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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2020

Nützlich

Happy Life 365
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Glück ist kein Zufall. Es fällt nicht vom Himmel. Es ist aber auch nicht unerreichbar. Das Glück sitzt zwischen den Ohren, sagt Kelly Weekers, und meint damit, dass es an unserer eigenen Denkweise liegt, ...

Glück ist kein Zufall. Es fällt nicht vom Himmel. Es ist aber auch nicht unerreichbar. Das Glück sitzt zwischen den Ohren, sagt Kelly Weekers, und meint damit, dass es an unserer eigenen Denkweise liegt, ob wir glücklich sind oder nicht.
Die Psychologin stellt einen zugänglichen Weg vor, wie man sich ein positives Mindset schafft und Erfüllung in allen Lebensbereichen findet – von Freundschaften, Beziehungen und Selbstvertrauen bis zu Gesundheit und Arbeit. Sie gibt Tipps, wie man negative Gedanken, Stress und Sorgen in Schach hält. Dabei erzählt sie so anschaulich und humorvoll, dass jeder einen Bezug zum eigenen Alltag herstellen kann. Man lernt, wie man Dinge, die man ohnehin nicht ändern kann, loslässt und stattdessen auf anderes Einfluss nimmt, um aktiv das Glück in sein Leben zu holen. Man entwickelt eine positive Denkweise, löst sich von falschen Erwartungen und unrealistischen Zielen und erkennt, was wirklich zur eigenen Zufriedenheit beiträgt. Mit praktischen Übungen, Anleitungen, und Stufenplänen gelingt das Umdenken jedem ganz leicht.


Mein Fazit:

Dieses Buch ist wirklich durchweg nützlich! Die Tipps und leicht in den Alltag integrierbar und ebenso umsetzbar.

Die Autorin zeigt durch viele schöne Schaubilder, wie das Glück entsteht, wie wir glücklicher werden können, und dabei noch andere anstecken können.

Ganz nach dem Motto „des eigenen Glückes Schmied“ kann somit jeder hier seine Lehren raus ziehen.

Sehr zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Tief erschütternde Lebensgeschichten

Rote Kreuze
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Der junge, alleinerziehende Alexander zieht gerade in seine frisch gemietete Wohnung ein. Das Leben meinte es bisher nicht gut mit ihm und seiner Tochter. Dass Alexander daher ein introvertierter, depressiver ...

Der junge, alleinerziehende Alexander zieht gerade in seine frisch gemietete Wohnung ein. Das Leben meinte es bisher nicht gut mit ihm und seiner Tochter. Dass Alexander daher ein introvertierter, depressiver Mann ist, wirkt nicht verwunderlich. Als er auf seiner Wohnungstür ein rotes Kreuz entdeckt, wird er wütend. Gemalt hat es niemand anderes als seine neue Vermieterin Tatjana Alexejewna ist über neunzig und immer vergesslicher.
Die alte Dame erzählt ihrem neuen Nachbarn ihre Lebensgeschichte, die das ganze russische 20. Jahrhundert mit all seinen Schrecken umspannt. Nach und nach erkennen die beiden ineinander das eigene gebrochene Herz wieder und schließen eine unerwartete Freundschaft, einen Pakt gegen das Vergessen.

Mein Fazit:
Als ich das Buch bei meiner Buchhändlerin des Vertrauens abholte, warnte sie mich mit den Worten „Ein sehr bewegendes und erschütterndes, teilweise so gruseliges Buch.“ Mit den Worten hatte sich mich im Sack. Ich suche immer wieder nach Büchern, die mich emotional und geistig fordern und ich muss sagen, sie hat nicht zu viel versprochen.

Alexander ist ein sehr griesgrämiger Mann. In seinen jungen Jahren schon so eine Verbissenheit an den Tag zu legen ist traurig, hat aber sehr gut nachvollziehbare Gründe. Als er dann auch die über 60 Jahre ältere Tatjana stößt, führt dies zu einer ziemlich ulkigen Situation. Denn durch ihre Demenz ist sie Gott sei es gedankt gutmütig und dennoch schlagfertig. Sie wickelt Alexander ein und obwohl dieser eigentlich gar nicht will, so ein wenig Höflichkeit hat er halt doch noch und so sitzt er auch ganz schnell in ihrer Wohnung und muss sich ihre Geschichte anhören. Ich musste des Öfteren wirklich herzhaft lachen.
Als die Geschichte Tatjanas dann immer mehr Form und Gewalt annahm, verging mir das Lachen bis zum Schluss. Der Autor schafft es wirklich sehr gekonnt diese Gewalt im Russland des 20. Jahrhunderts zu transportieren. Mir blieb des Öfteren die Luft weg ob dieser Grausamkeit, Gewalt und Willkür.
Der Schreibstil des Autors ist etwas ganz besondereres. Durch Briefe, Gedichte und sehr detaillierte, bzw. Charaktere in die man sich gut hineinversetzen kann, lässt den Leser die Geschichte nicht mehr los.

Der Autor ist wirklich ein Künstler und da ich wirklich nichts zu bemängeln habe, eine ganz klare Empfehlung mit 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Ich habe rotz und Wasser geweint

Das Orangenmädchen
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Erst einmal: ich glaube jeder kennt Jostein Gaarder. Er ist ein philosophischer, intelligenter und tiefgründiger Autor. Seine Bücher, zumindest die, die ich gelesen habe, haben mich immer berührt.

Hier ...

Erst einmal: ich glaube jeder kennt Jostein Gaarder. Er ist ein philosophischer, intelligenter und tiefgründiger Autor. Seine Bücher, zumindest die, die ich gelesen habe, haben mich immer berührt.

Hier geht es um den 15 jährigen Georg, dessen Vater verstarb, als er 4 war. Mit nun 15 Jahren erhält Georg einen Brief von seinem Vater, den er kurz vor seinem Tod schrieb. Darin erzählt er Georg von dem orangenmädchen. Seiner ersten großen Liebe und darüber, wie die Liebe und der Sinn des Lebens zusammenpassen.

Mein Fazit:

Ich habe so sehr geweint. Die Geschichte ist wundervoll, der Sprecher ist ruhig und perfekt gewählt. Ich mag, wie Gaarder mit dem Thema Tod und sterben umgeht. Georg ist ein sehr intelligenter junge, ich mag wie er mit der Situation umgeht. Dass er Fragen stellt und kombiniert. Was ist wichtig im Leben? Würden wir uns nochmal für das Leben an sich entscheiden, wenn man sich seiner Endlichkeit bewusst wäre? Wer hat sich noch nie solche Fragen gestellt? Die Dialoge sind fantastisch.
Das Hörbuch ist wundervoll. Berührend. Philosophisch und sollte gehört werden!

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Traurige, aber wichtige Geschichte

Vor uns das Meer
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Da denkt man, dass eigentlich Liebe herrschen sollte und könnte. Doch alles was übermächtig sein Schwert schwingt sind Totalitäre Systeme, Hass, Wut, Angst und Terror. Und Alan Gratz zeigt es in seinem ...

Da denkt man, dass eigentlich Liebe herrschen sollte und könnte. Doch alles was übermächtig sein Schwert schwingt sind Totalitäre Systeme, Hass, Wut, Angst und Terror. Und Alan Gratz zeigt es in seinem Roman ganz deutlich durch Josef, Isabel und Mahmoud. Drei Kinder aus unterschiedlichen Teilen der Welt. Zu verschiedenen Zeiten und doch ist die Welt für sie gleich. Und weil sie ein glücklicheres Leben suchen, bzw. Einfach ein Leben in Sicherheit, steigen sie und ihre Familien in Boote, um einen neue Heimat zu finden. Doch auch diese Reisen sind voller Gefahren.

Mein Fazit:


So wichtig und stets aktuell. Und das zeigt Alan Gratz dem Leser, indem er ungeschönt das Leben der flüchtigen Kinder zeigt. Er zeigt dadurch mit dem Finger auf die Menschheit, klagt an und bohrt tief in der Wunde. Sein Buch ist unglaublich wichtig und berührt auf jeder Seite. ich habe mit diesen drei Jugendlichen gezittert und geweint. Mir war teilweise ob der Brutalität schlecht, doch aufhören zu lesen konnte ich einfach nicht. Fantastisch und wichtig. Ganz klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Fantastisch einzigartig

Das steinerne Herz
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Walter Eggers, ein Büchersammler und hervorragender Kenner (bis in die numismatischen Details) der hannoverschen Landesgeschichte, mietet sich im niedersächsischen Ahlden bei Familie Thumann ein. In ihrem ...

Walter Eggers, ein Büchersammler und hervorragender Kenner (bis in die numismatischen Details) der hannoverschen Landesgeschichte, mietet sich im niedersächsischen Ahlden bei Familie Thumann ein. In ihrem Haus vermutet er rare statistische Handbücher. Eggers hat Erfolg: Er fängt ein Verhältnis mit Frieda Thumann an, und er findet die gesuchten Bücher. Mit Karl Thumann fährt er, weiterhin auf Büchersuche, nach Berlin. Er wohnt bei dessen Freundin Line Hübner im Ostteil der Stadt, was ihn veranlaßt, die Folgen der Spaltung Deutschlands zu beobachten und zu bedenken. Nach der Rückkehr bereitet er seinen Abgang vor, aber der Fund eines Goldmünzenschatzes in dem ergiebigen Haus eröffnet ihm Aussichten auf eine Zeit gelehrten Müßiggangs, und er beschließt, einstweilen zu bleiben.
»Irgendwann, in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts, wird die Ostzone des Steinernen Herzens für neue Leser gleichberechtigt neben der phantastischen Interzone des Romans Naked Lunch von W. S. Burroughs stehen. Und eine Zeitlang gedeihen dann die Namen aus beiden Büchern in jenem Zwielicht, in jener Dämmerzone, in der die Namenwörter sich der Kontrolle fester Zuschreibung entziehen und ihre Kraft aus Ahnungen und Assoziationen saugen. Dann kommt die große Zeit der Ostzone«, phantasiert Georg Klein (Barbar Rosa). Listig weckt er unsere Lust, doch lieber gleich mit der Lektüre des »historischen Romans« zu beginnen, den Arno Schmidt (1914–1979) vor 46 Jahren veröffentlichte.

Mein Fazit:
Ich habe sehr lange für diese Lektüre benötigt. Es dauerte immer wieder eine Ewigkeit, bis ich mit dem Schreib- und Erzählstil klarkam, jedoch hat mich einfach der Ehrgeiz gepackt und siehe da, ich habe es abgeschlossen und zum Ende als wirklich gut empfunden. Arno Schmidt nimmt das ganze Leben aus West und Ost auf die Schippe und gibt ihm eine übergreifende Geschichte. Die Idee ist klasse und die Umsetzung einzigartig. Ein sehr intelligenter Autor. Ich werde mir mit Sicherheit noch etwas von ihm holen.
Es war sehr anspruchsvoll.
Sehr zu empfehlen, wenn man etwas für den Geist sucht, was man nicht so schnell vergisst.

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