine Räume ohne Bücher. Sie fand, das machte Räume traurig.“ (S. 15)

Die letzte Seite dieser Novelle ließ mich sprachlos zurück. Das Nebelmädchen von Mirror Ends hat mich in den Bann gezogen ...


„Sie mochte keine Räume ohne Bücher. Sie fand, das machte Räume traurig.“ (S. 15)

Die letzte Seite dieser Novelle ließ mich sprachlos zurück. Das Nebelmädchen von Mirror Ends hat mich in den Bann gezogen und nicht mehr los gelassen. Doch bereits der Prolog ist düster und voller Bilder. Alles dazwischen wirkt wie ein Traum, aus dem man aufwachen und doch verweilen möchte.
Die Autorin schafft eine Welt, die bildgewaltiger kaum sein kann. Das Haus Mirror Ends hat nicht nur eine Geschichte, sondern auch ein eigenes Leben, einen Herzschlag und ein Lied.

Eliza Willows scheint entrückt. Sie nimmt die Realität anders wahr, weswegen sie das Nebelmädchen sehen kann. Dieses weint die Sterne vom Himmel, ist schwermütig und hoffnungslos. Eliza ist ihre einzige Hoffnung. Zusammen bemühen sie sich, die verlorenen Träume zu finden und das Nebelmädchen von ihrem Fluch zu befreien, bevor die Nacht komplett „finsterdunkel“ (S. 9) wird.

Das Nebelmädchen von Mirror Ends liest sich wie ein Traum, voller bunter Bilder und dunkler Lieder. Die Geschichte ist verzaubert, bezaubernd, magisch. Sie führt den Leser auf den Friedhof der Spiegel und den Trödelmarkt der Träume. Man lernt das Weiblein aus Papier kennen und den Preis von Träumen und Versprechen. Mit diesem Buch zahlt man diesen gerne. Es ist ein Traum, düster und voller Hoffnung.

„Aber das war vor dem Speicher gewesen, vor dem Trödelmarkt der Träume und den verlorenen Erinnerungen; vor dem Wissen um den Schmied, der Träume fing und in kleine Käfige aus Stahl, Magie und Glas sperrte und vor all den anderen Dingen – wie dem alten Weiblein aus Paier, an deren Existenz sie nie zuvor geglaubt hätte. Vor allem aber vor dem Nebelmädchen mit den goldgrünen und silberblauen Augen aus Meeresleuchten und Himmelssehnsucht.“ (S. 9)

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Phantastisch

KRYONIUM
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Es ist schwer die Begeisterung in Worte zu fassen, ohne das Gesamtwerk zu verraten. Denn die Komplexität dieses Buches wird mit jeder gelesenen Seite deutlicher. Die Zusammenhänge des Erlebten, zwischen ...

Es ist schwer die Begeisterung in Worte zu fassen, ohne das Gesamtwerk zu verraten. Denn die Komplexität dieses Buches wird mit jeder gelesenen Seite deutlicher. Die Zusammenhänge des Erlebten, zwischen Schein und Sein, sind überraschend.

„Es war der heimliche Gedanke an eine Flucht, über den ich immerwährend nachdachte; die Flucht von diesem mir unbekannten Ort.“ (S. 9, erster Satz)

Das Buch ist in drei Teile untergliedert. In „Amnesie“ erforscht der Ich-Erzähler das Märchenschloss und seine Grenzen. Er hat keine Erinnerungen, wirkt alters- und geschlechtslos und hat nur einen Gedanken: Flucht. Nicht nur das Ungeheuer im See vereitelt jede Flucht, auch der anschließende Wald mit seinen magischen Geschöpfen, der Hexe und ihrem Drachen, ist gefährlich.
In „Monotonie“ entpuppt sich das Märchenschloss als eine Psychiatrie. Der Erzähler kann seine Erfahrungen im Märchenschloss mit Vorfällen in der Psychiatrie verknüpfen, doch der Fluchtgedanke bleibt.
Der dritte Teil heißt „1, 10, 11, 100, 101, 110, 111, 1000, 1001“, dessen Bedeutung sich im Laufe des Buches erschließt. Der Ich-Erzähler ist mathematisch sehr begabt, sodass es immer wieder Anspielungen auf Formeln und mathematische Zusammenhänge gibt.

„Gewidmet ist dieses Buch Archimedes von Syrakus. Der Roman ist von seiner Formel zur Berechnung eines Kugelvolumens (4/3 ·π·r²) inspiriert, welche die Erzählstränge dieser Geschichte zusammenhält.“ (Widmung des Buches)

Es gibt viele Situationen, in denen die jeweilige Welt weniger real wirkt. Ein Hinweis ist die Zeitangaben, sowohl im Schloss, als auch in der Psychiatrie. Die Zeit wird durchweg mit gleichen Ziffern angegeben: der Wecker klingelt um 08:08 Uhr, abgeholt wird der Erzähler um 10:10 und bleibt bis 14:14 in der Licht-/Bastelwerkstatt. Von 17:17 bis 18:18 darf der Ich-Erzähler im Park der Psychiatrie spazieren gehen.
Worauf dieses Buch hinaus will und wie der Ich-Erzähler an sein Ziel gelangt, ist phantastisch. Viele Anspielungen und Begebenheiten werden aufgeklärt, die Gesamtsituation wird erklärt und die Identität des Ich-Erzählers offenbart. Es gibt einige Gegebenheiten, die der Gesellschaft den Spiegel vorhält, ohne den mahnenden Finger zu erheben. Das Schicksal der Wegbegleiter bleibt nicht ungewiss, es gibt am Ende keine offenen Fragen und keine ungeklärten Situationen.

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