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Veröffentlicht am 15.04.2020

Ein Krimi mit Spaßfaktor

Die Toten vom Lärchensee
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„Die Toten vom Lärchensee“ ist bereits der zweite Band der Tirolreihe um den Ermittler Arno Bussi. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann er auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ich jedenfalls ...

„Die Toten vom Lärchensee“ ist bereits der zweite Band der Tirolreihe um den Ermittler Arno Bussi. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann er auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ich jedenfalls hatte keine Schwierigkeiten. Über wichtige Begebenheiten aus dem vorherigen Band wurde ich in Kenntnis gesetzt.

Zu Beginn musste ich mich erstmal an den Schreibstil gewöhnen. Sehr ungewöhnlich für mich war der bestimmte Artikel vor den Namen bei der Erzählung aus der Perspektive eines Dritten. Dies ist aber wohl ein „Markenzeichen“ des österreichischen Raums. Ansonsten handelt es sich um einen einfache, aber flüssige Schreibweise mit einer guten Portion Humor.

Die Protagonisten sind landestypisch (nach meiner Vorstellung) gezeichnet und sympathisch. Sowohl bei Arno Bussi (der Name passt sehr gut) als auch dem ortsansässigen Polizisten am Lärchensee handelt es sich allerdings eher nicht um den aus anderen Kriminalromanen bekannten Ermittlertyp.

Insgesamt ein Krimi, der ohne großes Blutvergießen auskommt und ganz unterhaltsam ist.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Zu wenig für einen historischen Roman

Die Frauen vom Alexanderplatz
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Elke Schneefuss siedelt ihren Roman in Berlin Ende 1918/Anfang 1919 an. Dort treffen wir auf drei sehr unterschiedliche junge Frauen. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen und so verschieden ...

Elke Schneefuss siedelt ihren Roman in Berlin Ende 1918/Anfang 1919 an. Dort treffen wir auf drei sehr unterschiedliche junge Frauen. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen und so verschieden wie sie sind, sind auch ihre Träume, die sie versuchen zu realisieren.

Eigentlich ist sowohl das Setting als auch die Charaktere und die damalige Zeit sehr interessant. Leider hat die Autorin es nicht geschafft, dieses Potential vollständig zu nutzen. Mit den Protagonisten und ihrem Schicksal wurde ich nicht warm und durch die vielen Perspektivwechsel bleiben sie blass.

Für einen historischen Roman fehlt es an tiefergehenden Beschreibungen sowohl der gesellschaftlichen als auch der politischen Verhältnisse damaliger Zeit. Deutschland ist in vielerlei Hinsicht im Umbruch, aber das wird immer nur angerissen.

Der Schreibstil ist einfach und angenehm zu lesen, so dass ich zügig durch die Geschichte gekommen bin.

Ein Rätsel ist mir bis zum Schluss der Titel geblieben, denn keine der Frauen wohnt am Alexanderplatz noch hat der Platz eine wichtige Bedeutung in dem Roman.

Schade, ich hatte mir mehr von dem Buch erhofft. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch – ich weiß es nicht. So bleibt es für mich eine nette Geschichte, die von mir drei Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Unterhaltsame Familiengeschichte

Die Frauen von Richmond Castle
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Tracy Rees nimmt uns mit in das England der 1920er Jahre und gewährt uns Einblicke in das Leben der reichen Familie Camberwell. Wir begleiten die Stiefmutter Midge, die beiden Töchter ein gutes Jahr. Hinzu ...

Tracy Rees nimmt uns mit in das England der 1920er Jahre und gewährt uns Einblicke in das Leben der reichen Familie Camberwell. Wir begleiten die Stiefmutter Midge, die beiden Töchter ein gutes Jahr. Hinzu gesellt sich Delphine, die dem Martyrium ihrer Ehe entflohen ist.

Von den Charakteren konnten mich lediglich Midge und Delphine überzeugen. Alle anderen Personen blieben in meinen Augen schwach.

Erzählt wir die Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten, das und die Einschübe von Briefen sorgen für Abwechslung. Obwohl Tracy Rees es versteht zu schreiben, hat sie meiner Meinung nach bei diesem Buch das Potential, das die Themen boten nicht ausgenutzt. Inhalte wie Gewalt in der Ehe, eine ungeheuerliche Tat, Schuld und Vergebung sowie eine junge Frau mit einem Traum, die sich in der Männerwelt behaupten muss, hätten spannend sein können. Auch die damaligen Lebensverhältnisse der unterschiedlichen Schichten wurden leider nur angerissen.

Für mich handelt es sich bei diesem Buch nicht um einen historischen Roman und es kommt bei weitem nicht an „Die Reise der Amy Snow“ heran. Schade, aber dafür kann ich nur drei Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 14.11.2019

Ich hatte mir mehr Christmas erhofft

Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company
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Freda findet sich mit ihrem Kater Livingston am Nordpol wieder. Dort befindet sich die Christmas Company, das moderne Unternehmen des Weihnachtsmanns.

Welches Kind wünscht sich nicht, einmal im Leben ...

Freda findet sich mit ihrem Kater Livingston am Nordpol wieder. Dort befindet sich die Christmas Company, das moderne Unternehmen des Weihnachtsmanns.

Welches Kind wünscht sich nicht, einmal im Leben den Weihnachtsmann zu besuchen und dort einen Blick in die Werkstätten zu werfen, die Wichtel bei der Arbeit zu sehen. Was sage ich? Das wünsche ich mir als Erwachsene noch und daher hoffte ich mit diesem Buch, mir wenigstens literarisch diesen Wunsch zu erfüllen.

Leider wurden meine Erwartungen kaum erfüllt. Eine kurze Beschreibung des Dorfes und seiner Bewohner und dann ging die wilde Hatz los. Es wurde richtig ungemütlich und für mich war die Handlung in weiten Teilen überzogen.

Die einfache und flüssige Schreibweise ließ mich das Buch zügig lesen.

Sehr gut gefallen haben mir am Ende die Erläuterungen zu verschiedenen Weihnachtsbräuchen und Winterfiguren.

Obwohl ich das Setting cool fand, konnte mich das Buch nicht überzeugen und es bekommt von mir drei Sterne.

Veröffentlicht am 19.08.2019

Weniger Seiten hätten dem Buch gut getan

Der Kastanienmann
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Skandinavische Thriller lese ich sehr gerne, obwohl sie oft ziemlich brutal sind. Sie sind aber meistens auch sehr spannend und anders als z. B Thriller deutscher Autoren.

Der Prolog ist spannend und ...

Skandinavische Thriller lese ich sehr gerne, obwohl sie oft ziemlich brutal sind. Sie sind aber meistens auch sehr spannend und anders als z. B Thriller deutscher Autoren.

Der Prolog ist spannend und lässt viele Fragen offen. Dann springen wir dreißig Jahre nach vorne und befinden uns in der Gegenwart, in der die Geschichte auch spielt. Sehr brutale und blutige Morde bringen die Ermittler an ihre Grenzen und sie stehen lange vor einem Rätsel und es gibt keine Fortschritte. Mir ging es hier wie den Ermittlern – ich war frustriert, weil es nicht weiter ging. Rund um die Morde war es spannend, aber leider konnte der Spannungsbogen nicht gehalten werden sondern flachte immer wieder ab. Ich bin sicher, dass reale Ermittlungsarbeit so läuft, aber hier war es mir zu viel und ich fand es zwischendurch sehr langatmig. Richtig spannend fand ich nur die letzten rund 100 Seiten.

Mit der Kommissarin Naia Thulin wurde ich auch nicht warm. Sowohl sie als auch der Europol-Heimkehrer Hess kochen sehr oft ihr eigenes Süppchen und widersetzen sich klaren Anweisungen. So kann man meines Erachtens in einem Ermittlerteam nicht arbeiten.

Weil mir die Idee eigentlich gut gefallen hat und mich der Schluss etwas mit dem Buch versöhnt hat, vergebe ich noch 3 Sterne.