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Veröffentlicht am 10.04.2020

Für alle Leser die auf der Suche sind nach einem Roman, der Tiefsinn, Romantik und Humor miteinander verbindet, ohne in kitschige Gefilde abzudriften. Absolute Leseempfehlung!

Verliebt in deine schönsten Seiten
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Die, auch im wahren Leben, recht romantisch veranlagte Liebesromanautorin January fällt aus allen Wolken, als sie am Tag der Beerdigung ihres Dads, von dessen Affäre mit einer anderen Frau erfährt. Ausgerechnet ...

Die, auch im wahren Leben, recht romantisch veranlagte Liebesromanautorin January fällt aus allen Wolken, als sie am Tag der Beerdigung ihres Dads, von dessen Affäre mit einer anderen Frau erfährt. Ausgerechnet „Diese Frau“, überreicht ihr den Schlüssel zu einem Strandhaus, das January nun geerbt hat. January hat schwer mit dem Tod ihres Dads und dessen Untreue zu kämpfen und kann sich einfach nicht mehr auf ihr Schreiben konzentrieren. Um Abhilfe zu schaffen, macht sie sich auf den Weg zu ihrem geerbten Haus. Dort hofft sie Ruhe zu finden.
Doch schon am ersten Abend dreht der Nachbar, während eine Party im Gange ist, die Musik bis zum Anschlag auf und spielt lediglich einen Song in Dauerschleife. Das nervt January so sehr, dass sie ihn persönlich zur Rede stellt. Jedoch ahnt sie da noch nicht, wen sie vor sich hat.
Erst einen Tag später, in einem Buchladen, kommt das böse „Erkennen“.

Ihr Nachbar ist ebenfalls Autor, hat sich jedoch anspruchsvoller Lektüre verschrieben und ist dazu auch noch ein entfernter Bekannter aus der Uni. Mehr als ein gemeinsamer Tanz, bei dem es ziemlich knisterte zwischen ihnen, war damals nicht, denn Gus hatte eine Freundin. Als nun beide im Buchladen von Gus Tante miteinander ins Gespräch kommen, ist dieses Knistern sofort wieder da. Da aber weder January, als auch Gus, kein Interesse an einer festen Beziehung haben, beschließen sie eine Art Kumpelfreundschaft miteinander einzugehen. Außerdem schlägt Gus January einen gemeinsamen Genrewechsel vor. Während Gus, der nicht mehr an die Liebe glaubt und ein recht zynisches Weltbild besitzt, nun versucht einen Liebesroman zu schreiben, soll January sich in seinem bisherigen Metier versuchen.
Dazu gehören natürlich auch sogenannte Recherche- Arbeitsdates. Während January, in Gus doch noch eine romantische Ader wecken möchte, will Gus seiner Kollegin die harten Seiten des Lebens näher bringen. Je besser January Gus kennenlernt, um so mehr begreift sie, dass er einst sehr verletzt wurde. Und auch Gus hofft darauf, dass sich January ihm anvertraut, ihm erzählt, warum sie eine momentane Schreibblockade hat…

Es war zunächst der Klappentext, der mich neugierig machte auf „Verliebt in deine schönsten Seiten“, der Autorin Emily Henry, von der ich bislang noch nichts gelesen hatte. Ich fand die Idee originell, zwei Autoren mit seelischen Altlasten aufeinander loszulassen. Ich hoffte auf unterhaltsame Lesestunden, hatte aber ehrlich gesagt nicht erwartet, dass die Autorin hier eine dermaßen schöne, witzige, tiefsinnige Liebes/Tragikkomödie aus dem Ärmel zaubern würde.
Ich weiß nicht, wie viele Romane ich in der Vergangenheit schon gekauft habe, weil sei als humorige Lektüre beworben wurden und wie oft ich nach dem Lesen enttäuscht war, weil der angebliche Humor dem meinen so gar nicht entsprach. Emily Henry jedoch, hat ihrem Heldenpaar Dialoge in den Mund gelegt, die spritzig sind und dazu von einem tollen, trockenen Humor zeugen. Die Hauptfiguren spielen sich dabei die „Bälle“ mit einer so unbeschwerten Leichtigkeit zu, wie einst Doris Day und Rock Hudson in deren wunderbaren Screwball-Komödien. Daher könnte ich mir diesen Romanstoff auch gut verfilmt vorstellen.
Aber trotz aller Heiterkeit sind sowohl January, als auch Gus, „gebrannte“ Kinder. Besonders Gus hat schon einige Nackenschläge im Leben hinnehmen müssen und so ist es vor allem seine Angst davor, erneut enttäuscht zu werden, die ihn so zynisch hat werden lassen, wie er nun ist. Obwohl January ebenfalls enttäuscht wurde von der Liebe, hat sie sich dennoch den Glauben an das Gute im Menschen bewahrt und wie sie nun behutsam versucht, Gus aus seinem Schneckenhaus zu holen, fand ich einfach nur wunderschön erzählt.

Die Autorin schildert die Story zwar aus Januarys Sicht, also in „Ich-Form“; dennoch wird auch der Charakter und das seelische Innenleben von Gus ausreichend beleuchtet.
Die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte hat mich sehr anrühren können und ich habe mich beim Lesen dermaßen verliebt in das Heldenpaar, dass ich ganz traurig war, als ich den Roman beendet hatte. Für mich gehört „Verliebt in deine schönsten Seiten“, zu den besten Romanen, dieses Genres, welche ich bisher las und ich empfehle dieses Buch all denjenigen, die auf der Suche sind nach einem tiefsinnigen, anrührenden, humorvollen und schönen Liebesroman, dass einem beim Lesen ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Mag der vorherige Satz auch phrasenhaft und kitschig klingen, er ist vollkommen ernst gemeint. Ich wünschte mir, es würde auf dem Buchmarkt mehr Romane dieser Art geben.

Kurz gefasst: Für alle Leser die auf der Suche sind nach einem Roman, der Tiefsinn, Romantik und Humor miteinander verbindet, ohne in kitschige Gefilde abzudriften. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Eine wunderschöne, tiefsinnige, hochemotionale Liebesgeschichte- unbedingt lesen!

Campus Love
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Lauren ist nicht wirklich der Typ Frau, der sich für mädchenhafte Dinge interessiert. Und wie schön es sein kann, Freundinnen zu haben, hat sie auch erst kennen gelernt, seit sie an der Brown Universität ...

Lauren ist nicht wirklich der Typ Frau, der sich für mädchenhafte Dinge interessiert. Und wie schön es sein kann, Freundinnen zu haben, hat sie auch erst kennen gelernt, seit sie an der Brown Universität studiert. Sie liebt Kickboxen, Heavy Metal und grenzt sich auch optisch, durch extreme Frisuren und Kleidung von anderen Frauen ab.

Als Lauren auf einer Party den Künstler Cole trifft, der eigentlich Adam Cole heißt, sich aber von allen nur mit seinem Nachnamen ansprechen lässt, knistert es sofort heftig zwischen ihnen. Da beide keine Kinder von Traurigkeit sind, beschließen sie miteinander zu schlafen- alles ohne Verpflichtungen und unverbindlich. Doch ein stark betrunkener Freund Coles macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. So verlassen sie die Party in dem Glauben, sich danach nie wieder zu sehen, doch tags drauf muss Cole feststellen, dass es sich bei seiner neuen Kollegin, die in der Bar, in der er nebenbei jobbt angefangen hat, um Lauren handelt.

Cole, der bereits schon mal von aufdringlichen Mädels gestalkt wurde, reagiert daher recht befremdlich auf sie, was Lauren verwundert. Nachdem sie ihm aber erneut klar gemacht hat, dass sie lediglich mit ihm schlafen will und nichts weiter von ihm erwartet und es nur reiner Zufall ist, dass sie nun Kollegen sind, ist Cole beruhigt. Doch er zögert Laurens Offerte anzunehmen- er fürchtet, dass es zu Komplikationen kommen könnte, wenn er sich darauf einlässt. Immerhin sind sie nun Kollegen und, wie er erfahren hat, ist Lauren dazu die Freundin der großen Liebe seines Kumpels. Dennoch, ob er will oder nicht, Lauren geht ihm unter die Haut, was bei ihm ein absolutes Novum ist, waren Frauen für ihn bislang doch nur dazu da, um zwanglosen Spaß zu haben…

Nach dem ersten Teil der „Campus Love“ Reihe von Katharina Mittmann, in dem Kayla und Jason zusammen fanden, erzählt die Autorin nun die Liebesgeschichte von Jasons Freund Cole und Kaylas Freundin Lauren. Und obwohl mir bereits der erste Teil der Serie im Großen und Ganzen gefiel, fand ich diesen zweiten Teil noch um einiges besser geraten, was vor allem daran liegt, dass die emotionale Intensität hier noch viel stärker gegeben ist.
Sowohl Lauren als auch Cole tragen reichlich seelische Altlasten mit sich herum. Während Lauren sich einst ritzte, um innere Spannungen abzubauen, hat Cole in jungen Jahren einen schweren Verlust hinnehmen müssen- leidet nach wie vor darunter und neigt zu depressiven Schüben.
Wie man sich nun denken kann, ist der Roman alles andere als leichte, humorige Kost; vielleicht mag das den ein oder anderen Leser abschrecken, doch das fände ich wirklich schade, denn die Autorin erzählt hier eine einfach nur wunderschöne, tiefsinnige, hochemotionale Liebesgeschichte von zwei jungen, unsicheren und einsamen Menschen, die durch ihre Bekanntschaft lernen, dass es schön und wichtig sein kann, wenn man jemanden hat, dem man sich anvertrauen kann.
Die Dialoge der Haupt- und Nebenfiguren sind sehr lebendig, Katharina Mittmanns Schreibstil ist angenehm, doch vor allem fand ich die Momente stark beschrieben, wenn sie etwa die innere Gedanken und Gefühlswelt ihrer Figuren anspricht. Etwa, was Cole beim Zeichnen fühlt oder wie es ihm geht, während er in depressive Phasen fällt. Genauso gelingt es Katharina Mittmann, dem Leser einen Zugang zu Laurens Problem zu schaffen. Zwar sind Cole und Lauren keine einfach gestrickten Romanfiguren, doch mochte ich sie trotz ihrer Ecken und Kanten sehr. Übrigens entschied sich die Autorin auch diesmal dazu, die Story, immer im Wechsel, aus der Sicht ihres Heldenpaars, also in „Ich-Form“, zu erzählen, was mir sehr gut gefallen hat.

„Campus Love- Lauren & Cole“, ist ein auf ganzer Linie wunderbarer, tiefsinniger Young Adult, der aber auch für etwas ältere Semester, wie ich es bin, geeignet ist.
Für mich gehört dieser Roman bislang zu den besten Büchern in diesem Jahr, die ich bislang gelesen habe und ich möchte eine unbedingte Leseempfehlung dafür aussprechen.

Kurz gefasst: Eine wunderschöne, tiefsinnige, hochemotionale Liebesgeschichte- unbedingt lesen!

Campus Love Reihe:

1. Teil: Kayla & Jason
2. Teil: Lauren & Cole

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Zwei Frauen auf der Suche nach Liebe. Ein wunderbarer Roman über Liebe und Freundschaft, in dem Glück und Leid nah beieinander liegen

Das Liliencottage
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Das Model Sharon Leclerque könnte eigentlich glücklich sein. Sie hat in dem attraktiven Männermodel Ben einen Mann gefunden, der sie liebt und dazu einen gut bezahlten Job. Doch mittlerweile ist sie in ...

Das Model Sharon Leclerque könnte eigentlich glücklich sein. Sie hat in dem attraktiven Männermodel Ben einen Mann gefunden, der sie liebt und dazu einen gut bezahlten Job. Doch mittlerweile ist sie in einem Alter, in dem sie viele Opfer bringen muss, damit sie noch mithalten kann mit der blutjungen Jugend. Schon eine Weile hat sie Essstörungen; hat noch nicht begriffen, dass sie Gefahr läuft, direkt in eine Magersucht abzudriften.
Als Ben ihr einen Heiratsantrag macht, ihr dabei allerdings auch zu verstehen gibt dass er Kinder mit ihr will, lehnt Sharon schweren Herzens ab. Denn sie hatte als Tochter einer berühmten Konzertpianistin, keine schöne Kindheit und möchte es verhindern, dass es ihren Kindern später einmal genauso geht. Sharon Eltern waren praktisch nie zu Hause und hätte es nicht die gutherzige Theodora gegeben, der Sharon eines Tages an den Klippen von Guernsey begegnete und die, im Laufe der Jahre, zu einem Großmutterersatz für das junge Mädchen wurde, wäre ihr Leben noch einsamer und liebloser verlaufen.

Gekränkt verlässt Ben sie, schlägt vor, die Beziehung auf Eis zu legen. Und Sharon lässt sich darauf ein, stürzt sich danach noch mehr in ihre Arbeit, bis sie während eines Jobs auf dem Laufsteg einen Schwächeanfall erleidet.
Ihr Auftraggeber macht ihr klar, dass er nie wieder mit ihr arbeiten will. Sharon beschließt England für eine Weile den Rücken zu kehren. Sie will neue Kraft tanken und kehrt dafür heim nach Guernsey, ins Lilienhaus, wo Theodora lebt.

Die alte Frau ist überrascht, als Sharon vor ihr steht. Schon lange hatte sie nichts mehr von ihr gehört, doch sie ahnt gleich, dass Sharon große Probleme mit sich herum schleppt. Auch fällt ihr sogleich auf, dass Sharon extrem untergewichtig ist. Theodora beschließt Sharon wieder aufzupäppeln in ihrem Cottage, dem Lilienhaus. Die alte Dame ahnt da noch nicht, dass auch sie bald auf Sharons Hilfe angewiesen sein wird…

Als Historical Romance Fan, ist mir Rebecca Michéle, schon lange ein Begriff, ihre Historicals sind gut geschrieben, doch mittlerweile ist die Autorin auch in anderen Genres zu Hause. Unter dem Pseudonymen Ricarda Martin oder Michelle Ross, schreibt sie etwa geheimnisvolle Familiensagen und auch ihre Krimis sind sehr erfolgreich.
Ihre Krimis zu lesen, hatte ich bislang noch nicht das Vergnügen, doch mag ich ihre Romane, in denen es darum geht, dass dunkle Familiengeheimnisse aufgedeckt werden müssen, eigentlich am liebsten. Und so freute ich mich auch sehr auf das Lesen ihres aktuellen Romans „Das Liliencottage“.

Die Romanheldinnen dieser Geschichte haben eines gemeinsam. Beide haben in ihrem Leben bislang nicht viel Liebe erfahren. Allerdings hat es Theodora noch sehr viel schwerer gehabt, als Sharon. Die Autorin erzählt Sharons und Theodoras Werdegang in abwechselnden Kapiteln und ich muss zugeben, dass mich Theodoras Story doch noch ein Tickchen mehr in den Bann gezogen hat. Theodora überlebte nicht nur einen tragischen Unfall, der ihr Narben im Gesicht und körperliche Versehrtheit bescherte, sie musste auch die deutschen Besatzer auf Guernsey während des 2. Weltkriegs erdulden. Man erfährt nebenbei viel Wissenswertes über die historischen Ereignisse von einst, die Ricarda Martin einflicht, spart dabei auch nicht an tragischen Momenten, so dass einem die Lektüre ziemlich unter die Haut geht.
Manches Mal war es mir auch ein wenig zuviel, zudem war für mich nicht nachvollziehbar, wieso Theodora, die zwei Morde beobachtete, am Leben gelassen wurde. Und ich hätte mir gewünscht, dass Sharons Liebesgeschichte noch ein wenig ausführlicher und dialogreicher erzählt worden wäre. Die Romanheldin pendelt doch eine Spur zu unschlüssig zwischen den verschiedenen Männern hin und her.
Abgesehen von diesen kleinen Kritikpunkten, hat mich „Das Liliencottage“ jedoch begeistern können. Die Autorin versteht es die Neugierde ihrer Leser zu schüren und Theodoras Story hat es in sich. Ich habe dieses Buch an einem Nachmittag und Abend ausgelesen und konnte es zwischenzeitlich nicht weglegen. Empfehlen würde ich es Lesern ab dreißig Jahren, das der Erzählstil etwas ruhiger gehalten ist.

Kurz gefasst: Zwei Frauen auf der Suche nach Liebe. Ein wunderbarer Roman über Liebe und Freundschaft, in dem Glück und Leid nah beieinander liegen

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Packender Pageturner, in dessen Fokus eine tapfere Frau steht, die auf der gefährlichen Suche nach der Wahrheit ist. Unbedingt lesen!

Schwarzer Fjord
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Als Magnus, der Mann von Livs bester Freundin Vigga, aufgelöst bei der jungen Architektin anruft weil Vigga spurlos verschwunden ist, fällt Liv aus allen Wolken. Sie spürt sofort, dass etwas Schlimmes ...

Als Magnus, der Mann von Livs bester Freundin Vigga, aufgelöst bei der jungen Architektin anruft weil Vigga spurlos verschwunden ist, fällt Liv aus allen Wolken. Sie spürt sofort, dass etwas Schlimmes geschehen sein muss, denn obwohl die beiden Frauen sich seit einem dummen Streit etwas verkracht hatten und keinen Kontakt mehr pflegten, kannten sie sich einander sehr gut- schon seit Kindertagen. Und Liv weiß genau, dass Vigga, die die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit in Person ist, niemals verschwinden würde ohne ihrem Mann Bescheid zu geben.

Um Magnus beizustehen, reist Liv zu dem hochmodernen Haus, gelegen am Ringkøbing Fjord in dem das Ehepaar lebt, doch immer noch ist Viggas Verschwinden ein Rätsel. Magnus bestreitet vehement, sich mit Vigga, vor deren Verschwinden, überworfen zu haben. Im Gegenteil!
Doch Liv findet, in Magnus Abwesenheit ein Tagebuch von Vigga und in diesem stehen einige brisante Dinge, über die sich Magnus, Liv gegenüber, ausgeschwiegen hat.

Wenige Zeit später erwacht Liv im Krankenhaus. Zwei Polizisten sitzen an ihrem Bett und wollen sie befragen, denn Magnus ist tot und Liv, die bewusstlos und verletzt neben seiner Leiche aufgefunden wurde, gilt als dringend tatverdächtig. Liv ahnt, dass sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen muss, wenn sie den wahren Mörder von Magnus und womöglich auch Vigga, überführen will und flieht aus dem Krankenhaus…

Seitdem ich im Jahre 2012 eher zufällig auf Sven Kochs Thriller, „Brennen muss die Hexe“ stieß, der zur Alexandra von Stietencron Trilogie gehörte; also noch eine Weile vor den sehr erfolgreichen Nordseekrimis rund um das Ermittlerteam Femke Folkmers/ Tjark Wolf, bin ich angefixt von den Büchern des Autors.
Und so war es für mich also auch völlig klar, dass ich „Schwarzer Fjord“ direkt nach Erscheinen lesen musste.
Wie in seinem Thriller „Kalte Sonne“, entführt der Autor seine Leser in dänische Gefilde und dank seines bildhaften Schreibstils, stellt sich beim Lesen auch schnell das Gefühl ein, man wäre selbst vor Ort und schaue den Akteuren sozusagen über die Schulter.

Es handelt sich bei „Schwarzer Fjord“, um einen, in sich abgeschlossenen Band, in dem die Romanheldin Liv verzweifelt versucht sich zu retten und einen Mörder zu überführen.
Die Architektin Liv, ist eine interessante, vielschichtige Romanfigur, die seit ihrer Kindheit ein traumatisches Erlebnis mit sich herumträgt, das sie zwar einigermaßen verarbeitet hat, das jedoch dazu führte, dass sie seitdem unter Akrophobie leidet, was nicht gerade die perfekte Ausgangssituation ist für ihren Beruf. Aber sie hat gelernt, ihr Problem einigermaßen zu händeln. Liv trägt den Roman über weite Teile, doch auch das Ermittlerduo findet mehrfach Erwähnung, wobei der männliche Part jedoch ziemlich blass bleibt. Immerhin gibt es ja die weibliche Kollegin die zumindest recht clevere Überlegungen anstellt, ihre Zunft somit rettet und die ein wenig mehr Konturen erhalten hat.
Die Story hat es aber in sich! Ich habe ein Faible für spannende Psychothriller, doch nicht immer entpuppen sich Romane, die als „Psychothriller“ deklariert wurden, als solche. Im Falle von „Schwarzer Fjord“ muss man sich diese Sorgen nicht machen.

Man wird, von Beginn an, in eine spannende, verzwickte Geschichte hineingesogen die lange Zeit, nicht nur für die Romanheldin, undurchschaubar bleibt. Immer dann, wenn man als Leser glaubt man wisse wie der Hase läuft, hat der Autor einen erneut mit einer falschen Finte aufs Kreuz gelegt und jede der Figuren, hat ein Geheimnis, dass es lohnt, aufgedeckt zu werden.
Man bleibt stets mit der Romanheldin auf einem gleichen Wissenstand, neue Perspektiven ergeben sich allein durch sie und ihrer Suche nach der Wahrheit und ich gebe es gerne zu, meine Neugierde hat mich dazu getrieben, die Nacht zum Tag zu machen- will sagen, ich habe die, immerhin über 300 Seiten, in einem Rutsch gelesen.
Zwar lese ich sehr viele Krimis und Thriller, doch sind darunter nur sehr selten so großartige Storys wie diese. Hier stimmt, abgesehen von dem geistig eher schwerfälligen Polizisten, einfach alles. „Schwarzer Fjord“, ist spannend, kurzweilig, wartet mit einer gut konstruierten Geschichte und einer Heldin auf, deren Ermittlungen auch für den Leser nachvollziehbar, bzw. glaubhaft wirken und auch am Schreibstil selbst gibt es nichts zu rütteln.

Kurz gefasst: Packender Pageturner, in dessen Fokus eine tapfere Frau steht, die auf der gefährlichen Suche nach der Wahrheit ist. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Unbedingt lesen!

Liebe macht lustig
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Nachdem ihr Mann Charlie vor einigen Jahren schon einmal eine Midlife-Crisis hatte, die damals in einem Seitensprung seinerseits gipfelte, bemerkt Beth die Vorzeichen nun genau, als sie zufällig erfährt, ...

Nachdem ihr Mann Charlie vor einigen Jahren schon einmal eine Midlife-Crisis hatte, die damals in einem Seitensprung seinerseits gipfelte, bemerkt Beth die Vorzeichen nun genau, als sie zufällig erfährt, dass eine Arbeitskollegin von Charlie im selben, romantisch wirkenden Schloss in Frankreich Urlaub machen möchte, wie ihr Mann.
Natürlich streitet ihr Gatte alles ab, doch Beth lässt nicht eher locker, bis Charlie sich dazu einverstanden erklärt, sie und ihre beiden Töchter mit in den Kurzurlaub zu nehmen.

Schon am Flughafen ahnt Clare, die Arbeitskollegin und natürlich auch Geliebte von Charlie, wie skurril dieser Urlaub für sie werden wird, als ihr Geliebter ihr nahe legt, so zu tun, als ob sie beide wirklich nicht mehr als nur Arbeitskollegen seien.
Verärgert besorgt sie sich genügend Lesestoff und ist mehr als überrascht, als sich am Ziel ihrer Reise herausstellt, dass ein Mitglied der Gastgeberfamilie am Zielort und ein Bewunderer ihrerseits, nämlich Alick MacDuff, Autor eines ihrer gekauften Bücher ist.

Was der Gastgeber des exklusiven Chateaus in Frankreich, Jamie MacDuff, seinen illustren Gästen jedoch verschwiegen hat, ist die Tatsache, dass sich das Chateau in einem erbärmlichen Zustand befindet, da er und seine alkoholkranke Frau keine Rechnungen mehr bezahlen konnten.
Statt einen luxuriösen Urlaub verleben zu können, sehen sich die Urlauber einem absoluten Chaos gegenüber, das darin gipfelt, dass sie gezwungen sind, selbst mit Hand anzulegen wenn sie nicht verhungern wollen, denn Jamies Frau ist noch nicht einmal in der Lage ein anständiges Menü aus dem Ärmel zu zaubern und so kauen sie missmutig auf Tiefkühlpizza herum, während sich langsam aber sicher auch ein Chaos der Gefühle anbahnt.

Während Charlie Beth gesteht, dass er eine Affäre mit Clare hat, lernt Clare einen interessanten katholischen Priester kennen, der alles andere als ein keusches Gedankengut pflegt. Beth dagegen freundet sich mit Angus MacDuff, dem Bruder des Gastgebers an und beide stellen fest, dass sie in einer lieblosen Ehe gefangen sind. Werden Charlie und Beth am Ende dieses Urlaubs ihre Ehe als gescheitert ansehen, oder gibt es für sie noch Hoffnung auf Versöhnung?

Mit „Liebe macht lustig“ hat Kate Saunders meiner Meinung nach ihren bisher besten Roman abgeliefert. Sie vereint eine unterhaltsamen Geschichte über die Irrungen und Wirrungen der Liebe, interessanten, teils auch etwas schrägen Charakteren mit dem typischen, trockenen Humor, der (fast) nur den Briten zu eigen ist und erschafft mit diesen Zutaten einen Roman mit Tiefgang und einer guten Portion Realismus gewürzt.

Trotz Kate Saunders beschwingtem Schreibstil, lässt sie auch durchaus ernsthaftere Unterströmungen in ihrem Buch zu- etwa als Beth und Angus sich das erste Mal über ihre jeweils lieblos gewordenen Ehen austauschen, oder auch als man als Leser erfährt, wieso Clare im Laufe der Zeit eine Neigung zu verheirateten Männern entwickelt hat.

Die Romanfiguren wirken durch ihre diversen „Macken“ einfach echt und normal; praktisch wie „Du & Ich“, und man kann sich darum sehr schnell mit ihnen identifizieren und auch für den ein oder anderen Verständnis für sein Verhalten aufbringen.
Die Dialoge zwischen den Protagonisten sind intelligent in Szene gesetzt und verschaffen dem Leser schnell das Gefühl, er wäre ebenfalls ein stiller Beobachter und Besucher dieses „Chaos-Hotels“. Tragik und Freude liegen, wie wir alle wissen, sehr nahe beisammen.

Es gibt leider im Bereich der Belletristik nicht allzu viele Autoren, denen es so gut gelingt, eine so ausgewogene Balance dazwischen zu finden und dazu auch noch einen unterhaltsamen und humorvollen Hintergrund zu erschaffen- Kate Saunders ist es mit ihrem Roman „ Liebe macht lustig“, definitiv gelungen.

Positiv fand ich besonders die Auflösung, also das Ende des Romans. In diesem Roman ist nicht alles so vorhersehbar wie es scheint und darum wirkt die (End)Konstellation der Pärchen auch um so ehrlicher.
Wer Romane von Autoren wie zum Beispiel Marian Keyes Interesse hat, wird auch von Kate Saunders Büchern begeistert sein.

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