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Veröffentlicht am 14.03.2020

Klare Leseempfehlung!!

Läuft bei mir (nicht) - Wie du deiner Depression auf die Nerven gehst
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Mein Eindruck:
Zitat (S. 14):
„Trotz meiner sorgfältigen Strategien und Vorsichtsmaßnahmen (im Klartext: absolute Kontrolle über alles und irrationales Denken an allen Ecken und Enden – wie gesagt, eine ...

Mein Eindruck:
Zitat (S. 14):
„Trotz meiner sorgfältigen Strategien und Vorsichtsmaßnahmen (im Klartext: absolute Kontrolle über alles und irrationales Denken an allen Ecken und Enden – wie gesagt, eine echte Spaßkanone auf Partys) war nun das Schlimmste eingetreten. Das System, das ich mir seit meiner Kindheit aufgebaut hatte, hatte mich weder vor Schmerz, noch vor Demütigung geschützt. Im Gegenteil, es hat sie sogar in hohem Maße befördert.“

Wie der Klappentext verrät, ist Bella Mackie ziemlich schonungslos, während sie dem Leser erzählt, wie sich die ersten Anzeichen ihrer Krankheit schon in ihrer Kindheit zeigten, wie sie Bewältigungsstrategien nutzte, die es nicht besser, sondern schlimmer machten oder wann und wie sie anfing umzudenken.

Mir gelang der Einstieg in das Buch sehr gut und ich mochte den Schreibstil und die Art und Weise der Autorin sehr. Das Buch ließ sich leicht lesen und ich kam zügig voran. Was mir auch gut gefiel, war die sarkastische Ader, die hin und wieder da miteingeflossen ist. Allerdings kann mir gut vorstellen, dass es evtl. Leser gibt, die diese Art vielleicht nicht mögen und sich evtl. angegriffen fühlen könnten. Man merkt aber, dass es die Autorin in keiner Weise böse meint, sondern dass das ihre Art ist, wie sie mit der Krankheit umgeht.

Sie vermittelt in ihrem Buch ziemlich gut, wie es den meisten Betroffenen von Angststörungen geht, so dass auch ein gesunder Mensch dies eigentlich gut nachvollziehen kann. Außerdem erwähnt sie auch ein paar Möglichkeiten, wie man sich als Betroffener helfen lassen kann.

So locker flockig, wie die Autorin schreibt, ist das Thema allerdings nicht. Man spürt während des Lesens deutlich, dass sie keine leichte Zeit hatte und ziemlich am Ende war. Das sie aber nun, u. a. durch das Laufen, ihren Weg gefunden hat, mit ihrer Krankheit klarzukommen und damit zu leben.

Da ich mich sehr für das Thema Psychologie interessiere und schon einiges gelesen habe, habe ich zu dem Thema nicht viel Neues hier erfahren, aber ich fand das Buch doch recht interessant, da ich bisher selten solche Bücher von Betroffenen gelesen habe und fand es zu keinem Zeitpunkt langweilig oder zu langatmig.

Fazit:
Ein sehr interessantes Buch über das Laufen gepaart mit psychischen Krankheiten. Auch wenn es für mich nicht viel Neues beinhaltete, fand ich es sehr interessant ein „Fachbuch“ aus der Sicht eines Betroffenen zu lesen. Ein Buch, das trotz ernstem Thema locker flockig lesbar ist, ein wenig mit Sarkasmus glänzt (den man hier eindeutig mögen sollte) und den Betroffenen ein Gefühl gibt, endlich mal verstanden zu werden oder einem gesunden Menschen klar und deutlich zu vermittelt, wie es Patienten mit Angststörungen geht. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Nicht entgehen lassen!

Ardantica
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Mein Eindruck:
Als ich Ardantica – Der Obsidian entdeckt habe, war ich erstmal vom Cover total begeistert. Es wirkt so mystisch und geheimnisvoll. Natürlich habe ich dann auch gleich nach dem Klappentext ...

Mein Eindruck:
Als ich Ardantica – Der Obsidian entdeckt habe, war ich erstmal vom Cover total begeistert. Es wirkt so mystisch und geheimnisvoll. Natürlich habe ich dann auch gleich nach dem Klappentext geschaut und da war ich mir dann ziemlich sicher, dass ich das unbedingt lesen muss.

Gleich vorneweg möchte ich erwähnen, dass das sozusagen eine 2in1 Rezension ist, denn ich habe das Buch gelesen UND das Hörbuch auch gehört. Beides parallel von der ersten Seite bis zum Ende.

Der Einstieg gelang mir sehr gut. Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem man sich in einer Silvesternacht befindet. Die Stimmung ist düster und auch ziemlich geheimnisvoll.
Ab dem ersten Kapitel lernen wir dann Leyla kennen. Sie studiert mit ihrem besten Freund Majik Mathe und ist im 2. Semester. Eigentlich verläuft Leylas Leben eher unscheinbar und ruhig, bis sie plötzlich Blitze und schwarzes Flackern auf dem Campus-Gelände sieht. Sie traut sich und tritt durch dieses schwarze Flackern und plötzlich geschieht etwas ganz Sonderbares mit ihr und ihrer Welt drumherum….

Für mich ist es das erste Buch der Autorin und ich kann sagen, es wird definitiv nicht das letzte sein, das ich von ihr lesen werde. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ließ sich herrlich leicht und flüssig lesen und ich kam zügig durch das Buch. Dazu hatte ich das Gefühl, während des Lesens immer mit dabei zu sein, mit Leyla durch die Portale zu reisen, Pan bei seiner Verwandlung zuzusehen oder beim kurzem Gespräch mit Katja Leylas Augenrollen zu sehen.

Die Darstellung der Charaktere war hier im Auftakt der Trilogie schon mal nicht schlecht und gefiel mir eigentlich recht gut.

Allerdings muss ich gestehen, dass mir bei Leyla doch ein wenig was gefehlt hat. Sie ist zwar eine sympathische junge Frau, die bestimmt nicht auf den Kopf gefallen ist, aber etwas fehlte mir dennoch. Aber da es kein Einzelband ist und die Reihe noch weitergeht, gehe ich stark davon aus, dass in den nächsten Bänden noch ein wenig mehr zu Leyla kommen wird.

Majik, Leylas bester Freund, ist schon ein komischer Kauz, aber ich mag ihn, auch wenn ich manche Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen kann. Ich empfand ihn als etwas unsicher, im Umgang mit Leyla und dem ganzen Abenteuer, das auf sie gewartet hat. Er hat irgendwie was Süßes an sich, vor allem wenn es um Leyla geht, da er anscheinend mehr als nur freundschaftliche Gefühle für sie hat.

Neben Leyla und Majik wäre da noch Pan. Pan ist Gestaltenwandler und in diesem Band auch mein absoluter Lieblingscharakter. Geheimnisvoll, eher ein düsterer Geselle, aber mit Humor und absolut loyal.

Zum Hörbuch muss ich sagen, dass die Sprecherin, Martha Kindermann, eine sehr gute Arbeit geleistet hat. Ich hatte während des Hörens einen riesen Spaß und fühlte mich den Charakteren noch etwas näher. Ich muss aber auch zugeben, dass die Sprecherin mitunter auch ein Grund ist, warum ich Pan so gern hab. Seine Stimme werde ich wohl nicht so schnell aus dem Kopf bekommen.

Fazit:
Eine tolle Urban-Fantasy Geschichte, die mich, trotz minimaler Kritik, mit einem klasse Setting, sympathischen Charakteren und einer wunderbaren düsteren Stimmung sehr gut unterhalten hat. Als Fantasy-Fan sollte man sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Und sollte jemand keine Zeit zum selbst lesen haben, kann ich das Hörbuch auch nur empfehlen, denn es ist der reinste Hörgenuss. Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne, auf den gängigen Portalen 5 Sterne, da die Tendenz eher zu 5, als zu 4 ist.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Highlight, Highlight und nochmal Highlight!!

Spellslinger – Karten des Schicksals
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Mein Eindruck:
Zitat (S. 228):
„‘Familie‘, pflegte mein Vater zu sagen, ist der feste Grund, auf dem wir stehen. Familie ist der Anfang und das Ende von allem, was wir sind.“

Als ich das Buch vor ein ...

Mein Eindruck:
Zitat (S. 228):
„‘Familie‘, pflegte mein Vater zu sagen, ist der feste Grund, auf dem wir stehen. Familie ist der Anfang und das Ende von allem, was wir sind.“

Als ich das Buch vor ein paar Monaten in der Verlagsvorschau gesehen habe, war für mich schnell klar, DAS muss ich einfach lesen, denn es klingt einfach nur genial.

Und OMG, dieses Buch, ICH LIEBE ES!!!

Und da dieser Satz für eine Rezension einfach zu kurz ist, möchte ich euch erklären warum ich es so toll finde.

Also:
Der Einstieg in das Buch gelang mir mühelos, denn der Autor wirft den Leser gleich mitten ins Geschehen, nämlich zu Kellens erster Prüfung, die mal so richtig in die Hose ging.

Kellen gehört zum Volk der Jan’Tep. Jan’Teps sind Magier und halten sich für das einzig wahre Volk und dementsprechend überheblich sind sie, zumindest die meisten. Menschen, die keine Magie in sich tragen, die Sha’Teps, werden als Sklaven gehalten. Die Sha’Teps sind die persönlichen Diener der Jan’Teps und verrichten Arbeiten, für die sich die Jan’Teps zu fein halten, denn ein richtiger Jan’Tep macht sich schließlich die Hände nicht schmutzig.

Der Schreibstil von Sebastian De Castell ließ sich herrlich leicht und flüssig lesen und er machte das Buch zu einem richtigen Erlebnis. Der Autor schaffte es durch seine perfekte bildliche Schreibweise, die Oase, in der die Prüfungen stattfinden, mitten in mein Wohnzimmer zu zaubern oder mich in die brennende Scheune zu manövrieren, so dass ich das Gefühl hatte, selbst dort zu stehen und um mein Leben zu kämpfen.

Die Darstellung der Charaktere ist erste Klasse, zumindest hat sie mir sehr gut gefallen. Sie kamen sehr natürlich rüber, waren mir sympathisch bzw. kamen auch unsympathisch rüber, wenn sie so eine Rolle bekommen haben.

Kellen ist eigentlich eher ein unscheinbarer Junge, der anscheinend auch nicht wirklich von seinen Mitschülern beachtet wurde. Seine magischen Fähigkeiten hielten sich in Grenzen, so dass er seine anderen Talente nutzte, um dies auszugleichen. Wobei er eine besondere Gabe hat… Aber welche Gabe das ist, müsst ihr selbst herausfinden.

Dann wäre da noch Ferius. Eine geheimnisvolle Frau, die Kellen das Leben rettet und auch irgendwie nicht mehr von seiner Seite weicht. Ferius hat mich ziemlich schnell für sich eingenommen. Mit ihrer Art und Weise an die Dinge heranzugehen, Probleme zu lösen und mit ihrem Sarkasmus wurden wir ziemlich schnell Freunde.

Und dann ist da noch die Baumkatze, die zwar einen - für meinen Eindruck - doch unpassenden Namen hat – nämlich Reichis – aber mein Herz ziemlich schnell erobert hat.

Reichis kann ich mit den Worten: sympathisch, schlagfertig, taff, genau mein Humor und loyal am besten beschreiben. Reichis ist eindeutig mein Lieblingscharakter in dieser Geschichte, dicht gefolgt von Ferius. Eine Katze, die ich am liebsten knuddeln würde, allerdings meine Hände vorher in bissfeste Handschuhe schützen sollte.

Zitat (S. 267):
„Tatsächlich grub er mir wieder die Zähne in die Handfläche. Es tat noch mehr weh als bei den ersten beiden Malen. ‚Gibt es bei euch auch Bräuche, bei denen nicht gebissen wird?‘, fragte ich. Reichis ging in Richtung Tür. ‚Das hatte nichts mit Bräuchen zu tun. Du gehst mir einfach auf den Sack.‘“

Fazit:
Bei diesem Buch bekommt man neben einer gut durchdachten Geschichte auch Spannung, ein Lachmuskeltraining und sympathische und authentische Charaktere. Dieses Buch zählt für mich auf jeden Fall zu meinen Highlights. Schade nur, dass man nur 5 Sterne vergeben kann, denn die reichen hier eher nicht. Daher eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Spannend und humorvoll

Mord auf Portugiesisch
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Mein Eindruck:
Durch Zufall habe ich dieses Buch entdeckt und als ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, wollte ich unbedingt wissen, was es mit dem Schwein auf sich hat. Zudem spielt es in Portugal ...

Mein Eindruck:
Durch Zufall habe ich dieses Buch entdeckt und als ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, wollte ich unbedingt wissen, was es mit dem Schwein auf sich hat. Zudem spielt es in Portugal und ich bin seit ein paar Jahren ein großer Portugalfan, da konnte ich einfach nicht mehr widerstehen.

Fernando, ein Dorfpolizist im Alentejo (Portugal) bringt es nicht übers Herz sein Schwein Raquel zu schlachten, zum Leidwesen seiner Familie. Kurzerhand rekrutiert er das Schwein zum Polizeischwein.
Aber was braucht ein Schwein, außer Glück, um diese Position zu bekommen?
Ganz einfach: Schwein beweist seine Stressressistenz auf der Schlachtbank damit, dass es keinen Ton von sich gibt und schaut dabei noch zuckersüß aus der Wäsche. Vergessen wir auch nicht den Vorteil, dass so ein Schwein besser riecht und weniger haart, als ein Hund.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Er lässt sich leicht und flüssig lesen und ich kam recht zügig durch das Buch. Durch den Humor, der mich immer wieder schmunzeln oder sogar laut auflachen ließ und der tollen bildlichen Darstellung habe ich den Auftakt der Reihe in vollen Zügen genossen. Und btw. ich habe dieses zuckersüße Schwein so richtig ins Herz geschlossen.

Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich einige Orte, die hier in dem Buch erwähnt werden, kenne und auch schon gesehen hane. Aber auch wenn ich nicht dort gewesen wäre, sind die örtlichen Begebenheiten so beschrieben, dass man sie sich sehr gut vorstellen und die Sonne und den Strand als Leser genießen kann.

Aber auch die Spannung kam nicht zu kurz und auch wenn ich schon eine Ahnung hatte, wurde diese durch plötzliche Wendungen immer wieder in Frage gestellt.

Fernando war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn er mir ein wenig leidgetan hat. Ständig war er auf der Flucht vor Luzia und die Frau, die er liebte, war verheiratet. Eine verzwickte Situation. Dazu noch eine Zwillingsschwester, die seine Chefin und meistens auch ziemlich schlecht gelaunt war. Fernandos Art und auch seine Art und Weise, wie er versucht den Fall zu lösen, machte ihn nur noch sympathischer und ich finde, er ähnelt ein wenig dem Inspektor Columbo, der auch ein wenig trottelig daherkommt.

Mafalda, Fernandos Großmutter, ist hier mein absoluter Lieblingscharakter. Ich mag ihre frische Art und Weise und auch, wie sie zu ihrem Enkel steht. Ich hoffe, sie ist im nächsten Band auch von der Partie.

Bei Teresa hat mir leider ein wenig was gefehlt. Auch wenn der Leser hier einiges an Infos bekommt, war sie mir doch irgendwie zu weit weg und nicht ganz so greifbar, wie der Rest.

Aber generell kann ich sagen, dass mir die Darstellung der Charaktere sonst gut gefallen hat.

Fazit:
Ein Krimi, der nicht nur durch Spannung hervorsticht, sondern auch Humor und eine schöne landschaftliche Kulisse zu bieten hat. Ich freue mich schon auf Band 2 und kann eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Bewegend und empfehlenswert!

You are (not) safe here
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Mein Eindruck:
< Bevor ich mit der eigentlichen Rezension anfange, möchte ich kurz darauf hinweisen, dass das Buch evtl. triggern könnte, da hier das Thema „häusliche Gewalt“ behandelt wird. >

Zitat (S. ...

Mein Eindruck:
< Bevor ich mit der eigentlichen Rezension anfange, möchte ich kurz darauf hinweisen, dass das Buch evtl. triggern könnte, da hier das Thema „häusliche Gewalt“ behandelt wird. >

Zitat (S. 46):
„Hier nennen sie Ignoranz Tradition und machen weiter, als ob sie sich das Recht erworben hätten, grausam zu sein.“

Als ich das Buch in der Verlagsvorschau entdeckt habe, hat mich der Klappentext sofort angesprochen und ziemlich neugierig gemacht. Vor allem wollte ich wissen, was es mit den Krähen auf sich hat.

Ein kleines Städtchen in Pennsylvania/USA. Auf den ersten Blick wirkt das Städtchen unscheinbar und eher langweilig, aber voller blinder Menschen, die zwar sehen können, aber nichts sehen wollen.

Hier lebt die 17-jährige Leighton zusammen mit ihren zwei Schwestern und ihren Eltern. Theoretisch sollte das Leben einer 17-jährigen unbeschwert und glücklich sein: Die erste große Liebe, Schneeballschlachten, Partys und Freunde, aber ihr Leben sieht leider nicht ganz so rosig aus… Beklemmende Gefühle und die Tag tägliche Angst, wann es wieder so weit sein würde, wann würde die nächste Explosion kommen und wie schlimm würde es diesmal sein?

Zitat (S. 212):
„Manchmal denke ich, wenn man mich aufschneiden würde, wären all die Worte tatsächlich sichtbar. Wie bei einem Wal, der zu viel Müll gefressen hat, bis der Körper nur noch eine Zeitkapsel ist für all das, was Menschen wegwerfen.“

Der Einstieg in „You are (not) safe here“ gelang mir mühelos und ich wurde auch gleich in die Geschichte mitgerissen. Schon auf den ersten Seiten spürt man diese beklemmende und düstere Stimmung, gepaart mit der Angst, die allgegenwärtig ist.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich herrlich leicht und flüssig lesen und ich bin meistens nur so durch die Seiten geflogen. Sie erzählt auf eine sehr bewegende Art und Weise die Geschichte der jungen Leighton, lässt mein Herz schneller schlagen, mit Leighton Tränen vergießen, mit ihr zusammen lachen und Spaß haben.

Leightons Geschichte wird aus ihrer Sicht und in kurzen Kapiteln erzählt. Gegen Mitte des Buches hatte ich allerdings für kurze Zeit das Gefühl, die Geschichte würde anfangen etwas langatmig zu werden. Aber das hat sich dann wieder schnell gegeben und ich rauschte weiter durch das Buch.

Die Krähen spielen auf den ersten Blick vielleicht keine große Rolle, außer, dass es immer mehr von ihnen werden. Aber je näher man dem Ende kommt, desto bewusster wird einem, dass sie doch eine wichtige Rolle spielen. Vor allem Joe, die Nebelkrähe, die sich immer in der Nähe von Leighton aufhält.

Die Darstellung der Charaktere gefiel mir gut und ich fand, dass alle in ihren Rollen authentisch handelten.

Ich mochte Leighton von Anfang an, sie ist ein sympathisches und authentisches Mädchen, in das ich mich gut hineinversetzen konnte. Ich fühlte mit ihr, spürte ihre Angst, ihre Wand bzw. ihren Stacheldraht. Immer vor einem neuen Ausbruch auf der Hut sein, bloß keine Fehler machen….

Leightons Mutter mochte ich auch von Anfang an. So gut ich Leighton verstanden habe, konnte ich mich auch in die Mutter gut hineinversetzen und konnte gut nachempfinden, warum sie so handelt, wie sie handelt.

Fazit:
Eine bewegende Geschichte über ein 17-jähriges Mädchen, das eigentlich glücklich sein und ein unbeschwertes Leben haben sollte. Eine Geschichte, die sich ähnlich in vielen Haushalten abspielt und uns auffordert, nicht wegzusehen. Auffordert, auf die kleinen Hinweise zu achten und zu handeln, denn meistens schaffen es die Opfer nicht aus eigener Kraft. Ein Debüt, das mich begeistern konnte und das ich nur weiterempfehlen kann. Ganz klare Leseempfehlung!

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