Cover-Bild Für immer die Alpen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 09.03.2020
  • ISBN: 9783630876139
Benjamin Quaderer

Für immer die Alpen

Roman
Staatsfeind Nummer 1 zu sein ist nicht leicht. Das gilt auch dann, wenn dieser Staat einer der kleinsten der Erde ist: das Fürstentum Liechtenstein. Johann Kaiser, Sohn eines Fotografen, Weltenbummler, Meister der Manipulation, lebt unter falschem Namen an einem unbekannten Ort. Mit dem Verkauf gestohlener Kundendaten einer großen Bank hat er so gut verdient, dass es sich unbesorgt leben ließe – wären da nicht die Verleumdungen aus seiner Heimat, die aus ihm einen Verräter machen wollen. Im Versuch, die Deutungshoheit über sein Leben zurückzuerlangen, greift Johann zu Stift und Papier.

Benjamin Quaderer hat einen tollkühnen Debütroman geschrieben über die Macht des Geldes und die Macht des Erzählens. Das Porträt eines Hochstaplers, der die Gesellschaft spiegelt, die er betrügt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2020

Lesenswerter, aber anspruchsvoller Roman

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Johan Kaiser, Sohn eines Amateur-Fotografen und einer Spanierin, wird am 31. März 1965 in Vaduz, Lichtenstein, geboren. Er durchlebt eine nicht so schöne Kindheit, irgendwann wird er, zusammen mit seinen ...

Johan Kaiser, Sohn eines Amateur-Fotografen und einer Spanierin, wird am 31. März 1965 in Vaduz, Lichtenstein, geboren. Er durchlebt eine nicht so schöne Kindheit, irgendwann wird er, zusammen mit seinen Zwillingsschwestern „ausgesetzt. Sie landen in einem Kinderheim in Schaan. Unter diesen Umständen macht er die Bekanntschaft mit Fürstin Gina.

Irgendwann verlässt er in einer Nacht und Nebelaktion Lichtenstein macht er sich auf die Suche nach seiner Mutter. Sein Ziel ist Barcelona. Dort angekommen gibt er sich als Johan „Hilti“, Sohn des namhaften Bohrmaschinenherstellers, aus und landet auf einer Eliteschule. Doch das sollte nicht die letzte Station in seinem Leben sein. Zur Feier seines Geburtstages wurde er nach Argentinien eingeladen, was sich aber als Hinterlist herausstellte. Er landet in einem Wasserturm, wo er gefoltert wurde.

Er merkt, dass er es als Staatsfeind nicht einfach hat.
Denn er wendet sich gleich zu Beginn des Buches mit den Worten: "Denn diese Geschichte, meine Geschichte, ist alles, was mir geblieben ist, um mich gegen diejenigen zu verteidigen, die mich tot sehen wollen.", an die Leser diesen Romans. Mittlerweile lebt er unter neuem Namen in einem Zeugenschutzprogramm an einem unbekannten Ort.

Fazit/Meinung:
Das Buch um und über Johan Kaiser beginnt in der Gegenwart und wird dann in der Ich-Form von ihm selbst erzählt. Es ist in 14 einzelne Bücher unterteilt, immer mit einem Jahreszeitraum versehen, um den es sich gerade dreht, und in ein letztes Buch.

Ich bin gut ins Buch reingekommen, es ist sehr flüssig und spannend, geschrieben. Alles das, was wichtig ist, erfährt man. Auch dank den Fußnoten und Anmerkungen des Autors. Dann gibt es hier und da mal geschwärzte Notizen, was dem Leser etwas mehr Aufmerksamkeit verleiht, da man sich mehr darauf konzentrieren muss, was einem der Autor damit sagen, bzw. verschweigen will.

Kein leichter, aber trotzdem ein guter Roman, der dem Autor in seinem Debüt sehr gut gelungen ist.

Lesenswert und aufschlussreich

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Mit einem Schalk im Nacken des Steuerhinterziehers

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Lichtenstein, der 4. größte Zwergstaat (Fläche betrachtet) in Europe, der sich nicht nur geografisch an die Schweiz schmiegt ist selten im Rampenlicht. Nun kommt Benjamin Quaderer mit seinem Debütroman ...

Lichtenstein, der 4. größte Zwergstaat (Fläche betrachtet) in Europe, der sich nicht nur geografisch an die Schweiz schmiegt ist selten im Rampenlicht. Nun kommt Benjamin Quaderer mit seinem Debütroman daher und beleuchtet Lichtenstein wie mit einem Röntgengerät aus dem All.
„Für immer die Alpen“ ist ein fiktiver Roman der sich allerdings als Inspiration eines ehemaligen Bankmitarbeiter bedient: Heinrich Kieber. Er übergab die Steuerdaten an deutsche Behörden, die millionenschwere Steuerhinterziehung belegte.
Der Protagonist in diesem Debüt heißt Johann Kaiser und erzählt uns aus der Retroperspektive wie er zu dem Mann wurde, der die Daten wie ein Akt des Verrats an seiner Heimat, dem Fürstentum, an die Deutschen gab und somit Lichtenstein eine Schmach verpasste, die schwer zu verkraften war. Begonnen wird früh in seiner Kindheit und wir folgen ihm bis in die Bank und dann wieder hinaus in die Verbannung.
Benjamin Quaderer, selbst aufgewachsen in Lichtenstein, schrieb hier nicht nur seiner Heimat einen maßgeschneiderten Roman, sondern machte auch sich selbst einen Namen. In der Tat merkt man dem Roman den jungen energiegeladenen, ideenvollen Autor an. Was leicht beginnt, wird an mancher Stelle zu viel. Klar, er möchte sich ausprobieren und Alleinstellungsmerkmale wie Pflöcke in den Boden Ramen und postulieren: Auch ich bin jetzt auf dem literarischen Parkett. Aus meiner Sicht gar nicht notwendig. Weniger hatte dem Roman auch gutgetan, etwas mehr Stringenz hätte mir gefallen und sicher das Knistern und die Spannung erhöht.
Aber alles in allem ein wirklich sehr gelungenes Buch! Wer sich also mit der Steueraffäre und Lichtenstein auf fiktive Art beschäftigen möchte, greifen sie zu diesem gelungenen Debüt! Erwartet werden kann eine gut ausformulierte Prosa mit Witz und Drama, aber kein spannungsgeladener Roman, was aus meiner Sicht auch nicht der Anspruch des Autors war.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Ein modernes Werk mit Potential zum Klassiker

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Weil ich mit einer anderen Erwartung an das Buch gegangen bin, war es für mich sehr mühsam, die ersten Seiten zu lesen. Jedoch wurde mir der Stil des Autors von Zeile zu Zeile sympathischer, so dass ich ...

Weil ich mit einer anderen Erwartung an das Buch gegangen bin, war es für mich sehr mühsam, die ersten Seiten zu lesen. Jedoch wurde mir der Stil des Autors von Zeile zu Zeile sympathischer, so dass ich mich aufraffte und nicht enttäuscht wurde. Eines muss man Quaderer lassen. Sein Buch ist nüchtern geschrieben und sehr aufwendig konstruiert. Man kann gar von einem Kunstwerk sprechen, was von Kapitel zu Kapitel mit seiner Vielfalt überrascht. Die Figur Johann Kaiser (Protagonist) war mir äußerst unsympathisch, doch je länger ich darüber nachdachte, wurden mir Quaderer`s Intentionen klar. Kaiser ist ein Produkt der Menschen und Ereignisse, die ihm widerfahren sind, und diese Welt hat keine positiven Charakteristika. Und schlussendlich muss ich eingestehen, dass das Buch so überzeugend echt geschrieben ist, dass auch ich an der Wahrheit der Geschichte nicht gezweifelt habe, was für Quaderer`s Qualität als Autor spricht.

Ich würde das Buch zum Lesen all denen empfehlen, die Geschichten mögen, deren Verlauf und Ende nicht vorhersehbar sind, sowie gute Formulierungen lieben.

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Streben nach Macht und Geld

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Johann Kaiser ist ein Charakter, den man nicht unbedingt mögen muss, denn sein Verhalten ist nicht das, was man von einem anständigen Menschen erwartet. Andererseits muss man seine Art sich durchzuwurschteln, ...

Johann Kaiser ist ein Charakter, den man nicht unbedingt mögen muss, denn sein Verhalten ist nicht das, was man von einem anständigen Menschen erwartet. Andererseits muss man seine Art sich durchzuwurschteln, zu manipulieren und hochzustapeln bewundern.
Erzählt wird die Geschichte des Johann Kaiser, der zum Staatsfeind Nummer 1 von Liechtenstein geworden ist, aus seiner Sicht in der Gegenwart. Er hat die Kundendaten einer großen Bank verkauft, was recht einträglich für ihn war. Nun lebt er unter falschem Namen an unbekannten Ort. Mir war Kaiser von Anfang an nicht sympathisch und dieser Eindruck verstärkte sich, je mehr ich gelesen habe. Kaiser ist ein sehr intelligenter Mensch, aber er hat kein Gespür für Moral und schiebt dies bewusst zur seite.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, denn es gibt eine ganze Reihe von Büchern in diesem Buch, die sich alle um einzelne Zeiträume im Leben Kaisers drehen. Dies mag eine interessante Herangehensweise sein, mich hat sie nicht wirklich überzeugt. Dazu kommen noch die vielen Fußnoten, die auch nicht gerade zum flüssigen Lesen beigetragen haben.
Mich konnte die Geschichte nicht wirklich packen, was am Schreibstil, aber auch an dem sehr unsympathischen Protagonisten lag. Spannung kam auch nicht richtig auf. Daher bin ich ein wenig enttäuscht, denn ich hatte mir viel mehr von diesem Buch versprochen.

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Veröffentlicht am 15.02.2020

das Buch-im-Buch Prinzip konnte mich hier leider nicht überzeugen...

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Klappentext:

Staatsfeind Nummer 1 zu sein ist nicht leicht. Das gilt auch dann, wenn dieser Staat einer der kleinsten der Erde ist: das Fürstentum Liechtenstein. Johann Kaiser, Sohn eines Fotografen, ...

Klappentext:

Staatsfeind Nummer 1 zu sein ist nicht leicht. Das gilt auch dann, wenn dieser Staat einer der kleinsten der Erde ist: das Fürstentum Liechtenstein. Johann Kaiser, Sohn eines Fotografen, Weltenbummler, Meister der Manipulation, lebt unter falschem Namen an einem unbekannten Ort. Mit dem Verkauf gestohlener Kundendaten einer großen Bank hat er so gut verdient, dass es sich unbesorgt leben ließe – wären da nicht die Verleumdungen aus seiner Heimat, die aus ihm einen Verräter machen wollen. Im Versuch, die Deutungshoheit über sein Leben zurückzuerlangen, greift Johann zu Stift und Papier.

Benjamin Quaderer hat einen tollkühnen Debütroman geschrieben über die Macht des Geldes und die Macht des Erzählens. Das Porträt eines Hochstaplers, der die Gesellschaft spiegelt, die er betrügt.

Cover:

Das Cover ist relativ einfach gehalten. Besonders hervorstechend ist der Titel und der Autor. Landschaftliche Umrisse von bergen und einigen erhöhten Gebäuden sind erkennbar. Der Hintergrund ist farblich in blau-grün gehalten und fügt sich sehr schön in das Cover ein.

Meinung:

Dies ist eine Art Buch im Buch. Die Gliederung finde ich sehr gut gelungen. So ist dieses Buch in vierzehn Bücher und einem letzten Buch gegliedert und auch die jeweiligen Bücher sind in sich wiederum gegliedert. Die länge der einzelnen Bücher bzw. einzelnen Kapitel haben eine angenehm Länge.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich. Neben einer flüssigen und lockeren Schreibweise, tauchen aber auch einige ungewöhnliche Stilmittel auf. So gibt es z.B. Randnotizen und Erläuterungen, die sich über mehrere Seiten hinziehen und so den eigentlichen Text der Geschichte, fast in den Schatten stellen. Auch ungewöhnliche Streichungen und Schwärzungen von Wörtern erschweren zum Teil das Lesen. Einerseits möchte ich diesen ungewöhnlichen Erzählstil, aber ab und an, hat mir dies auch so einiges erschwert.

Diese Geschichte um Johann Kaiser wird sehr gut eingeleitet und auch die Erzählung und Handlungsweise wird sehr gut beschrieben. Man kann den Geschehnissen folgen und erhält einige spannende und interessante Einblicke. leider war eis mir an einigen Stellen etwas zu langwierig und nicht ganz mein Stil, aber ich denke, dass dies durchaus Ansichtssache ist.

Mir ist es leider nicht immer gelungen den Faden dabei zu behalten und diesen nicht zu verlieren, denn ich fand es nicht ganz leicht, bei diesem Bücher-im-Buch-Prinzip den kompletten Überblick zu behalten. Die Idee dahinter fand ich sehr spannend und sehr gut, aber für mich leider nicht zu 100% nachvollziehbar umgesetzt. Ich hatte da leider so manche Schwierigkeiten. An sich, die Idee fand und finde ich, aber sehr genial und auch nicht so einfach, dafür wurde es recht gut umgesetzt.

Es war einfach nicht mein Buch. Dies kann anderen aber durchaus anders gehen. Ich habe leider nicht richtig hineingefunden. Dies kommt eigentlich sehr selten vor, aber wie gesagt, ist auch dies Geschmacksache, es wird bestimmt sehr viele Leser geben, denen das Buch sehr gefällt und die diesem vielleicht auch besser folgen können, leider war dies bei mir nicht so.

Irgendwie ist der Funke nicht ganz übergesprungen und es konnte mich leider nicht überzeugen. Die Idee ist toll, aber leider nicht ganz meins.

Fazit:

Die Geschichte von Johann Kaiser in einer Art Buch-im-Buch-Prinzip umgesetzt. Die Idee dahinter fand ich gut, leider konnte es mich nicht ganz überzeugen.

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