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Veröffentlicht am 09.03.2020

starke Fortsetzung mit viel Humor

Crushing on the Cop (Saving Chicago 2)
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„Seine glänzende Dienstmarke blendete mich so sehr, dass ich nicht sehe, wie attraktiv er ist.“
(Vanessa über Cristian in Crushing on the cop)

Worum geht’s?

Schon seit sie das erste Mal in die Polizeiwache ...

„Seine glänzende Dienstmarke blendete mich so sehr, dass ich nicht sehe, wie attraktiv er ist.“
(Vanessa über Cristian in Crushing on the cop)

Worum geht’s?

Schon seit sie das erste Mal in die Polizeiwache kam, hat Cristian ein Auge auf sie geworfen: Vanessa, Tochter des Polizeichefs. Doch sie weist ihn ab, so oft es geht. Nicht einmal das ersteigerte Benefiz-Date möchte sie einlösen. Denn Vanessa hat sich geschworen, nie etwas mit einem Cop anzufangen. Dafür hat das Leben mit ihrem Vater ihr zu viele Lektionen erteilt. Doch da Cristians Bruder Mauro mit Vanessas bester Freundin Maddie zusammen ist, läuft sie unweigerlich auch Cristian andauernd über den Weg. Und Stück für Stück muss sie sich eingestehen, dass sie ihn anziehend findet. Aber trotzdem stößt sie ihn jedes Mal wieder von sich, immerhin arbeitet er für ihren Vater. Und sie hat ein Geheimnis, was er niemals akzeptieren könnte…

Crushing on the Cop ist Band 2 der Saving Chicago Reihe. Für das Buch werden nicht zwingend Vorkenntnisse benötigt, da jeder Teil über ein anderes Paar handelt. Jedoch kommen die Charaktere aus Band 1 und 3 vor. Es empfiehlt sich für das volle Verständnis, Flirting with fire gelesen zu haben.


Schreibstil / Gestaltung

Das Cover ziert ein Mann in zerschlissenem Tshirt und Lederjacke. Anders als bei Flirting with fire gibt es keine Hinweise auf den Beruf des Protagonisten. Die Gestaltung ist sehr zurückhaltend und nichtssagend. Der Schreibstil des Autorenduos ist sehr leichtfüßig und humorvoll. Man fühlt sich schnell mitgerissen und kann viele Seiten lesen, ohne dass es anstrengend oder langweilig wird. Es gibt viel zu lachen, zahlreiche zynische Bemerkungen und auch einige Flüche und hier und da derbe Sprache. Das Buch beinhaltet niveausolle Sexszenen. Sowohl Vanessa als auch Cristian führen als Ich-Erzähler durch die Geschichte. Die Kapitel sind entsprechend übertitelt.

Mein Fazit

Männer in Uniformen – Runde 2. Nachdem ich von Flirting with fire abgesehen von einigen Kritikpunkten echt mitgerissen wurde und mich auf Anhieb in die Bianco-Brüder und ihre Art verliebt habe, war klar, dass ich auch Band 2 lesen muss und möchte. Dieses Mal steht der Polizeibruder im Fokus der Geschichte, wie er versucht, die Tochter des Polizeichefs zu verführen. Ob das Buch mich überzeugen konnte wie Band 1? Absolut, sogar noch mehr!

Das Buch setzt unmittelbar rund um das Ende von Flirting with fire an, bei der Szene mit dem gemeinsamen Lagerfeuer. Hier kann Cristian bereits nicht die Augen von Vanessa lassen. Doch Vanessa lässt ihn immer und immer wieder abblitzen. Nicht einmal das ersteigerte Date will sie einlösen. Cristian ist ein Cop, er ist ihr zu perfekt, zu glatt. Sie ist eine starke, unabhängige Frau und braucht keinen Helden und sie ist sich sicher, dass Cristian aber genau diese Art von Mensch ist. Recht sollte sie hiermit behalten, denn im Laufe der Geschichte erfährt der Leser immer mehr, wieso Vanessa so ist, wie sie sich gibt. Vanessa hat zahlreiche Päckchen zu tragen, die sich teilweise auf ihre Haltung gegenüber Cristian auswirken. Cristian beabsichtigt aber nicht, das Handtuch zu werfen. Zu sehr ist er von Vanessa fasziniert. Und so entwickelt sich ein stetes Auf und Ab, ein „Komm her“ und „Verschwinde“, was für Spannung, Reibung und auch Herzschmerz sorgt. Schafft Cristian es, endlich Vanessas Panzer zu knacken? Oder wird Vanessa ihn endgültig in die Flucht schlagen? Als dann noch eine unerwartete Gefahr aufkommt, überschlagen sich die Ereignisse und die Gefühlskarten müssen auf den Tisch gelegt werden…

Hach, wieso ist das Buch denn wieder so schnell vorbeigegangen? In einer einzigen Sitzung habe ich es verschlungen. Zu unterhaltsam, zu witzig, so mitreißend war das Buch als dass ich es aus den Händen hätte legen können. Nachdem Flirting with fire ja schon echt Spaß gemacht hat, hatte ich das Gefühl, dass hier noch einmal eine Schippe draufgelegt wurde. Das Buch ist so unglaublich witzig. Ich bin normalerweise gar kein Fan von humorvoller Romanceliteratur, aber diese Reihe hat mich wirklich eines Besseren belehrt. Die Bianco-Brüder zanken, zoffen, ärgern, necken sich wieder laufend durch das ganze Buch. Es sind die zynischen Bemerkungen, die sarkastischen Äußerungen, die gnadenlose Selbstreflexion von Cristian, die immer wieder zum Schmunzeln und Lachen führen. Doch auch Luca und Mauro teilen ordentlich auch und müssen auch ordentlich einstecken. Die Geschichte um die drei Brüder, die sich erbittert gegenseitig ärgern, aber auch bedingungslos füreinander da sind, ist so lebhaft gestaltet. Man kann es sich wirklich vorstellen, wie sie miteinander diskutieren und sich eins reinwürgen. Doch auch die Mädels-Clique ist wieder sehr unterhaltsam, auch wenn ich dieses Mal das Gefühl hatte, dass sie nicht mehr ganz so präsent war. Zwar kommen Mauro und Maddie immer wieder vor (so erfährt der Leser auch mehr über den Fortgang ihrer Beziehung) und auch Lauren und Luca zanken sich leichtfüßig durch das ganze Buch (was sich liebt, das neckt sich – aber so richtig!), aber die klassischen Mädels-Gespräche aus Band 1 fehlten etwas.

Vanessa und Cristian sind sehr interessante Love Interests. Cristian ist der Typ Mann, der für sein Mädchen alles tun würde. Er ist stets darauf bedacht, dass es Vanessa gut geht, sie in Sicherheit ist und er ist sehr erfahren in Analyse von Körpersprache, wodurch er Vanessa zunehmend durchschaut. Cristian ist ein ziemlich perfekter Protagonist, der wenig Macken hat. Ich empfand ihn als sehr sympathisch und erwachsen, insbesondere auch im Vergleich zu seinen Brüdern. Ich hätte mir allerdings gewünscht, mehr über ihn zu erfahren, als zu wissen, dass er sehr bedacht auf Fitness und einen gesunden Lebensstil ist, sehr penibel aufräumt und für sein Mädchen durchs Feuer springen würde. Zwar erfährt man auch, wieso er Polizist geworden ist (und das macht die Art, wie er ist, noch so viel mehr nachvollziehbar), aber ich hätte ihn einfach gern noch mehr kennengelernt. Denn der Fokus liegt doch ziemlich auch Vanessa. Vanessa ist ein etwas schwieriger Charakter, man muss mit ihr erst etwas warm werden. Sie stößt Cristian immer wieder von sich, ist sehr auf ihre Eigenständigkeit bedacht, manifestiert immer wieder, dass sie eine starke, unabhängige Frau ist und niemanden braucht. Doch unter der Oberfläche sieht es anders aus. Denn es gibt viele Aspekte, die sie zu dem haben werden lassen, was sie gerade ist. So spielt Verlust, eine schwierige Vater-Tochter-Beziehung und ihr kleines berufliches Geheimnis eine große Rolle. Die Entwicklungen in diesem Themen empfand ich als stimmig und passend, vor allem, da sie nicht gradlinig verlaufen.

Die Thematik um Cristian als Polizist spielt in dem Buch eine untergeordnete Rolle. Zwar wird hin und wieder erwähnt, dass Vanessas Vater sein Chef ist, sie macht manchmal Anspielungen auf seine Rolle als Polizist und ganz selten erzählt er von einer Schicht, aber anders als bei Flirting with fire nimmt Cristians Job keine wichtige Rolle in dem Buch ein. Lediglich für eine der finalen Storylines, bei der es um Vanessas Geheimnis geht, spielen die Möglichkeiten, die Cristian berufsbedingt hat, eine Rolle. In erster Linie ist in diesem Buch für Vanessas Abneigung aufgrund ihrer familiären Vorbelastung Cristians Job wichtig.

Sehr gut hat mir gefallen, dass auch die Charakteren aus Band 1 und 3 einiges an Raum hatten. Zwar ist dies für Leser, die das Buch als Standalone lesen wollen, nicht so toll, für einen Reihenleser jedoch kann man so miterleben, wie sich Mauro und Maddie weiterentwickeln und man erhält schonmal Einblicke in Band 3. Außerdem wird auch die in Band 1 bereits eingeführte Geschichte um Mutter Bianco weiter ausgebaut. Diese hatte bereits in Band 1 gesundheitliche Probleme, die auch hier in Band 2 weiter eine Rolle spielen und vermutlich auch in Band 3 fortgeführt werden. Dies sorgt für den ein oder anderen Sinneswandel bei allen Beteiligten.

Natürlich geht es auch in diesem Buch zeitweise heiß her. Während ich aber in Band 1 ein wenig das Gefühl hatte, dass Maddie und Mauro auf sexueller Ebene eine Anziehung haben, aus der sich mehr entwickelt, war dies bei Vanessa und Cristian anders. Zwar spielt natürlich auch hier Intimität eine große Rolle, aber man merkt, dass vor allem für Vanessa Sex nur ein Versuch ist, ihre Probleme zu verstecken. Cristian merkt dies recht schnell und greift so rigoros durch. Hierdurch passiert deutlich mehr auf einer emotionalen Ebene und vor allem auch außerhalb des Bettes. Ich hatte nie das Gefühl, dass es an Tiefgang fehlt, wenn es um die Beziehung geht. Klar, die beiden sind auch sehr aktiv im Bett (und gern auch außerhalb), dabei geht aber nie die Beziehungsentwicklung verloren. Gegen Ende hin ging dem Buch zwar etwas die Puste aus und es ging vielleicht auch etwas zu rasant, wie sich am Ende alle losen Fäden verbinden, aber zumindest war es durchaus stimmig und nachvollziehbar.

Insgesamt ist Crushing on the cop wirklich ein kleines Highlight. Es ist ein fantastisches, locker-leichtes Buch für Zwischendurch, bei dem man andauernd lachen muss, sich über die Kabbeleien der Brüder freut und zugleich mit der On-Off-Ja-Nein-Beziehung von Vanessa und Cristian mitfiebert. Ich habe mich wahnsinnig gut unterhalten gefühlt und anders als bei Flirting with fire hatte ich nicht das Gefühl, dass das Buch sich auf die Anziehung der beiden reduziert. Ein großartiger Band 2 um diese einzigartigen Brüder und die hochgradig unterhaltsame Mädels-Clique, die den Jungs das Leben schwer macht. Und nach diesem Ende bin ich wirklich gespannt auf die Story um Sanitäter Luca und Lauren!

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2020

eine schöne Art der Erinnerung

Karl und wie er die Welt sah
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Was ist das?

In „Karl und wie er die Welt sah“ präsentiert das Herausgeberteam in einer Sammlung zahlreiche Zitate vom bekannten Modedesigner Karl Lagerfeld zu verschiedenen Themen, über Chanel und über ...

Was ist das?

In „Karl und wie er die Welt sah“ präsentiert das Herausgeberteam in einer Sammlung zahlreiche Zitate vom bekannten Modedesigner Karl Lagerfeld zu verschiedenen Themen, über Chanel und über sich selbst. Der Modedesigner war für seine teilweise spitzen Bemerkungen weltbekannt. Mit diesem Buch sollen die Weisheiten des mittlerweile verstorbenen Modezars für die Ewigkeit festgehalten werden.


Wie sieht es aus?

Bei dem Buch handelt es sich um eine Hardcover-Ausgabe, die etwas größer als A6, aber kleiner als A5 ist. Das komplette Buch ist in einem Seidenbezug eingefasst und wirkt somit bereits auf den ersten Blick sehr hochwertig. Die Seide ist angenehm weich und glatt, sie schimmert ganz leicht. Es ist nur der Titel, der Buchrücken und auf der Rückseite eine Anziehpuppe aufgedruckt, ansonsten ist das Buch blanko-schwarz. Der ISBN-Aufkleber auf der Rückseite lässt sich rückstandslos abziehen. Das Innere wird von einige dezenten Illustrationen geschmückt, zwischen den Zitaten befinden sich zudem kleine dekorative Abstandshalter. Das Buch verfügt über ein Lesezeichen, ebenfalls in Form eines Seidenbandes. Die komplette Farbgestaltung bewegt sich im Bereich schwarz-weiß mit einigen hellorangenen Highlights. Die Schriftart wirkt hochwertig und edel. Die Seiten bestehen aus dickem, matten Papier.

Was erwartet einen?

Dieses Buch ist keine Biografie, sondern einfach eine Zitate-Sammlung. Es soll eine Erinnerung sein an einen Mann, der mit seinen Sprüche für so manche Lacher, aber auch so manche Aufreger gesorgt hat. Die Zitate sind vielseitig, von Lebensweisheiten über Selbstreflexion, von frechen Sprüchen bis zu tiefgründigen Gedanken. Es ist natürlich kein Buch, was man wirklich liest, sondern eher eins für Zwischendurch, ein wenig zum Schmökern und Erinnern. Es sind einige Zitate dabei, die einem sicher länger in Erinnerung bleiben werden.

Mein Fazit

„Karl und wie er die Welt sah“ ist eine etwas anderes, aber sehr interessante Art des Nachrufs an einen Menschen, der mit seinen Sprüche und seiner Einstellung die Modewelt doch nachhaltig beeinflusst hat. Es ist ein Buch, was wirklich schön ist, wenn man ein wenig Abschalten möchte, etwa bei einer Tasse Kaffee. Das Buch ist sehr hochwertig, der Seidenbezug ist wirklich edel. Die Gestaltung finde ich übersichtlich, aber fast schon etwas plump. Die Illustrationen sind schön, hätte gern aber zahlreicher sein dürfen. Das Buch ist liebevoll und durchdacht gestaltet. Jedoch denke ich, dass das Buch nicht jeden ansprechen wird. Es ist wahrscheinlich eher eine Perle für Karl Lagerfeld Fans und Fashionfreunde, die in Erinnerung schwelgen wollen. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen und hat mich so manches Mal zum Schmunzeln gebracht. Ein toller Hingucker, auch als kleines Coffee Table Book, als Geschenk oder als Deko-Element.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

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Veröffentlicht am 07.02.2020

eine schöne, aber ruhige Geschichte

Breathe Again
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„Du hast besseres verdient als mich, Sommersprosse. Vergiss das nie.“
(Jonah zu Annie in Breathe again)

Worum geht’s?

Ein tragischer Verlust führt die ehemaligen Freunde Jonah und Annabelle nach über ...

„Du hast besseres verdient als mich, Sommersprosse. Vergiss das nie.“
(Jonah zu Annie in Breathe again)

Worum geht’s?

Ein tragischer Verlust führt die ehemaligen Freunde Jonah und Annabelle nach über 7 Jahren wieder zueinander. Sie sind erwachsen geworden und Jonah ist mittlerweile ein gefeierter Sänger. Annie hingegen hat ihr ganzes Leben aufgegeben, um ihrem kranken Bruder zur Seite zu stehen, doch jetzt ist er tot. Und als Jonah davon erfährt, ist für ihn klar, dass er die kleine Schwester seines besten Freundes zu sich holen muss. Doch Annie will nicht bei Jonah sein. Zu tief sitzt der Schmerz, dass er sie vor Jahren ohne ein Wort verlassen, aber zu ihrem Bruder stets den Kontakt behalten hat. Werden sie die Schatten der Vergangenheit beseitigen können? Oder wird die ehemalige Freundschaft im Rampenlicht endgültig verglühen?

Breathe Again ist Band 1 der Keep Breathing Reihe und nicht in sich geschlossen. Die Geschichte wird in Band 2 fortgesetzt.

Schreibstil / Gestaltung

Das schwarze Cover ist mit einer schönen, goldfarbenen Verzierung von Lichtreflexen und Blumenranken gestaltet. Es gibt keine Hinweise auf den Inhalt des Buches, ist allerdings ein hübscher Hingucker und zieht die Blicke auf sich.

Das Buch wird wechselnd von Jonah und Annie als Ich-Erzähler erzählt. Hierbei springt das Buch in jedem Kapitel zwischen den Erzählern, innerhalb des Kapitels zudem gibt es stets einen Rückblick auf die Zeit vor einigen Jahren, als die beiden noch befreundet waren. Wer erzählt, ist entsprechend übertitelt, allerdings merkt man auch an der Erzähl- und Denkweise deutlich, wer aktuell erzählt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut lesbar. Sprachlich bewegt sich das Buch im Bereich der (junge) Erwachsenen-Literatur. Das Buch beinhaltet keine erotische Szenen.

Mein Fazit

Katie Weber ist eine Autorin, zu der ich immer wieder gerne greife. Insbesondere ihre New Adult Romane haben es mir sehr angetan und nachdem ich die nun alle weghabe, wollte ich mal die älteren Werke anschauen. Hier ist mir besonders die Keep Breathing Reihe ins Auge gefallen, denn ein erfolgreicher Sänger, ein dramatischer Verlust, zwei ehemalige Freunde und jede Menge Herzschmerz? Das ist genau mein Ding.

Das Buch startet nach einem kurzen Prolog von Annabelle in der Vergangenheit mit Jonah in der Gegenwart, der gerade ein Konzert gegeben hat und nun von seiner Managerin die Nachricht erhält, dass sein bester Freund Ben gestorben ist. Ben und Jonah waren seit dem Sandkasten beste Freunde und auch als Jonah berühmt wurde und Ben an Krebs erkrankt ist, tat es ihrer Freundschaft keinen Abbruch. Jonah sieht sich in der Situation gezwungen, Annabelle, die auch Annie genannt wird, anzurufen. Annie und Jonah waren einst auch beste Freunde – und vielleicht auch mehr, selbst wenn sie es sich nie eingestanden haben. Doch die Freunde wurde auseinandergerissen und zwischen Annie und Jonah ist noch viel verbrannte Erde übrig, die nie geklärt werden konnte, denn bis heute weiß Annie nicht, wieso Jonah einfach den Kontakt zu ihr abgebrochen hat. Doch jetzt, in Zeiten der Trauer, muss er für sie da sein. Denn Annie ist am Ende, alles wurde ihr entrissen, erst ihre Eltern und jetzt auch noch ihr Bruder. Doch kann Jonah, der das Leben eines bekannten Stars führt und selbst so einige Geheimnisse angehäuft hat, Annie auffangen? Oder werden beide endgültig feststellen müssen, dass Zeit die Wunden nicht heilen kann?

Storytechnisch hatte das Buch viel, aber zugleich auch wenig zu bieten. Man merkt, dass Breathe Again vor allem auch dem Aufbau der Geschichte um Annie und Jonah dient. Durch die Rückblenden in die Jugend kann man ein gutes Gefühl dafür entwickeln, wie die Freundschaft zwischen den beiden war und man hat auch schon die ein oder andere Vermutung, was problematisch sein könnte. In der Gegenwart gibt es den berühmten Jonah, wobei seine Musikerwelt recht randständig behandelt wird und nur vereinzelt angesprochen wird. Zudem hat Jonah ein kleines Geheimnis, was hier und da angesprochen wird, aber (für mich überraschend) nicht präsenter in der Geschichte ist. Da bin ich etwas zwiegespalten, ob man es dann nicht hätte weglassen sollen oder ob das nur dem Aufbau dient und diesbezüglich in den Folgebänden mehr kommt. Annie in der Gegenwart ist vor allem von einer aus dem Gleichgewicht geratenen Welt geprägt. Sie hat alles verloren, vielleicht auch sich selbst. Sie muss sich Stück für Stück ins Leben zurückkämpfen, dies ist aber logischerweise ein langsamer Prozess. Durch diese ganzen Umstände ist das Buch ruhig und eher tiefgründig als mit vielen Dramen daherzukommen. Die Geschichte plätschert nicht vor sich hin, sie ist atmosphärisch stark aufgebaut, aber eben ruhig. Mir hat es gut gefallen, anderen wäre es aber vielleicht zu undramatisch. Es sind einige Puzzleteile gut zusammengefügt worden, andere wiederum passen momentan noch nicht ins Bild und ich bin gespannt, wie sich am Ende alles zusammenfügen wird.

Jonah und Annie sind beides sympathische Charaktere, die ich aber noch besser kennenlernen muss. Vor allem Gegenwarts-Jonah ist mir noch zu wenig ausgebaut. Vergangenheits-Jonah hingegen hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Insgesamt ist Jonah ein ziemlicher Good Guy und wahrlich der Ritter auf dem Weißen Pferd. Ich bin gespannt, ob hieran noch gerüttelt wird, oder Jonah so unsichtig-perfekt bleibt. Gegenwarts-Annie hat deutlich mehr Ecken und Kanten, was vor allem daran liegt, dass in ihr mehr vorgeht. Man ist live dabei, wie sie immer wieder zerfällt, sich wieder zusammenreißt oder die Nerven auch überschnappen. Dafür ist Vergangenheits-Annie sehr blass und fast schon nichtssagend. Hierdurch wird die gute Waage gehalten, dass in der Vergangenheit der Leser sich eher auf Jonah, in der Gegenwart eher auf Annie konzentrieren kann. Es gibt wenige Randcharaktere, die jedoch alle eher nebensächlich sind und als Support gut funktionieren, aber nicht unbedingt in Erinnerung bleiben.

Das Ende dieses Bandes ist auch recht undramatisch. Ich hatte hier mit einem Knall gerechnet, der jedoch ausbleibt. Das hat mir gefallen, zugleich habe ich hierdurch aber auch nicht direkt diesen „oh Gott, ich muss weiterlesen“-Vibe. Sicher möchte man wissen, was bei den beiden noch alles verborgen liegt, aber es ist kein Schocker-Cliffhanger-Ende. Das passt jedoch zur Stimmung des ganzen Buches, was eher ruhig und seicht daherkommt, als laut und drängend durch die Geschichte zu peitschen. So wirken aber die perfekt platzierten Momente, die wirklich tief ins Herz gehen, umso besser. Und da gibt es einige. Hätte ich je denken können, dass mich eine ausgelaufene Bodylotion-Flasche so sehr berühren würde? Definitiv nicht.

Breathe Again ist ein starker Auftakt, der voller emotionaler Momente daherkommt. Es ist ein ruhiges Buch, bei dem das Drama nicht übermäßig aufgebauscht wird. Durch die Sprünge in die Vergangenheit und die Geschichte in der Gegenwart erhält man das Beste aus zwei Welten: Jugendbuch und Liebesroman. Annie und Jonah bleiben jedoch noch etwas blass und die Geschichte wirkt etwas unfokussiert, weil recht viel aufgebracht wird, dann aber teilweise (vorerst) keine Rolle mehr spielt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, herauszufinden, was zwischen Jonah und Annie vorgefallen ist, dass Jonah den Kontakt zu Annies Schutz abgebrochen hat. Und vor allem möchte ich wissen, ob Jonah sie in der Gegenwart retten kann. Tolles Buch, was Lust auf mehr macht.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Vertrieb überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

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Veröffentlicht am 12.09.2019

ein gutes Wohlfühlbuch für Zwischendurch

New Promises
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„Ich bin ein Mädchen, Will! Vielleicht ist das ja das Problem.“
(Izzy zu Will in New Promises)

Worum geht’s?

Schon seit dem Sandkasten sind Sheriff Will und Snowboard-Lehrerin Izzy beste Freunde. Während ...

„Ich bin ein Mädchen, Will! Vielleicht ist das ja das Problem.“
(Izzy zu Will in New Promises)

Worum geht’s?

Schon seit dem Sandkasten sind Sheriff Will und Snowboard-Lehrerin Izzy beste Freunde. Während er jedem Rock nachjagt, hat sie nur Augen für ihn. Doch Will scheint nicht zu erkennen, dass seine beste Freundin mehr als nur sein Buddy sein möchte. Als jedoch der bekannte Schauspieler Cole auftaucht und Izzy als seine Skilehrerin engagiert, muss Will miterleben, wie zwischen den beiden die Funken sprühen. Hat Izzy mit ihren Gefühle für Will abgeschlossen?

New Promises ist Band 2 einer Reihe um das Örtchen Green Valley. Die Geschichte von Will und Izzy ist größtenteils in sich geschlossen, jedoch lernt man beide Charaktere bereits in Band 1 kennen und das Pärchen aus Band 1 kommt auch vor. Es empfiehlt sich daher, die Reihenfolge einzuhalten.

Schreibstil / Gestaltung

Auch New Promises ist wieder in schönen Pastelltönen gehalten, die dieses Mal etwas natürlicher und nicht so verträumt wirken. Das kupferfarbene Schriftzug glitzert schön und passt hervorragend zum Buch und zu Band 1.

Das Buch verläuft linear, ausschließlich mit Izzy als Ich-Erzählerin. Wie bereits in Band 1 ist der Schreibstil locker-leicht, sehr angenehm zu lesen und passt sprachlich ins Genre und zu den Charakteren. New Promises verzichtet auf Kraftausdrücke, es gibt wenig sexuellen Content und jede Menge Humor.

Mein Fazit

Nachdem mich Band 1 um Lena und Ryan schon – das Ende ausgenommen – begeistern konnte, war ich dennoch unentschlossen, ob ich nach Green Valley zurückkehren möchte. Der wunderschöne, idyllische Ort und seine Bewohner haben mir zwar sehr gut gefallen und der Schreibstil der Autorin war auch toll zu lesen, allerdings hatte ich bereits in Band 1 Will gefressen. Da mir aber vor allem Izzy sehr zugesagt hatte, wollte ich dem Ganzen zumindest eine Chance geben. Und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt.

Die Geschichte konnte mich sehr schnell wieder für sich gewinnen. Bereits nach wenigen Seiten hatte ich wieder das Gefühl von Leichtigkeit, was auch bereits Band 1 hatte. Die Geschichte startet mit Izzy, die einem Kind Skiunterricht gibt, welches dann beinahe zwei Leute umfährt, einer davon mit Augen wie Eisbonbons. Später stellt sich heraus, dass Eisbonbon-Auge der bekannte Schauspieler Cole ist, der sich auf seinen neuen Film vorbereiten möchte. Und Cole möchte Izzy als seine Skilehrerin, denn er war beeindruckt von ihren Fähigkeiten und fand sie zudem sehr sympathisch. Nach anfänglichen Bedenken entscheidet sich Izzy dafür, Cole zu unterrichten. Das bereut sie aber schon bald, denn Cole ist gar nicht mal so unanstrengend. Izzys Freunde können ihr Glück natürlich gar nicht fassen – denn sie lieben eine Rolle, die Cole in einer Serie spielt. Will ist der Einzige, der nicht so begeistert vom Neuling zu sein scheint. Doch er kann es nicht ändern, denn Izzy und Cole freunden sich an, sodass Colde fortan auch mehr Zeit mit der Clique verbringt. Und hierbei kommt unweigerlich die Frage auf: Will Cole etwas von Izzy – und will Izzy, die seit einer Ewigkeit auf Will steht, jetzt doch den Schauspieler statt dem Sheriff?

Izzy und Will – eine Liebschaft, bei der ich nicht so sicher war, ob ich sie befürworte. Denn Will zeigt sich über Großteile des Buches hinweg in seiner gewohnten Form: als der ultimative Schürzenjäger. Die coole und schlagfertige Izzy tat mir wirklich leid, denn oftmals kann man nur den Kopf schütteln, wie unbedarft und blind Will agiert. Und trotzdem hat die Autorin es geschafft, irgendwo in einem kleinen Hintertürchen meines Gehirns den Gedanke von „Wizzy“ zu etablieren. Und am Ende muss sogar ich mich geschlagen geben und sagen: Ja, vielleicht ist der gute Sheriff ja doch nicht so ein Weiberheld, wie man denkt. Denn ich denke, dass ich niemandem überrasche, wenn ich sage, dass die Geschichte – ähnlich wie New Beginnings – natürlich nicht innovativ ist und auch nicht gerade überraschend verläuft (was nicht heißt, dass nicht auch die ein oder andere Überraschung im Buch wartet). Ich habe mich gut unterhalten gefühlt von dieser Geschichte, die ohne große Anstrengung gelesen werden kann und in einem das Wohlfühlgefühl weckt.

Wohlfühlgefühl, das Wort hatte ich bereits bei Band 1 genutzt. Denn es passt hervorragend zur Reihe. Es ist der Ort an sich, es sind die Charaktere, das Zusammenleben, das Jeder kennt Jeden, das größtenteils fehlende und wenn doch vorhanden, dann banale Drama, mit dem das Buch auskommt. Es gefällt mir und es ist hervorragend geeignet, um das Gehirn auszuschalten – im positiven Sinne. Es ist ein Buch für einen kuschligen Abend auf dem Sofa oder für einen sonnigen Mittag am Meer.

Izzy ist das Highlight der Geschichte. Stark, aber nicht arrogant, spritzig, aber nicht frech, lieb, aber nicht naiv. Sie war mir bereits im ersten Teil sehr sympathisch und das hat sich auch hier nicht geändert. Will hingegen hat mich anfangs stark genervt, insbesondere da er zahlreiche Winks mit dem Zaunpfahl schadlos übersteht. Dennoch überrascht er zwischendurch und vor allem am Ende mit zahlreichen Erkenntnissen, sodass man ein anderes Bild von ihm bekommt. Das hat mich sehr gefallen, auch, weil die Autorin ihn nicht zu sehr verbogen hat, dass es unrealistisch wird. Cole als anfangs arroganter, später recht sympathischer Schauspieler konnte mich auch überzeugen, vor allem, dass es stets so wirkte, als kenne er so etwas wie Freundschaft nicht wirklich und würde es dank der Green Valley Clique kennenlernen. Sehr gut gefallen hat mir auch das Wiedersehen mit Ryan und Lena, die beide als Nebencharaktere für die Geschichte relevant waren, hier und da aber auch Details zu ihrer eigenen Beziehung preisgegeben haben. So hatte man das Gefühl, bei beiden uptodate zu bleiben, ohne den Fokus von Will, Izzy und Cole zu verlieren.

Leider war es aber wieder wie bei Band 1, wenn auch nicht ganz so schlimm. Der Großteil des Buches war super – und dann kam das Ende. Ganz schnell wird hier Drama produziert, übern den Haufen geworfen, neues Drama produziert, über den Haufen geworfen, eine Bombe platzt und tada, the End. New Promises hat mich dabei nicht ganz so sehr genervt wie New Beginnings, wo ich echt gesagt habe: Wow, das war unnötig. Hier ist es schon etwas handfester und solider. Aber dennoch geht es viel zu schnell. Man hatte 250 Seiten, um darauf hinzuarbeiten und knallt dann gefühlt ein dutzend Dramen auf 30 Seiten. Das muss nicht sein und das frustet. Vor allem frustet es, weil man das Gefühl hat, dass die Geschichte nicht rund ist und man fühlt sich einfach überrumpelt. Ich verstehe nicht, wieso der ganzen Problemlösung nicht mehr Seiten gegeben wurde, damit es etwas greifbarer und passender wirkt. Immerhin haben mich die Dramen hier mehr berührt als bei New Beginnings.

Insgesamt muss ich sagen, dass New Promises für mich stärker war als New Beginnings und mir die herrlich undramatische Art des Buches wieder sehr gefallen hat. Green Valley ist und bleibt wunderschön und man hat direkt das Bedürfnis, mehr Geschichten aus diesem süßen Örtchen zu hören. Doch auch hier fühlt sich das Buch am Ende einfach nicht rund an, weil zu viel zu schnell passiert und die ein oder andere Wendung vielleicht auch nicht ganz greifbar war. Izzy als Protagonistin hat mich jedoch – auch mit ihrer schlagfertigen Art – sehr überzeugen können, weshalb ich mit einem zufriedenen Gefühl aus dem Buch gehe und mich auf eine Rückkehr nach Green Valley im nächsten Jahr sehr freue. New Promises ist wieder ein schönes Wohlfühlbuch für Zwischendurch, zum Entspannen und Träumen.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 28.08.2019

tolle Impulse, aber mir fehlt etwas die Abwechslung

Das 6-Minuten-Tagebuch (granat)
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Was ist das?

In jedem von uns steckt das Potenzial, glücklich zu sein und werden. Glück ist eine Frage der Einstellung und der Betrachtungsweise. Durch das 6-Minuten-Tagebuch soll man täglich seine Verhaltensweisen ...

Was ist das?

In jedem von uns steckt das Potenzial, glücklich zu sein und werden. Glück ist eine Frage der Einstellung und der Betrachtungsweise. Durch das 6-Minuten-Tagebuch soll man täglich seine Verhaltensweisen analysieren und somit sein Leben Tag für Tag verbessern. Mit zahlreichen Impulsaufgaben und Hintergrundinformationen wird hierbei nicht nur auf das reine Niederschreiben wertgelegt.

Wie sieht es aus?

Das Tagebuch befindet sich in einer gebundenen Ausgabe mit einem Stoffeinband in Leinenoptik. Buchrücken und Buchrückseite sind komplett unbeschriftet, lediglich das Cover verfügt über einen goldgeprägten Schriftzug „Das 6-Minuten-Tagebuch“. Auf der Rückseite befindet sich ein restlos abziehbarer Aufkleber mit der ISBN-Nummer und einem kurzem Klappentext. Der auf der Vorderseite sichtbare Button ist ein Aufkleber auf der Schutzfolie und somit auch nicht auf das Buch geklebt. Das Tagebuch ist für eine gebundene Ausgabe recht flexibel, es lässt sich komplett aufgeschlagen auf den Tisch legen. Die Haptik des Buches ist insgesamt sehr wertig und wirkt edel, was man bei dem Preis auch erwartet. Die Farbe Orchidee ist ein helles Rosa. Das Buch dürfte für Verfärbungen und Dellen recht anfällig sein, da ich es allerdings nur auf dem Schreibtisch liegen habe, stört mich dies nicht. Das Tagebuch entspricht etwa dem DIN-A5-Format und ist etwa 1,5cm hoch. Das Buch ist nicht ungewöhnlich schwer.

Die Innengestaltung ist ebenfalls sehr schlicht und elegant gehalten. Es gibt zwei Bänder in unterschiedlichen Farben als Lesezeichen. Die Seiten haben eine leicht Beigefärbung, die gestalterischen Elemente bewegen sich in den Erdfarben wie Hellbraun und Grau. Die Schriftart wirkt sehr schlicht und ist gut lesbar, generell wirkt das Buch sehr gut strukturiert und übersichtlich gestaltet, ohne dass man sich erschlagen fühlt. Ausfüllbare Felder sind mit einer gepunkteten Linienführung gestaltet. Die Seiten sind nicht durchsichtig, da relativ festes Papier verwendet wurde. Allerdings können einige Fineliner durchdrücken. Ich benutze Gel-Liner und haben bisher keine Probleme.

Was erwartet einen?

Das 6-Minuten-Tagebuch ist ein Buch zur Selbstreflexion, was der Leser täglich selbst ausfühlen kann und soll. Bevor es jedoch dazu kommt, gibt es etwa 1/3 des Buches allgemeine Informationen zum Thema, zum Buch und zur Verwendung. Angereichert mit zahlreichen Beispielen, Zitaten, wissenschaftlichen Informationen und motivierenden Worten baut der Autor hier Seite für Seite eine Grundidee auf, dass man durch positives Denken auch Positives erreichen kann.

Im Anschluss daran folgt der eigentliche Tagebuchteil. Dieser ist stets gleich aufgebaut: Zuerst gibt es eine Monatsübersicht, wo man die Bereiche seines Lebens gegenwärtig einschätzen soll. Zudem gibt es eine Gewohnheitstracker-Übersicht zum Monatsbeginn. Dann folgt wöchentlich 7 Seiten – undatiert – für die Tagesübersichten, am Ende der Woche zudem eine Seite für Notizen und die „Wöchentlichen 5 Fragen“, wobei diese jede Woche anders sind. Zwischendurch gibt es vereinzelt Seiten mit „Etappenzielen“, z.B. nach 3 Wochen oder 66 Tagen. Jede Tagesübersicht ist in zwei Hälften unterteilt, die durch ein täglich wechselndes Zitat getrennt werden. Der obere Teil steht für den Morgen, der untere Teil für den Abend.

Mein Fazit

Das 6-Minuten-Tagebuch ist bei mir eingezogen, um ein wenig Ordnung in mein Leben zu bringen. In der schnelllebigen Zeit verliert man sich selbst vielleicht manchmal aus den Augen. Vor allem die vielen positiven Bewertungen machten das Buch für mich sehr interessant.

Haptik und Gestaltung des Buches sagen mir wirklich sehr zu. Das Buch ist schön gestaltet und mit vielen Inhalten gefüttert – ohne dabei unübersichtlich zu werden. Den doch sehr umfangreichen Einführungsteil hätte ich so gar nicht erwartet. Es gibt tatsächlich einiges zum Lesen und Erkunden, bevor es losgeht. Hierdurch kann man aber vor allem seinen Fokus schon etwas schärfen. Die Gestaltung der Tagesübersichten finde ich auch sehr ansprechend, genauso wie die abwechslungsreichen Wochenreflexionsaufgaben. Ich muss hier allerdings sagen, dass die angegebenen 3 Minuten am Morgen und Abend für mich nicht gereicht haben. Morgens fühlte ich mich oft gestresst, weil ich mich noch mit dem Buch befassen wollte, abends war dies deutlich angenehmer, dafür saß ich hier dann manchmal auch länger an den drei Fragen (die jeden Tag gleich sind). Besonders knifflig fand ich aber definitiv die 5 Wochenfragen, die doch teilweise sehr speziell waren – im positiven Sinne.

Was mir besonders gut gefallen hat: Der Autor betont immer wieder, dass ein „verpasster Tag“ kein Problem ist, denn manchmal geht das Leben andere Wege. Oftmals hat man bei solchen Büchern das Mantra „du musst jeden Tag…“ und manchmal ist das vielleicht einfach nicht realistisch.

Insgesamt muss ich sagen, dass das Buch gute Impulse bietet und mich mit den Fragen teilweise ganz schön ins Schwitzen gebracht hat. Dadurch, dass sich jeden Tag die Fragen aber wiederholen, fand ich es teilweise auch etwas ermüdend und hätte mir hier und da noch ein wenig Abwechslung gewünscht. Dennoch ist es ein gelungenes Buch, vor allem auch zum Einstieg in das Thema Selbstreflexion. Ich kann mir das Buch auch sehr toll als Geschenk vorstellen.


[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]