Wie weit würdest du gehen?
Ein Herz und keine SeeleUm es gleich zu sagen, ich bin ein großer Fan von Mark Billingham. Seine Romane, nicht nur die um den eigenwilligen Londoner Detective Tom Thorne, haben mich begeistert und auch „Ein Herz und keine Seele“ ...
Um es gleich zu sagen, ich bin ein großer Fan von Mark Billingham. Seine Romane, nicht nur die um den eigenwilligen Londoner Detective Tom Thorne, haben mich begeistert und auch „Ein Herz und keine Seele“ hat mich nicht enttäuscht.
Tom Thorne soll den Tod einer Frau untersuchen, die sich vor einen Zug geworfen hat. Offensichtlich handelt es sich um Selbstmord. Doch Tom ahnt, dass mehr dahintersteckt. Schnell steht fest, dass Philippa Goodwin auf einen Betrüger hereingefallen war, der erst ihr Herz und dann ihre Ersparnisse stahl.
Dieser Mann, der sich inzwischen Conrad nennt, begegnet auf der Suche nach seinem nächsten Opfer Sarah - und konfrontiert nicht nur Tom mit der Frage: Wie weit gehen Menschen, um anderen ihre Liebe zu beweisen?
„Ein Herz und keine Seele“ ist das Psychogramm einer bizarren Beziehung, einer verzweifelten, obsessiven Liebe, die zu Mord führt. Immer stärker verstricken sich die Protagonisten in ein Netz von Lügen und Betrug.
Mark Billingham ist erneut ein packender Psychothriller gelungen. Die Geschichte punktet mit vielen unvorhersehbaren Twists & Turns, mit denen der Autor die Handlung voran und die Spannung in die Höhe treibt.
Über das Wiedersehen mit Tom habe ich mich gefreut. Denn ich mag ihn. Billinghams Ermittler sind keine gestylten Fernsehpolizisten, sondern mit menschlichen Problemen beladene Alltagsmenschen. Durch die Schilderungen ihrer privaten und beruflichen Schwierigkeiten kommen sie sympathisch rüber.
Fazit: Fesselnder, psychologisch raffinierterer Thriller vom Meister der Irrungen und Wendungen. Bitte mehr davon!