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Veröffentlicht am 22.03.2017

dunkle Tage - Blackout

Dunkle Tage - Blackout
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Zoey führt ein unscheinbares Leben. Sie wohnt noch bei ihren Eltern und besucht die Universität. Als eines Tages statt ihres Professors ein bekannter Autor einen Vortrag hält, beginnen damit Tage, die ...

Zoey führt ein unscheinbares Leben. Sie wohnt noch bei ihren Eltern und besucht die Universität. Als eines Tages statt ihres Professors ein bekannter Autor einen Vortrag hält, beginnen damit Tage, die Zoeys bisheriges Leben durcheinander bringen. In der ganzen Stadt fällt der Strom aus und es gibt kein Licht mehr. Zoey muss innerhalb kurzer Zeit ihr ruhiges Dasein verlassen und in eine mutige und selbstsichere Hauptrolle schlüpfen. Ihr stehen chaotische Zeiten bevor und sie muss sich gegen Hass, Verrat und Verschwörungen behaupten.

Der Schreibstil ist flüssig, so dass die 107 Seiten flott gelesen waren. Die Spannung wurde gut aufgebaut und ging stetig nach oben.
Die Geschichte beginnt mit einem scheinbar normalen Alltag von Zoey, entwickelt sich dann jedoch in die Richtung einer Verschwörungstheorie, mit der ich so nicht gerechnet habe. Die Spannung war weiterhin vorhanden und ich wollte wissen, wie das Ganze ausgeht.
Zum Ende hin wurde mir das Geschehen allerdings ein wenig zu wirr, wodurch ich nicht mehr wusste, wer nun welche Rolle spielte. Das hatte meinen Lesefluss etwas gestört.
Auch gab es in der Geschichte ein paar Dinge, die ich während des lesens als unrealistisch und deshalb störend empfand.
Das Ende hat mich überrascht, weil ich damit nicht gerechnet habe. Nachdem mir das Ende bekannt war, haben die Szenen, die ich als unrealistisch empfand, einen anderen Blickwinkel eingenommen, so dass ich sie letztlich nachvollziehen konnte.

Ich fand den Kurzroman interessant und lesenswert für zwischendurch. Ich vergebe 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Kaltes Verlangen

Kaltes Verlangen
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Kims Leidenschaft ist das Beobachten fremder Menschen. Als eines Tages eine attraktive Frau ihre Aufmerksamkeit in Beschlag nimmt, folgt Kim dieser Frau. Schnell findet sie private Details heraus, die ...

Kims Leidenschaft ist das Beobachten fremder Menschen. Als eines Tages eine attraktive Frau ihre Aufmerksamkeit in Beschlag nimmt, folgt Kim dieser Frau. Schnell findet sie private Details heraus, die sie in ihren Bann ziehen. Ebenso fasziniert ist sie von dem Freund der Frau. Kim findet einen Weg, sich in das Leben dieser zwei Menschen einzuschleichen. Doch bald gerät sie in einen Strudel aus Gewalt und unvorhersehbaren Wendungen.

Der flüssige Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich konnte schnell in das Buch eintauchen. Der Beginn war sehr spannend. Es hat mich ganz schön erschreckt, wie schnell und leicht man private Details von jemandem erfahren kann, wenn man es darauf anlegt. Kim will immer mehr über dieses Paar, Anna und Max, erfahren und begibt sich dafür sogar als Patientin in die Praxis von Max. Sie steigert sich immer weiter in diese Obsession hinein. Bis zu einem gewissen Grad kann ich das nachvollziehen. Doch dann nahm die Geschichte einen Verlauf, den ich insbesondere im letzten Drittel als unrealistisch, teilweise schon abstrus, empfand. Die Spannung, die zu Beginn sehr hoch war, konnte bei mir dadurch leider nicht gehalten werden.
Die Personen wurden detailliert und authentisch ausgearbeitet, so dass ich ein gutes Bild von ihnen vor Augen hatte. Insbesondere Kim wurde hinsichtlich des Stalkens wirklich gut beschrieben. Die regelrechte Sucht, fremde Menschen zu beobachten, wirkte zuerst noch harmlos. Doch es artete aus und nahm sehr krankhafte Züge an und wurde bald kriminell. Das hat die Autorin sehr gut dargestellt.
Auch Anna und Max wurden gut beschrieben. Bezüglich Max gibt es eine für mich völlig unvorhergesehene Wendung. Allerdings fand ich die Wendung nur zu einem gewissen Grad realistisch. Vieles konnte ich nicht glauben und empfand ich daher als unrealistisch.
Sehr gut gefallen haben mir die Tagebucheinträge zwischendurch, von denen ich nicht wusste, wer sie geschrieben hat und welche Bedeutung sie letztlich für die Geschichte haben. Das klärt sich dann zum Ende hin schlüssig auf.

Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Es ist auf jeden Fall spannend und lässt sich prima lesen. Jedoch haben mich die unrealistischen Aspekte gestört. Das dürfte aber durchaus Geschmackssache sein. Ich vergebe drei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 06.02.2017

Glücksmädchen - mir fehlte die Spannung

Glücksmädchen
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Es ist ein kalter und verregneter Tag, als die achtjährige Lycke mitten in Stockholm spurlos verschwindet. Die Kriminalreporterin Ellen Tamm soll sich dieses Falles annehmen und darüber berichten. Doch ...

Es ist ein kalter und verregneter Tag, als die achtjährige Lycke mitten in Stockholm spurlos verschwindet. Die Kriminalreporterin Ellen Tamm soll sich dieses Falles annehmen und darüber berichten. Doch dieser Fall erinnert sie schmerzlich an ihre Vergangenheit, denn ihre Zwillingsschwester ist vor vielen Jahren tödlich verunglückt. Bis heute macht Ellen sich Vorwürfe und gibt sich selbst die Schuld an dem Tod ihrer Schwester. Sie stürzt sich in die Suche nach Lycke und hofft, sie und auch sich selbst zu retten.

Das Cover und der Klappentext gefielen mir sehr gut und haben mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Dank des angenehmen Schreibstils ließ sich das Buch sehr zügig und flüssig lesen. Den Aufbau des Buches fand ich gelungen. Die Unterteilung ist in Tagen erfolgt, und diese Tage dann in verschiedene Personen und Uhrzeiten. So hatte ich einen sehr guten Überblick, wie viel Zeit seit Lyckes Verschwinden vergangen ist und aus wessen Perspektive ich gerade lese. Das hat mir gut gefallen, da es übersichtlich und strukturiert war.
Die Personen sind gut beschrieben und ich hatte ein Bild von ihnen vor Augen. Die Konflikte zwischen Lyckes geschiedenen Eltern und der neuen Ehefrau des Vaters wurden gut dargestellt, so dass ich mich gefragt habe, ob einer von ihnen die Schuld an Lyckes Verschwinden trägt. Es gab aber noch weitere Personen in Lyckes Umfeld, die ich als Täter in Erwägung gezogen habe. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir bis zum Ende nicht sicher war und ich die Auflösung daher interessant fand.
Was ich jedoch vermisst habe, war leider die Spannung. Gerade bei einem Psychothriller erwarte ich eine enorme Spannung, die mich am Buch festhält. Das war hier leider nicht der Fall. Das Buch war interessant zu lesen und ich wollte auch wissen, wie es weitergeht, aber richtige Spannung kam bei mir nicht auf.
Ich vergebe drei Sterne.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Alleine bist du nie - hätte spannender sein können

Alleine bist du nie
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Zoe Walkers Leben gerät durcheinander, als sie eines Tages ein Foto von sich mit einer ihr unbekannten Telefonnummer in einer Tageszeitung entdeckt. Ist sie das wirklich oder täuscht sie sich? Zoe weiß ...

Zoe Walkers Leben gerät durcheinander, als sie eines Tages ein Foto von sich mit einer ihr unbekannten Telefonnummer in einer Tageszeitung entdeckt. Ist sie das wirklich oder täuscht sie sich? Zoe weiß absolut nicht, wer dahinter stecken könnte, denn sie führt ein durchschnittliches Leben. Sie ist geschieden und lebt zusammen mit ihren zwei Kindern und ihrem Lebensgefährten in einem Londoner Vorort. Auch ihr Job ist durchschnittlich und eher langweilig. Doch plötzlich fühlt sie sich verfolgt und gerät in Gefahr. Sie droht alles zu verlieren, was sie liebt.

Dies ist das zweite Buch der Autorin. Da ich das erste Buch großartig fand, war ich auf dieses mehr als gespannt. Der Schreibstil war sehr angenehm und zügig zu lesen und ich konnte gut in die Geschichte eintauchen. Der Klappentext klang spannend und auch der Beginn des Buches versprach eine spannende Geschichte. Was hatte es mit Zoes Bild in der Zeitung auf sich? Will sich da jemand an ihr rächen? Ich war sehr neugierig. Im Laufe des Buches gab es immer wieder Szenen, die sehr spannend geschrieben waren, insbesondere der Zusammenhang zwischen Zoe und den weiteren Opfern. Die Autorin präsentierte für den Leser mehrere Personen, bei denen ich in Erwägung zog, dass sie irgendwie dahinter stecken könnten. Ich war da mehrmals hin und her gerissen und konnte mich nicht festlegen. Gefallen hat mir auch die Polizistin Kelly, die mit hohem persönlichen Einsatz die Ermittlungen unterstützt und teils in die richtigen Bahnen gelenkt hat, auch wenn sie dabei manchmal ihre Befugnisse überschritt. Diese Polizeiarbeit wurde authentisch dargestellt und war ein prima Teil des Buches. Zwischen all diesen interessanten und spannenden Szenen zog sich die Geschichte aber manchmal etwas hin und war für meinen Geschmack für einen Psychothriller zu ruhig. Es war durchgängig eine unterschwellige Spannung zu spüren, was mir allerdings zu wenig war. Das Ende war dann wieder richtig spannend und auch sehr überraschend für mich. Den Täter hatte ich tatsächlich nicht vermutet. Insgesamt ein gutes Buch, dem ich drei Sterne gebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Recherche
  • Spannung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 02.01.2017

Dear Amy - leider nicht durchgängig spannend

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Die Lehrerin Margot Lewis ist sehr besorgt, als ein 15-jähriges Mädchen aus ihrer Klasse spurlos verschwindet. Ist sie abgehauen oder wurde sie entführt? Dann erhält Margot plötzlich mehrere Briefe eines ...

Die Lehrerin Margot Lewis ist sehr besorgt, als ein 15-jähriges Mädchen aus ihrer Klasse spurlos verschwindet. Ist sie abgehauen oder wurde sie entführt? Dann erhält Margot plötzlich mehrere Briefe eines jungen Mädchens, das vor fünfzehn Jahren spurlos verschwand. Warum erhält ausgerechnet Margot diese Briefe? Hängt das mit ihrer Ratgeber-Kolumne “Dear Amy” zusammen? Und kann es sein, dass das Mädchen wirklich noch lebt? Ein Experte bestätigt, dass die Briefe aktuell geschrieben wurden. Die beiden Fälle lassen Margot nicht mehr los und ihr Gemütszustand verschlechtert sich kontinuierlich. Irgendetwas verschweigt Margot - auch sich selbst.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch dadurch sehr gut und schnell lesbar. Die Idee, dass Margit plötzlich Briefe des vor fünfzehn Jahren verschwundenen Mädchens Bethan Avery erhält, fand ich super spannend. Was mag es damit auf sich haben? Lebt Bethan noch? Warum gingen diese Briefe ausgerechnet an Margot? Kann Katie, das aktuell verschwundene Mädchen, gerettet werden? Ist es der gleiche Täter? Diese Fragen schwirrten mir sofort im Kopf herum. Der Prolog sowie der Beginn des Buches gefielen mir sehr gut und waren spannend. Leider wurde die Geschichte dann für meinen Geschmack etwas langatmig und zog sich ziemlich hin. Das letzte Drittel des Buches wurde dann wieder sehr spannend und zog mich nochmal in seinen Bann. Hier gab es sehr interessante, psychologische Wendungen und Einblicke, die mir gut gefielen. Dadurch, dass die Passagen um Margot in der Ich-Form geschrieben wurden, bekam ich einen prima Einblick in ihre Gedanken. Das Ende war dann ok und ich konnte das Buch entspannt zuklappen. Wegen der Länge vergebe ich drei Sterne.