Das Buch passt super gut in unsere Familie - und meine Tochter liebt es.
Bereits letztes Jahr hatten wir im Garten Tomaten gepflanzt, die unsere damals 2-Jährige hegte und pflegte. In diesem Alter hat sie das Ganze jedoch noch nicht so aufgenommen. Sie ging zwar mit uns abends raus, um die Pflanzen zu gießen, zeigte sich fernab dessen nicht interessiert.
Dieses Jahr war das alles anders.
Sie durfte bereits beim Aussähen mithelfen. Hat dann beobachten können, wie aus Samen erst kleine Stängelchen und dann kleine Pflänzchen wurden.
Als es ans Raussetzen ging, war sie ebenfalls eifrig dabei. Und jeden Abend nimmt sie ihre kleine Gießkanne und ist mächtig stolz, weil sie das ganz alleine machen darf.
In "Tinkas Tomaten" wird erklärt, wie aus kleinen Pflanzen durch Sonne, Wasser und viel Geduld am Schluss Tomaten werden.
Der Opa erklärt dem Mädchen, was sie beim Gießen beachten muss, wie man Rankhilfen anbringt (leider wird im Text selbst nicht erwähnt, wozu genau sie dienen, doch das kann man gut eigenständig ergänzen) und wieso die Pflanzen irgendwann welk werden.
Als im Werk gezeigt wird, dass erst Blüten wachsen, aus denen dann Tomaten werden, lief unser kleines Mädchen sofort in den Garten und rief ihren Papa, um ihm zu zeigen, dass auch bei ihr diese Blüten wachsen. Diese strahlenden Kinderaugen sind unbezahlbar.
Doch diese Lektüre bietet so viel mehr:
Es zeigt die Bedeutung von Freundschaft und Dankbarkeit.
Es bringt Kindern nahe, dass Lebensmittel nicht im Supermarkt wachsen.
Man kann mit den Kleinen darüber reden, dass verschiedene Gemüsesorten zu unterschiedlichen Zeiten wachsen - also nicht das ganze Jahr über erhältlich sind.
Ich hätte mir gewünscht, dass neben Spaghetti mit Tomatensoße, Tomaten auf der Pizza und in der Vesperdose, auch Tomaten eingekocht werden. Denn das werden wir tun, um zu zeigen, wie man das ganze Jahr über Tomaten essen kann.
Großzügig bebildert und mit einem Text, der sich auf das Wesentliche beschränkt, hat es diese Veröffentlichung geschafft, dass sie von meiner 3-Jährigen ständig aus dem Regal genommen wird - entweder, um es vorgelesen zu bekommen, oder um anhand der Zeichnungen selbst zu schauen, wie weit ihre eigenen Tomaten bereits herangereift sind.
Der Verlag vergibt eine Altersempfehlung ab 4. Meiner Meinung nach ist es bereits früher einsetzbar - sofern sich das Kind dafür interessiert.
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