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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2021

volle Punktzahl

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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1893 in Wien.
Der junge Inspektor Leopold von Herzfeldt bringt neuen Wind in die Hauptstadt. Neue Methoden bei der Ermittlung. Das gefällt erst mal den wenigsten. Aber er trifft den Totengräber Augustin ...

1893 in Wien.
Der junge Inspektor Leopold von Herzfeldt bringt neuen Wind in die Hauptstadt. Neue Methoden bei der Ermittlung. Das gefällt erst mal den wenigsten. Aber er trifft den Totengräber Augustin Rothmayer und gemeinsam kommen sie einem Verbrecher auf die Spur.

Das Buch des Totengräbers ist der erste Band einer neuen historischen Krimi-Reihe. Die Kuisl-Krimis von Pötzsch habe ich gern gelesen und seine Duologie über Faust war einfach der Hammer. Also keine Frage, dass ich auch dieses Buch hier lesen musste. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig zu lesen und hat immer mal wieder ein Aufblitzen von Ironie und Humor zu bieten, ohne dabei albern zu werden. Genau die richtige Mischung. Der historische Hintergrund wurde solide recherchiert und es ist spannend, wie hier die Anfänge der modernen Kriminalistik beschrieben werden. Volle Punktzahl und bitte bald mehr davon.

Veröffentlicht am 12.05.2021

Grillevent

Weber's Gasgrillbibel
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Klingt vielleicht komisch, aber ich habe keinen Weber-Grill. Nicht mal einen Gasgrill. Aber dieses Buch funtioniert auf eine Art und Weise, die alle Männer und alle begeisterten Grill-Frauen ansprechen ...

Klingt vielleicht komisch, aber ich habe keinen Weber-Grill. Nicht mal einen Gasgrill. Aber dieses Buch funtioniert auf eine Art und Weise, die alle Männer und alle begeisterten Grill-Frauen ansprechen wird.

Aufmachung: Dicker schwarzer Einband - da kann man auch mal mit Grill-Fingern hingreifen. Pro Rezept ein Bild und eine Rezeptanleitung - da hat man eine optische Vorlage, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt und alle nötigen Anweisungen. Hervorragende Zusatzinfos wie Garzeit, Zubereitungsdauer, Hitzeeinstellung (wenn man einen Weber hat) und vieles anderes. Eine Flut an verschiedenen Rezeptvarianten für jeden Gaumen, jeden Geschmack. Wer da nicht das richtige findet, der sollte besser gar nicht grillen.

Auswahl: Für Vegetarierer und Fleischesser, alles drin. Sogar Süße Sachen. Einfach toll.

Grillerfolge: Die Grillsaison beginnt ja gerade erst. Ich habe im heimischen Herd schon mal zwei drei Rezepte ausprobiert, auch ein paar Soßenvorschläge und bin begeistert.

Veröffentlicht am 25.10.2020

Abgründe in einer Familie

Ihr Königreich
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Roy und Carl sind ein Brüderpaar, wie man es in der Kriminalliteratur nicht oft trifft. Denn beim Leser wecken sie eine Vielzahl an heftigen Emotionen und diese Gefühlsachterbahn sauste mit mir bis zum ...

Roy und Carl sind ein Brüderpaar, wie man es in der Kriminalliteratur nicht oft trifft. Denn beim Leser wecken sie eine Vielzahl an heftigen Emotionen und diese Gefühlsachterbahn sauste mit mir bis zum Finale in einem Rutsch durch. Die fürchterliche Kindheit, die aus diesen Jungs später komplizierte und emotional geschädigte Männer macht, bewegt erst mal. Erst nach und nach kommt man dahinter, was passiert ist und wo diese Story hinführt. Und dann, erst dann, zieht Nesbo das Tempo gnadenlos an. Mehr als ein Mensch müssen das Zeitliche segnen und die Brüder sind immer involviert. Sie sind Opfer und Täter, Helden und Antihelden, wahrscheinlich Psychopathen oder doch nur gequälte Seelen?

Nesbo hat mal ganz andere Wege eingeschlagen und wer sich darauf einlässt bekommt einen spannenden und trickreich erzählten Thriller, der ganz tief in die Psyche seiner Darsteller eintaucht und Erschreckendes und Fürchterliches zu Tage fördert.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ein nordischer Thriller, in dem die Menschen geprägt sind von der rauen Landschaft und die Abgründe der menschlichen Seelen scheinen grenzenlos.

Veröffentlicht am 17.03.2020

Volle Punktzahl

Serafin. Das Kalte Feuer
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Kai Meyer hat es wirklich getan. Er hat sich erneut in den Merle-Kosmos begeben und für alle Fans und die, die es vielleicht noch werden wollen, eine Fortsetzung geschrieben. Serafin – Das kalte Feuer ...

Kai Meyer hat es wirklich getan. Er hat sich erneut in den Merle-Kosmos begeben und für alle Fans und die, die es vielleicht noch werden wollen, eine Fortsetzung geschrieben. Serafin – Das kalte Feuer lockt mit einem schönen vielversprechenden Cover. Und der Autor lässt uns nicht viel Zeit, sondern schmeißt den geneigten Leser sofort in ein rasantes Abenteuer, in welchem ein fremdes Venedig und ein Multiuniversum voll ähnlicher Welten eine zentrale Rolle spielen.

Merle und Junipa können durch die Spiegel zwischen den Welten reisen und sind auf der Suche nach Merles Vater. Doch überall lauern Gefahren und Verfolger und als die zwei Mädchen getrennt werden, muss Serafin, ein junger Schlammsammler, Junipa zur Seite springen, um sie zu retten. Derweilen wird Merle von ihrer Doppelgängerin gefangen genommen.

Natürlich lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen. Kai Meyer erzählt immer wieder ein bisschen etwas zur Vorgeschichte und gibt die ein oder andere hilfreiche Erklärung. So kommt man problemlos durch den vierten Band auch wenn ich behaupten möchte, dass einem schon etwas vom Feeling entgeht, wenn man die ersten drei Bände nicht genauer kennt. Und da man sehr viel darüber erfährt, wird man sie wohl eher nicht hinterher noch lesen.

Wer ein magisches Jungendbuch mit Anspruch und unterhaltsamen Charakteren sucht, der ist hier genau richtig. Neben den menschlichen Helden sind es vor allem die diversen Katzentiere – von der vorlauten fliegenden Katze Cagliostra bis hin zur göttlichen Katze Bastet, die für die nötige Würze der Geschichte sorgen. Ein abwechslungsreicher Plot, eine schöne Liebesgeschichte und ein Venedig voller Phantasie und Fantasy runden das Leseerlebnis ab.
Volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 09.03.2020

magisch-wundervoll

Die Silbermeer-Saga (Band 1) - Der König der Krähen
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Jede Rezension hat einen eigenen Anfang.

Diese hier beginnt mit einem Cover, auf dem silbergraue Wellen ein Meer erahnen lassen. Auf dem man durch ein Bullauge den ersten Blick auf ein wackeliges Boot ...

Jede Rezension hat einen eigenen Anfang.

Diese hier beginnt mit einem Cover, auf dem silbergraue Wellen ein Meer erahnen lassen. Auf dem man durch ein Bullauge den ersten Blick auf ein wackeliges Boot und eine kleine geheimnisvolle Insel wagen kann. Sie beginnt mit einer weißen Feder, die sanft am Cover herunterflattert. Und sie beginnt mit einem Mädchen.

Das Mädchen heißt Edda und sie ist auf der Suche nach ihrem Bruder Tobin, der nach den Kaltwochen aus dem kleinen Dorf Colm verschwunden ist. Jedes Jahr verschwindet ein Kind und da sie nie wieder auftauchen, haben die Menschen resigniert und nehmen das Unvermeidliche widerstandlos an. Aber Edda ist anders, denn sie und ihr Bruder kamen auf rätselhafte Weise in das Dorf und sie will sich nicht mit dem Verlust abfinden. Stattdessen sucht sie nach jemandem, der ihr helfen könnte und begibt sich sich auf eine abenteuerliche Reise.

Es ist eine phantastische Geschichte und sie hat den märchenhaften Klang einer alten, überlieferten Sage. Man hat den Eindruck, hier schreibt eine versierte Märchenerzählerin. Eine, die mit Worten malt, die Bilder im Kopf erzeugt und Gefühle mit einer klaren Sprache auszudrücken weiß. Dabei lässt sie sich Zeit für ihre Figuren, zeichnet sie liebevoll und tiefgründig. Sie erfindet Worte und Wesen und eine Geschichte, die von Liebe und Mut handelt.

Dieser erste Band wirft viele Rätsel in den Raum und führt einige sehr spannende und ungewöhnliche Charaktere ein. Für Ungeduldige die Warnung, dass die Suche am Schluss des Buches noch lange nicht zu Ende ist. Und ich sehnlich auf die Fortsetzung im nächsten Jahr warte. Wenn ich Edda erneut begleiten darf und vielleicht dann erfahre, was mit ihrem Bruder passiert ist und wer das Mädchen wirklich ist.

Eine magisch-wundervolle Geschichte.