Profilbild von EifelBuecherwurm

EifelBuecherwurm

Lesejury Star
offline

EifelBuecherwurm ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit EifelBuecherwurm über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2023

Abgebrochen

The Atlas Six
0

Nach dem Hype um das Buch, das ich übrigens auch auf Englisch als Hardcover besitze, hatte ich riesige Erwartungen. Die Inhaltsangabe hat mich sehr angesprochen und ich freute mich riesig, als es endlich ...

Nach dem Hype um das Buch, das ich übrigens auch auf Englisch als Hardcover besitze, hatte ich riesige Erwartungen. Die Inhaltsangabe hat mich sehr angesprochen und ich freute mich riesig, als es endlich auf Deutsch erschien. Diese Freude währte allerdings nicht lange.

Der Anfang war ein wenig schleppend. Alle Personen werden ausführlich vorgestellt und in die Geschichte eingeführt. Ich fand die vielen schnellen Wechsel zwischen den Personen verwirrend. Positiv ist dafür, dass jeder zu Wort kommt und man von jeder Person einen Eindruck erhält.

Als die Vorstellungsrunde vorbei war, ging es endlich an die Akademie. Hier erwartete ich, dass es endlich losgeht mit der Spannung und der Story. Doch weit gefehlt. Langweile und eine zähe Geschichte etablierte sich. Es geht vor allem um die zwischenmenschliche Beziehungen. Gefühlt gibt es keinerlei wirkliche Handlung in der ersten Hälfte, sondern es dreht sich nur darum wer mit wem auskommt und was sie voneinander denken. Durch das "eingesperrt sein" hatte ich irgendwie den Eindruck von Big Brother.

Nach der ersten Hälfte des Buches wurde der Lesefluss bei mir immer schleppender. Irgendwann habe ich das Buch nach mehreren Monaten abgebrochen. Ich habe es einfach nicht geschafft dieser langweiligen Geschichte weiter zu folgen. Es gab nicht einen Punkt an dem Buch, der mich dazu motiviert hätte, weiter zu lesen. Keiner der Charaktere konnte mich für sich gewinnen, die Story ist wirklich sterbenslangweilig und ich kann mir den Hype um das Buch nicht erklären. Es passiert nichts! Wirklich schade!

Meine Erwartungen rund um die Geheimgesellschaft der Bibliothek von Alexandria wurden überhaupt nicht erfüllt. Dazu kommt ein Schreibstil, mit dem ich nicht warm wurde und Charaktere, die sich wie im Kindergarten verhalten.

Fazit:

Eine Kaugummi-Geschichte ohne wirklichen Inhalt. Band 2 werde ich mir nicht antun. Leider ist das der Flop des Jahres 2022 für mich gewesen. Daher vergebe ich nur einen Stern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.07.2022

Flop

Sommersprossen – Nur zusammen ergeben wir Sinn
0

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 16,99 [D]
Verlag: FISCHER Krüger
Seiten: 400
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 27.10.2021

Inhalt:

Allegra hat ihre Sommersprossen ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 16,99 [D]
Verlag: FISCHER Krüger
Seiten: 400
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 27.10.2021

Inhalt:

Allegra hat ihre Sommersprossen von ihrem Vater geerbt. Für sich selbst hat sie die Verbindung zwischen den wichtigen Punkten im Leben noch nicht raus. Sie ist nach Dublin gezogen, um ihre Mutter zu finden. Hier arbeitet sie als Hilfspolizistin, verteilt auf ihren täglichen Runden Strafzettel. Allegra lebt ziemlich allein, lässt niemanden nah an sich heran. Bis ihr eines Tages ein arroganter Ferrari-Fahrer diese Fünf-Menschen-Weisheit an den Kopf wirft. Allegra geht die Frage nicht mehr aus dem Kopf: Wer sind eigentlich die wichtigsten Menschen in meinem Leben? Eine Geschichte, die uns auf unsere ganz persönliche Suche schickt und zeigt: Wir sind wie Sternbilder am Nachthimmel, nur in Verbindung miteinander ergibt unser Leben Sinn.

Meine Meinung:

Sommersprossen - der Titel verrät schon einiges über die Protagonistin, denn ihr Spitzname ist Freckles aufgrund der vielen Sommersprossen, die ihre Haut zieren. Wir erleben mit, dass sie sich bereits in ihrer Jugend ritzt um aus den Malen am Arm dauerhaft Sternenbilder zu zeichnen. Schnell merkt man, dass Allegra Probleme mit anderen Menschen hat und in ihrer eigenen Welt lebt.

Die erste Hälfte des Buches ist allein der Hintergrundgeschichte und der Vorbereitung auf die eigentliche Handlung gewidmet. Das war ehrlich gesagt schon etwas zäh. Es passiert zwar was und wir erfahren einiges, aber ich hatte die ganze Zeit das Bedürfnis danach, dass es endlich losgeht.

In der zweiten Hälfte des Buches passiert zwar etwas mehr, aber insgesamt hält sich die Handlung doch sehr in Grenzen. Leider war es irgendwann so langweilig, dass ich das Buch für mehrere Monate pausiert habe, bevor ich es dann in einem Schwung beendet habe. Doch das lag nicht an plötzlich auftretender Spannung - nein, es war eher die Pflastermethode. Schnell durch, damit man es dann geschafft hat. So sollte man kein Buch "genießen", doch für mich war es die einzige Möglichkeit es noch zu beenden. Ansonsten hätte ich es vermutlich komplett abgebrochen.

Allegra als Person hat mir leider überhaupt nicht gefallen, sie ist wirklich sehr speziell. Sie hat massive Ecken und Kanten und kommt mit der normalen Gesellschaft nicht klar. Das ist zwar grundsätzlich für mich kein Problem, dich der Funke sprang zwischen uns beiden nicht über. Durch ihre spezielle Art hat sie auch kaum Freunde. Als sie dann vor die Frage gestellt wird wer ihre fünf Hauptbezugspersonen sind (man ist der Querschnitt dieser 5 Personen), kann sie eigentlich nur ihren Vater als Konstante in ihrem Leben aufzählen. Und so macht sie sich auf und versucht sich selbst zu verbessern und aufzuwerten, indem sie interessantere Freunde / Bekannte findet.
Was sich in der Theorie als interessante Idee anhört, wird im Roman leider nicht gut umgesetzt. Briefe an Politikerinnen und andere hohe Tiere? Als ob man dadurch eine Beziehung aufbauen würde.

Und dann ist da noch die Geschichte mit ihrer Mutter, die sie als Kind zurückgelassen hat. Dieser Part der Story hat mich richtig genervt. Von den wissentlichen Lügen, über die Auflösung am Ende - einfach schrecklich.

Der Sprachstil ist auch sehr merkwürdig, extrem holprig und zusammenhanglos.

Fazit:

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und fand bisher alle gut. Doch dieses ist leider ein totaler Flop für mich. Langatmig, unsympathische Charaktere, oberflächlich und emotionslos. Daher vergebe ich nur einen Stern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2021

Schwer enttäuscht

Kissing in the Rain
0

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 20,95 [D]
Verlag: argon hörbuch
Dauer: 10 Stunden / 480 Seiten
Format: Hörbuch
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 18.05.2021

Inhalt:

Camryn Kovic ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 20,95 [D]
Verlag: argon hörbuch
Dauer: 10 Stunden / 480 Seiten
Format: Hörbuch
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 18.05.2021

Inhalt:

Camryn Kovic hat eine große, verrückte und laute Familie. Und als Camryns Freund eine Woche vor der Hochzeit ihrer Schwester Schluss macht, weiß sie genau, dass das die verdammte Feier ruinieren wird. «Camryn, warum bist du noch nicht verheiratet? Camryn, warum kannst du keinen Mann halten? Camryn, warum ziehst du dich nicht etwas hübscher an? Camryn, der Trauzeuge ist noch Single!» Dass ihre Schwester vorschlägt, sie solle mit einem Fake-Freund zur Hochzeit kommen, ist trotzdem irre. Irre, aber nachvollziehbar. Und deshalb lässt Camryn sich darauf ein. Was soll schon schiefgehen? Abgesehen davon, dass ihr niemand glaubt, dass sie mit Troy, einem Freund aus Kinderzeiten, zusammen ist. Dass Troy sie deswegen vor der versammelten Familie küsst. Und dass dieser dämliche Kuss etwas mit ihr anstellt, das ganz und gar nicht geplant war …

Meine Meinung:

Camryn ist das typische schwarze Schaf. Sie schafft es nie die Erwartungen ihrer serbischen Familie zu erfüllen. Kein Mann, keine Modelfigur, keine Kinder, etc. Die Liste könnte man endlos weiterführen. Als ihr Freund kurz vor der Hochzeit ihrer Schwester mit ihr Schluss macht, trifft sie mit Troy, einem Freund aus Kindertagen, eine Abmachung: sie schwindeln der Familie vor, dass sie ein Paar sind, damit Cam in Ruhe gelassen wird. Dass dieser Plan nicht problemlos vonstatten läuft, versteht sich von selbst.

Troy wurde in seiner Jugend immer wieder in der Familie von Cam untergebracht und gilt daher praktisch als Familienmitglied. Er erschien mir als Charakter leider total unglaubwürdig. Er ist so, wie Frauen sich sensible, mitfühlende und romantische Männer in ihrem kühnsten Träumen vorstellen. Sensibler geht es kaum. Harte Schale, Kern aus Gelee ist hier Programm. Allerdings so übertrieben, dass ich es ihm nicht abgenommen habe. Er überdenkt alles tauschendmal und spricht aber gleichzeitig nicht über seine Probleme oder Gefühle.

Und damit kommen wir zum großen Problem: Cam spricht ebenfalls nicht über ihre Gefühle. Diese mangelnde Kommunikation gepaart mit dem fehlenden Selbstbewusstsein von Cam führt den Leser in eine Spirale der Verunsicherung. Das war einfach nur frustrierend zu lesen. Als würden die beiden mit Gewalt ihre Beziehung sabotieren wollen.
Ich kann zurückhaltende und deprimierte, womöglich depressive Menschen gut nachvollziehen, da ich selbst so gestrickt bin. Aber ganz ehrlich: das war einfach übertrieben. Cam lässt sich von ihrer Familie alles gefallen. Egal, ob ihre Oma sie beschimpft oder die Familie immer wieder Salz in die offenen Wunden streut.

Die Entwicklung der Geschichte und somit auch die der Beziehung zwischen Cam und Troy, war nicht überraschend und absolut vorhersehbar. Ich konnte mich darauf verlassen, dass die beiden immer die falschen Entscheidungen treffen würden um sich selbst oder den anderen zu sabotieren. Das ist schon fast eine Kunst. Daher konnte ich beim Ende auch nur noch die Augen verdrehen. Es gibt bei den beiden wirklich nur Extreme. Das hat mir überhaupt nicht gefallen.

Leider muss ich aber sagen, dass die Sprecherin das Schlimmste an dem Buch war. Ich habe das Hörbuch hinterher mit 1,5 bis 1,75-facher Geschwindigkeit gehört, da ihre Pausen zwischen den Sätzen so endlos lang sind. Sie lässt sich sehr viel Zeit beim Vorlesen und bei normaler Geschwindigkeit wäre ich fast eingeschlafen. Auch, weil die Geschichte inhaltlich so jammernd ist und die Sprecherin das natürlich übernimmt. Es hört sich so an, als suhle sie sich im Leid der Protagonisten. Theatralisch und übertrieben. Auch die Stimmen der anderen Angehörigen fand ich gruselig. Besonders das kleine Mädchen ist so quietschig, dass sich mir die Zehennägel aufgerollt haben. Für mich steht fest: ich werde nie wieder ein Buch dieser Sprecherin hören, so leid es mir tut.

Fazit:

Weder inhaltlich, noch von der Sprecherin her, hat mir dieses Buch gefallen. Ich war einfach nur froh, als ich die Geschichte endlich hinter mir hatte. Dabei liebe ich die Redwood Reihe der Autorin. Doch dieses Buch ist eine maßlose Enttäuschung. Es gab nicht ein Element, das mir gefallen hat. Ich kann daher nur einen Stern vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.09.2020

Frauenverachtend

Paper Princess
0

Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Piper
Seiten: 384
Format: Ebook
Reihe: Band 1 / 6
Erscheinungsdatum: 01.02.2017

Inhalt:

Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie ...

Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Piper
Seiten: 384
Format: Ebook
Reihe: Band 1 / 6
Erscheinungsdatum: 01.02.2017

Inhalt:

Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …

Design:

Das Cover gefällt mir wirklich gut. Die angedeutete goldene Krone vor dem gelben Hintergrund it schlicht, fällt aber auf. Mein Mann hat allerdings noch etwas anderes entdeckt: es sieht so aus, als ob drei zusammengedrückte Dekolletés abgebildet wären. Stimmt, da hat er Recht. ^^

Meine Meinung:

Ganz ehrlich, dieses Buch liegt seit seinem Erscheinungstermin auf meinem Sub. Ich hatte es mir direkt gekauft und bin bisher nicht dazu gekommen, es zu lesen. Ich hatte etwas Angst davor, dass es zu jugendlich sein könnte. Nun, dreieinhalb Jahre später, habe ich es schließlich gelesen.

Gerade in den ersten 20% des Buches hat sich meine Vermutung leider bestätigt. Das Buch ist sehr seicht geschrieben und dabei auch noch vulgär und mit andauernden Wiederholungen. Allen Leuten, außer Ella, geht es scheinbar nur um Sex oder Geld. Und das bleibt das ganze Buch über so.

Ella ist ein junges, 17-jähriges Mädchen, das sich nach dem Tod ihrer alleinerziehenden Mutter mit Strippen über Wasser hält. Wie aus dem Nichts taucht auf einmal ein reicher Gönner auf, der angeblich ihr Vormund ist. Da sie sich nicht von ihm helfen lassen will, wirft er sie sich einfach in Strapsen über die Schulter und entführt sie. Natürlich stilecht fährt er mit seinem Chauffeur in ein Transportflugzeug und fliegt sie aus, da er und sein verstorbener Geschäftspartner (angeblich Ellas Vater) eine Firma besitzen, welche Flugzeuge unter anderem für das Militär baut.

Puh, das war schon alles sehr an den Haaren herbeigezogen. Und so geht es weiter. Das Verhalten von Ella zum Beispiel passt vorne und hinten nicht zusammen. Auf der einen Seite ist sie die bad ass bitch, die ohne Probleme als 17-Jährige schon in einem Stripclub ihren Unterhalt verdient, und auf der anderen Seite heult sie fast los wenn jemand Müll in ihr Schließfach tut.
Und ich frage mich ganz ehrlich, warum sie nicht auf die Idee kommt, dass ihr irgendein Teil des Unternehmens zustehen würde oder ihr womöglich ein Anteil am Erbe ihres Vaters gehören müsste. Sie ist doch so schlau und hat überall Fortgeschrittenenkurse belegt. Aber an so etwas denkt sie nicht.

Allgemein hatte ich sehr große Probleme damit, dass wirklich immer und immer wieder darauf herum geritten wird, dass sie für Geld getanzt hat. Sowohl von ihrer Seite aus, als auch natürlich von allen anderen.
Das Buch ist so voll von sexuellen Anspielungen und Handlungen, dass es eigentlich mit einem Hinweis versehen werden müsste. Besonders bedenklich finde ich, dass Callum als Vater überhaupt kein Problem damit hat noch im Beisein von Ella oder seinen Söhnen zur Sache zu kommen und diese dann die Flucht ergreifen. Außerdem ist er aufgrund seiner andauernden Trunkenheit wirklich kein gutes Vorbild. Und er soll sich um ein Mündel kümmern? Bis auf Geld hat er ihr doch nichts zu bieten. Irgendwie fühlt er sich auf als ob auch er noch ein 17-jähriger Junge sei.
Über seine Söhne will ich mich gar nicht lange auslassen. Absolut verzogen. Und dann sind sie auch noch alle soooo sexy - besonders Reed, der Bad Boy schlechthin. Ganz ehrlich? Klischeehafter kann es nicht werden.

Bei 50% des Buches war ich soweit es abzubrechen. Wenn ich ganz hart sein würde, wäre meine Beschreibung Folgende: unreife, unsympathische Charaktere und eine an den Haaren herbeigezogene Geschichte mit gigantischen Logiklücken und reichlich Sex.

Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass ich unbedingt wissen muss, wie es ausgeht. Ich war einfach nur froh, als es endlich vorbei war. Ehrlich gesagt habe ich es auch nur beendet, weil ich noch die leise Hoffnung hatte, dass es sich vielleicht doch in eine andere Richtung entwickeln würde. Hat es aber nicht. Ich habe gemerkt, wie ich beim Lesen immer wieder die Lippen geschürzt habe und mich über viele Dinge geärgert habe.

Dieses Zitat fasst meinen Eindruck des Buches tatsächlich recht gut zusammen:
"Irgendwie kann ich mich nicht recht entscheiden, was ich angenehmer finde. Den leisen Royal-Haushalt mit einem stoisch schweigenden Reed oder eher sein Geschrei und seine Drohungen, die er mit obszönem Penisgewackel unterstreicht." (bei 65% des Buches)

Fazit:

Ich bin unglaublich enttäuscht und geradezu schockiert, dass so ein frauenverachtendes Buch verlegt wurde. Es geht entweder um Drama, Geld oder um sexuelle Aspekte. Was für ein Bild wird den jungen Mädchen damit vermittelt? Mir hat wirklich überhaupt nichts an dem Buch gefallen, höchstens den leichten Schreibstil kann man hervorheben. Daher vergebe ich auch nur einen Stern.

Veröffentlicht am 07.03.2020

Flop

Aquila
0

Preis: € 16,95 [D]
Verlag: Loewe
Seiten: 432
Format: Taschenbuch mit Klappenbroschur
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 14.08.2017

Inhalt:

Ohne Erinnerung an die letzten zwei ...

Preis: € 16,95 [D]
Verlag: Loewe
Seiten: 432
Format: Taschenbuch mit Klappenbroschur
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 14.08.2017

Inhalt:

Ohne Erinnerung an die letzten zwei Tage streift die Studentin Nika durch Siena. Sie vermisst ihr Handy, ihre Schlüssel und ihren Pass. Mitbewohnerin Jennifer ist ebenfalls verschwunden. Dafür steckt in Nikas Hosentasche ein Zettel mit mysteriösen Botschaften und Anweisungen.

Das Blut ist nicht deines.
Du weißt, wo das Wasser am dunkelsten ist.
Halte dich fern von Adler und Einhorn ...

Welchen Sinn soll das ergeben? Und was, zum Teufel, ist geschehen zwischen Samstagabend und Dienstagmorgen?

Design:

Das Cover des Buches hat mich von Anfang an fasziniert. Digital sieht das Buch schon toll aus, doch in echt ist es umwerfend. Die Prägungen, Folien, der Glanz und das gesamte Erscheinungsbild stechen aus der Masse heraus. Dabei ist es mystisch und aufgrund der gelben Farbe auch etwas aggressiv. Schwarz-Gelb ist von Natur aus eine Warnkombination (siehe Wespen etc.).

Meine Meinung:

Ich habe bereits die Lesung der Autorin auf Lovelybooks verfolgt und fand das Thema auf Anhieb interessant. Eigentlich bin ich überhaupt kein Leser von Krimis oder Thrillern. Daher bin ich sehr lange um dieses Buch herumgeschlichen. Selbst im Buchladen habe ich es stehen gelassen, obwohl es mir von der Aufmachung her total gefällt. Was schlussendlich die Kaufentscheidung beeinflusst hat war vermutlich die Neugierde nach der Lesung und dass das Buch ein Jugendbuch ist. Ich habe gehofft, dass es hierbei zwar schon sehr spannend wird, aber nicht zu heftig, dass ich nicht mehr schlafen kann. Danach stand das Buch allerdings erst einmal über zwei Jahre in meinem Regal, bevor ich dazu gegriffen habe.

Der Einstieg ins Buch ließ zunächst Hoffnung aufkommen. Auch wenn mir der Schreibstil etwas komisch vorkam, so war es inhaltlich interessant. Die Hinweise auf dem Zettel, die Nika an sich selbst notiert hatte, sind kryptisch und haben meine Neugierde geweckt. Allerdings werden diese Hinweise so oft wiederholt, dass es mir irgendwann ganz schön auf die Nerven ging.

Nach etwa einem Drittel des Buches war ich leider nur noch gelangweilt. Das soll ein Thriller sein? Na klar, ich hatte mir das Buch in der Hoffnung gekauft, dass es nicht zu aufwühlend wird - aber etwas Spannung hätte ich dann doch schon gerne gehabt. Es gab in meinen Augen in dem gesamten Buch nur eine (leicht) gruselige Stelle. Ansonsten hat mich keine Szene mitgerissen.
Nika tappt durch die Dunkelheit - und ich bin gelangweilt. Nika ertrinkt fast - und ich bin nur von der Unlogik dieser Szene genervt.

Insgesamt ist die Protagonistin Nika leider nicht die hellste Kerze am Baum. Nach der Häfte des Buches bemerkt sie Folgendes:
"Langsam dämmerte Nika ein möglicher Grund für ihr Verhalten. Sie war nicht alleine gewesen. Sie hatte nur heimlich fotografieren und schreiben können, und sie musste Angst gehabt haben, dabei erwischt zu werden."
Ach, sag bloß? Warum verschlüsselt man wohl Nachrichten? Damit sie jeder verstehen kann? Das hat mich echt geärgert. Sowieso verhält sie sich in den meisten Sitationen einfach nur dumm, anders kann ich es nicht beschreiben. Absolut gegen jede vernünftige Logik! Das Buch besteht eigentlich nur aus einer Ansammlung von dummen Entscheidungen.

Leider konnte mich auch keine der anderen Personen überzeugen. Und das Ende des Buches schon 3x nicht, da es total unrealistisch ist. Und da ist noch ein Punkt, der extrem stört. Für mich lebt Thriller davon, dass ich mich in die Situation hineinversetzen kann und sie real erscheint. Mir müssen sich die Haare aufstellen und der Puls beschleunigen. Man muss mitfiebern und voll dabei sein. Das hatte ich bei diesem Roman nicht einmal im Ansatz. Und auch bei einem Buch ab 14 Jahren kann es aufregende Stellen geben. Da hat jeder Fernsehkrimi mehr Spannung.

Am meisten hat mich neben der Dummheit der Protagonistin tatsächlich der Schreibstil gestört. Alles wirkte unpersönlich und eher wie ein Tatsachenbericht. Als würde man die Fakten einer Akte vorlesen. Nervenkitzel ist anders. Ich bin der Überzeugung, dass die ich-Perspektive in diesem Fall besser gewesen wäre.

Fazit:

Nene, dieses Buch war leider nichts für mich. So große Hoffnungen, doch ich habe mich tatsächlich nur hindurch gequält. Schade. Trotzdem werde ich der Autorin noch eine Chance geben und demnächst Erebos von ihr lesen. Doch für dieses Buch kann ich leider nur einen Stern vergeben. Bis dato ist es für mich der Flop des Jahres.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere