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Veröffentlicht am 06.04.2020

Eine nette Geschichte für Zwischendurch

Echte Helden - Der Geisterzug
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Nachdem Simon seine Mutprobe bei den Kojoten, der coolsten Bande im Ort, vermasselt und dann auch noch seine Oma in das Schlamassel reinbringt, will er einfach nur noch abhauen. Er springt auf einen vorbeifahrenden ...

Nachdem Simon seine Mutprobe bei den Kojoten, der coolsten Bande im Ort, vermasselt und dann auch noch seine Oma in das Schlamassel reinbringt, will er einfach nur noch abhauen. Er springt auf einen vorbeifahrenden Zug und hofft, sein Zuhause so schnell wie möglich hinter sich lassen zu können. Doch dann bekommt er mit, dass ein gefährlicher Geisterzug darauf zusteuert. Wird er sich selbst überwinden können und sein Zuhause retten?

Das Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Illustration gemeinsam mit den kontrastreichen Farben sind ein echter Hingucker und macht auf jeden Fall neugierig auf mehr.

Der Schreibstil der Autorin hat mir ebenso gut gefallen. Durch lockere, kurze und einfach gebaute Sätze kommt der junge Leser schnell in den Lesefluss und fliegt praktisch durch die Seiten.

Und auch die Geschichte, die sich in dem Buch versteckt, hat es mir angetan. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle die wichtige Botschaft, die die Autorin in ihrem Buch aufgreift: Weglaufen ist alles andere als eine Lösung. Verpackt wird diese in eine spannende, tiefgründige und zugleich auch recht humorvolle Geschichte. Diese wird übrigens toll durch kleine Illustrationen und Details - passend zum Cover - aufgelockert.
Ein wenig gestört haben die Zeitsprünge. Ich fand sie teils ein wenig unklar. Ich kann mir vorstellen, dass gerade etwas jüngere Leser Probleme damit haben könnten.
Zudem konnte ich mich mit den Kapitelüberschriften nicht besonders anfreunden. Sie haben mir oftmals zu viel vorweggenommen.

Einigermaßen wieder wettgemacht haben das allerdings die tollen Charaktere. Sie sind äußerst vielschichtig aufgebaut und durchaus authentisch. Ich glaube, dass sich der ein oder andere Leser sehr gut mit ihnen identifizieren kann.

Trotz kleinerer Kritikpunkte mochte ich das Buch alles in einem recht gerne. Für eine lockere Lektüre für Zwischendurch ist es sicherlich keine schlechte Wahl.
4/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2020

Ein Buch voller inspirierender Geschichten für Groß und Klein

Storys für Kinder, die die Welt retten wollen
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Die Welt wandelt sich - und das leider nicht immer zum Guten: Regenwälder werden abgeholzt, die Meere überfischt und immer mehr Tierarten verschwinden endgültig von unserem Planeten. "Storys für Kinder, ...

Die Welt wandelt sich - und das leider nicht immer zum Guten: Regenwälder werden abgeholzt, die Meere überfischt und immer mehr Tierarten verschwinden endgültig von unserem Planeten. "Storys für Kinder, die die Welt retten wollen" handelt von sechzehn Menschen, die diesen Wandel zum Guten wenden wollen. In kurzen, biografisch angehauchten Geschichten erhält der Leser einen kleinen Einblick in das Leben und die Taten jener Menschen.

Das Cover des Buches gefällt mir persönlich sehr gut. Die Schrift ist aufregend gestaltet und es gibt eine Menge zu entdecken. Die einzelnen Elemente passen toll zusammen und machen direkt deutlich, dass es sich um eine "grüne Anthologie" handelt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir dabei ebenso gut gefallen.
Er ist sehr flüssig zu lesen und stellt Zusammenhänge gut dar. Obwohl es sich um biografisch angehauchte Geschichten handelt, schafft Benedetto es, sie für Kinder interessant und spannend zugleich zu gestalten. Dabei finde ich die Altersempfehlung ab neun Jahren allerdings ein wenig zu tief angesetzt. Ich kann mir vorstellen, dass bei Kindern in diesem Alter noch zu viele Verständnisschwierigkeiten bezüglich des Inhalts aufkommen könnten. Viel eher würde ich das Buch ab elf Jahren ansetzen.

Der Inhalt an sich wurde, wie eben bereits beschrieben, gut verständlich und interessant rübergebracht. Durch eine tolle Illustration pro Persönlichkeit und hübsch verzierte Zitate wird dieser zusätzlich aufgelockert.
Es wird gezeigt, zu welchen Ereignissen verschiedenste Persönlichkeiten beigetragen haben, um die Welt ein Stückchen besser zu machen. Ich finde es ein wenig schade, dass die meisten Ereignisse sehr große Dinge waren, die nicht für jeden einfach so zu bewältigen sind. Zudem sind einige Dinge mir ein wenig zu idealisiert gezeigt worden.
Nichtsdestotrotz konnten mich viele Geschichten motivieren und vor allem inspirieren.

Alles in allem mochte ich dieses Buch wirklich gerne. Empfehlen würde ich es vor allem etwas älteren Kindern, die sich beim Lesen im Klaren sind, dass einige Dinge ein wenig beschönigt wurden, aber dennoch auf der Suche nach einer motivierenden Geschichte sind.
4/5 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2020

Alles in einem ein solides Buch, was leider ein wenig am Thema vorbeigeschrammt ist

Die Traumdiebe
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Nach einer Klimakatastrophe in Kanada verlieren die Menschen nach und nach ihre Träume - mit Ausnahme der indigenen Ureinwohner, zu denen auch der 16-jährige Frenchie zählt. In der Hoffnung, ihre Träume ...

Nach einer Klimakatastrophe in Kanada verlieren die Menschen nach und nach ihre Träume - mit Ausnahme der indigenen Ureinwohner, zu denen auch der 16-jährige Frenchie zählt. In der Hoffnung, ihre Träume so zurückzubekommen, jagen die Menschen die Träumenden. Und so kommt es, dass auch Frenchie eines Tages seine Familie an sogenannte "Schulen" verliert. Nach tagelangem Umherstreifen in der Wildnis trifft er auf eine neue Familie. Wird der Junge es schaffen, diese vor den Traumdieben zu beschützen?

Das Cover des Buches ist ein Traum. Ich glaube allerdings, es kommt erst richtig zur Geltung, wenn man es erst einmal in den Händen hält. Die einzelnen Elemente schaffen eine leicht melancholische Atmosphäre, die zugleich aber auch angenehm ruhig wirkt. Die eingestanzte Feder ist dabei ein tolles Highlight, sie fühlt sich sehr angenehm an. Auch unter dem Schutzumschlag gefällt mir das Buch sehr gut. Schön, wie die Feder und die ruhige Farbgebung wieder aufgegriffen wurde.

Der Schreibstil der Autorin hat mir ebenso gut gefallen. Er ist angenehm zu lesen und sehr flüssig. Zudem schafft er eine tolle Atmosphäre.

Bezüglich der Geschichte hinter dem Buch bin ich ein wenig zwiegespalten.
Die Idee dahinter hat mich direkt begeistern können. Sie schien mir sehr originell und einzigartig, hatte von Anfang an viel Potenzial. Eine Dystopie, die sich so mit dem Thema "Träume" auseinandersetzt, habe ich bisher nicht gelesen. Zudem greift sie aktuelle Thematiken wie den Klimawandel oder Rassismus auf, was ich wirklich bemerkenswert und schön finde.
Die Umsetzung der Idee war leider nicht meins. Leider haben mir an vielen Stellen richtige Zusammenhänge und ein roter Faden gefehlt. Ich habe eine Geschichte erwartet, an der Träume und deren Diebe im Fokus stehen. Heraus kam allerdings eher eine Art "Überleben in der Wildnis"-Geschichte, die letztendlich eine Menge Fragen aufgeworfen und nicht beantwortet hat. Das heißt jedoch nicht, dass die Geschichte schlecht war. Aber definitiv anders, als erwartet. Schade, dass das starke Potenzial nicht ausgenutzt wurde. Das Buch hätte ansonsten auf jeden Fall die volle Punktzahl verdient.

Denn die Charaktere waren sehr stimmig und konnten mich allesamt überzeugen. Ich mochte ihre extreme Diversität unheimlich gerne und denke, dass jeder Leser sich mit einem von ihnen identifizieren kann - seien es der etwas naive Frenchie, die uralte Minerva oder der Anführer Miig.

Alles in einem ist "Die Traumdiebe" ein solides Buch, von dem ich nach dem tollen Cover allerdings deutlich mehr erwartet habe. Es ist sicherlich keine schlechte Dystopie, aber eben auch keine herausragend gute.
4/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2020

Sprachlich wunderschön gestaltet, inhaltlich bleibt Luft nach oben

Die Silbermeer-Saga (Band 1) - Der König der Krähen
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Edda und ihr Bruder Tobin leben gemeinsam mit ihrem Ziehvater in dem kleinen Fischerdorf Colm. Jedes Jahr verschwindet eines der Kinder Colms während den Kaltwochen - und niemand weiß, wohin. Bis eines ...

Edda und ihr Bruder Tobin leben gemeinsam mit ihrem Ziehvater in dem kleinen Fischerdorf Colm. Jedes Jahr verschwindet eines der Kinder Colms während den Kaltwochen - und niemand weiß, wohin. Bis eines Tages Tobin verschwindet. Denn anders als die anderen Dorfbewohner weiß Edda, dass sie ihn in Colm nicht finden wird. Sie begibt sich auf eine lange Reise quer durch das Inselreich. Wird sie Tobin finden? Und schafft sie es, all den Gefahren zu trotzen?

Das Cover war es, was mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Es ist einfach wunderschön gestaltet. Die einzelnen verschnörkelten Ornamente sind ein richtiger Eyecatcher und passen hervorragend zum Schreibstil.

Dieser hat mir mindestens ebenso gut gefallen. Ich denke, dass bloße Worte dafür nicht ausreichen. Hartwell schreibt einfach unglaublich echt. Ihre Worte klingen nach und gehen unter die Haut. Jede einzelne Seite war wie ein Gedicht und allein das war ein Grund für mich, das Buch zu lesen. Ich denke, dass man an der Silbermeersaga hervorragend erkennen kann, was ein guter Schreibstil alles bewirken kann.

Denn die Geschichte an sich konnte mich nicht ganz überzeugen. Ja, das Worldbuilding war wirklich grandios, aber anstatt mit jedem gelesenem Kapitel tiefer in die Geschichte einzutauchen und sich mehr und mehr Wissen darüber anzueignen, entstanden immer mehr Fragen in meinem Kopf. Ich hatte das Gefühl, einfach nicht voranzukommen und fühle mich nach dem Lesen des Buches nahezu genauso unwissend wie zuvor.
Das heißt keinesfalls, dass keine Spannung auftritt. Durch unerwartete Wendungen und die ganzen Gefahren die Edda begegnen möchte man definitiv weiterlesen. Aber das Rätsel rund um Tobins Verschwinden wurde einfach nicht gelöst.

Schade eigentlich, denn die Charaktere wiederum konnten mich überzeugen. Jeder einzelne Charakter hatte etwas ganz Besonderes an sich und eine Menge Tiefgang.
Seien es Edda selbst, ein unbekannter Fremde oder aber eine alte Kräuterhexe - jede Figur hatte eine gewisse Magie in sich und es machte Spaß, sie zu verfolgen. Aber auch hier hatte ich abermals das Problem mit dem Vorankommen. Denn die Geheimnisse der Figuren wurden bis zum Schluss nicht aufgedeckt und ich habe das Gefühl, sie nicht richtig zu kennen.

Ich hoffe allerdings, dass dieses "Problem" in der Fortsetzung behoben wird. Bitte versteht das nicht falsch. Ich finde es gut, wenn der Leser ein Stück weit die Möglichkeit erhält, mitzurätseln. Aber nicht um den Preis, dass die gesamte Geschichte fast wie eine Art verlängerter Prolog wirkt.
Nichtsdestotrotz werde ich mir den zweiten Band definitiv anschaffen. Alleine Hartgelds Schreibstil wegen. Denn dieser ist einfach einzigartig und wunderschön. Für mich persönlich hat er das Ruder noch einmal herumgerissen. Deswegen vergebe ich
4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Eine nette Lektüre mit einer Menge Hin und Her

King's Legacy - Nur mit dir
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Logan Hill und Chloe King sind seit Ewigkeiten beste Freunde. Sie verstehen sich wie Pech und Schwefel und können sich ein Leben ohne den jeweils anderen nicht mehr vorstellen. Gestartet hat alles mit ...

Logan Hill und Chloe King sind seit Ewigkeiten beste Freunde. Sie verstehen sich wie Pech und Schwefel und können sich ein Leben ohne den jeweils anderen nicht mehr vorstellen. Gestartet hat alles mit einem One Night Stand, mittlerweile ist aber nicht mehr daran zu denken.
Doch nachdem Fay in Logans Leben tritt und die geplante Hochzeit mit Aubrey zu scheitern droht, scheinen sich die beiden immer weiter von einander zu entfernen. Hinzu kommt Chloes Affäre Kaden, an dem Logan einfach nichts Gutes finden kann. Schafft es ihre Freundschaft zwischen all diesen Problemen zu bestehen? Oder war sie von Anfang an zum Scheitern verurteilt?

Das Cover sieht durch die dunklen Farben sowie den metallischen Glanz des Titels sehr edel aus. Es ist nichts unbedingt Außergewöhnliches, gefällt mir aber dennoch recht gut.

Der Schreibstil Baxters hat mir hingegen deutlich besser gefallen. Er war wunderbar flüssig, leicht verständlich und sehr emotional. Der Leser fliegt förmlich durch die Seiten und hat Spaß an jedem einzelnen Kapitel.

Die Protagonisten Chloe und Logan haben mir wiederum etwas weniger gefallen. Betrachtet man sie einzeln, sind sie keinesfalls unsympathisch. Ich mochte Chloes taffe Art sehr gerne. Und auch Logan war mir sympathisch. Es hat mir sehr imponiert wie er stets für seine Taten eingestanden hat und immer für seine Freunde da war.
Als Doppelpack waren sie, nunja, gewöhnungsbedürftig. Es herrschte dauernd eine Menge Hin und Her. Mal hatte einer unglaubliche Stimmungsschwankungen, mal hatte der andere ordentliche Entscheidungsschwierigkeiten. Dadurch wurde die Geschichte leider sehr unruhig und anstrengend.

Schade eigentlich, denn der Ansatz war nicht schlecht. Zwar war die Geschichte deutlich klischeebehaftet, hätte aber dennoch für hervorragende Unterhaltung sorgen können - wäre da nicht diese ständige Unruhe. Ich mochte die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Charakteren sehr gerne. Und durch unerwartete Wendungen (auch wenn das Ende der Lektüre nicht dazu gezählt hat, es war mir von Anfang an klar, wie es ausgeht) kam ordentlich Spannung auf.

Trotz einiger Kritikpunkte fand ich das Buch alles in einem gut. Besonders der Schreibstil der Autorin konnte mich dabei überzeugen. Ich werde dem Rest der Reihe vermutlich noch eine Chance geben, da ich diesen wirklich toll fand. Aber auch die Charaktere, einzeln betrachtet, mochte ich gerne. Deshalb vergebe ich noch knappe
4/5 Sterne

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  • Erzählstil
  • Handlung
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