emotional, authentisch
Klappentext:
Was tut man, wenn das Leben aus allen sicheren Verankerungen gerissen wird und man dabei ganz alleine ist?
Die fünfzehnjährige Aylin Rahde ist ein Einzelgängertyp und tut sich schwer damit, ...
Klappentext:
Was tut man, wenn das Leben aus allen sicheren Verankerungen gerissen wird und man dabei ganz alleine ist?
Die fünfzehnjährige Aylin Rahde ist ein Einzelgängertyp und tut sich schwer damit, Beziehungen aufzubauen. Von ihren Klassenkameraden wird sie darum nur Lonely genannt, doch ganz alleine ist sie nicht: Ihr Großvater, der ehemalige Eishockeynationaltorhüter Michael Rahde, ist ihr Ein und Alles und der einzige Mensch, dem sie vertraut. Michael ist ihr größtes Vorbild und Eishockey ihre Leidenschaft. Auf dem Eis hinter ihrer Maske fühlt sie sich nie wie die unscheinbare Lonely.
Doch dann stirbt Michael und Aylins Welt bricht zusammen. Ohne Michael Eishockey spielen? Nein! Und so verliert Aylin nicht nur ihre einzige Bezugsperson, sondern auch ihre große Leidenschaft. Jetzt ist sie wirklich Lonely.
Doch während sie eigentlich noch dabei ist zu trauern, überschlagen sich in ihrem Leben plötzlich die Veränderungen und Aylin muss lernen, den Tod ihres Großvaters aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Unterstützung bekommt sie dabei von ganz unverhoffter Seite: von der neuen Freundin ihres Vaters, dem verschlossenen Roy aus der Schule, der vielleicht doch gar nicht so doof ist, und einem ehemaligen Mannschaftskameraden, der plötzlich ziemlich viel von seiner Kindlichkeit verloren hat…
Ob Aylin ihr Leben auch ohne Michael wieder lieben lernen kann? Eines jedenfalls merkt Aylin ganz schnell: Nicht einmal Lonely hält es aus, einsam zu sein.
Cover:
Das Cover ist einfach, aber sehr wirkungsvoll gehalten. Eine große stilisierte Schneeflocke ist zu erkennen. Kälte, Eis und Schnee prägen dieses Cover und symbolisieren es. Der weißliche Hintergrund wird einzig durch die herausstechende Schneeflocke geprägt und macht dadurch auf sich aufmerksam.
Meinung:
Dies ist der erste Teil einer Jugendtrilogie, welche sehr einfühlsam und gefühlvoll geschrieben ist, ohne dabei kitschig zu wirken, sonder sehr real und authentisch rüber kommt.
Aylin ist einsam und zurückgezogen und eher ein Einzelgänger. Ihre wichtigste Bezugsperson ist ihr Großvater, doch als dieser verstirbt, verliert Aylin ihren Halt im Leben. Weder ihr Vater noch Freunde können sie auffangen, denn Freunde hat sie keine und die Beziehung zu ihrem Vater, ist gelinde ausgedrückt, katastrophal. Daher ist ihr Spitzname "Lonely" hier auch Programm. Ihr Misstrauen wird geweckt, als plötzlich Roy, ein Klassenkamerad, der eher als Macho verschrieen ist, anfängt sich für sie zu interessieren.
Doch inhaltlich möchte ich an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten. Da ich nicht Spoilern möchte und nicht zu viel vorweg nehmen möchte.
Das Buch wird aus Sicht von Aylin und teils auch von Roy geschrieben, so erhält man sehr gut Einblicke in die Emotionen und Gefühle dieser Charaktere. Auch die Handlungen und Geschehnisse sind nachvollziehbar und nicht überspitzt oder klischeehaft, sondern eher sehr real und authentisch. Gefühle und Emotionen werden sehr gut transportiert und stimmen den Leser auch nachdenklich bzw. mitfühlend in die Situation hinein.
Die Schreibweise ist sehr angenehm und flüssig und lässt sich sehr gut und locker lesen. Auch wenn die Geschichte an sich eher ruhiger ist so erlebt man hier mehrfach ein Wechselbad der Gefühle und Emotionen. Die Geschichte nimmt den Leser mit und entführt in eine unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, die einem vom Alltag ablenkt und eine willkommene Abwechslung darstellt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und auch die Charaktere konnten mich mitnehmen und mitreißen, diese sind sehr gut durchdacht und legen auch sehr schöne Entwicklungen hin, vor allem Aylin, aber auch Roy konnten mich begeistern und haben mich emotional gefangen genommen.
Fazit:
Emotional, authentisch und ein Wechselbad der Gefühle löst dieser Auftakt einer neuen Trilogie aus.