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Veröffentlicht am 02.08.2020

Klimawandel und Generationenkonflikt

Der brennende See
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So richtig zu packen vermochte mich das Buch nicht. Die Protagonistin Hannah, Tochter eines bekannten Schriftstellers, kommt nach dessen Tod in ihre Heimatstadt zurück, um Nachlassangelegenheiten zu regeln. ...

So richtig zu packen vermochte mich das Buch nicht. Die Protagonistin Hannah, Tochter eines bekannten Schriftstellers, kommt nach dessen Tod in ihre Heimatstadt zurück, um Nachlassangelegenheiten zu regeln. In der Wohnung ihres Vaters findet sie das Foto einer jungen Frau, die ihrem Vater sehr nahe gestanden haben muss, während sie selbst ihm eher fremd geworden ist. Es stellt sich heraus, dass es sich um die Tochter Julia ihrer alten Schulfreundin handelt. Julia ist radikale Fridays-for- Future-Aktivistin und glaubt, Hannahs Halbschwester zu sein.
Mir ist der Roman zu handlungsarm und die Romanfiguren sind nicht gerade Sympathieträger. Hannah ist völlig orientierungslos und gibt sich zu sehr dem Alkohol hin. Die Aktionen der Klimaaktivisten sind nicht gerade billigenswert. Als zunehmend langweilig habe ich die Kapitelanfänge empfunden, die jeweils einen Wetterbericht der heißen Apriltage enthalten, in denen die Geschichte angesiedelt ist.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Abschiednehmen

Kostbare Tage
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Wie schon „Lied der Weite“ ist auch diese Geschichte des Autors in der fiktiven Stadt Holt im amerikanischen Bundesstaat Colorado angesiedelt. Viel Handlung gibt es nicht. Vielmehr geht es um zwischenmenschliche ...

Wie schon „Lied der Weite“ ist auch diese Geschichte des Autors in der fiktiven Stadt Holt im amerikanischen Bundesstaat Colorado angesiedelt. Viel Handlung gibt es nicht. Vielmehr geht es um zwischenmenschliche Beziehungen und werden Impressionen von dem Leben in einer landwirtschaftlich geprägten Kleinstadt vermittelt. Im Vordergrund steht der betagte Eisenwarenhändler Dad Lewis, der aufgrund einer Krebserkrankung nur noch kurze Zeit leben wird. Seine Frau und Tochter umsorgen ihn, Nachbarn und Bekannte aus dem Ort kommen ihn besuchen. In Gedanken lässt er einige Fehler in seinem Leben Revue passieren, vor allem sein Zerwürfnis mit seinem Sohn. Alles wird in einer sehr ruhigen und beschaulichen Sprache erzählt. Da wörtliche Reden weder durch Anführungszeichen noch Spiegelstriche kenntlich gemacht werden, erfordert das Lesen eine gewisse Konzentration, um das Gesprochene den richtigen Personen zuordnen zu können. Das Buch erinnert an die Romane von Elizabeth Strout (z.B. „Die langen Abende“) und kann ihren Lesern empfohlen werden.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Fremdelte mit der Geschichte

Mädelsabend
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Der frühere Roman der Autorin „Wir sind doch Schwestern“ hat mir vor einigen Jahren so gut gefallen, dass ich durch ihn animiert wurde, auch das vorliegende Buch zu lesen. Leider wurde ich dieses Mal enttäuscht. ...

Der frühere Roman der Autorin „Wir sind doch Schwestern“ hat mir vor einigen Jahren so gut gefallen, dass ich durch ihn animiert wurde, auch das vorliegende Buch zu lesen. Leider wurde ich dieses Mal enttäuscht. Ich habe einfach keinen Zugang zu der Geschichte gefunden, alles erschien mir irgendwie künstlich aufgesetzt.
Dabei ist das Grundthema des Buchs sehr interessant. Es nimmt sich anhand der einen Protagonistin Ruth der Stellung der Frauen in der späteren Nachkriegszeit an und stellt gut dar, wie sie zu Gehorsam gegenüber Ehemann und Schwiegereltern verpflichtet waren. Interessant war das für mich vor allem deshalb, weil Ruth in etwa zur Generation meiner Mutter gehört. Anhand der zweiten Protagonistin – der Enkeltochter Sara - wird aufgezeigt, wie ihr Hang zur beruflichen Selbstverwirklichung zu Problemen mit dem Lebenspartner führt, für den Kind und Familie von Vorrang sind. Das ist für moderne Frauen ebenfalls interessant zu lesen. Allerdings bezweifle ich, ob alle das Fazit gut heißen können.
Künstlich aufgesetzt (s.o.) empfand ich den Roman, weil das Leben von Ruth im Seniorenstift sehr realitätsfremd beschrieben ist und eine Frau wie sie, die 65 Jahre mit einem Patriarchen verheiratet ist, wohl kaum im Handumdrehen Freundschaft mit einem Konvolut extrovertierter betagter Mitbewohnerinnen schließen wird, die sie zur Rebellion gegen den Ehemann anstiften.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Eine Frau probiert sich aus

Mrs Fletcher
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Für mich persönlich ist das Buch zu sehr auf die Themen Sex und Liebe bezogen, außerdem typisch amerikanisch, was ich ebenso wenig mag.
Die 46jährige geschiedene Protagonistin Eve Fletcher (s. Buchtitel) ...

Für mich persönlich ist das Buch zu sehr auf die Themen Sex und Liebe bezogen, außerdem typisch amerikanisch, was ich ebenso wenig mag.
Die 46jährige geschiedene Protagonistin Eve Fletcher (s. Buchtitel) versucht dem drohenden Empty-Nest-Syndrom nach dem Weggang ihres Sohnes aufs College gegenzusteuern, indem sie sich in ihrem Sexualleben neu ausprobiert. Sie probiert Tinder, Internet-Porno-Schauen, Liebe zu einer Arbeitskollegin und einem jungen früheren Mitschüler ihres Sohnes. Letzterer wiederum macht eine positive Entwicklung durch, nachdem er zunächst Frauen gegenüber herablassend eingestellt ist. So vielfältig die angesprochenen Themen auch sind: Feminismus, Vielfalt der Geschlechter, Behinderung – mich vermochte die Geschichte nicht wirklich zu erreichen.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Verwirrende Doppelgängergeschichte

Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt
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Nach "Weit über das Land" ist dies nun das zweite Buch des Autors, das ich gelesen habe. Die Handlung an sich ist recht einfach - ein inzwischen nicht mehr schreibender Schriftsteller erzählt während eines ...

Nach "Weit über das Land" ist dies nun das zweite Buch des Autors, das ich gelesen habe. Die Handlung an sich ist recht einfach - ein inzwischen nicht mehr schreibender Schriftsteller erzählt während eines Spaziergangs einer jungen Schauspielerin seine Geschichte, die deshalb eine ganz besondere ist, weil er selbst und seine frühere Freundin einerseits und seine Zuhörerin und deren schriftstellender Freund andererseits Doppelgängerpaare sind. Genau dieser Punkt ist es, der bei mir während des Lesens zu mehr und mehr Verwirrung geführt hat. Ich wusste irgendwann nicht mehr, ob das gerade Erzählte in der Gegenwart oder der Vergangenheit angesiedelt ist und welche der vier Romanfiguren ich gerade vor mir habe. War vielleicht alles nur Einbildung? Vermutlich habe ich nicht erfasst, was der Autor sagen will.

Meinen Geschmack trifft das Buch zwar nicht. Es gehört aber auch nicht in die Kategorie, durch die ich mich quasi hindurchgequält habe.

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