emotional und aufwühlend
AsklepiosBuchzitat: „Ich werde sie nicht töten. Vertrauen Sie mir. Ich verstehe dieses Spiel besser als Sie.“
Nach 15 Jahren Gefängnis wird Georg Schwarz vorzeitig aus der Haft entlassen. Begründung: Eine positive ...
Buchzitat: „Ich werde sie nicht töten. Vertrauen Sie mir. Ich verstehe dieses Spiel besser als Sie.“
Nach 15 Jahren Gefängnis wird Georg Schwarz vorzeitig aus der Haft entlassen. Begründung: Eine positive Sozialprognose und keine weitere Gefährdung für die Allgemeinheit. Verurteilt wurde er für die Entführung, den Missbrauch und die Tötung der 5-jährigen Emma. Ihre Familie zerbricht daran. Vor Emma verschwand schon die kleine Lisa spurlos. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen, konnte Schwarz aber nichts nachweisen. Lisas Leiche wurde nie gefunden.
Kurz nach der Entlassung verschwindet Georg Schwarz. Ist er gleich wieder rückfällig geworden? Bisher wird kein Kind als vermisst gemeldet. Oder will sich womöglich eine Person aus dem Umfeld des Opfers an Schwarz rächen?
Auch Lisas Eltern sind sich sicher, dass Schwarz für das Verschwinden ihrer Tochter verantwortlich ist und wollen endlich Klarheit. Die Kommissare Ruby und Spike ermitteln in alle Richtungen.
Asklepios von Charlotte Charonne ist der erste Band einer Trilogie um das Ermittlerduo Rubina Hiller und Simon Peick, kurz Ruby und Spike genannt. Obwohl der Fall absolut im Vordergrund steht, gelingt es der Autorin im Laufe der Story ganz hervorragend, die Charaktere des Ermittlerduos unaufdringlich aber präzise vorzustellen. Das Ermittlerduo arbeitet bereits seit drei Jahren zusammen und ermittelt oftmals am Rande der Legalität. Die Hauptcharaktere wirken sehr authentisch, ohne überzogene „Baustellen“ im Privatleben.
Kommissarin Ruby und ihre Tochter Nele leben gemeinsam mit einer Freundin und deren Tochter in einer WG. Die zierliche aber trainierte Kommissarin ist auf dem Kirmes groß geworden. Als sie 11 Jahre alt war, kam ihr Vater, ein Hochseilartist ums Leben. Ruby ging fortan auf ein Internat. Seither hat sie kaum noch Kontakt zu ihrer Mutter, der sie eine Teilschuld am Tod ihres Vaters gibt. Eine etwas ungeduldige und unkonventionelle Kommissarin, die sehr zielorientiert ermittelt, dagegen im Privatleben aber mit großem Herzen und viel Humor überzeugt.
Kommissar Spike, Single, gutaussehend und bei allen Frauen beliebt. Selten verpasst er eine Gelegenheit, sich der Damenwelt zu nähern. Allerdings scheint er kein Interesse an einer festen Partnerschaft zu haben. Zu früh hat er seine Mutter und seine Freundin kurz hintereinander verloren. Jetzt hat er nur noch seinen Vater, der bereits im Pflegeheim lebt. Ein äußerst sympathischer Protagonist, mit einer großen Portion Einfühlungsvermögen und dem perfekten Gespür dafür, die Ermittlungen in die richtige Richtung zu lenken.
Mein persönliches Fazit:
Charlotte Charonne hat einen von Anfang bis Ende spannenden Thriller geschrieben, der mir sehr gut gefallen hat. Bis zum Ende wusste ich nicht mit Sicherheit, wer der Täter/die Täterin war. Das Buch liest sich von Anfang bis Ende flüssig. Die Autorin lässt einige Elemente ihrer lyrischen Schreibausbildung mit einfließen. Dadurch werden einige Szenen noch bildlicher dargestellt und die Emotionen kommen sehr überzeugend rüber. Ein sehr aufwühlendes Thema, dass wieder den schmalen Grad von Rechtsprechung und Gerechtigkeit aufzeigt und die Lesermeinungen zu diesem Buch wohl spalten wird. Ich bin gespannt auf die weiteren Bände und die Entwicklung von Ruby und Spike.
Von mir gibt es Leseempfehlung und 4 Sterne/5 Sternen