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Veröffentlicht am 18.08.2017

Wacholdersommer - Antje Babendererde

Wacholdersommer
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Die 17-jährige Halbindianerin Kaye war schon als Kind in Will verliebt, den Enkel eines benachbarten Schafzüchters und Silberschmieds, doch dann geschah etwas Schreckliches. Als der 19-jährige Will nach ...

Die 17-jährige Halbindianerin Kaye war schon als Kind in Will verliebt, den Enkel eines benachbarten Schafzüchters und Silberschmieds, doch dann geschah etwas Schreckliches. Als der 19-jährige Will nach fünf Jahren Gefängnis plötzlich wieder auftaucht, ist Kaye ratlos: Ihre Briefe hat er nicht einmal gelesen – und doch kann sie nicht glauben, dass er getan hat, wofür er angeklagt wurde. Außerdem ist da noch immer die unverminderte Anziehungskraft zwischen den beiden ...
Dieses Buch ist bereits unter dem Titel "Zweiherz" bei cbt erschienen.
(Klappentext)


Ich habe schon einige Bücher von der Autorin gelesen, die ich alle toll fand und hatte daher nur Gutes von diesem Buch erwartet. Leider hat es mich dann ziemlich enttäuscht.
Bereits die ersten Kapitel konnten mich nicht richtig überzeugen, es ist kaum etwas passiert und die Geschichte kam nur langsam voran. Im Vordergrund stand Wills Rückkehr und seine abweisende Haltung gegenüber Kaye, die immer wieder versucht mit ihm zu reden und ihn zu verstehen.
Zitat : "Kaye bekam keine Antwort, doch das hatte sie auch nicht erwartet. Sie selbst musste das Geheimnis um Wills merkwürdiges Verhalten lüften und hatte doch gleichzeitig Angst davor. Was wenn dieses Geheimnis zu mächtig war und sie für immer auseinanderbringen würde ?"
Leider hat mir der Schreibstil auch nicht so gut gefallen. Das Buch ist aus der dritten Person geschrieben und dadurch wirkte vieles distanziert. Ich konnte keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen, es ließ sich zwar flüssig und gut lesen, aber es entstand keine richtige Atmosphäre.
Bei den beiden Hauptcharakteren hatte ich mir mehr erhofft. Kaye war mir zwar grundsätzlich sympathisch, aber charakterlich hatte sie viel zu wenig Tiefe. Sie fühlt sich stark verbunden mit ihrer Indianerkultur, kocht gerne und ist verliebt in Will. Auch bei Wills Charakter hatte ich mir mehr erhofft, wie auch Kaye ist ihm seine seine Kultur und die Natur besonders wichtig. Hauptsächlich ist er durch seine Zeit im Gefängnis und den Tod des Mannes, für den er verantwortlich gemacht wurde, verschlossen und innerlich zerbrochen.
Zitat : "Wenn er es schaffte, diese Dinge zu vergessen, dann konnte er vielleicht die Zeit vor dem Gefängnis wieder lebendig werden lassen, um an die Zukunft anzuknüpfen. [...] Aber nun, da er wieder hier war, wusste er plötzlich nicht mehr, wie er es anfangen sollte."
Doch fand ich das bei Kaye und Will charakterlich insgesamt zu oberflächlich und es wäre schön gewesen, wenn sie mehr Tiefe gehabt hätten.
Was mir an dem Buch am besten gefallen hat, war die Indianerkultur. Wie sie dort in dem Reservat leben, ihre Bräuche und was ihnen im Leben wichtig ist. Das war toll und interessant gemacht.
Auch die Liebesgeschichte hat mir nicht ganz so gut gefallen, die beiden sind schon seit fünf Jahren ineinander verliebt. Es war komisch rübergebracht und auch das Will Kaye bereits damals ihr versprochen hat sie zu heiraten und Kaye unbedingt davon überzeugt ist, dass es mal so kommen wird.
Insgesamt mochte ich die Handlung nicht so gerne, die Liebesgeschichte, dabei Kriminelle und viele Nebenstränge. Einige Nebencharaktere und deren Geschichte und Probleme wurde kurz angesprochen, aber es passte gar nicht so gut zu der Hauptgeschichte. Für mich war das Buch leider auch nicht spannend genug und mitreißend.

Fazit :
Leider enttäuschend, keine überzeugende Handlung und den Hauptcharakteren fehlte es an Tiefe. Es gibt deutlich bessere und tolle Bücher von der Autorin.

Veröffentlicht am 03.08.2017

Der Sommer, als du wiederkamst - Emily Martin

Der Sommer, als du wiederkamst
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Im Wegrennen und Verdrängen war die 17-jährige Harper schon immer gut. Deshalb hat sie sich auch von Declan getrennt, ihrem Kindheitsfreund und ihrer ersten Liebe, weil sie Angst hatte, dass sie eine Fernbeziehung ...

Im Wegrennen und Verdrängen war die 17-jährige Harper schon immer gut. Deshalb hat sie sich auch von Declan getrennt, ihrem Kindheitsfreund und ihrer ersten Liebe, weil sie Angst hatte, dass sie eine Fernbeziehung nicht aushält. Und deshalb spricht sie im Moment auch fast gar nicht mit ihrer Mutter, die erfahren hat, dass sie Krebs hat. Nun kommt Declan für die Sommerferien aus dem Internat zurück. Und alles an ihm ist anders. Er ist größer, kräftiger und noch attraktiver. Harper muss schmerzlich feststellen, dass er für sie noch immer der Einzige ist. Aber Declan will nicht mehr mit ihr reden ...
(Klappentext)


Bei diesem Buch hatte ich mich auf eine schöne und süße Liebegeschichte über zweite Chancen gefreut.
Am Anfang wusste ich noch nicht ganz, was ich von der Geschichte halten sollte, doch insgesamt konnte es mich leider nicht überzeugen.
Der positivste Aspekt war für mich die Idee mit einer Liebe, die als Fernbeziehung nicht funktioniert und beide nach einem Jahr der Trennung immer noch Gefühle füreinander haben, aber alles kaputt ist.
Zitat : "Wir werden nie wieder ein normales Gespräch führen können. Was von unserer Freundschaft noch übrig war, ist unwiederbringlich hinüber. Und alles, was darüber hinausgeht ... Tja. Es spielt keine Rolle, was ich mir in meiner Blödheit alles ausgemalt habe. Ob ich mich tief in meinem Inneren nach Declan verzehre."
Nachdem sich Harper und Declan wieder begegnen, ist die Stimmung angespannt und Declan verhält sich eher abweisend gegenüber ihr.
Was mich dann am meisten gestört hat, war die Protagonistin Harper und ihr Verhalten. Sie war mir überhaupt nicht sympathisch und nervig. Ihre Zeit verbringt sie hauptsächlich damit, viel Alkohol zu trinken, ständig auf Partys zu gehen, obwohl sie dazu gar keine Lust hat, nur um sich abzulenken. Ständig küsst sie einen anderen Jungen, den sie gar nicht mag und läuft vor ihren Ängsten und Problemen davon.
Das ist ihr auch bewusst, aber zur gleichen Zeit gleichgültig. Ihr Denken darüber hat öfters genervt, einerseits will sie eine freundschaftliche Beziehung zu Declan aufbauen, aber in ihrem Verhalten ist überhaupt keine Entwicklung. Sie nimmt es einfach so hin und versucht gar nicht richtig etwas zu ändern.
Bei Declan wusste ich gar nicht genau, was ich von ihm halten sollte. Er wirkte schwer durchschaubar und es war die meiste Zeit gar nicht zu erkennen, wie er überhaupt über Harper denkt. Es wäre schön gewesen, auch aus seiner Sicht zu lesen, um einen besseren Überblick über seine Gefühle zu haben.
Der Schreibstil war okay und einfach zu lesen.
Zitat : "Und für diesen Augenblick bin ich einfach nur ich und er ist Declan. Der Junge, mit dem ich zusammen aufgewachsen bin. Mein bester Freund. Aber viel zu schnell ist der Augenblick wieder vorbei und Declan ist weg. Und zurück bleibt eine schmerzvolle Leere [...]."
Leider gibt es in dem Buch kaum Handlung, Harper ist auf Partys, besucht den Fotografie-Kurs und unternimmt Sachen mit Cory, Mackenzie, Gwen und Declan. Wobei immer wieder komische Situationen, Gespräche und Streits zwischen Harper und Declan entstehen, was auch für ihre gemeinsamen Freunde oft unangenehm ist. Die Handlung hat sich oft wiederholt, erst gegen Ende wurde es ein bisschen besser.

Fazit :
Leider enttäuschend, eine gute Idee, aber keine überzeugende Umsetzung. Die Protagonistin war oft nervig und insgesamt gab es kaum Handlung.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Mein Herz und andere schwarze Löcher - Jasmine Warga

Mein Herz und andere schwarze Löcher
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Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn hat es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben – sie wartet nur noch auf den richtigen ...

Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn hat es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben – sie wartet nur noch auf den richtigen Zeitpunkt, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Als sie im Internet Roman kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Doch während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel plötzlich, wie sehr sich auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte plötzlich ein Ende haben, vollkommen unerträglich.
Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um ihre gemeinsame Liebe.
(Klappentext)


Als ich dieses Hörbuch reduziert zufällig in einem Buchladen entdeckt habe, musste es einfach mit, da es auf meiner Wunschliste stand und mich die Geschichte interessiert hat.
Leider hat es mir überhaupt nicht gefallen, schon allein der Beginn konnte mich nicht wirklich überzeugen.
Zitat : "Klar, ich gebe auf. Ich kapituliere. Ich laufe weg vor dem schwarzen Loch, was meine Zukunft ist, weil ich verhindern muss, dass ich mich zu dem fürchterlichen Menschen entwickle, der ich auf keinen Fall werden will. Aber nur weil es feige ist, muss es noch lange nicht einfach sein."
Zuerst wusste ich nicht so ganz, was ich von Aysel halten sollte, aber sobald man relativ schnell erfahren hatte, wieso sie sich umbringen wollte, wurde sie mir immer unsympathischer, weil ich ihren Grund schwer nachvollziehbar fand. Sie hat Angst zu werden wie ihr Vater und sieht sich durch ein Ereignis, was mit ihm zusammenhängt wie eine Außenseiterin und fühlt sich nicht von ihrer Familie geliebt. Man konnte schon verstehen, dass es defintiv nicht schön ist, wenn man einsam ist und seinen richtigen Platz im Leben noch nicht gefunden hat, aber worauf es Aysel immer wieder den Fokus gelegt hat, passte für mich einfach nicht richtig.
Am Anfang fand ich "FrozenRobert", oder besser Roman, mit dem sie gemeinsam Selbstmord begehen will, interessant und wollte gerne mehr über ihn erfahren. Hier hat mir allerdings schon nicht gefallen, wie die Protagonistin ihn gesehen hat. Sie hält ihn für glücklich, weil er beliebt ist und Freunde hat und kann zunächst gar nicht verstehen, dass jemand wie er, sterben will. Da fand ich Aysel schon ein wenig dumm und naiv, nur weil jemand nach außen nicht traurig wirkt, kann es ihm doch trotzdem innerlich schlecht gehen und die Fassade ist nicht alles.
Insgesamt waren mir die beiden Charaktere überhaupt nicht sympathisch und ich hatte das Gefühl, dass sie zu wenig versucht haben, ein besser Verhältnis mit ihrer jeweiligen Familie aufzubauen. Ich kann verstehen, wie die Autorin die Depression darstellen wollte, ich finde, es ist ihr jedoch nicht wirklich gelungen.
Zitat : "»Warum ?« »Ich möchte dich besser verstehen, mir gefällt es, wenn ich dich verstehe. Es ist schon ziemlich lange her, dass ich mich auf jemanden eingelassen habe. Aber dich kapiere ich irgendwie.« Mein Herz, dieses schwarze Loch stolpert und saugt alle Luft aus meiner Lunge. So kann das nicht weiter gehen, sonst wird der 7. April nur noch schlimmer."
Was allerdings mein größtes Problem mit der Geschichte war, dass sie mich auch nicht packen oder mitreißen konnte. Es fehlten schöne Details in der Handlung oder besondere Momente. Oft ist kaum etwas passiert und ich fand leider auch wirklich langweilig. Das Einzige, was ich wirklich interesant und gut fand, waren Aysels Gedanken über potenzielle Energie und Physik.
Zudem kam der Umschwung für mein Gefühl zu plötzlich und vor allem, wann Aysel realisiert, dass sie kämpfen will. Ich fand es zwar schön, dass sie durch die gemeinsame Zeit mit Roman wieder Hoffnung gefunden hat, auch wenn sie beide immer noch den Selbstmord begehen wollten.
Den Schreibstil der Autorin und wie die Sprecherin die Geschichte gelesen hat, fand ich leider nur okay.

Fazit :
Konnte mich leider überhaupt nicht begeistern. Ich fand die Charaktere unsympathisch und die Handlung war nicht mitreißend und eher langweilig.

Veröffentlicht am 31.01.2017

Plötzlich Banshee - Nina MacKay

Plötzlich Banshee
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Alana ist eine Banshee, eine Todesfee der irischen Mythologie. Sie sieht über dem Kopf jedes Menschen eine rückwärts laufende Uhr, die in roten Ziffern die noch verbleibenden Monate, Tage, Stunden und ...

Alana ist eine Banshee, eine Todesfee der irischen Mythologie. Sie sieht über dem Kopf jedes Menschen eine rückwärts laufende Uhr, die in roten Ziffern die noch verbleibenden Monate, Tage, Stunden und Minuten seiner Lebenszeit anzeigt. Da Banshees in dem Ruf stehen, Unglück zu bringen, bleibt sie lieber für sich. Allerdings gestaltet sich das gar nicht so einfach, denn Alana kreischt automatisch in bester Banshee-Manier wie eine Sirene los, wenn ihr ein Mensch begegnet, der in den nächsten Tagen sterben wird. Doch dann tauchen in Santa Fe mehrere Leichen auf, die Alana ins Visier des attraktiven Detectives Dylan Shane geraten lassen. Kann sie das Geheimnis der dunklen Sekte lüften, die scheinbar magische Wesen sammelt? Und werden sowohl Detective Shane als auch ihr bester Freund Clay den Kontakt mit Alana überleben?
(Klappentext)


Über dieses Buch hatte ich schon viel Gutes gehört und habe dann diesen Monat es einfach spontan von meinem SuB befreit.
Der Anfang hatte mir eigentlich noch ganz gut gefallen, vor allem wegen der irischen Mythologie. Die Umsetzung mit den verschiedenen Wesen und ihren Fähigkeiten war mal was neues und interessant. Allerdings war das leider auch das Einzige was mir an dem Buch gefallen hat.
Zum einen war der Schreibstil überhaupt nicht meins, nämlich wie die Protagonistin die Geschichte erzählt hat. Sie beschreibt viele Szenen sehr dramatisch, regt sich dann schnell auf und die Verwendung von Ausrufezeichen wurde von der Autorin ziemlich übertrieben. Obwohl es sich eigentlich schnell und flüssig lesen ließ, haben mich dann z.B. 5 Ausrufezeichen auf einer Seite schon etwas gestört und leider war das öfters der Fall.
Zitat : "So gut es ging, versuchte ich die zahllosen Blicke zu ignorieren. Wieso passierten die größten Missgeschicke auf diesem Planeten immer mir ? Halt, Moment, ich wusste ja, wieso. Sicherlich gab es auch darüber ein einschlägiges Kapitel im Feenlexikon, dachte ich bitter."
Die Charaktere haben mir auch nicht wirklich gefallen. Die meisten waren ganz nett, aber keiner hatte irgendetwas Besonderes oder mehr Tiefe. Alanas Erzählweise mochte ich ja überhaupt nicht und charakterlich war sie mir ebenfalls unsympathisch. Sie handelt ab und zu recht naiv und ihre Tollpatschigkeit, die mit ihrem Wesen als Banshee zusammenhängt, wirkte sehr gewollt und zu viel. Ich konnte den Gedanken dahinter verstehen, aber es wirkte nicht passend, weil es zuständig passierte.
Schade fand ich auch, dass ich das Gefühl hatte, Alana würde absichtlich Dinge vergessen. Eine Sache wird erwähnt und man als Leser erkennt direkt den Zusammenhang, allerdings 30 Seiten später hört sie den Begriff, weiß, dass sie ihn schon mal gehört hat, kann sich aber nicht mehr erinnern. Das wirkte für mich leider konstruiert, genauso wie ihre Tollpatschigkeit.
Zitat : "Eine Sekunde später brach der uralte Barhocker, auf dem ich saß, zusammen. Die Kaffeetasse entglitt meinen Fingern. Auch das noch ! Nilpferdkacke ! Geistesgegenwärtig schoss Dylan nach vorn, um mich aufzufangen, was ihm gerade so gelang. »Danke«, murmelte ich an seiner Brust. Ich war viel zu perplex, um in diesem Moment etwas Intelligentes zu sagen."
Die Liebegeschichte war für mich insgesamt okay, ganz süß und nett. Sie hatte aber nichts, was irgendwie besonders war.
Trotz meiner vielen Kritikpunkte hatte ich irgendwie doch noch gehofft, mir würde die Handlung gut gefallen. Für mich war da aber einiges vorhersehbar und klischeehaft, weshalb für mich auch die Spannung fehlte und weil man so schnell erahnen konnte, wer der Feind war.

Fazit :
Hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Keine überzeugenden Charaktere, eine anstrengende Protagonistin und die Handlung wirkte konstruiert, vorhersehbar und klischeehaft. Die Idee war aber eigentlich gut.

Veröffentlicht am 02.01.2017

All The Pretty Lies - Erkenne mich - M. Leighton

Erkenne mich
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Nichts in ihrem Leben hätte Sloane und Hemi darauf vorbereiten können, was sie miteinander entdecken: Besessenheit und Verstörung, Liebe und Besitzergreifen. Doch was sie vergeblich suchen werden, ist ...

Nichts in ihrem Leben hätte Sloane und Hemi darauf vorbereiten können, was sie miteinander entdecken: Besessenheit und Verstörung, Liebe und Besitzergreifen. Doch was sie vergeblich suchen werden, ist eine Zukunft. Bisher nimmt es keiner von beiden mit der Wahrheit genau. Und schon bald müssen sie feststellen, dass der Teufel im Detail steckt. Im Detail und in den Lügen. Wie weit werden zwei Menschen für die Liebe gehen?
(Klappentext)


Ich hatte mich bei diesem Buch eine schöne New-Adult-Story erwartet, aber leider hat es mich nicht überzeugen könnten.
Die ersten paar Seiten waren eigentlich recht interessant, man lernt die Protagonistin Sloane kennen, die sich ihr erstes Tattoo für den Beginn eines neues Lebensabschnitts stechen lassen will und in dem Studio lernt sie dann den Tatowierer Hemi kennen.
Eines meiner größten Probleme in dem Buch war dann leider, dass ich Sloane überhaupt nicht mochte und auch nicht wie sie sich verhalten hat. Sie erzählt gleich zu Beginn, dass sie unbedingt freier sein möchte, ihr Leben genießen will und mit dem Gedanke, man lebt ja nur einmal. Ihre Umsetzung dessen fand ich aber viel zu übertrieben, es wirkte oft trotzig. Sie möchte vieles jetzt tun, weil ihre drei großen Brüder und ihr Vater ihr keine Freiheiten gegeben haben und sie in allem beschützen wollten.
Zitat Sloane : "»Ich fühle mich, als wäre mein bisheriges Leben lang in einer Muschel eingeschlossen gewesen. Jetzt endlich, nach all den Jahren, werde ich sie aufbrechen und meine Flügel ausbreiten.«"
Viele ihrer Entscheidungen waren für mich in dem Ausmaß nicht nachvollziehbar und auch wie sie unbedingt mit Hemi schlafen möchte und von ihrer besten Freundin, die mir noch unsympathischer war, dazu auch noch angestachelt wird, war einfach nicht mehr schön. Auf mich wirkte Sloane viel zu oft naiv und unüberlegt, der Gedanke dahinter war gut, die Umsetzung jedoch nicht.
Der Aspekt der mit ihrer Vergangenheit zu tun hat und auch immer noch in ihrer Gegenwart präsent ist, war leider in meinen Augen deutlich vorhersehbar.
Dazu kam leider noch, dass ich auch den männlichen Hauptcharakter nicht wirklich mochte. Er ist nur auf sein eines Ziel fixiert, was man erst später erfährt, und will nichts mit Sloane anfangen, tut es dann aber doch und hat dabei noch einige Geheimnisse vor ihr und öffnet sich ihr gegenüber nicht.
Zitat Hemi : "Ich bin nur aus einem einzigen Grund hier, und Sloane stellt genau die Art von Ablenkung dar, die ich jetzt gerade nicht brauchen kann. Und obwohl mir das sonnenklar war, habe ich mich trotzdem mit ihr eingelassen."
Wirklich überzeugend war die Handlung insgesamt im Weiteren eher nicht. Den Konflikt und was dahinter steckte, war nicht so gut rüber gebracht und gegen war die Geschichte oft zu dramatisch und kitschig.
Den Schreibstil fand ich ganz okay, manche Szenen hätten meiner Meinung schöner beschrieben werden können und er hatte nichts besonderes, was mir noch im Gedächtnis geblieben ist.
Was mir gut gefallen hat, war der Aspekt der Kunst in dem Buch. Denn Tattoos und Zeichnen haben öfters eine größere Rolle gespielt, das war interessant und mal etwas anderes.

Fazit :
Das Buch konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen, die Charaktere waren mir total unsympathisch und die Handlung hatte auch ihre Schwächen.