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Veröffentlicht am 12.10.2020

Emotionales Abenteuer

Unter uns das Meer
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Vor ein paar Tagen habe ich #unterunsdasmeer von Amity Gaige ausgelesen. Das Buch ist am 30.09.2020 im Eichborn Verlag erschienen.

Inhalt und meine Meinung:
Das Ehepaar Juliet und Michael Partlow leben ...

Vor ein paar Tagen habe ich #unterunsdasmeer von Amity Gaige ausgelesen. Das Buch ist am 30.09.2020 im Eichborn Verlag erschienen.

Inhalt und meine Meinung:
Das Ehepaar Juliet und Michael Partlow leben mit ihren beiden Kindern Sybil (7) und George (2) in Connecticut. Sie führen ein unspektakuläres Familienleben. Michael arbeitet bei einer Versicherung, Juliet schieb ihre Dissertation in Englischer Literatur/Lyrik vor sich her und kümmert sich um die Kinder und den Haushalt. Seit der Geburt ihrer Kinder leidet sie an Depressionen. Die Ehe der Partlows ist nicht sehr harmonisch und es wird häufig gestritten. Michael möchte aus seinem unzufriedenen Alltagstrott ausbrechen. Um seine Ehe und sich selbst zu retten, schlägt er seiner Frau vor, mit den Kindern ein Jahr um die Welt zu segeln. Es war schon immer Michaels Lebenstraum, während Juliet, nur widerwillig in das Abenteuer einwilligt.
Die Geschichte wird aus Sichtweise von Juliet und Michael erzählt. Mir hat die Erzählweise sehr gut gefallen und ich bin gut in die Geschichte gekommen. Der Roman ist eine Mischung aus Ehedrama und Abenteuer mit einer Portion Psychosomatik. Amity Gaige beschreibt einzigartige, wunderschöne Insellandschaften in der Südsee. Naturschauspiele vom feinsten haben mich Seite für Seite begleitet. Sehr bildgewaltig und von Atmosphäre durchflutet ist das Abenteuer in der Karibik.
Für die ganze Familie ist diese Reise eine große Herausforderung. So lange Zeit, auf so engem Raum, kann verschiedene Gefühle auslösen. Die vier Familienmitglieder sind aufeinander angewiesen, bei Juliet kommen Gefühle und Erinnerungen hoch, die sie lange und tief in sich vergraben hatte.
Mir fiel es sehr schwer, mich in die Hauptcharaktere einzufühlen, insbes was ihre Ehe betraf. Das Handeln von Juliet und Michael konnte ich oftmals nicht nachvollziehen und verstehen. Mir sind beide, bis zum Ende hin, unnahbar und fremd geblieben.
Die Grundidee der Geschichte hat mir trotzdem sehr gefallen. Es geht um den Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung, aber auch um Ängste und Traumata. Ein ungewöhnlicher Roman, der mir unterm Strich, ganz gut gefallen hat.
3,5/5 🌟

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Traumhaftes Setting

Ein Sommer auf Sylt
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Julia arbeitet als Architektin bei ihrem Freund in der Firma in Hamburg. Seit einigen Jahren hat sie ein sehr distanziertes Verhältnis zu ihren Eltern. Umso überraschter ist sie, als sie von ihrem plötzlich ...

Julia arbeitet als Architektin bei ihrem Freund in der Firma in Hamburg. Seit einigen Jahren hat sie ein sehr distanziertes Verhältnis zu ihren Eltern. Umso überraschter ist sie, als sie von ihrem plötzlich verstorbenen Vater ein Friesenhaus auf Sylt erbt. Um ihr Erbe in Augenschein zu nehmen und einen Verkauf zügig abzuwickeln, reist sie auf die Insel. Begleitet wird Julia von ihrer Mutter und deren zwei Schwestern, die permanent am streiten sind. Noch ahnt die junge Frau nicht, dass das Haus noch bewohnt ist und sie sich bald in einer üblen Zwickmühle befindet. Durch die Erbschaft kommen viele unangenehme Familiengeheimnisse auf den Tisch. Auch ihre Beziehung gerät ordentlich durcheinander.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Die Autorin hat einen leichten, luftigen Schreibstil. Sehr anschaulich und bildhaft beschreibt sie die ganze Schönheit der nordfriesischen Insel. Das war ein wahrer Genuss für die Seele.
Die Story konnte mich insgesamt nicht komplett überzeugen. Vielleicht hatte ich auch falsche Erwartungen. Der ständige, kindische Zank und die Streitigkeiten waren mir zu viel und kam stellenweise sehr unglaubwürdig rüber. Es fehlte mir Leichtigkeit und Humor. Die Handlung plätscherte vor sich her.

Allerdings hat mir das Ende sehr gut gefallen und hat mich zufrieden zurück gelassen.

Fazit:
Eine kurzweilige Geschichte mit einem traumhaften Setting.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Für Fan`s von Melanie Raabe ein MUSS

Die Wälder
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"Die Wälder" von Melanie Raabe erschien 27.12.2019 im @btb_verlag für 16 Euro Broschiert

Inhalt und meine Meinung:
Die junge Ärztin Nina erfährt, dass ihr bester Freund Tim aus Kindertagen unerwartet ...

"Die Wälder" von Melanie Raabe erschien 27.12.2019 im @btb_verlag für 16 Euro Broschiert

Inhalt und meine Meinung:
Die junge Ärztin Nina erfährt, dass ihr bester Freund Tim aus Kindertagen unerwartet gestorben ist. Kurz vor seinem Tod hat er versucht, sie mehrfach telefonisch zu erreichen. In einem hinterlassenen Brief, bittet er sie, nach seiner Schwester Gloria zu suchen, die vor 20 Jahren spurlos verschwunden ist. Tim ist offensichtlich auf eine Fährte gestoßen.
Aufgrund furchtbarer Kindheitserinnerungen, wollte Nina niemals in ihr Heimatdorf, nahe den Wäldern zurückkehren. Doch sie möchte ihrem verstorbenen Freund, seinen letzten Wunsch erfüllen und begibt sich auf die Suche. Begleitet wird Nina von einem gemeinsamen Freund David.

Das Buch lässt mich etwas zwiespältig zurück.
Ich fange mal an: Das fantastische gelungene Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht und absolut überzeugt das Buch zu lesen. Melanie Raabe erzählt die Geschichte abwechselnd in der Vergangenheit und der Gegenwart. Viele Aspekte haben mir gefallen, aber auch viele nicht. Die Wälder ist toll geschrieben, aber es zieht sich auch sehr in die Länge. Unsere Autorin baut Spannung auf, kann diese aber nicht durchgängig halten. Lange hält sie den Leser im unklaren was es mit den Geschehnissen auf sich hat. Nur langsam setzen sich die Puzzleteile zusammen.
Die Grundidee und Thematik finde ich großartig und sehr wichtig.
Das durchlebte Kindheitstrauma der Protagonisten wird erst am Ende in seiner Tragweite offenbart.
Leider konnte ich keinen Bezug zu Nina und ihren Freunden aufbauen. Mir waren sie zu flach und schemenhaft gezeichnet. Oftmals fehlte mir die Glaubwürdigkeit in der Handlung.
Fazit:
Für Fans von Melanie Raabe ein MUSS! Trotz einiger Kritikpunkte fühlte ich mich dennoch gut unterhalten.
⭐⭐⭐,5 Sterne von 5

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Warte auf mich am Meer
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Darum geht es:
Evelyn und Joseph lernen sich im Sommer 1940 an der Küste New Englands kennen und verlieben sich. Nach über sechzig gemeinsamen Jahren bekommt Evelyn eine furchtbare, schreckliche Diagnose. ...

Darum geht es:
Evelyn und Joseph lernen sich im Sommer 1940 an der Küste New Englands kennen und verlieben sich. Nach über sechzig gemeinsamen Jahren bekommt Evelyn eine furchtbare, schreckliche Diagnose. Sie leidet an Parkinson mit Demenz. Das Ehepaar kann und möchte nicht ohneeinander sein und beschließt, noch ein gemeinsames, intensives Jahr zu verbringen und dann zusammen aus dem Leben zu scheiden. Ihre drei erwachsenen Kinder sind entsetzt und können die Entscheidung ihrer Eltern überhaupt nicht verstehen.

Mein Leseeindruck:
Ich bin aufgrund vieler begeisterter Stimmen auf den Roman von Amy Neff aufmerksam geworden und hatte richtig Lust auf diese emotionale Reise. Das Cover und den Titel finde ich wunderschön und passend zur Geschichte. Der flüssige Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen und der Einstieg fiel mir leicht. Die Erzählweise mit den vielen einzelnen Zeitsprüngen finde ich perfekt gewählt. Nachdem mich die ersten Seiten sehr gepackt und bewegt haben, kam dann schnell die Ernüchterung. Ich war sehr gelangweilt von der Handlung. Die große, innige Liebe und Verbundenheit zwischen Evelyn und Joseph habe ich nicht gespürt. Ich hatte eher das Gefühl, dass Evelyn über all die Jahre oftmals frustriert und unzufrieden ist. Für dieses sensible, schwere Thema hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Der Ort, wo die Geschichte spielt, ist sehr bildlich, wunderschön und atmosphärisch beschrieben. Auch das Ende hat mich dann sehr abgeholt und ich war sehr berührt.

Fazit:
3/5 ⭐️ Nicht der große Liebesroman, den ich erwartet habe.

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Veröffentlicht am 28.05.2024

Mir fehlte die Dynamik und Spannung

Etwas verborgen Schönes
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Darum geht es:
Die 94-jährige Ottilie Rabe möchte mit ihrer Vergangenheit aufräumen und sich dieser stellen. Sie möchte die Aufklärung der ungeklärten Todesumstände ihres Vaters im Jahr 1944, damals ein ...

Darum geht es:
Die 94-jährige Ottilie Rabe möchte mit ihrer Vergangenheit aufräumen und sich dieser stellen. Sie möchte die Aufklärung der ungeklärten Todesumstände ihres Vaters im Jahr 1944, damals ein hochrangiger Gestapo-Offizier, vorantreiben.
Außerdem muss sie dringend ihren Nachlass regeln. Das Treffen mit weit verzweigten Verwandten reißt alte Wunden auf. Die damals 16-jährige Ottilie musste Schreckliches erleben. Ihr Vater wurde erschlagen im Bett aufgefunden. Das junge Mädchen saß auf einem Hocker daneben. Sie wurde sofort verdächtigt, konnte sich aber an nichts erinnern.

Mein Leseeindruck:
Das Buch hat mich durch den Klappentext unheimlich angesprochen und neugierig gemacht. Leider wurde ich enttäuscht. Das war nicht so ganz meine Geschichte. Die Grundidee und die Thematik haben mir außergewöhnlich gut gefallen.
Bedauerlicherweise ist die Handlung nur so vor sich her geplätschert. Insgesamt fehlte es mir an Spannung und Dynamik. Das mitreißende Gefühl blieb beim Lesen aus. Die erwartete Dramatik kam nicht. Nach weit über der Hälfte der 576 Seiten nimmt die Spannung so weit zu, dass ich gerne zum Roman gegriffen habe. Der Schreibstil ist flüssig und sehr ausführlich, oftmals etwas zu ausführlich. Das Finden der Wahrheit erfolgt etappenweise im Wechsel zwischen der Gegenwart (2022) und der Vergangenheit (1944). Man spürt, dass Arne Jensen für die deutsche Geschichte und deren Folgen für die Nachkriegsgeneration brennt. Die Stimmung im Jahr 1944 fängt der Autor hervorragend ein. Die Auflösung am Ende hat mir gut gefallen.

Fazit:
3/5 ⭐️ Mir fehlte die Dynamik und Spannung.

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