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Veröffentlicht am 13.03.2020

In diesem Thriller ist auf nichts Verlass, außer auf Spannung!

Miracle Creek
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Mit diesem Roman präsentiert der Hanser Verlag einen ganz besonderen Thriller. Sowohl in Sachen Struktur als auch beim Thema bietet er etwas Besonderes.

Es beginnt in einer Unterdruckkammer ähnlich einem ...

Mit diesem Roman präsentiert der Hanser Verlag einen ganz besonderen Thriller. Sowohl in Sachen Struktur als auch beim Thema bietet er etwas Besonderes.

Es beginnt in einer Unterdruckkammer ähnlich einem U-Boot. Diese wird Miracle Submarine genannt und steht mitten in den USA auf dem Land. Sie dient therapeutischen Zwecken. In ihr sitzen Kinder mit jeweils einem Elternteil als Betreuer. Es sind autistische oder in anderer Weise behinderte Kinder. Laut einer medizinischen Theorie lässt sich besonders der Autismus sehr gut mit einer Unterdruckbehandlung und reinem Sauerstoff behandeln. Betreiber sind ein koreanisches Ehepaar. Doch kurz vor Schluss der aktuellen Sitzung gibt es eine Explosion und in der Kammer bricht ein Brand aus. Zwar ist bekannt, dass diese Kammern wegen des reinen Sauerstoffs schnell Feuer fangen und es gibt besondere Sicherheitsmaßnahmen. Aber im vorliegenden Fall kann ein Unfall ausgeschlossen werden. Es gibt einen Verursacher, einen Täter, einen Mörder.

Allein die Themen dieses Romans sind schon etwas Besonderes. Dabei sind eigentlich zwei Themen. Einerseits die Behandlung von Autismus, andererseits das Leben koreanischer Migranten in den USA. Gefesselt hat mich aber auch die Herangehensweise der Autorin an diesen Sztoff und ihre Aufbereitung für den Leser. Der größte Teil des Romans ist wie ein Gerichtsroman aufgezogen. Der Leser sitzt nach der Explosion wie auf einem Zuschauerplatz im Gerichtssaal und blickt auf den Richter, die Geschworenen, die Angeklagte, ihre Verteidigerin, den Staatsanwalt und die Zeugen. Viel von dem, was zur Explosion geführt hat, ist erfährt der Leser aus den Befragungen von Staatsanwalt und Anwältin. Aber es gibt es immer wieder Szenen, die die tatsächliche Situation aus anderer Perspektive als der des gerade im Zeugenstand befindlichen Zeugen beleuchtet. Hierbei werden vor dem Leser bereits Widersprüche aufgezeigt, die zu einem Konflikt führen können. Es ist höchst spannend zu lesen, wenn man erst eine Variante eines Zeugen kennenlernt und gleich darauf oder gar zuvor eine zweite Variante des Geschehens. Es steht sofort die Frage im Kopf des Lesers: Wer hat recht? Worauf wird das hinauslaufen?

Schnell hat man nach den ersten Kapiteln verstanden, dass man sich in diesem Thriller auf nichts, aber auch gar nicht verlassen darf. Mögen einzelne Figuren noch so sympathisch sein, man kann wie im richtigen Leben nicht hinter ihre Stirn schauen. Man weiß nicht, wer lügt und wer die Wahrheit sagt. Das ist extrem gut gemacht von der Kim.

Eher nebenbei behandelt die Autorin das Thema Rassismus an den koreanischen Einwanderern in den USA. Das beginnt schon mit der klischeehaften Vorstellung, einem Koreaner ein Wok zu schenken, weil es doch offenbar passend wäre. Nur, dass Koreaner nicht im Wok ihr Essen zubereiten, das machen Chinesen.

Der Thriller bietet Nervenkitzel bis zum Schluss und behandelt Themen die einem in dieser Form nicht sofern man nicht mit ähnlich betroffenen Personen im persönlichen Umfeld zu tun hat. Deshalb ein klarer Dauem hoch.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2020

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Veröffentlicht am 09.03.2020

in den Trümmern von Berlin

Wo du nicht bist
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Um es gleich vorwegzunehmen: Dieser Roman ist ein tief berührendes Drama voller Untaten und Greuel, aber auch voller Liebe und Hingebung, ohne dabei stets den Funken Hoffnung aufzugeben. Gebert erzählt ...

Um es gleich vorwegzunehmen: Dieser Roman ist ein tief berührendes Drama voller Untaten und Greuel, aber auch voller Liebe und Hingebung, ohne dabei stets den Funken Hoffnung aufzugeben. Gebert erzählt die Geschichte einer Liebe zur Zeit der Naziherrschaft. Sie beruht auf Tatsachen und Dokumenten, die an manchen Passagen der Dramaturgie wegen prima fiktionalisiert wurde.

Berlin der 1920er Jahre. Irma arbeitet als Verkäuferin im KaDeWe. Wegen des frühen Verlusts ihrer Eltern sorgt sie für ihre jüngere Schwester Martha. Sie haben es nicht leicht. Doch als Martha von ihrem Arbeitgeber schwanger wird, kommt es noch härter. Der gibt zwar Geld für einen Schwangerschaftsabbruch. Doch letztendlich mag Martha das Kind nicht beseitigen lassen. Irma kümmert sich, sie sucht einen Arzt für alles und findet den hoch angesehenen Gynäkologen Dr. Erich Bragenheim, einen Juden. Er steht den Schwestern uneigennützig mit seinem Wissen und Taten zur Verfügung. Er hilft bei der Entbindung und auch danach der jungen Mutter. Matha aber weiß von nun an aber mit ihrem Kind nichts anzufangen. Wieder ist es Irma, die sich um Martha und dessen Sohn kümmert, unterstützt von Erich. Denn es kommt zur großen Liebe zwischen der Verkäuferin und dem Arzt.

Der Roman beginnt in den Trümmern von Berlin mit der Suche nach Erich. Anke Gebert setzt sehr geschickt die tatsächlichen Gegebenheiten mittels Rückblenden in das aktuelle Nachkriegsgeschehen ein. Nach und nach erschließt sich dem Leser, was seit der Kindheit von Irma und Martha passiert ist.

Anhand des Schicksals von Erich und seinen Freunden und Verwandten wird die Ächtung der jüdischen Bevölkerung, die bis dahin einfach nur Deutsche waren, hautnah beschrieben. Das spart nicht die Verrohung der deutschen Bevölkerung und ihre Dummheit, wie sie heute noch existiert, aus u nd hällt die Erinnerung an die Greueltaten während der Naziherrschaft wach.

Die länger währenden, erzählenden Passagen werden aufgelockert durch aktuelle Handlungen und Dialoge in der Gegenwart, die Zeit nach dem Krieg. In der Handlung der Nachkriegszeit legt die Autorin den Spannungsbogen, der am Ende aufgelöst wird. Auch wenn diese Auflösung bereits in einem abgebildteen Dokument am Ende vorweg genommen wird, liest man das letzte Kapitel mit vollem Interesse und wird emotional tief berührt.

Die Fotos am Ende sind ein netter Zusatz, der mich aber nicht davon abgehalten hat, mein eigenes Bild im Kopf von den Figuren entstehen zu lassen.

Ein sehr empfehlenswerter Roman, der an das Theaterstück und den Spielfilm »Professor Mamlock« von Friedrich Wolf erinnert.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2020

Veröffentlicht am 12.02.2020

hart und unerbittlich

Straße ins Nichts
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Es ist schön, die Kontinuität in einem Kleinverlag zu erleben, der sich der Lizensierung amerikanischer Romane verschrieben hat. Bei Pendragon in Bielefeld ist deshalb erneut ein Kriminalroman mit Dave ...

Es ist schön, die Kontinuität in einem Kleinverlag zu erleben, der sich der Lizensierung amerikanischer Romane verschrieben hat. Bei Pendragon in Bielefeld ist deshalb erneut ein Kriminalroman mit Dave Robicheaux von James Lee Burke erschienen.
Dave Robicheaux – hart und unerbittlich gegen Leute, die er nicht mag

Der ehemalige Alkoholiker (zum Zeitpunkt dieses Romans) ist Detective im Sheriffbüro. Er lebt mit seiner Lebensgefährtin Bootsi und der Tochter Alafair am Wasser in New Iberia. Dort betreibt er neben seinem Hauptjob einen Bootsverleih und Köderverkauf für Angler. An seiner Seite seit dem Vietnamkrieg ist Clete Purcel, momentan Privatdetektiv. Dave hat, wie viele Menschen, etwas gegen Ungerechtigkeit. Zurzeit findet er es nicht richtig., dass eine junge Frau, Letty Labiche, im Staatsgefängnis in Louisiana in einer Todeszelle auf ihre Hinrichtung wartet. Es heißt, sie und ihre Zwillingsschwester Passion sind als Mädchen von ihrem Nachbarn, seines Zeichens Henker des Staates Louisiana, missbraucht und misshandelt worden. Nachdem er nach vielen Jahren Abwesenheit wieder in New Orleans auftauchte, kam es zu einem Zwischenfall zwischen ihm und Letty, woraufhin sie ihn umbrachte. Doch Dave glaubt nicht daran. Außerdem erhält er Informationen über mögliche Täter, die ihn an den Tod seiner Mutter erinnern. Während er versucht, Letty zu retten, bekommt er eine ganz andere Sichtweise auf das Verschwinden seiner Mutter.

Konsequent entwickelt Burke die Figuren aus vorhergehenden Roman weiter. Die Vielschichtigkeit in den Charakteren von Menschen wird unmittelbar spürbar. Daves Brutalität wird zwar gezeigt, aber er versucht sie in den Griff zu bekommen, wie er auch den Alkohol zu meiden versteht. Das sah in anderen Romanen schon mal ganz anders aus. Sein Hass gegenüber korrupter Cops und Politiker steigt stetig., dennoch hegt er tiefe Gefühle für seine Lieben und seine Freunde, die er in erster Linie zu schützen versucht.
Dave Robicheaux – fürsorglich und liebevoll gegenüber seiner Familie und seinen Freunden

Die Handlung wird immer wieder durch passende Beschreibungen von Örtlichkeiten und Personen aufgelockert. Selbst Nebenfiguren werden so beschrieben, dass man meint, ein Foto von ihnen im Kopf zu haben. Und wohl mit keinem Autor wie mit Burke macht es so viel Spaß, mit einem Boot über die Bayous zu gleiten oder auf der Terrasse zu sitzen und die Sonne über den Mississippi untergehen zu sehen.

So, wie die anderen Romane Burkes ist auch dieser sehr zu empfehlen. Quasi ein Leckerbissen für alle Krimifans.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2020

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Es geht um das Leben und die Menschen

Das Gewicht der Worte
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Als ich sah, dass es wieder einen neuen Roman von Pascal Mercier gibt, war ich erfreut und musste unbedingt wissen, wie er sich nach mehreren Jahren ohne Mercier lesen wird. Wer möchte kann gerne meine ...

Als ich sah, dass es wieder einen neuen Roman von Pascal Mercier gibt, war ich erfreut und musste unbedingt wissen, wie er sich nach mehreren Jahren ohne Mercier lesen wird. Wer möchte kann gerne meine alten Empfehlungen zu „Perlmanns Schweigen“ und „Der Klavierstimmer“ auf dem "Dem Krimi und mehr Blog" lesen. Immerhin sind das die seit Jahren am meisten gelesenen Rezensionen auf Blog von mir.

Zum Inhalt des vorliegenden Buches: Simon Leyland, Übersetzer, Sprachfanatiker und Verleger, hat in England das Haus eines gerade verstorbenen Freundes geerbt. Er selbst lebte jetzt seit vielen Jahren bereits im italienischen Triest. Das Leben hatte ihm schöne und auch katastrophale Zeiten beschert, Zeiten, in denen er Rückschläge hinnehmen musste. Um das Erbe in England anzutreten, reist er dorthin, lernt den Nachbarn seines Freundes kennen und besucht ein langjährig befreundetes Verlegergespann von Mutter und Sohn. Das jetzt neu Erlebte und seine Erinnerungen über die Vergangenheit lassen neue Entscheidungen in ihm reifen.

Meine Meinung: Der Roman spielt in einem Metier, in dem es um Bücher, im engeren Sinne um Worte, Sätze und Sprachen, geht. Das ist nicht neu für Mercier. Im Gegenteil, er bleibt sich treu. Die Geschichte von Simon Leyland setzt sich aus 1000 Puzzleteilen zusammen. Sie erschließt sich auf vielfachen Wegen. Vieles erfährt der Leser über innere Monologe des Protagonisten, über seine Reflektionen des Gegenwärtigen und in der Vergangenheit Geschehenen. Bewegungsvolle Handlungsstränge sind nie das Metier dieses Schriftstellers gewesen. Doch die Methoden, die er anwendet, um dem Leser die Gedanken der Hauptfigur nahezubringen, sind sehr unterschiedlich. Das können mal Dialoge sein, in denen eine Figur einer anderen etwas erzählt, oder es sind Briefe, die geschrieben worden sind und nun wieder hervorgeholt wurden. Man wird immer wieder überrascht, was Simon in seinem Leben passiert ist und wie er damit umgeht. Man taucht ab in eine Welt, die einfach nur fasziniert.
Das Gewicht der Worte

Für mich ergab sich die Spannung daraus, was noch geschehen würde. Mich interessierte die Figur, aber auch der Umgang von ihr mit den anderen Figuren im Roman, mit Freunden, Bekannten und Verwandten. Für manch einen Leser mag diese Art Roman durchaus langweilig erscheinen, zumindest langatmig. Er wird nicht umsonst vom Verlag als philosophischer Roman präsentiert .

Was mir allerdings gegenüber seinen früheren Romanen, der bekannteste ist wohl „Nachtzug nach Lissabon„, fehlte, war das Erkennen eines Ziels gleich zu Beginn. Man beobachtet den Protagonisten ohne zu wissen, was er will. Anders war es zum Beispiel bei seinem Protagonisten Philipp Perlmann. Dieser hatte den Auftrag, eine Arbeitskonferenz durchzuführen, in der eine wissenschaftliche Arbeit erstellt und diskutiert werden sollte. Im Laufe des Romans spürt man Perlmanns Scheitern stetig näher kommen und man wird von neuen Katastrophen überrascht. Ein solches Ziel fehlt im vorliegenden Roman. Zwar baut sich immer wieder etwas auf, was zu einem Höhepunkt führt, aber dessen Auflösung erfolgt immer mal wieder zwischendurch. Das ist etwa so, als würde man mehrere Teile lesen. Spannend bleibt einfach das gesamte Leben des Simon Leyland.

Der innere Monolog inklusive eines unendlich langen nach Nachrufs auf liebe Menschen im Leben Leylands lassen mich den Roman wie „eine erzählerische Meditation darüber, wie es ist, ein Mensch unter anderen Menschen zu sein und sich in vielfältige Beziehungen mit ihnen zu verstricken", erscheinen, um es mit Merciers eigenen Worten zu sagen.

Mir hat der Roman hervorragend gefallen, aber er wird nicht jedermans Sache sein, denn er ist keine leichte Kost für Urlaubsleser. Dafür geht es viel zu sehr um das Leben und die Menschen an sich.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2020

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Der Humor ist unschlagbar.

Die schwarze Seele des Sommers
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Der zehnte Fall von Montalbano mit dem Titel „Die schwarze Seele des Sommers“ ist zugleich der erste Kriminalroman, den ich von Andrea Camilleri gelesen habe .

Durch Zufall wird in einer Villa ein Verstoß ...

Der zehnte Fall von Montalbano mit dem Titel „Die schwarze Seele des Sommers“ ist zugleich der erste Kriminalroman, den ich von Andrea Camilleri gelesen habe .

Durch Zufall wird in einer Villa ein Verstoß gegen die Baugesetze entdeckt. Unterhalb des Erdgeschosses gibt es ein weiteres Geschoss mit einer Wohnung, welches aber mit Sandstein zugeschüttet worden war, damit es nicht von den Behörden entdeckt werden konnte. Es sollte eine Amnestie für Bauvergehen abgewartet werden, um dann die Wohnung wieder freilegen zu können. Eine übliche Vorgehensweise in Italien. Jedoch war die verborgene Wohnung nicht das einzige, was zufällig entdeckt wurde. Montalbano entdeckte in einem verschütteten Zimmer eine Truhe mit der Leiche eines jungen Mädchens, die offenbar schon einige Jahre hier lag.

Camilleri hat die Figur des Commissario Montalbano und seiner Sidekicks mit besonderen Attributen ausgestattet, was mir besonders gut gefiel. Beispielsweise im vorliegenden Roman findet zwar der Commissario die Leiche, dreht das aber so, dass jemand anderer sie offiziell findet, weil er sich um den ganzen Schreibkram drücken will. Schwindeln ist sowieso eine der großen Stärken des Commissario. Wann immer es geht, schwindelt er, um dem Gesprächspartner ganz besondere Geheimnisse zu entlocken. Sein Assistant Fazio kennt das Spiel und spielt ist in den meisten Fällen nur allzu gern und allzu gut mit. Hingegen Catarella der etwas dümmliche Kollege aus dem Vorzimmer der Kriminalwache ist. Diese Konstellation wird von Camilleri hervorragend genutzt, um jeden Dialog im Roman zu einem ausgesprochenen Highlight werden zu lassen. Es ist stets Schmunzeln, wenn nicht gar Lachen angesagt.

Was mir zunächst nicht gefallen hatte, war der etwas längere Einstieg in den Kriminalfall. Auf dem ersten Seiten liest sich das Buch wie ein Roman. Wenn man nicht wüsste, dass es ein Krimi ist, würde man ihn vielleicht beiseite legen und sich um das Vergnügen bringen.
Ich sage nur: Durchhalten!

Humorig ist es allenfalls, nur halt nicht so verbrecherisch zu Beginn.

Das Geschehen im Roman spielt sich meist in Dialogen ab. Es wird wenig beschrieben oder erzählt. Montalbano hat immer einen Gesprächspartner vor sich oder am Telefon. Die Hitze des italienischen Sommers dringt auch im tiefsten Winter bis zum Leser durch. Wenn Montalbano seine Kleidung wechselt, weil er durchgeschwitzt ist, hatte auch ich das Gefühl zu Schwitzen.
Der Kriminalfall ist spannend und der Ablauf der Ermittlungen, die Gedankengänge der Ermittler fesseln und regen zum Spekulieren an.

Montalbano, den ich zuvor nur aus den Filmen kannte, ist auch als Roman immer eine Empfehlung wert.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2020

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