Rezension: "Lighting Shadows" von Steffi Glocker
Lighting ShadowsAutor/in: Steffi Glocker
Titel: Lighting Shadows
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: Januar 2020
ISBN: 9783750432062
Preis: 9,99 € als Taschenbuch
Klappentext
Wir zerbrechen. Immer ...
Autor/in: Steffi Glocker
Titel: Lighting Shadows
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: Januar 2020
ISBN: 9783750432062
Preis: 9,99 € als Taschenbuch
Klappentext
Wir zerbrechen. Immer wieder. Aber anstatt kaputt zu gehen, werden wir einzigartig.
Luna Di Nola hat eine traurige Vergangenheit, die sie nicht vergessen kann, weil die Schatten der Erinnerung sie vor allem nachts in ihren Alpträumen ständig einholen. Als Luna schließlich von Mailand nach New York flüchtet, um an der renommierten Ballett Akademie zu studieren, tritt Travis Williams in ihr Leben. Obwohl sie sich am liebsten von ihm fernhalten würde, taucht er immer wieder auf der Bildfläche auf und ist da, um sie aufzufangen. Bis er schließlich selbst zum Grund wird, der sie das Gleichgewicht verlieren lässt …
Buchtitel und Coverdesign
Cover und Titel sind zueinander passend gestaltet. Das Coverbild stellt einen düsteren Himmel mit lauter kleinen überall verteilten Sternchen dar. „Lighting Shadows“ ist als Titel mittig zentriert, das erste Wort in weiß und das zweite in schwarz geschrieben. Generell ist alles sehr dezent gestaltet, sodass es auf mich fast laienhaft wirkt. Mit den richtig großen Covern kann dieses auf keinen Fall mithalten oder gar Aufmerksamkeit erlangen.
Charaktere
Luna Di Nola hat einen schweren Schicksalsschlag hinter sich, denn außer ihrer Großmutter ist ihr niemand aus ihrer Familie geblieben. Neben ihrer Oma ist das Ballett für sie das Wichtigste und sie kämpft hart für ein Stipendium an der New Yorker Akademie. Sie ist eine sehr ehrgeizige Frau, italienischer Herkunft, die aber ansonsten ziemlich zurückhaltend ist und seit langem versucht, keinerlei Gefühle mehr zuzulassen. Auf ihrer Wohnungssuche begegnet sie Jane und Emily, die sie bald als ihre Freundinnen zählen kann.
Travis Williams studiert Fotografie und ist ein typischer Frauenheld, der jede Nacht eine andere in seinem Bett hat. Travis scheint ein kleines Aggressionsproblem zu haben, was sich, wie sich im Verlauf der Geschichte zeigt, auf ADHS zurückzuführen ist. Indem er viel Sport treibt kompensiert er seine innere Unruhe bestmöglich. Jasper und Nate sind seine besten Freunde, aber auch dort existieren vergangenheitsbedingte Differenzen, die noch aus der Welt geschafft werden müssen.
Mir fiel es sehr schwer, Informationen über die beiden Charaktere fassen zu können. Über Luna wurde weitestgehend sachlich berichtet, was es mir schwer machte, auf emotionale Art und Weise einen tieferen Einblick in sie zu erlangen. Bei Travis hatte ich ein ähnliches Problem, wobei ich bei ihm noch eher das Gefühl hatte, generell nur grobe Informationen zu seiner Person zu erhalten, was es schwer gemacht hat, ihn wirklich kennenzulernen.
Besonders an den Charakteren hervorheben muss ich allerdings die Freundesgruppe der beiden, die durch deren unterschiedliche Bekanntschaften ergeben haben. Sie waren lustig und fröhlich, mit ihnen konnte man über alles reden und das hat innerhalb von Lunas WG oder auch bei gemeinsamen Aktivitäten eine schöne Stimmung hervorgerufen.
Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Steffi Glocker ist locker und flüssig – lässt sich gut lesen. Vereinzelte Worte haben für mich allerdings manchmal nicht in die eigentlichen Sätze gepasst, als hätte die Autorin beim Schreiben etwas anderes gedacht, aber es nicht so aufgeschrieben. Außerdem fehlte mir eine Emotionsweiterleitung in den Worten. Die Geschichte hat eine gewisse Tragik, aber mir wurden viel zu wenig Gefühle über die Wortwahl vermittelt. Für mich war es einfach eine normal erzählte Geschichte ohne große Intensität. Vor allem beim Thema Ballett, hatte ich etwas anderes erwartet. Ich habe früher selbst getanzt und da war immer wahnsinnig viel Gefühl dabei.
Die Geschichte um Luna und Travis war leicht und unspektakulär. Die einzelnen Handlungsstränge waren klar strukturiert und erkennbar aneinandergereiht. Was mich etwas gestört hat, dass mir dauerhaft eine negative Stimmung vermittelt worden ist, sowohl durch Luna als auch Travis, vor allem in Bezug auf die Vergangenheit der beiden, die sehr lange unangetastet bleibt. Der ein oder andere mag das geheimnisvoll finden, für mich war es allerdings eher langweiliger Natur.
Ein Teil der Handlung hatte aber auch richtig Speed, der aber leider dazu führte, dass dieser Inhaltsstrang für mich unrealistisch oder erzwungen wirkte. Zum einen war das bei Lunas charakterlicher Entwicklung der Fall und zum anderen bei dem Chaos, welches Travis gegen Ende heraufbeschwört.
Fazit
Grundsätzlich fand ich die Geschichte nicht schlecht, mir fehlte nur leider eine gewisse Intensität. Da sich allerdings die Nebencharaktere sehr positiv hervorgehoben haben, hatte ich gehofft, dass es vielleicht noch weitere Bände geben wird, aber leider handelt es sich bei „Lighting Shadows“ um einen Einzelband. Die Handlungsidee hat mir gut gefallen, wäre aber um einiges ausbaufähiger gewesen.
Bewertung: 3 von 5 Sternen