Authentisch und Herzzereißend
Journalistin Lea und Fotograf Nathan, beide von einem unbändigen Bedürfnis getrieben die Welt zu retten, finden sich mitten im Syrien wieder, praktisch mitten im Krieg zwischen Bomben, Leichen und unendlich ...
Journalistin Lea und Fotograf Nathan, beide von einem unbändigen Bedürfnis getrieben die Welt zu retten, finden sich mitten im Syrien wieder, praktisch mitten im Krieg zwischen Bomben, Leichen und unendlich viel Armut und Trauer. Weg könnten sie.. aber eigentlich nicht. Was tust du.. wenn deine Seele und der Schmerz darin dich so sehr an einen Ort gefangen hält, der dich jedoch jederzeit töten könnte?
Um mich hier zu outen.. dieses Buch verursacht absoluten Weltschmerz, schafft es jedoch „Politik“ in einen Kontext einzubetten, der sehr verständnisvoll vermittelt wird.
Die Motive der Protagonistin sind in den meisten Fällen für den Leser absolut nachvollziehbar. Trotz des gesellschaftskritischen Kontext des Buches ist Handlung spannend gestaltet. Ich finde, die Autorin hat es geschafft, den Figuren eine unheimliche Tiefe zu geben, was nicht einfach ist, wenn man die Geschichte auf 244 Seiten erzählt. Vor allem die Geschichte von Nathan war dermaßen spannend und traurig, dass ich ein einigen Stellen einfach mit den Tränen kämpfen musste.
Besonders gerne mochte ich aber einfach den Schreibstil. Das Wortbuilding ist grandios und vor allem muss man einfach die Recherchearbeit der Autorin loben. Dermaßen authentisch und realitätnah Situationen zu schildern ist absolut beeindruckend. Vor allem die arabischen Worte zu lesen hat mich irgendwie total gefreut. Bisschen traurig hat mich jedoch gemacht, dass sie eine Figur, die so heißt wie ich, einfach in den ersten Seiten sterben lässt.
Zusammenfassend wirklich ein unglaublich großartiges und authentisches Buch, was einen absolut zum Nachdenken anregt und viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich kanns kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen.