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Veröffentlicht am 11.03.2020

Mittelmäßige Liebesgeschichte

Everlasting Love - Gefährliches Schicksal
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Eigentlich ist Lila nicht einmal Mitglied der Agentur „Everlasting Love“, die für jeden Menschen den richtigen Partner findet, trotzdem bekommt sie eine Nachricht, dass die Agentur ihren Seelenverwandten ...

Eigentlich ist Lila nicht einmal Mitglied der Agentur „Everlasting Love“, die für jeden Menschen den richtigen Partner findet, trotzdem bekommt sie eine Nachricht, dass die Agentur ihren Seelenverwandten gefunden hat. Und dieser ist kein Geringerer als Cupid, einer der Liebesengel persönlich. Dieser setzt alles daran Lila von ihrer Seelenverwandtschaft zu überzeugen. Doch sollten die beiden zusammenkommen, hat das nicht nur weitreichende Konsequenzen für die Beiden, sondern könnte die ganze Welt ins Chaos stürzen.
Das Erste was mich wirklich auf das Buch hat aufmerksam werden lassen, ist das wirklich wunderschön gestaltete Cover, was sich auch in den weiteren Bänden der Reihe thematisch fortsetzt.

„Everlasting Love 1 – Gefährliches Schicksal“ ist das erste Buch einer Trilogie, in der die Liebesgeschichte zwischen Cupid und Lila im Fokus steht. Cupid ist eher ein extrovertierter Charakter, der gerne die Regeln bricht. Lila hingegen ist eher bodenständig und glaubt nicht an Seelenverwandte. Cal, Cupids zurückhaltender Bruder, passt in meinen Augen viel besser zu Lila und ihrem Charakter. Bereits im ersten Band bahnt sich eine gewisse Dreiecksbeziehung an, die wahrscheinlich in den nächsten Bänden ausgiebiger im Fokus stehen wird.

Insgesamt war mir die Handlung an einigen Stellen viel zu konstruiert. Viele große Probleme lösen sich fast wie von selbst in Luft auf, was mich besonders am Ende des Buches etwas genervt hat, da die Spannung dadurch quasi verpufft. Die Geschichte hat wirklich Potenzial, konnte dieses aber nicht immer ausschöpfen. Die Handlung war teilweise etwas oberflächlich und vorhersehbar. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Bänden bessert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2019

Alle unter einem Dach

Märchen aus meinem Luftschutzkeller
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„Märchen aus meinem Luftschutzkeller“ versammelt die Geschichten der Bewohner eines Hauses im Donbass, welches vor einzigartigen und skurrilen Charakteren nur so strotzt. Stupide Familienstrukturen, politisch ...

„Märchen aus meinem Luftschutzkeller“ versammelt die Geschichten der Bewohner eines Hauses im Donbass, welches vor einzigartigen und skurrilen Charakteren nur so strotzt. Stupide Familienstrukturen, politisch motivierte Kleinganoven, kränkliche ältere Herrschaften und verrückte Alkoholiker, alle vereint unter einem Dach. Oleksij Tschupa erzählt die Geschichte jedes Einzelnen der skurrilen Hausbewohner, Etage für Etage und Wohnung für Wohnung.

Die Geschichten an sich gehen jeweils nur über wenige Seiten und beschreiben kurze emotionale Lebensabschnitte der Bewohner. Mich hat jedoch sehr gestört, dass die Geschichten so gut wie keinen Zusammenhang zueinander hatten und die Bewohner damit in keinem Bezug zueinander stehen, außer dass sie im selben Haus wohnen. Trotzdem fand ich die einzelnen Geschichten sehr interessant und kurzweilig, wobei mir einige Erlebnisse natürlich besser gefallen haben als andere.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Eine Diplomatin und ein Journalist versuchen die Welt zu retten

#KillTheRich - Wer Neid sät, wird Hass ernten
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Unter dem Hashtag #Killtherich vereinen sich all die Unglücklichen und Verzweifelten, die Außenseiter und Unruhestifter unter einem Banner. Was mit einer Revolte in Brasilien beginnt greift schon bald ...

Unter dem Hashtag #Killtherich vereinen sich all die Unglücklichen und Verzweifelten, die Außenseiter und Unruhestifter unter einem Banner. Was mit einer Revolte in Brasilien beginnt greift schon bald flächengreifend auch auf andere Länder über. Zunächst in Südamerika und dann auf die gesamte Welt. Die niederländische Diplomatin Conrada van Pauli versucht als Repräsentantin der EU die Situation unter Kontrolle zu bringen und macht sich mit ihrer Arbeit eine Menge Feinde, die ihr nach dem Leben trachten. Währenddessen versucht der indische Journalist Bimal Kapoor eine Korruption aufzudecken, die die Welt weiter ins Chaos stürzen konnte. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, dessen Ausgang das Schicksal der gesamten Menschheit bestimmen wird.

Der Einstieg in das Buch fiel mir unheimlich schwer. Der Großteil der Geschichte dreht sich um Conrada van Pauli, eine niederländische Diplomatin, die sich als Bereichsleiterin für Südamerika zunächst den Unruhen in Brasilien annimmt. Um die Geschichte realistisch wirken zu lassen, werden einige politische Hintergründe präsentiert, sowie politische Institutionen die nur so vor Abkürzungen strotzen. Neben gängigen Begriffen wie EU, NATO und UNO, treten auch solche abstrakten Begriffe wie INTCEN, UNASUR und EAD in den Fokus. Trotz des Verzeichnisses für Abkürzungen am Ende des Buches fand ich gerade die Abschnitte von Conrada am Anfang sehr anstrengend zu lesen. Neben Conrada wechselt die Perspektive vor allem zu Bimal, jedoch gibt es regelmäßig auch Abschnitte von Personen die nur am Rand mit der Handlung zu tun haben, die jedoch die Geschehnisse in anderen Teilen der Welt behandeln. Das Buch wirbt damit, dass Fiktion noch nie realer war. Ich persönlich fand die Handlung an einigen Stellen ziemlich überspitzt. Conrada entkommt mehrfach nur knapp dem Tod, was eher der Handlung eines schlechten Actionfilms entspricht. Gerade auch das Ende ergibt für mich nicht vollständig Sinn. Trotzdem muss man sagen, dass das Szenario eines Aufstandes der Armen gegen die Reichen durchaus möglich erscheint. Die politischen Intrigen zur Unterdrückung ganzer Völker sind erschreckend dargestellt und spannend erzählt.

Da ich mich gerade mit Conrada als Protagonistin nicht anfreunden konnte und mir der sehr politische Schreibstil nicht gefallen hat, konnte mich das Buch nicht immer mitreißen. Trotzdem handelt es sich um einen (soweit ich das beurteilen kann) gut recherchierten politischen Thriller, der einige spannende Szenen und Wendungen bereit hält.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Ein alternatives Mittelalter

DOORS ! - Blutfeld
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Auf der Suche nach der jungen Großerbin Anna-Lena van Dam schickt ihr Vater ein Team von sechs der unterschiedlichsten Charaktere in die Höhlen unter dem alten Familienanwesen. Hier unten entdeckt die ...

Auf der Suche nach der jungen Großerbin Anna-Lena van Dam schickt ihr Vater ein Team von sechs der unterschiedlichsten Charaktere in die Höhlen unter dem alten Familienanwesen. Hier unten entdeckt die Expedition 3 Türen, die mit unterschiedlichen Zeichen versehen sind. 3 Türen und damit 3 Wege, die die junge Erbin gegangen sein könnte.

Die Wahl unserer Protagonisten führt in diesem Band durch die Tür mit dem !
Das Expeditionsteam landet in einem alternativen Mittelalter im 9ten Jahrhundert in welchem das Land von zwei gegnerischen Kaiserinnen gespalten wird. Während sich die Heere auf einen Krieg einstellen, muss das Team in dieser fremden Vergangenheit ohne moderne Technik die junge Erbin finden bevor ihr Eingreifen einen ernst zu nehmenden Einfluss auf die Zukunft hat.

Dieser Band war für mich der letzte noch zu lesende Teil der ersten Doors-Staffel. Die alternative Realität beeindruckte mich vor allem darin, dass Frauen hier einen deutlich höheren Stellenwert besaßen als allgemein überliefert und das laut einer Theorie die Männer dieses Kapitel der Geschichte absichtlich gelöscht haben, um die Frauen weitestgehend zu unterdrücken. Trotzdem ging die Handlung ein wenig zäh voran und beinhaltete viele umständliche Reisen zu Pferde, die dem ganzen ein wenig die Spannung nahmen. Im Vergleich zu den anderen Bänden gefiel mir das Ende jedoch deutlich besser, da es einen gewissen Abschluss in die Geschichte gebracht hat. Die anderen Bände waren mir in diesem Punkt teilweise zu offen. Auch in diesem Teil wird über die Hintergründe der Charaktere berichtet, sodass wenn man alle Bände gelesen hat, die Hintergrundgeschichten jedes Charakters kennt. Ich hatte auch dieses Mal den Eindruck, dass die Geschichte durch die wenigen Seiten ein wenig an Tiefgang einbüßen musste. Ich bin gespannt, ob die neu erschienene zweite Staffel sich in diesem Punkt bessert.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Betonwasserwindhimmel

Die Mauer
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Das Leben auf der Mauer ist gekennzeichnet durch Kälte und den immerwährend gleichen Blick auf das tosende Meer und den Himmel. Wie alle Briten seines Alters muss Joseph Kavanagh seinen zweijährigen Dienst ...

Das Leben auf der Mauer ist gekennzeichnet durch Kälte und den immerwährend gleichen Blick auf das tosende Meer und den Himmel. Wie alle Briten seines Alters muss Joseph Kavanagh seinen zweijährigen Dienst auf der Mauer absolvieren, die ganz Großbritannien umgibt und die Anderen davon abhält die Insel zu betreten. In der tristen Monotonie seines Dienstes als Verteidiger lernt er seine Mitstreiterin Hifa kennen und lieben. Zusammen versuchen Beide die qualvollen Tage zu überstehen in dauernder Angst vor einem Angriff. Denn sollte einer der Anderen die Mauer überwinden, ist die Strafe für einen Verteidiger ein Leben auf dem offenen Meer und damit der sichere Tod.

Zuallererst ist „Die Mauer“ auf jeden Fall ein Buch das zum Nachdenken anregen soll. In Zeiten mehr als einer politischen Krise, kommen einem bereits beim Lesen des Klappentextes allerlei Parallelen zu unseren heutigen Problemen in den Kopf. In den Zeiten der Mauer hat sich Großbritannien vom Rest der Welt abgeschottet und erledigt jeden, der versucht die Insel zu erreichen. Hierfür braucht es die Verteidiger, denen als besondere Motivation die Verbannung auf das Meer droht, sollte die Anderen in ihrem Abschnitt die Mauer überqueren. Kavanagh und Hifa sind zwei dieser Verteidiger. Wie alle anderen auf der Mauer, die tagtäglich zwölf Stunden auf das Meer hinaus starren, können sie es kaum erwarten diesen Ort wieder zu verlassen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Kavanagh erzählt und beginnt mit seinem ersten Tag auf der Mauer. Der relativ monotone Anfang spiegelt gut die eintönigen Verhältnisse und immer gleichen Abläufe dort oben wieder, während der Leser ein wenig Geduld haben muss, damit die Handlung an Fahrt aufnimmt. Trotz der tiefgründigen Probleme, die zu den drastischen Maßnahmen und dem völligen Abschotten Großbritanniens geführt haben, werden leider außer ein paar Andeutungen für meine Begriffe zu wenige Hintergründe des Geschehens verraten. Auch über die Ereignisse im Rest der Welt erfährt man so gut wie gar nichts.
Daneben empfinde ich auch die Aufgabe der Verteidiger an sich nicht schlüssig. Während Kavanagh durch das Land fährt, redet er von Erntemaschinen und über Mikrochips in jedem Körper durch die sofort ermittelt werden kann, wo sich jemand befindet. Andererseits gibt es keine Technik, mittels der man die Grenzen sichern kann und Eindringlinge registriert bevor sie die Mauer erreichen. Dafür rekrutiert man tausende junger Menschen, die Tag und Nacht auf das Meer hinaus starren.
Trotz der Möglichkeiten, die die Geschichte hat, finde ich viele Teile der Handlung sehr vorhersehbar und das Ende sehr unbefriedigend. Das Thema an sich und die politischen Hintergründe, die subtil in die Handlung einfließen, finde ich jedoch gut integriert und haben mich zweitweise zum Nachdenken gebracht. Ein dystopischer Roman der viele gute Ansätze verfolgt, aber mich nicht in Gänze überzeugen konnte, da er Einiges zu oberflächlich behandelt.