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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2020

Fae & Chase

Scarred Ink: Soul
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Meine Meinung
„Scarred Ink: Soul“ ist der zweite Band der „Tailors Ink“ Trilogie von K. Elly de Wulf. Im Mittelpunkt der Reihe stehen drei Freunde, die in Hollywood das Tattoostudio »Tailors Ink« betreiben. ...

Meine Meinung
„Scarred Ink: Soul“ ist der zweite Band der „Tailors Ink“ Trilogie von K. Elly de Wulf. Im Mittelpunkt der Reihe stehen drei Freunde, die in Hollywood das Tattoostudio »Tailors Ink« betreiben. Der zweite Band erzählt die Geschichte von Fae und Chase. Fae ist von Chicago nach Hollywood geflüchtet, um ihrer traumatischen Vergangenheit zu entkommen. Leider haben die grauenvollen Ereignisse auch Jahre später noch Einfluss auf ihren Alltag, den Fae wird immer wieder von Panikattacken heimgesucht, die ihr das Leben schwer machen. Chase, der in seiner Vergangenheit ähnlich schlimme Erfahrungen machen musste, hat die Hoffnung, dass ihm Fae ein Tattoo sticht, mit dem er gerne alte Narben verschwinden lassen möchte. Vielleicht hat er so die Chance ihr näher zu kommen, den Chase empfindet etwas für Fae, nur will die davon nichts wissen.

Mit Chase konnte ich mich bis zum Schluss nur mäßig anfreunden, denn er trifft für mich einfach zu viele Entscheidungen, die ich weder gut fand noch nachvollziehen konnte. Zwar bemüht er sich um Fae und zeigt im Verlaufe der Handlung immer öfters, dass sie ihm eine Menge bedeutet, geht aber hinter ihrem Rücken einem illegalen Lebensstil nach, von dem er ganz genau weiß, dass Fae ihn niemals gutheißen würde. Dieses Verhalten war für mich einfach zu widersprüchlich und die Tatsache, dass er es erst ganz zum Schluss ändert hat mich gestört.

Auf Faes Vergangenheit war ich ganz besonders neugierig. Zwar erfährt der Leser bereits im Klappentext, dass sie vor ihrem brutalen Ex-Freund geflohen ist, mehr aber auch nicht. Im Laufe der Geschichte bekommt der Leser ein immer besseres Bild von Faes damaliger Lebenssituation und ich war irgendwann zwiegespalten. Einerseits konnte ich absolut nicht nachvollziehen warum sie so lange an der Beziehung mit ihrem Ex-Freund festgehalten hat. Anderseits fand ich es gut, dass sie etwas gegen ihre Panikattacken unternimmt und sich nicht länger von ihnen lähmen lässt. Dafür konnte ich am Ende sehr gut verstehen warum Chase illegale Machenschaften für sie ein absolutes No-Go sind.

Im Gegensatz zum ersten Band habe ich den zweiten als deutlich spannungsgeladener empfunden. Im Laufe der Handlung kommt es zu einer Menge schlimmer Ereignisse, die am Ende nicht aufgeklärt wurden und von den ich sehr hoffe, dass sie im dritten und letzten Teil eine Auflösung bekommen.

Erzählt wird das Buch abwechselnd aus der Sicht von Fae und Chase. Was mir einen wundervollen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden gegeben hat und so konnte ich die Geschichte noch intensiver erleben. Der Schreibstil von K. Elly de Wulf ließ sich sehr angenehm lesen und die Wortwahl hat die spannungsgeladene Stimmung perfekt unterstützt. Die Kapitel hatten für mich genau die richtige Länge und so habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen regelrecht verschlungen.

Fazit
Mit „Scarred Ink: Soul“ hat K. Elly de Wulf eine gute Fortsetzung geschrieben. Zwar konnte mich der zweite Band nicht so sehr begeistern wie der erste, gut unterhalten gefühlt habe ich mich aber trotzdem. Jetzt bin ich auf den dritten und letzten Teil der Trilogie gespannt. Obwohl das Buch alles andere als perfekt ist, gibt es von mir eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.03.2020

Eine tödliche Schachpartie

Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Meine Meinung
„Night of Crowns“ ist die neue Jugendfantasy Dilogie von Stella Tack. Der erste Band trägt den Titel „Spiel um dein Schicksal“ und ist 2020 im Ravensburger Verlag erschienen. Im Mittelpunkt ...

Meine Meinung
„Night of Crowns“ ist die neue Jugendfantasy Dilogie von Stella Tack. Der erste Band trägt den Titel „Spiel um dein Schicksal“ und ist 2020 im Ravensburger Verlag erschienen. Im Mittelpunkt des Buches steht Alice, die zu Beginn der Geschichte noch ein ganz normales Mädchen ist, dass zur Schule geht und dass von seiner besten Freundin auf eine Party geschleppt wird. Doch auf dieser Party passieren merkwürdige Dinge und plötzlich gerät Alice Leben gehörig aus den Fugen. Von nun an kann wird sie mit überirdischen Erscheinungen konfrontiert, die nur sie sehen kann, was dazu führt, dass ihre Mitmenschen an ihrer geistigen Gesundheit zweifeln und ihre schulischen Leistungen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Schauplatz der Geschichte sind zwei Eliteinternate, die die kunstvollen Namen Chesterfield und St. Burrington tragen und die einst Adelshäuser waren. Die Schüler dieser beiden Schulen gelten als abgehobene Snobs, die sich für was Besseres halten und gerne unter sich bleiben. Alice ist daher sehr überrascht, als sie von ihrer Lehrerin das Angebot zur Teilnahme an Sommerkurse an einem der Internate bekommt. Dies soll angeblich der einzige Ausweg sein, um ihr Schuljahr nicht wiederholen zu müssen. Das es sich bei diesen Sommerkursen jedoch lediglich um einen Köder handelt, der Alice nach Chesterfield locken soll ahnt sie nicht und als sie ihre missliche Lage endlich bemerkt ist es bereits zu spät.

Auf Chesterfield und St. Burrington liegt ein uralter Fluch, der in Form eines tödlichen Schachspiels daherkommt und bei dem es nur einen Sieger geben kann. Alice, die nur Augen für einen ihrer neuen Mitschüler hat, bekommt davon zunächst nichts mit, bis es ihr plötzlich selber zum Verhängnis wird. Von da an ist Alice Teil eines Fluches, dessen Regeln sich ihr nur sehr langsam erschließen und den bisher noch niemand brechen konnte.

Um den Fluch Ranken sich eine Menge Geheimnisse, die Alice nach und nach aufdeckt und so wird auch für den Leser das Schachspiel immer verständlicher. Wer allerdings wissen möchte was es mit dieser magischen Schachpartie auf sich hat, der wird das Buch selber lesen müssen, denn jegliche Erklärung würde meiner Ansicht nach nur Spoilern und dann wäre natürlich die Spannung weg.

Alice war mir von der ersten Seite an sympathisch. Ich konnte mich super in sie hineinversetzen und ihre Reaktionen sehr gut nachvollziehen. Eine Menge ihrer Entscheidungen hätte ich wahrscheinlich genauso oder zumindest sehr ähnlich getroffen und dass hat sie für mich mehr als nur greifbar gemacht.

Die weiteren Charaktere bestehen größtenteils aus den Schülern von Chesterfield und St. Burrington und können in weiße (Chesterfield) und schwarze (St. Burrington) Schachspieler aufgeteilt werden. Zunächst lernt der Leser die Schüler von Chesterfield kennen und wahrscheinlich werden sich die meisten durch den ersten Eindruck täuschen lassen. Keine Sorge mir ist das auch passiert, dafür konnten mich die Schüler von St. Burrington dann umso mehr überraschen. Die Farben Weiß und Schwarz können so viele Bedeutungen haben und wer nicht aufpasst, den führen sie ganz schnell in die Irre.

Was ich sehr Schade fand war das Fehlen der restlichen Welt, denn sobald Alice nach Chesterfield kommt spielt ihr bisheriges Leben absolut keine Rolle mehr. Ich habe Ihre ehemaligen Freunde und Klassenkameraden, sowie ihre Mutter irgendwann vermisst und es hätte mir besser gefallen, wenn sie auch zu einem späteren Zeitpunkt noch Teil der Handlung gewesen wäre. Daher hoffe ich sehr, dass sie im zweiten Teil nochmal auftauchen und dann eine größere Rolle spielen.

Das Buch wird ausschließlich aus der Sicht von Alice erzählt. Der Leser verfügt also die ganze Zeit über nur über das Wissen, über das auch sie verfügt. Diese Form der Abhängigkeit hat das Buch für mich noch spannender gemacht. Hinzu kommt Stellas wundervoller Schreibstil, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen konnte und eine perfekt getroffene Wortwahl.

Mein einziger negativer Kritikpunkt ist das Ende. Das Buch endet nämlich mit einem extrem fiesen Cliffhanger, der den Leser dreist sitzen lässt. Wer also kein Fan von solchen Büchern ist, dem Rate ich auf den zweiten und letzten Band zu warten und dann beiden in einem Rutsch zu lesen. Ansonsten kämpft ihr mit demselben Problem, mit dem ich mich rumärgre. Das Buch wirft gefühlt eine Milliarde Fragen auf beantwortet aber keine einzige davon und das finde ich ehrlich gesagt ganz schon unbefriedigend.

Fazit
Stella Tack ist mit diesem Buch ein brillanter Reihenauftakt gelungen, der mich vom ersten Moment an begeistern konnte und den ich vor lauter Neugierde regelrecht verschlungen habe. Das einzige was die Autorin sich hätte sparen können war der Cliffhanger. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2020

Humor der besonderen Art

The Doctor Is In!: Dr. Womanizer
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Meine Meinung
Mit „Dr. Womanizer“ ist 2019 die deutsche Übersetzung des zweiten Bandes der „The Doctor Is In!“-Reihe des amerikanischen Autorenduos Max Monroe erschienen. Im Mittelpunkt der Geschichte ...

Meine Meinung
Mit „Dr. Womanizer“ ist 2019 die deutsche Übersetzung des zweiten Bandes der „The Doctor Is In!“-Reihe des amerikanischen Autorenduos Max Monroe erschienen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Dr. Scott Shephard und Harlow Paige. Scott ist der Leiter der Notaufnahme am St. Luke’s Krankenhaus in New York. Mit seinem Auftritt in der Reality-Show "The Doctor Is In!" wollte er eigentlich die New Yorker Singelfrauen beeindrucken, bis ihm die Story einer Klatschkolumnistin in die Quere kommt. Harlow, die in Sachen Liebe bereits so einige negative Erfahrungen gesammelt hat, arbeitet als Journalistin. Nur leider schreibst sie nicht für eine große seriöse Zeitung, sondern für ein Klatschblatt, dass für seine reißerischen Artikel bekannt ist.

Harlow ist eine Frau, die für ihre angeblich große Liebe alles aufgegeben hat, nur um im Nachhinein feststellen zu müssen, dass das wohl nicht ihre beste Entscheidung war. Seitdem ist sie auf die Spezies „Mann“ nicht sonderlich gut zu sprechen. Verstärkt werden ihre negativen Gedanken durch ihre momentane Arbeitssituation, denn dank ihrer früheren Fehlentscheidung arbeitet sie in einem Beruf, der sie nur mäßig begeistern kann. Das Harlow sich durch ihre miese Lebenssituation aber keineswegs unterkriegen lässt, hat sie mir sehr sympathisch gemacht. Hinzu kommt ihr wirklich einzigartiger Sinn für Humor, der mich mehr als nur einmal zum Lachen gebracht hat. Harlow war für mich eine Protagonistin, zu der ich von der ersten Seite an eine Bindung aufbauen konnte und die mich bis zum Schluss super unterhalten hat.

Scott ist der Leiter der Notaufnahme und sowohl bei seinen Mitarbeitern als auch bei seinen Patienten äußerst beliebt. Sein bisheriges Leben als Junggeselle hat er in vollen Zügen genossen und dabei absolut nichts anbrennen lassen, denn zu einem One-Night-Stand hat er niemals „Nein“ gesagt. Erst als Harlow in sein Leben tritt ändert sich das, denn diese Frau bringt sein bisheriges Weltbild völlig durcheinander. An einer festen Beziehung hatte Scott nie Interesse, bis Harlow ihm ordentlich den Kopf verdreht. Mit Scott hatte ich das gesamte Buch über so meine Schwierigkeiten. Zwar bin ich durchaus mit ihm warm geworden zu hundert Prozent sympathisch war er mir aber bis zum Schluss nicht. Vielleicht lag das aber auch einfach an seiner Art, mit der ich mich nicht immer anfreunden konnte.

Neben Scott und Harlow gibt es in diesem Buch auch noch eine große Menge an Nebencharakteren. Leider sind mir ein paar von ihnen gehörig auf die Nerven gegangen. Einerseits gab es für mich Nebencharaktere, von denen ich gar nicht genug kriegen konnte und die mich mindestens genauso zum Lachen bringen konnten, wie Harlow. Das waren vor allem die Eltern der beiden Protagonisten, die mit ihrer Art und Weise eine wirklich wundervolle Atmosphäre geschaffen haben. Anderseits gab es zwei Charaktere aus der Vergangenheit der beiden, die mich mit ihrem Verhalten extrem aufgeregt haben und die ich sehr gerne erwürgt hätte.

Natürlich geht es auch im zweiten Band heiß her, wer jetzt aber glaubt, dass die beiden ununterbrochen übereinander herfallen, der irrt sich. Der Leser bekommt zwar in diesem Buch deutlich mehr als nur eine seichte Liebesgeschichte geboten, einen maßlosen Überfluss an Sexszenen wird er aber vergeblich suchen, denn das Autorenduo hat eine gesunde Balance aus Handlung und Erotik gefunden.

Erzählt wird das Buch abwechselnd aus der Sicht von Scott und Harlow. Der Leser bekommt so die Chance beide gleichermaßen kennenzulernen. Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen und die Wortwahl habe ich vom ersten Moment an als positiv empfunden.

Fazit
Wer gerne humorvolle Liebesgeschichten liest, die von lebhaften Charakteren und einer bisweilen sehr lustigen Wortwahl leben, der ist hier genau richtig. Harlow und Scott nehmen einen als Leser mit auf eine herrlich unterhaltsame Achterbahnfahrt und wer sich auf die beiden einlässt, der wird wahrscheinlich genauso viel Spaß beim Lesen haben, wie ich ihn hatte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.02.2020

Wer will schon perfekt, wenn er die große Liebe haben kann?

Throttle me - Halte mich
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Meine Meinung
„Throttle me - Halte mich“ ist der erste Band der „Men of Inked“ Reihe. Geschrieben wurde er von der US-amerikanischen Autorin Chelle Bliss. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Suzette „Suzy“ ...

Meine Meinung
„Throttle me - Halte mich“ ist der erste Band der „Men of Inked“ Reihe. Geschrieben wurde er von der US-amerikanischen Autorin Chelle Bliss. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Suzette „Suzy“ McCarthy und Joseph „City“ Gallo.

Suzy, die sich selber als Kontrollfreak bezeichnet, plant ihr Leben bis ins kleinste Detail und kann absolut nichts dem Zufall überlassen. Als eines Abends ihr Auto liegen bleibt und sie von einem mysteriösen Biker gerettet wird, wirft das ihre ganze Lebensplanung über den Haufen, den City ist zwar ein Gentleman passt von seiner Art her aber so überhaupt nicht zu Suzys Vorstellungen.

City der von seiner Familie meistens „Joey“ genannt wird und dessen Körper über und über mit Tattoos verziert ist arbeitet als Tätowierer, fährt eine Harley Davidson und steht auf hemmungslosen Sex. Doch hinter Citys harter Schale verbirgt sich in Wirklichkeit ein weicher Kern, denn aber seitdem Verlust seines Herzens vor aller Welt versteckt.

Bei den meisten Liebesromanen, die ich lese, geht mir der weibliche Hauptcharakter früher oder später auf die Nerven. Als ich im Klappentext gelesen habe, dass Suzy ein Kontrollfreak sein soll war mein erster Gedanke „Na super, die ist wahrscheinlich extrem anstrengend.“. Im Nachhinein muss ich zugeben, dass ich positiv überrascht wurde, denn ja Suzy ist ein Kontrollfreak aber der Autorin ist es gelungen diese Eigenschaft auf eine solch erfrischende und witzige Art umzusetzen, dass ich Suzy innerhalb kürzester Zeit in mein Herz geschlossen habe. Und irgendwie habe ich mich sogar ein bisschen in ihr wiedererkannt, denn auch ich kann bisweilen zum Kontrollfreak mutieren und das hat sie mir nur noch sympathischer gemacht.

City konnte ich anfänglich nur schwer einschätzen. Zwar fand ich seine mysteriöse Art sehr anziehend und faszinierend, so richtig greifen konnte ich ihn aber nicht, denn ich hatte die ganze Zeit das Gefühl nur seine Maske zu kennen. Irgendwann lässt er diese Maske dann tatsächlich fallen und von da an war ich süchtig nach diesem Mann. City mag auf den ersten Blick alles andere als vertrauenserweckend wirken, aber das sind nur die Mauern, hinter denen er sich zu seinem eigenen Schutz versteckt.

Ich habe eine große Schwäche für schöne Tattoos und Männer mit dieser Art von Körperschmuck finde ich unglaublich anziehend. Alleine schon das traumhafte Cover konnte meine Neugierde wecken und nachdem mir die Leseprobe verraten hatte, dass der männliche Protagonist als Tätowierer arbeitet, wusste ich das könnte ein Buch ganz nach meinem Geschmack werden. In solchen Momenten (wenn mir klar wird, dass ich das Buch unbedingt lesen will) springt meine Fantasie an und das bedeutet bei mir leider immer das ich Erwartungen an ein Buch stelle. Bei dieser Geschichte hätte ich das mal lieber gelassen. Die Szene, auf die ich mich von der ersten Seite an gefreut habe, gab es nämlich nicht und jetzt bin ich ziemlich enttäuscht, weil ich das Gefühl habe, dass der Geschichte etwas fehlt, dabei war sie alles andere als schlecht.

Mein einziger Kritikpunkt wären die Sexszenen. Ich möchte damit nicht sagen, dass mir die Sexszenen von ihrer Beschreibung her nicht gefallen haben sondern, dass es mir zu viele waren. Ich habe ja nichts dagegen, wenn es innerhalb der ersten Kapitel bereits zur Sache geht aber, dann sollte es sich bei dem Sex um einen One-Night-Stand handeln und nicht um die langfristige Art. Bei dieser Art von Sexszenen setzte ich dann doch lieber auf weniger ist mehr. Heißt ein zwei wirklich gut beschriebene Sexszenen statt gefühlloses übereinander herfallen in jedem zweiten Kapitel. Bei dieser Menge kann es nämlich auch sehr schnell passieren, dass die eigentliche Handlung in den Hintergrund gedrängt wird.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten von Suzy und City erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge, die Wortwahl passte gut zur Handlung und der Schreibstil ließ sich flüssig lesen.

Fazit
Chelle Bliss ist mit diesem Buch ein interessanter Reihenauftakt gelungen, der bei mir definitiv die Neugierde für die Folgebände wecken konnte. Mich konnte dieses Buch so gut unterhalten, dass ich es innerhalb von zwei Tagen regelgerecht verschlungen habe. Von mir gibt es daher eine Leseempfehlung an all die Leser*innen, die kein Problem mit explizierter Wortwahl und regelmäßigen Sexszenen haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2020

Drei heiße Kurzgeschichten

Mafia Daddies
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Meine Meinung
„Mafia Daddies“ ist ein Sammelband aus der Feder von Mia Kingsley. Zwar ist jede der drei Kurzgeschichten in sich abgeschlossen ich würde sie allerdings trotzdem in der richtigen Reihenfolge ...

Meine Meinung
„Mafia Daddies“ ist ein Sammelband aus der Feder von Mia Kingsley. Zwar ist jede der drei Kurzgeschichten in sich abgeschlossen ich würde sie allerdings trotzdem in der richtigen Reihenfolge lesen, weil es ansonsten durchaus zu dem ein oder anderen Spoiler kommen könnte.

Was mir gut gefallen hat war die in kursiver Schrift verfasste „Vorwarnung“, die Mia ihren Lesern vor dem eigentlichen Beginn der Geschichte gibt. Ich kenne nicht viele Autoren die mit solch einer „Vorwarnung“ ihr Buch beginnen aber an dieser Stelle find ich das absolut logisch und angemessen. Ich kann mir nämlich sehr gut vorstellen das es ohne diesen kurzen Text etliche Rezensionen gegeben hätte, in denen sich die Leser über die unrealistische und übertriebene Handlung beschweren.

„Deadly Daddy“
Die erste der drei Kurzgeschichten handelt von Leon und Violet. Violet wird gegen ihren Willen von ihrem verrückten Stiefbruder Scott, der als Drogendealer für die Mafia arbeitet, an den reichen Geschäftsmann Leon Marino verkauft. Dieser hofft damit seinen großen Schuldenberg begleichen zu können. Als Leon jedoch Violet das erste Mal zu Gesicht bekommt weckt diese eine Interesse in ihm, das ihm weitestgehend fremd ist.

„Dangerous Daddies“
Die zweite der drei Kurzgeschichten handelt von Marc, Ivo und Brooklyn. Brooklyn die völlig betrunken vor ihrem verrückten Ex-Freund flüchtet wird unfreiwillig Zeugin eines Mordes, für den Marc (Leons Cousin) und Ivo verantwortlich sind. Die beiden Freunde und Geschäftspartner beschließen daraufhin, dass sie Brooklyn aus Sicherheitsgründen nicht zurücklassen können und so nehmen sie sie mit zu sich nach Hause.

„Wicked Daddy“
Die dritte und letzte der drei Kurzgeschichten handelt von Siro und Nightingale. Siro hat von seinem Cousin Marc den Auftrag bekommen ein kleines Notizbuch voller wichtiger Informationen zu beschaffen. Leider muss er feststellen das ihm bereits jemand zuvorgekommen ist und so bleibt ihm nichts anderes übrig, als seinen Gegner ausfindig zu machen und ihm das Notizbuch abzunehmen. Blöd nur das dieser Jemand ausgerechnet eine Frau ist, die alles andere als auf den Mund gefallen ist und gar nicht dran denkt nach Siros Regeln zuspielen.

Erzählt werden die drei Kurzgeschichten aus der Sicht beider Protagonisten und der Schreibstil ließ mich regelrecht durch die Seiten fliegen. Hinzu kam die verhältnismäßig kurze Länge der einzelnen Kapitel.

Typisch für Kurzgeschichten dauert es nicht lange bis die Handlung spannenden wird und da es sich hier um Geschichten aus dem Bereich erotische Literatur handelt kommen natürlich auch die expliziten Szenen alles andere als zu kurz. Wer kein Fan von reichlich Erotik ist, der sollte von diesem Sammelband vielleicht lieber die Finger lassen, denn wenn Mias Bücher für eines bekannt sind, dann ist es die Detailliertheit, mit der sie diese Szenen schreibt. Allen anderen Lesern wünsche ich ein paar prickelnde Lesestunden.

Fazit
Wer ein Fan erotischer Literatur ist und sich gerne für ein paar Stunden in wundervoll geschriebene Kurzgeschichten entführen lässt, der wird von diesen diesem Sammelband begeistert sein. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.