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Veröffentlicht am 03.01.2017

"Zu laut, zu schnell und doch zu langsam."

Ich kam, sah und intubierte
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Die öffentliche Wahrnehmung des Rettungsdienstes. (Seite 115) Im Buch gibt Falk Stirkat Einblicke in seinen Arbeitsalltag als Notarzt, die verschiedensten, spannendsten und skurrilsten Einsätze werden ...

Die öffentliche Wahrnehmung des Rettungsdienstes. (Seite 115) Im Buch gibt Falk Stirkat Einblicke in seinen Arbeitsalltag als Notarzt, die verschiedensten, spannendsten und skurrilsten Einsätze werden geschildert - und dies auf eine humorvoolle, durchaus aber auch nachdenkliche und mitfühlende Art.

Wie gesagt, Bücher über das Thema Rettungsdienst, Notarzt, Sanitäter finde ich durchaus interessant und spannend, so dass ich hier wirklich gespannt war auf dieses Buch. Und es hat mich auch absolut nicht enttäuscht.

Vom Schreibstil her ist das Buch gut geschrieben, alles soweit gut nachvollziehbar, wenn Fachbegriffe vorkommen, werden diese eigentlich erklärt oder sind soweit allgemein bekannt. Die Sätze sind nicht großartig verschachtelt, alles ist verständlich verfasst.

Die Einsätze gliedern sich in verschiedene Kapitel - so gibt es beispielsweise ein Kapitel über Reanimation, über Einsätze, die mit Kreuzen am Straßenrand enden, unnötige Einsätze (z.B. eine lapidare Erkältung, die man seit Tagen hat, aber sich keine Zeit genommen hat um zum Hausarzt zu gehen). Die Einteilung hat mir ganz gut gefallen, auch die Schilderungen. Es ist unterschiedlich, wieviele Fälle pro Kapitel geschildert werden, es wird aber auch immer ein bißchen was Allgemeines mit untergebracht, durchaus gelegentlich auch mal Kritik (Das Verhalten mancher Leute im Straßenverkehr ggü. dem Rettungsdienst; Kritik an der Gesundheitsreform).

Mir hat das Buch einen interessanten Einblick in den Alltag des Rettungsdienstes bzw. den Job als Notarzt gegeben, für mich war alles soweit lesbar, wenn auch manches ziemlich emotional war, wobei ich zu diesem Thema sowieso gerade noch einen anderen/engeren Bezug habe. Theoretisch sollten sich viel mehr Leute solch ein Buch durchlesen, damit sie auch mal auf einen möglichen Ernstfall vorbereitet sind, ggf. auch hinsichtlich Erste-Hilfe sensibilisiert werden.

Was ich durchaus auch interessant zu lesen fand - vor allem eben im Nachhinein - der Autor selbst ist noch recht jung und scheinbar ja wohl auch im fränkischen Raum tätig. Immer wieder lustig wie klein die Welt doch ist. ;)


Veröffentlicht am 03.01.2017

Selbst über Goethe oder Schiller denkst du an solchen Tagen stiller

Ich bin so knallvergnügt erwacht
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Es handelt sich hier um eine kleine Sammlung von Gedichten von Eugen Roth. Eingeteilt sind diese in acht Kapitel, die da lauten: Ideale, Krisen, Zeit, Seelenkonten, Moral, Mitmenschen, Kommunikation, Lebensgefühl ...

Es handelt sich hier um eine kleine Sammlung von Gedichten von Eugen Roth. Eingeteilt sind diese in acht Kapitel, die da lauten: Ideale, Krisen, Zeit, Seelenkonten, Moral, Mitmenschen, Kommunikation, Lebensgefühl . Es sind mal kurze Gedichte, durchaus aber auch längere Gedichte aufgeführt. Man muss sie nicht zwingend am Stück lesen, sondern kann durchaus wild durchs Büchlein blättern und lesen was man mag.

Ja, beim "Dead or Alive"-Slam wurde ich auf den Geschmack gebracht und wollte doch mal ein bißchen mehr von Eugen Roth lesen. Entsprechend kam mir dieses Büchlein wirklich sehr gelegen und ich habe nicht lange gezögert und es gekauft.

Das Inhaltsverzeichnis findet man hier ganz hinten im Buch - und man findet auch nur die verschiedenen Kapitel aufgeführt (also keine Übersicht welches jeweilige Gedicht wo ist).

Die Gedichte selbst sind mal nur vier Zeilen, dann wieder 16 Zeilen lang, immer wieder unterschiedlich. Mir gefällt die Einteilung, dass nicht nur lange oder nur kurze Gedichte nebeneinander aufgeführt sind, sondern alles wirklich bunt gemischt ist.

Mir gefallen auch die gewählten Kapitel sehr gut - und die Gedichte generell. Ich mag die Art und Weise, wie Eugen Roth gedichtet hat - durchaus amüsant und lustig, aber eben auch sehr ehrlich, so dass ich schon oft nickend beim Lesen dagesessen bin, weil ich eben einfach zustimmen musste.
Ich finde auch, dass diese Gedichtzusammenstellung nie langweilig wird, da man ja immer kreuz und quer lesen kann - und ich mir nicht jedes Gedicht auf Anhieb merken kann. Entsprechend packe ich es oftmals gerne für Fahrten in der Straßenbahn ein, wenn kein großes bzw. dickes Buch den Platz kriegt. Ich lese also immer wieder gerne darin.

Entsprechend kann ich dieses Büchlein wirklich nur empfehlen, ich lese immer wieder gerne darin, die Auswahl der Gedichte ist toll, die Gedichte selbst sind durchaus sehr ehrlich, humorvoll, aber auch mal nachdenklich. Von mir gibts hier 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Hinfallen. Aufstehen. Körnchen trinken.

Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker
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Im Buch lässt Renate Bergmann einen jeden Einzelnen in ihren Tagesablauf sowie auf ihre Sicht der Dinge blicken. Gelegentlich findet sich auch ein Tweet wieder, der dann zum jeweils entsprechenden "Aufsatz" ...

Im Buch lässt Renate Bergmann einen jeden Einzelnen in ihren Tagesablauf sowie auf ihre Sicht der Dinge blicken. Gelegentlich findet sich auch ein Tweet wieder, der dann zum jeweils entsprechenden "Aufsatz" thematisch sehr gut passt. Sie fasst ihre Weltanschauung sehr kurios zusammen, sehr unterhaltsam, gelegentlich auch mal ein wenig nachdenklich.

Was habe ich mich auf diese Lektüre gefreut, ich hatte bereits ein wenig von diesem Buch gehört und das hat mich durchaus sehr angesprochen. Und gerade im Urlaub ist gute Unterhaltung ja auch immer was wirklich wunderbares und wertvolles. (Gute und lustige Gespräche aber selbstverständlich auch...)

Zu Beginn des Buches stellt sich Renate Bergmann direkt erst einmal vor, ebenso die weiteren Protagonisten in ihrem Buch, gute Freunde sowie in kürzeren Auszügen zum Beispiel Nachbarn. Diese Einführung hat mir soweit gut gefallen, so lernt man die Menschen, von denen man später immer wieder liest, direkt mal kurz kennen.

Vom Schreibstil her ist das Buch gut zu lesen, sprachlich gut nachvollziehbar, gelegentlich versucht die 82 jährige Dame mal aktuelle Begriffe (gerne auch englische Sprache) auszudrücken, was dann natürlich nicht in korrekter Schreibweise dargestellt wird - und zum Schmunzeln bringt. Das Buch lies sich also wirklich angenehm lesen, eine locker-leichte Lektüre, die sehr unterhaltsam und lustig, gelegentlich auch mal ein wenig nachdenklich-emotional war. Im Großteil aber habe ich wirklich sehr viel geschmunzelt und gelacht, ist es doch interessant welche Sicht der Dinge die alte Dame hat, die gerne mal einen Korn kippt, mit ihrer Ossiporose umgehen muss und einmal im Monat zu einer unbekannten Beerdigung zum anschließenden Essen geht. Man gewinnt sie richtig lieb im Buch, wenngleich sie durchaus auch kuriose Ansichten hat, Ansichten aber, die vielleicht zu dieser Generation passen. (Ich erlaube mir mal, das so zu sagen, aber mit Verwandten in diesem Alter bekommt man das genau so auch mit... klar ist nicht jeder so, aber diese Generation ist eben noch anders aufgewachsen als meine Generation.)

Wer gute, locker-leichte Unterhaltung sucht, dem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen. Die Lektüre hatte ich recht schnell durch, wurde super gut unterhalten, bespaßt, habe mich wirklich amüsiert und viel gelacht und geschmunzelt. Mir hat das Buch durchaus Lust auf mehr gemacht, so dass ich sicher nochmal ein Buch von Renate Bergmann lesen werde... Von mir gibts hier 5 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 03.01.2017

meiner erster Alpenkrimi...

Hüttengaudi
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Irmi Mangold ist Ermittlerin bei der Kriminalpolizei in Garmisch. Zusammen mit Kathi Reindl und Andrea Gässler ermitteln sie in einem Mordfall. Ein Mann wird unterhalb eines Kreuzes im Wald tot aufgefunden. ...

Irmi Mangold ist Ermittlerin bei der Kriminalpolizei in Garmisch. Zusammen mit Kathi Reindl und Andrea Gässler ermitteln sie in einem Mordfall. Ein Mann wird unterhalb eines Kreuzes im Wald tot aufgefunden. Wegen diesem Fall bricht Irmi ihre Schrothkur in Oberstaufen ab, hierzu hatte sie sich von ihrer Nachbarin Lissi überreden lassen. Doch auch in diesem Urlaub gibt es einen Toten, den Irmi sogar kennt... ihren Emann Martin Maurer. Wie kam er zu Tode? Und warum?

Bisher habe ich noch keinen Alpenkrimi gelesen, momentan sind diese ja so richtig im Kommen. Einen Oberbayern-Krimi hab ich mal gelesen vor einiger Zeit, generell aber lange keinen Krimi mehr. Umso gespannter war ich nun auf dieses Buch. Und es hat mir wirklich sehr gut gefallen, um das mal gleich vorweg zu nehmen.

Der Schreibstil von Nicola Förg gefällt mir sehr gut, es ist wirklich spannend, man muss sich natürlich einem Krimi entsprechend so manches kleine Detail auch merken, um weiterhin im Bilde zu sein. Bei manchen bayrischen Ausdrücken habe ich mir echt schwer getan - wobei die wohl nur am Anfang des Buches vorkamen. ( "... a Soach", mehr fällt mir nun spontan nicht ein bzw. mag ich auch nicht heraussuchen). Naja, ist eben ein ganz eigener Dialekt, dem ich nicht mächtig bin, was auch gut so ist.

Das Ermittler-Team passt total gut zusammen, Kathi Reindl ist Ende 20 und wird bald 30, Andrea Gässler wohl ein bißchen älter und Irmi Mangold die älteste Dame im Bunde - mit ca. Ende 40, Anfang 50, wenn ich das so richtig herausgelesen habe. Dieses Trio passt richtig gut zusammen, auch wenn es wohl öfter mal Querelen gibt. Es ist richtig interessant zu lesen, wie hier ermittelt wird, wie man durch kleine Hinweise auf so manchen Verdächtigen kommt - man hat am Anfang des Buches wirklich keine Ahnung, wer der Täter sein könnte - oder die Täter, es sind ja schließlich sogar zwei Mordfälle. Es wird hier wirklich erst ganz zum Ende hin ersichtlich, wer ein möglicher Täter sein könnte.

Mich hat dieses Buch echt begeistert, es war sehr spannend, locker-leicht zu lesen, dennoch etwas anstrengender als mancher Frauen-Roman für den Kopf (man ermittelt ja ein Stück weit mit, hält die Daten im Kopf fest, macht sich so ein eigenes Bild vom Tatort etc.), was natürlich schon auch fordert. So manche Dialekt-Begriffe waren etwas schwierig, wobei wir ja hier noch recht nah "an Bayern dran sind" (Fränkisch und Bayrisch sind zwei dermaßen unterschiedliche Dialekte!).

Ich kann für dieses Buch wirklich eine Empfehlung aussprechen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich, ....

Hände weg oder wir heiraten
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Britta ist Hochzeitsplanerin und hat neben ihrer eigenen Hochzeit auch noch die ihrer besten Freundin und natürlich ihrer Kunden zu organisieren. Auf der Hochzeit ihrer besten Freundin wird deren frisch ...

Britta ist Hochzeitsplanerin und hat neben ihrer eigenen Hochzeit auch noch die ihrer besten Freundin und natürlich ihrer Kunden zu organisieren. Auf der Hochzeit ihrer besten Freundin wird deren frisch angetrauter Ehemann mit der Porno-Queen inflagranti in der Besenkammer erwischt. Doch nicht genau. Auf einmal droht auch noch Brittas eigene Hochzeit zu platzen… Bei einem nächtlichen Weiber-Umtrunk wollen Britta und ihre zwei Freundinnen Pauline und Annabel dann mit Hexerei den Traummann herbei beschwören… und… es kommt alles anders…

Das Buch ist in einem locker, flockigen Schreibstil geschrieben, so konnte ich es recht schnell und zügig durch lesen. Ich habe mich sehr amüsiert, die Geschichte finde ich sehr gelungen, man kann teilweise mit Britta mitfühlen, wie es ihr so in Liebesdingen geht. Es gibt im Buch auch nur mal eine Länge, die relativ zum Schluss kommt. Diese ist jedoch annehmbar und natürlich da, um Spannung aufzubauen. Wobei man hier als Leser schon ahnt, was da kommen wird.

Alles in allem ein Buch, dass in die Kategorie „Frauenroman“ fällt, jedoch keine Liebesschnulze, sondern eine wunderbare Komödie ist. Ich kann dieses Buch jedem, der gute Unterhaltung beim Lesen – ohne großes Nachdenken – sucht, nur ’’’empfehlen’’’ und vergebe ’’’5 von 5 Sternen’’’. Als Tipp sei noch gesagt, dass man das Buch evtl. auch im ein oder anderen Buchtausch-Forum bzw. beim großen Auktionshaus finden kann.