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Veröffentlicht am 14.04.2020

Potzblitzsuper!

Polly Schlottermotz 5: Hier ist doch was faul!
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Polly Schlottermotz ist nämlich kein normales Mädchen. Sie ist ein Vampirkind. Und auch wenn die Geschichte für Polly potzblitzblöd beginnt, wer möchte schon in einen steinharten Kuchen beißen und dabei ...

Polly Schlottermotz ist nämlich kein normales Mädchen. Sie ist ein Vampirkind. Und auch wenn die Geschichte für Polly potzblitzblöd beginnt, wer möchte schon in einen steinharten Kuchen beißen und dabei ein Teil seines Eckzahnes verlieren, so lustig und abenteuerlich beginnt damit ein wildes Abenteuer. Und das spielt sich, dank des verzauberten Reisepasses, bei Tante Winnie im Amazonasdelta ab. „Polly Schlottermotz 5: Hier ist doch was faul!“ von Lucy Astner gliedert sich in 25 kurze Kapitel à 5 Seiten. Die Illustrationen sind sehr schön und passen perfekt im Verhältnis Text zu Bild.
Das Buch ist humorvoll und lässt sich bestens aufgrund des flüssigen Schreibstils lesen bzw. vorlesen. Polly ist ein taffes Mädchen, der Vater schmeißt den Haushalt und ihre Mutter, naja, die ist darin nicht so gut. Auch wenn man die Familie Schlottermotz nicht kennt, so kommen die kleinen Leserinnen bzw. Zuhörerinnen sehr gut in die Geschichte, die ganz viel Spaß verspricht.
Ein potzblitzsauberer Lesespaß und Abenteuer für Leserinnen und Zuhörerinnen.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Ein Trip

Königreich der Angst
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HST nimmt den Leser seiner Memoiren mit auf eine Reise durch ein exzessives Leben. Der vorliegende Roman ist dabei nicht als klassische Biografie zu verstehen, sondern vielmehr ein literarisches Werk, ...

HST nimmt den Leser seiner Memoiren mit auf eine Reise durch ein exzessives Leben. Der vorliegende Roman ist dabei nicht als klassische Biografie zu verstehen, sondern vielmehr ein literarisches Werk, eine Abrechnung mit der Doppelmoral des Landes und ein niemals aufhören wollender Trip. Sprachlich ist es eine Freude dem Autor zu folgen. Das Werk nimmt einen sofort gefangen, begeistert, fasziniert.
Das Buch wurde mit diversen Fotos angereichert, die einen schönen Einblick in das Leben von HST geben. Grandios ist das Geburtstagsgeschenk an Freund Jack Nicholson.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

fantastische Geschichte

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
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„Ich habe die Konfrontation gesucht, den Tod gesucht, aber keine Klinge kann sich in mein Herz bohren. Und nirgends anders als in meinem Herzen bin ich wirklich verwundbar.“ [191]

„Shadow Tales - Das ...

„Ich habe die Konfrontation gesucht, den Tod gesucht, aber keine Klinge kann sich in mein Herz bohren. Und nirgends anders als in meinem Herzen bin ich wirklich verwundbar.“ [191]

„Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde“ von Isabell May ist im wahrsten Sinne des Wortes eine magische und fantastische Geschichte, welche sich auf zwei Bände verteilt. Hier geht es um den ersten Band der Dilogie, welcher mit einem bezauberndem Cover, perfekt und passend zur Geschichte, auf die Leser* innen aufwartet.
Lelani ist die Protagonistin, „die Art von Mädchen, die für etwas Größeres bestimmt ist.“ [37] Und so macht sie sich auf die Reise, ihre wahre Bestimmung zu erfüllen. Dass diese Geschichte nicht nur ein Spaziergang durch eine schöne und aufregende Fantasy-Welt ist, zeigt May eindrucksvoll.
„Mein Körper stand in Flammen. Vernichtendes Feuer loderte in meinen Augen, schoss aus meinen Händen, floss als Lava über meine Haut, und als ich schrie, war mein Schrei eine Stichflamme.“ [280]
Sie zeichnet die Szenen aufregend, abenteuerlich und mystisch. Richtig fantastisch eben. Der bildgewaltige Schreibstil unterstreicht das Ganze, lässt einen abtauchen und in einer anderen Welt wiederfinden. Die Charaktere sind gut dargestellt und finden sich des Öfteren mit magischen Wesen und Gestalten konfrontiert. Besonders gefällt mir die Entwicklung des Charakters Lelani. Mit zunehmender Geschichte wird sie mutiger, entdeckt die verborgenden Talente in ihr und mit jeder Szene wächst sie über sich hinaus, wird mutiger und taffer.
„Eine Dunkelheit, die ihn umgab. Eine Dunkelheit, die ich nicht in deinem Leben wollte. Mein Mädchen sollte im Licht aufwachsen.“ [39]
Bei diesem Mehrteiler bleiben natürlich ein paar Fragen offen, so dass man auf den Ende des Jahres erscheinenden zweiten Band voller Vorfreude entgegenblickt.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Blick für die Schönheit

Auf zur Schatzinsel!
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„Auf zur Schatzinsel!“ von Lizzy Stewart bezaubert bereits mit einem wunderschönen Cover, welches sich durch das strukturierte Papier und dessen Prägung bereits von der Masse abhebt. Gegensätze ziehen ...

„Auf zur Schatzinsel!“ von Lizzy Stewart bezaubert bereits mit einem wunderschönen Cover, welches sich durch das strukturierte Papier und dessen Prägung bereits von der Masse abhebt. Gegensätze ziehen sich an, könnte man auch hier sagen. Auf der einen Seite der etwas träumerische, chaotische Papa, auf der anderen Seite die strukturierte, ordnungsliebende Mathilda. Und schnell stellen nicht nur die Leser*innen fest, dass beide eine perfekte Ergänzung des jeweils anderen darstellen.
Das Buch ist richtig schön illustriert, der Text ist kindgerecht und die Mischung aus Text und Bild ist für Kinder ab 4 Jahren ideal, um der Geschichte problemlos zu folgen und Spaß dabei zu haben. Die Illustrationen sind ansprechend und laden zum Verweilen und Erkunden ein.
Das Kinderbuch liegt mit seinem Din A4 Format gut in der Hand und zeigt, dass auch Eltern sich ruhig etwas ablenken lassen und mit offenen Augen durch die Natur gehen können.
„Auf zur Schatzinsel!“ eignet sich aufgrund der Textlänge und des tollen Abenteuers bereits für Kinder ab 4 Jahren.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Bunkerwelt

Sein Reich
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„Keine Behörde kann uns etwas vorschreiben, die haben alle keine Berechtigung. Die BRD ist eine Firma. Mehr nicht.“ [93]

Bereits das eingangs erwähnte Zitat verdeutlicht auf ganz besondere Weise, welche ...

„Keine Behörde kann uns etwas vorschreiben, die haben alle keine Berechtigung. Die BRD ist eine Firma. Mehr nicht.“ [93]

Bereits das eingangs erwähnte Zitat verdeutlicht auf ganz besondere Weise, welche Erfahrungen Juri mit den Reichsbürgern, deren verschiedenen Schattierungen, machen wird. Dass es nicht nur Sonderlinge sind, stellt er ziemlich bald selbst fest. Aber da ist der anfängliche Spaß bereits komplett verschwunden.

„Papa lebt im Reich und ich in Deutschland. Er glaubt an die große Weltverschwörung, ich nicht. Er denkt, alle Forscher lügen, ich sehe das andersrum – ich denke, Leute wie er haben einen an der Waffel.“ [153]

Mit dem Roman „Sein Reich“ thematisiert Martin Schäuble die Reichsbürger in all seinen Facetten. Der Schreibstil ist frech, spritzig und modern. Es macht Spaß Juri auf seiner Reise zu begleiten. Schäuble schafft es vortrefflich ein wichtiges und schwieriges Thema ansprechend und gut aufbereitet, einer nicht nur jugendlichen Zielgruppe, zu präsentieren. Gekonnt zeigt er, dass die Reichsbürger nicht nur ein harmloses Phänomen sind und eine Situation schnell eskalieren und lebensbedrohende Züge annehmen kann. Besonders gefällt mir daran, dass Schäuble dies alles ohne erhobenen Fingerzeig schafft.

Insgesamt ist der Roman ein wunderbar politischer Ausflug in eine andere Welt, sprachlich ebenfalls.

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