Mein schönstes Kochbuch
Vorab: Vegetarier ist Herr Wondrak nicht. Trotzdem kommen die meisten seiner Rezepte ohne Fleisch aus. Es handelt sich ja meist um typische Alltags- bzw Arme-Leute-Rezepte aus seiner Jugend. Sogar die ...
Vorab: Vegetarier ist Herr Wondrak nicht. Trotzdem kommen die meisten seiner Rezepte ohne Fleisch aus. Es handelt sich ja meist um typische Alltags- bzw Arme-Leute-Rezepte aus seiner Jugend. Sogar die Bratkartoffeln werden nur zu besonderen Anlässen mit Speck veredelt.
So liebevoll, wie die Zubereitung der Gerichte beschrieben wird, fällt es sicher leicht, davon einige nachzukochen. Die Linsenrösti habe ich mir schon einmal vorgemerkt, obwohl es heißt, das Herr Wondrak große Mengen davon für die Kinder brät, die sie lieben, er selbst sie aber gar nicht mag.
Es sind die Geschichten um die einzelnen Rezepte und Janoschs Illustrationen, die dieses Kochbuch so besonders machen.
Was den Fleischkonsum angeht, ist Herr Wondrak zwiegespalten. Als das Schwein ihm klarmacht, dass es für seinen Schweinegulasch nicht sterben will, geht er zum Metzger und kauft dort eine Dose Schweinegulasch. Für Herrn Wondrak kommt wohl auch der Strom aus der Dose.
Das Rezept für den Hasenbraten wird begleitet von Illustrationen von Janosch, die zunächst Herrn Wondrak mit Flinte im Wald zeigen, wo er den Hasen trifft und abschließend steht nicht etwa ein Hasenbraten auf dem Tisch, sondern man sieht Hernn Wondrak und den Hasen am Tisch sitzen und gemeinsam an Möhren knabbern.
Als Nicht-Kochkünstlerin liebe ich Kochbücher schon allein wegen der bunten Bilder. Dieses hier wird sicher eins meiner schönsten sein.