Cover-Bild Opakalypse
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4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
  • Genre: Weitere Themen / Comics, Cartoons, Humor
  • Ersterscheinung: 02.04.2019
  • ISBN: 9783492985192
Ingo Bartsch

Opakalypse

Ein bitterböser Altenheimroman
Einbitterböser, tod(!)komischer und zugleich nachdenklicher Roman über die Missstände in derAltenpflege, soziale Ungerechtigkeit und den medizinischen Nutzen von Marihuana.
Jules Wicküler hat ein Problem: Dem Endzwanziger aus reichem Elternhaus wird der Geldhahn zugedreht – er braucht einen Job. In seiner Not bewirbt er sich bei einer Zeitarbeitsfirma, die ihn als Pflegehelfer an das Altenheim Haus Nikolaus vermittelt. Dort erwarten ihn Demenz, Körperausscheidungen, Stress, eine fiese Oberschwester und jede Menge Pflegemissstände. Nach anfänglichem Fluchtimpuls entwickelt Jules bald den Ehrgeiz, den alten Menschen im häufig urkomischen, doch leider viel zu oft auch furchtbaren Heimalltag zur Seite zu stehen.

»Wenn man klug ist, und so klug wird hier zwangsläufig jeder, zieht man den Bewohnern nichts an, was zugeknöpft werden muss. Jeder Knopf, egal, ob zu- oder aufgeknöpft, ist Zeitverschwendung. Weite T-Shirts und Jogginghosen sind erste Wahl.«

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2020

Missstände in der Altenpflege auf den Punkt gebracht

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Klappentext:

Ein bitterböser, Tod(!)komischer und zugleich nachdenklicher Roman über die Missstände in der Altenpflege, soziale Ungerechtigkeit und den medizinischen Nutzen von Marihuana.

Jules Wicküler ...

Klappentext:

Ein bitterböser, Tod(!)komischer und zugleich nachdenklicher Roman über die Missstände in der Altenpflege, soziale Ungerechtigkeit und den medizinischen Nutzen von Marihuana.

Jules Wicküler hat ein Problem: Dem Endzwanziger aus reichem Elternhaus wird der Geldhahn zugedreht – er braucht einen Job. In seiner Not bewirbt er sich bei einer Zeitarbeitsfirma, die ihn als Pflegehelfer an das Altenheim Haus Nikolaus vermittelt. Dort erwarten ihn Demenz, Körperausscheidungen, Stress, eine fiese Oberschwester und jede Menge Pflegemissstände. Nach anfänglichem Fluchtimpuls entwickelt Jules bald den Ehrgeiz, den alten Menschen im häufig urkomischen, doch leider viel zu oft auch furchtbaren Heimalltag zur Seite zu stehen.

»Wenn man klug ist, und so klug wird hier zwangsläufig jeder, zieht man den Bewohnern nichts an, was zugeknöpft werden muss. Jeder Knopf, egal, ob zu- oder aufgeknöpft, ist Zeitverschwendung. Weite T-Shirts und Jogginghosen sind erste Wahl.«


Fazit:

Ich lernte zuerst Jules kennen, der hauptberuflich Sohn ist und sich als Couchpotato betätigt. Er war mir auf den ersten Blick erst einmal unsympathisch und als er aus Trotz den Job im Altersheim annahm, änderte dies meine Antipathie nicht. Für Jules steht schnell fest, dass sein erster Tag im Altersheim auch sein letzter sein wird. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Nach anfänglicher Abscheu, entwickelt sich in Jules dann der Ehrgeiz, den alten Menschen den schwierigen Alltag im Pflegeheim erträglicher zu gestalten. Ob das gelingen kann?

In sehr kurzweiliger und humorvoller Art brachte mir der Autor die Tücken des Pflegeberufes näher. Wenn es weniger tragisch wäre, hätte ich oftmals laut loslachen können. Der bitterböse Humor zieht sich durch das gesamte Buch und sorgt dafür, dass dieses schwierige Thema, mit einem lachenden und einem weinenden Auge, erträglich geschildert wird. Der schnodderige und lockere Schreibstil sorgte bei mir für einige Schmunzler und dafür, dass ich immer weiterlesen wollte. Die Seiten flogen nur so dahin und ich wollte immer mehr über den Alltag im Pflegeheim erfahren. Leider sind viele der geschilderten Missstände inzwischen Realität in vielen Pflegeheimen. Dies macht Angst, alt zu werden und wir sollten überlegen, wie sich dies ändern lässt.

Ingo Bartsch ist es gelungen, dieses schwierige Thema gewitzt auf den Punkt zu bringen und auf leichtfüßige Weise und überspitzt auf die Missstände in Altersheimen hinzuweisen. Da ich einige Altenpfleger/innen kenne, ist mir bewusst, dass es in der Realität wirklich so ist, wenn auch nicht so geballt. Altenheime sind Wirtschaftsunternehmen und auf den Profit ausgerichtet. Um den Profit auf einem hohen Level zu halten, wird dann oft an den falschen Stellen gespart und dies zu Lasten der Bewohner und des Pflegepersonals.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe es in kürzester Zeit gelesen. Jules, der mir am Anfang eher unsympathisch war wurde mir immer sympathischer und der Schluss der Geschichte versöhnte mich mit Jules egoistischem Verhalten am Anfang. Mit einigen Aufs und Abs hat er eine positive Wandlung vollzogen und seinen Weg gefunden. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, lest das Buch bitte selbst, es lohnt sich.

Mir taten oft die Bewohner des Heimes leid, für die es zu wenig Zeit und Verständnis gab. Kein Wunder, dass dies zu seltsamen Verhaltensweisen führt. Ich blieb sehr nachdenklich und mit einem mulmigen Gefühl im Bauch zurück. Die geschilderten Zustände können schließlich jeden von uns so oder ähnlich treffen.

Von mir ein großes Kompliment an Ingo Bartsch, dem es hoffentlich gelingt, mit dieser bewegenden Geschichte vielen Menschen die Augen zu öffnen, damit sich etwas ändern kann.

Von mir eine absolute Leseempfehlung.

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