In den Jugendjahren treten oft die ersten Verliebtheiten auf und so ergeht es auch der 16- jährigen Franziska, als auf einmal Alex neu in die Klasse kommt. Das Herz schlägt schneller, eine Wärme breitet sich aus und es entsteht der Wunsch, der anderen Person nah sein zu wollen.
So weit alles normal. Das "Problem" ist nur, dass Franziska sich in ein Mädchen verliebt hat und lesbisch sein ihr bisher nicht als Option erschien. Wird es Alex wohl genau so ergehen wie ihr? Wird es einen gemeinsamen Weg für beide geben? Und wie werden ihre Eltern darauf reagieren?
Der Autorin Mirjam Müntefering gelingt ein gefühlvoll geschriebenes Buch über erste Liebe, den Zeitraum der Pubertät, das Coming Out als lesbische Frau und die gesellschaftlich immer noch weit verbreitete Homophobie, die alles verurteilt, was sich nicht in heteronormativen Bahnen bewegt. Es bleibt die Frage zurück, wie es gelingen kann ein Klima zu schaffen, in dem auch nicht - heteronormative Liebe gelebt werden kann und jeder so sein darf wie sieer wirklich ist.

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In "Die schönen Mütter anderer Töchter" findet für die Leser_innen ein Wiedersehen mit den bekannten Charakteren Frauke, Michelin und Emma statt, wobei diesmal Michelin im Vordergrund steht, die scheinbar mit ihrem Single Leben und ihrer Arbeit beim Fernsehen zufrieden ist, bis auf einmal die junge Lena auftaucht und ihr den Kopf verdreht. Könnte das mit ihr und Lena wirklich was werden? Und warum um alles in der Welt fühlt Michelin sich auch zu deren Mutter Angela hingezogen? Auf wen soll sie setzen? Tochter oder Mutter?
Ich liebe ja die Geschichten um Frauke, Michelin und Emma, so dass ich auch hier wieder total begeistert war. Die Geschichte ist sehr kurzweilig geschrieben, mensch will ganz tief in diese eintauchen und die Geschichte auch gar nicht mehr wirklich verlassen, wobei dann doch irgendwann der Moment kommt, wo die letzte Seite gelesen ist.
Ich will nicht zu viel über den Fortgang der Geschichte erzählen, mich konnte sie aber definitiv erreichen, so dass ich das Buch nur wärmstens empfehlen kann.

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Dieses Buch Karen Susan Fessels hat mich richtig gepackt und es gehört für mich definitiv zu den Highlights ihres schriftstellerischen Schaffens.
Als Leserinnen lernen wir die junge Umma kennen, die während eines Australien Aufenthaltes Jane kennenlernt und sich in sie verguckt. Ihre Freiheit ist ihr aber wichtiger als alles andere, so dass sie Jane nach dem Urlaub in Australien zurücklässt und nach Berlin zurückkehrt. Sie stürzt sich in eine Beziehung mit Marianne, wird Mutter, aber irgendwie bleibt immer die Erinnerung an Jane und ein Ziehen im Herzen, wenn sie an sie denkt? Sollte sie Marianne verlassen und sich auf die Suche nach Jane machen?
Der Roman beeindruckt nicht nur durch seine imposante Geschichte, die prägenden Charaktere und das universelle Thema Liebe, sondern auch durch wunderschöne Landschaftsbeschreibungen - vor allem Lappland hat es mir angetan.
Ich konnte mich als Leserin mitfreuen, mitweinen, mithoffen und dabei ganz tief in diese wunderbare Geschichte eintauchen. Das Buch lohnt sich auf jeden Fall.

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Wenn mensch neu in eine schon bestehende Schulklasse kommt, dann muss mensch sich dort erst neu einfinden und dort den eigenen Platz finden. Das ist nicht immer leicht, vor allem dann, wenn dabei bisher bestehende Hierarchien in Frage gestellt werden. Dann kann es passieren, das mit Mobbing und anderen unschönen Dingen seitens der Mitschülerinnen reagiert wird.
So geht es auch dem Hauptprotagonisten Anders dieses Buches, der zwar bei den Mädchen einen guten Stand hat, von dem bisherigen Klassenanführer aber nur Ärger zu erwarten hat. Er stöbert in Anders Vergangenheit, bringt ein Geheimnis ans Licht und sorgt so für einen Druck, der tödlich endet.
Der Autorin Karen Susan Fessel gelingt mit "Liebe macht Anders" ein sehr berührendes Buch über Mobbing, Diskriminierung aufgrund "scheinbarer" Andersartigkeit und eine Dynamik, die so an Fahrt gewann, das am Ende kein Ausweg mehr zu bleiben schien. Es handelt sich um ein Buch, das traurig macht, Wut entstehen lässt, aber auch dazu aufruft ein Klima entstehen zu lassen, in dem jeder so sein kann wie er_sie will.

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Die Zahl von Kindern, die in Hartz IV Familien leben müssen ist leider ziemlich hoch und oft haben sie das Gefühl, nicht wirklich eine Perspektive zu haben. Finanzieller Mangel, Schamgefühle oder auch das Gefühl abgehängt zu sein können sich so zusammenbrauen, das ein Abstieg in eine Lethargie, schlechte Schulnoten oder auch Kriminalität zum Thema werden. Es muss aber nicht so enden.
So ergeht es auch dem Hauptprotagonisten dieses Buches Manfred, der trotz finanzieller Notlage, zerrütteten Familienverhältnissen und krimineller Energie seiner Brüder nicht aufgiebt und dabei durch das Mädchen Gesine unterstützt wird.
Der Autorin Karen - Susan Fessel ist ein sehr jugendgerecht gestaltetes Buch zu einem zentralen Thema gelungen, das viele angeht. Wer wie ich tagtägliche mit Jugendlichen in einem sozialen Brennpunkt arbeitet - Bremerhaven Lehe ist der ärmste Stadtteil Deutschlands - bekommt hier einiges mit und kann die Geschichte des Buches nur bestätigen. ich wünsche mir mehr Gesines und mehr Manfreds die nicht aufgeben.

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