Spannend, strange und nur genial
Die Story setzt genau an der Stelle ein, an der Band 1 aufhört. Es gibt keinen Rückblick, so dass ich leider ein wenig grübeln musste, was war den noch einmal passiert. Allerdings, und das kann ich zumindest ...
Die Story setzt genau an der Stelle ein, an der Band 1 aufhört. Es gibt keinen Rückblick, so dass ich leider ein wenig grübeln musste, was war den noch einmal passiert. Allerdings, und das kann ich zumindest überzeugt sagen, war es nicht schwierig dahinterzukommen und komplett in Band 2 einzutauchen.
Nina schafft es, uns auf den ersten Seiten komplett neu zu flashen und zu begeistern. Auch wenn man denkt es beginnt sanft, ganz unscheinbar, weil Seven in einem Siliziumglaskasten gefangen ist, irrt. Denn die Action kommt und plötzlich ist man mitten drin im Geschehen. Mit Erschrecken stellt man fest… oh, erst 20 Seiten gelesen, wo soll das hinführen?
Dieses Buch lebt vor allem von seinen Verwirrspielen. Selbst wenn man als Leser versucht jedem einzelnen Faden, jeder Information, jedem Geist hinterherzujagen, stellt man fest… man schafft es nicht auf eine passende Lösung zu kommen. Jeder Hinweis ist wie ein Baustein zu einer Komposition und jede Information bildet eine Note ab, eine die dazu beiträgt am Ende ein wunderbares Lied zu vervollständigen, bei der Nina MacKay der Dirigent ist.
Sie geleitet den Leser mitten hindurch, durch ihr Verwirrspiel, mit vielen Wendungen, Irrungen, Hinweisen und Fallen, damit man am Ende des Buches wieder völlig aus dem Häuschen ist und nicht fassen kann, dass es einfach so endet. Man vielen endlosen Fäden, kaum aufgeklärten Fragen, dafür noch weiteren offenen, die sich wie ein Spinnennetz versuchen zusammen zu spannen, aber der Kleber fehlt.
Nina MacKay hat eine Gabe, ihre Bücher so zu schreiben, dass man einfach süchtig wird. Man will wissen wie es weitergeht. Was mit den Protagonisten passiert, wie sich der Plot gestaltet und vor allem wie es endet. Mit ihrem wunderbar, simplen, einfachen, gradlinig, unverschnörkelten Stil schafft sie es, extrem viel Spannung zu erzeugen und diese fast kontinuierlich auf hohem Niveau zu halten. Manchmal ebbt es ein wenig ab, erlischt aber nie komplett, bis es am Ende im nächsten Cliffhanger gipfelt. Wie sollte es auch anders sein. Hier ein kleiner Hinweis… Achtung: aufpassen das ihr nach diesem Buch nicht von einem Geist heimgesucht werdet!
Die Protagonisten in diesem Buch haben sich zum Vorgänger Band alle ein wenig verändert.
Seven hat in meinen Augen eine Wandlung vollzogen. Ich war am Anfang kein Freund von ihr, weil ich sie eher unsympathisch fand. Ja, ich gestehe meine Lieblingsprotagonistin ist sie immer noch nicht, aber sie sorgt sich und ist bereit ihr Leben für alle anderen zu geben. Ich finde sie selbstlos und sehr klar in ihren Entscheidungen. Sie hat Freunde gefunden, Freunde auf die sie zählen kann und die hinter ihr stehen. Das ist das was Seven auch braucht, für die Aufgaben die nun auf sie zukommen. > Hier verrate ich nichts mehr! <
Das einzige, wo ich finde, wo Seven ein wenig out off Order ist, ist in Sachen Liebe. Wieso kann sie sich da nicht für den Richtigen entscheiden? Wieso für den Falschen?
Crowe, der Sunnyboy … der sich an Seven ranmacht und anscheint auch sehr gute Chancen bei ihr hat und Parker, der Schüchterne, der wahre Gefühle für Seven hegt aber dies niemals offenbaren würde. Wer kann am Ende wirklich ihr Herz gewinnen und wer nicht?
Wer mir persönlich dieses Mal zu kurz gekommen ist, war Remi. Ich habe mich in Band 1 komplett in ihn verliebt, in seine schrullige und lustige Art. Er war der komplette Gegenpart zu Seven. Leider hatte er in diesem Band nicht ganz so viele Auftritte.
Was es mit den anderen Protagonisten auf sich hat, muss man selbst ergründen, beim lesen entdecken und für sich erörtern ob man manche Wandlungen gut findet oder nicht.
Ich mag das Zusammenspiel der Protagonisten, denn sie machen das Große Ganze aus. Sie erwecken dieses Buch zum Leben, mit allen Ecken und Kanten, Handlungen, Entscheidungen und Gefühlen.
Ihr merkt, ich schwimme ein wenig um die eigentliche Story herum… bewusst? JA! Denn ich kann kaum etwas verraten, da dann zu viel verraten werden würde… Dieses Buch muss gelesen werden, es muss entdeckt werden und vor allem klappt man es am Ende zu, schüttelt den Kopf und denkt sich „Die Drogen die Nina hat, will ich auch!“ Wie kommt man auf solche phantasievollen Einfälle, wie schafft man es, einen zweiten Band, ein Buch welches es immer schwerer hat als Anfang und Ende so zu schreiben, dass es fesselt, das es noch besser als der Auftakt ist und das es einen ernüchtert zurücklässt und man hofft, dass der dritte Band nicht lange auf sich warten lässt.
Ein Buch, mit ganz viel Potenzial, vielen strangen Einfällen und Gruselfaktor!
Meine Meinung: 5 Sterne
Black Forest High ist zurück… Eine Schule die den Leser in ihren Bann zieht, mit ihren Bewohnern, Schülern und Lehrern. Die Fragen aufwirft, die eine Story zum Besten gibt, die begeistert und jeden Leser glücklich macht. Wenn man auf Fantasy steht, auf dunklen Humor, auf tolle Protagonisten, ein wunderbares Setting und eine spannende Story ist hier genau richtig. Der Gruselfaktor ist definitv gegeben und eine Leseempfehlung für jeden der schon einmal den Wunsch hatte von einem Poltergeist verfolgt zu werden.