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Veröffentlicht am 15.05.2020

Vollgepackt mit wichtigen Themen, die nur oberflächlich abgehandelt wurden.

Never Too Late
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Nachdem mich "Never too Close" total überraschen und überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte von Jason und Zoé, welche man bereits im ersten Band kennen- und auch ein Stück weit lieben ...

Nachdem mich "Never too Close" total überraschen und überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte von Jason und Zoé, welche man bereits im ersten Band kennen- und auch ein Stück weit lieben gelernt hat.

Jason und Zoé haben eine gemeinsame Nacht verbracht, die am Ende aber leider dazu führt, dass sie sich lieber aus den Weg gehen. Besonders Zoé, von der Liebe enttäuscht, mit einer tragischen Vergangenheit belastet, fällt es mehr als schwer, sich auf andere Menschen, vor allem auf einen neuen Partner einzulassen. Trotzdem ist da etwas zwischen ihr und Jason, dem sie sich nicht einfach so entziehen kann.

Was mir hier sehr gut gefallen hat, waren die Einblicke in Zoés Vergangenheit, die aufschlüsseln, warum sie charakterlich ist, wie sie eben ist.
Weniger gefallen hat mir dagegen, dass die Themenvielfalt, die von Homophobie über Essstörung, Gewalt und Depression auf mich erzwungen und irgendwie auch in die Geschichte reingestopft wirkte. Es waren einfach zu viele Themen, die die Autorin zwar anschneidet, denen es aber definitiv an Tiefe gefehlt hat, was ich in Bezug auf genau diese, doch so wichtigen Themen, fast schon ein bisschen verwerflich finde.

Wo Band 1 vor Leichtigkeit, Harmonie und Humor strotzt, ist dieser zweite Band schon fast düster und wirkt ein wenig unstrukturiert. Mich hat die Atmosphäre nicht gestört, aber die fehlende Tiefe leider schon.

Auch mit den Figuren, obwohl ich die beiden ja nun vorher schon kannte, wurde ich nicht so wirklich warm und ich kann nicht einmal benennen woran das gelegen hat. Es sprang einfach kein Funke über. Ihr Gedankenkarussell dreht sich hauptsächlich um Sex und Anziehung, was in einem schrägen Kontext zur Themenvielfalt steht, die, ich wiederhole mich, zu oberflächlich war. Die Emotionen waren nur so halb greifbar, es fehlte an Spannung und das Ende fand ich unnötig aufgebauscht.

Als letzten Punkt hätte ich mir gewünscht, und das kritsiere ich bei Büchern im Genre New Adult mittlerweile sehr oft, dass die Triggerwarnung zwar gegeben ist, aber die Auflistung, welche Themen das Buch behandelt, irgendwo auf den letzten Seiten zu finden ist. Wenn ich in die Buchhandlung gehe, das Buch nur aufgrund des Klappentextes kaufe, dann habe ich keine Ahnung, was mich da erwartet, das halte ich für bedenklich, denn der Inhalt ist nicht ohne.

Ich finde es superschade, dass mich dieser Band nicht wirklich mitreißen und überzeugen konnte, denn die Autorin hat ja bereits bewiesen, dass sie trotz ihrer jungen Jahre absolutes Potenzial hat. Hier hat sie es für meinen Geschmack leider nicht so richtig genutzt.
Das Buch ist okay, flüssig zu lesen, aber eben kein Highlight.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Hat mich nur bedingt überzeugt !

Marta schläft
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Nachdem ich zu Romy Hausmanns Debütroman LIEBES KIND im vergangenen Jahr ausschließlich positive Stimmen gelesen habe, wollte ich nun unbedingt ihren neuen Thriller lesen, auch wenn das Debüt noch immer ...

Nachdem ich zu Romy Hausmanns Debütroman LIEBES KIND im vergangenen Jahr ausschließlich positive Stimmen gelesen habe, wollte ich nun unbedingt ihren neuen Thriller lesen, auch wenn das Debüt noch immer ungelesen im Regal steht.

Meine Erwartungen waren, ehrlich gesagt, gerade durch diese ganze positive Resonanz, sehr hoch. Nicht die beste Voraussetzung, um einen Roman anzugehen, was sich hier leider bewiesen hat.

Denn ich kann mich den lobenden Stimmen zu MARTA SCHLÄFT nur bedingt anschließen.

Nadja ist in desolaten Zuständen aufgewachsen und wurde in jungen Jahren für ein grausames Verbrechen verurteilt. Nun will sie die Vergangenheit hinter sich lassen, was ihr nicht wirklich gelingt. Sie hat keine Freunde, lebt sehr aufgeräumt und zurückgezogen, ist in therapeutischer Behandlung und kämpft noch immer mit Schuldgefühlen. Aber sie kommt zumindest im Alltag einigermaßen klar.

Bis ein Mord geschieht und Nadja zum perfekten Opfer wird. Denn wer eine Vergangenheit wie ihre hat, den kann man leicht zum Mörder machen...

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir unglaublich schwer, da mir die Autorin gleich zu Beginn viele wirre Fäden hinwirft. Da ist einmal Nadja, die man am Anfang noch so gar nicht greifen kann. Dann gibt es Kapitel aus der Sicht einer Nelly, die Opfer eines Verbrechens wird. Immer wieder gibt es zwischen den Kapiteln Briefe, die man nicht zu deuten weiß und bei denen man auch noch keinen Plan hat, wer sie eigentlich geschrieben hat.

Erst nach und nach versteht man die Zusammenhänge, kann die losen Fäden zusammenfügen und die Knoten entwirren, aber man muss dem Ganzen ein wenig Zeit geben. Diesen Aspekt fand ich gar nicht schlimm. Romy Hausmann hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich definitiv fesseln konnte. Die Atmosphäre ist, wie es sich für einen guten Thriller gehört, recht nüchtern und kalt und durchgehend, aber eher unterschwellig, spannend.

Es gibt unvorhergesehene Wendungen, die mich überrascht haben und auch Nadjas Vergangenheit fand ich unglaublich interessant.

Der Punkt, der meine Wertung aber defintiv schmälert, ist das Ende. Die Autorin hat hier versucht, Themen wie Schuld, Vergeltung, Vergebung und Reue in den Fokus zu stellen. Und das ist ihr auch gelungen. Dennoch macht sie diese wirklich gut ausgeklügelte Geschichte und die Frage, ob sich ein Täter je selbst vergeben und von seinen Taten freimachen kann, wenn er seine Strafe verbüßt hat, mit dem Ende für mich zunichte.

Viele werden sagen: Aber wieso ? War doch alles schlüssig. Ja, das stimmt schon und dennoch passierte mir da, und das ist einfach nur persönliches Empfinden, alles zu schnell, alles zu glatt, zu easy. Die Fäden laufen plötzlich wie von selbst zusammen, so dass es zu einem Ende kommt, das man durchaus als gut bezeichnen könnte. Mir ging das zu einfach vonstatten und zwei Handlungsstränge wirkten auf mich plötzlich irgendwie sinnfrei beziehungsweise etwas unsinnig und deshalb kann ich letzten Endes nur 3 Cupcakes vergeben.

Nichtsdestotrotz werde ich die Autorin auf jeden Fall weiterhin verfolgen und mir demnächst auf jeden Fall endlich mal LIEBES KIND aus dem Regal schnappen.

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Ein durchaus schlüssiges Finale, dem es aber leider an Spannung, Tiefe und Emotion fehlt.

Ashes and Souls (Band 2) - Flügel aus Feuer und Finsternis
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Nachdem mich der erste Band der Ashes & Souls Dilogie im letzten Jahr ja leider nicht vollständig überzeugen konnte, wollte ich trotzdem gerne wissen, wie die Geschichte um Mila ausgeht und habe deshalb ...

Nachdem mich der erste Band der Ashes & Souls Dilogie im letzten Jahr ja leider nicht vollständig überzeugen konnte, wollte ich trotzdem gerne wissen, wie die Geschichte um Mila ausgeht und habe deshalb auch direkt nach Erscheinen zu Band 2 gegriffen.

Auch in diesem finalen Band begegnen wir wieder Gut und Böse, treffen auf Zufall, Schicksal und Tod und finden endlich heraus, was es mit Milas Gabe oder Fluch, je nachdem wie man es sehen will, auf sich hat.

Ich muss sagen, dass mir die Idee nach wie vor sehr gut gefallen hat, mit der Umsetzung hatte ich dennoch auch hier wieder so meine Schwierigkeiten.
Ava Reeds Schreibstil gefällt mir eigentlich immer sehr, auch wenn sie ein Faible für kurze und manchmal verschachtelte Sätze hat. Ich mags.

Die Handlung konnte mich aber dennoch nicht so wirklich fesseln. Klar wollte ich herausfinden, wie es mit Mila weitergeht, die von beiden Seiten, also Licht und Dunkel, als Fehler gesehen wird, der eigentlich ausgemerzt werden muss, und das hat mich auch definitiv beim Lesen angetrieben.

Aber es gab viele Längen, Szenen die mir zu nichtig erschienen und einfach keinen Mehrwert für mich hatten. In denen es sich mehr um Banalitäten dreht und nicht um die Frage die eigentlich im Fokus steht.
Auch an Spannung fehlte es mir. Zwar gibt es einige actionreiche Szenen, aber fesseln konnten sie mich nur bedingt.

Gut gefallen haben mir die Figuren, allen voran Elarian und Ceto, der einfach so unglaublich witzig und dadurch total sympathisch ist. Elarian war ein interessanter Charakter, über dessen Geschichte ich gerne mehr erfahren habe.
Asher ist dafür dieses Mal ein bisschen verblasst und auch Mila hätte noch ein Fünkchen mehr Tiefe vertragen können.

Das Ende wiederum hat mir ganz gut gefallen, das Rätsel wird gelöst, es gibt ein paar wirklich tolle Entwicklungen und vor allem wurden all meine Fragen beantwortet.

Alles in allem, habe ich das Buch gerne gelesen, aber es war leider kein Highlight, sondern eher okay. Und das tut mir tatsächlich richtig leid, weil Ava wirklich tolle Bücher schreibt.

Ich bin auch sicher, dass Ashes & Souls viele Fans hat und finden wird, aber mich hat es leider nur so halb überzeugt. Ich hätte mir einfach mehr greifbare Emotion, Tiefe und Spannung gewünscht.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Konnte mich nur bedingt überzeugen !

Es war die Nachtigall
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All meine Rezensionen zu Katrin Bongards Büchern leite ich mit den Worten: "Ich liebe Katrins Bücher" ein.

Und so gerne würde ich genau das auch heute wieder tun, aber tatsächlich hat sie mich dieses ...

All meine Rezensionen zu Katrin Bongards Büchern leite ich mit den Worten: "Ich liebe Katrins Bücher" ein.

Und so gerne würde ich genau das auch heute wieder tun, aber tatsächlich hat sie mich dieses Mal nicht zu 100 Prozent überzeugt.

Dabei hat die Geschichte unglaublich viele gute und wichtige Aspekte, der Schreibstil ist gewohnt mitreißend und eingängig und die Idee, die Geschichte an einen geliebten Klassiker anzulehnen und daraus eine neue, moderne Story zu machen, war genial.

Trotzdem wollte der Funke nur bedingt überspringen und das Ende hat mich leider komplett ratlos zurückgelassen.

Marie und Ludwig kommen aus zwei komplett verschiedenen Welten. Während sie sich als Ökoaktivistin bei Organisationen wie Greenpeace für das Wohl der Tiere und gegen die Auswirkungen des Klimawandels einsetzt, ist in Ludwigs Familie die Jagd schon seit Jahrzehnten Tradition.

Auf einem Konzert lernen sich die beiden kennen und verlieben sich im weiteren Verlauf ineinander. Doch kann eine Beziehung zwischen einem Jäger und einer Ökoaktivistin funktionieren ? Wie reagiert das Umfeld auf diese Liebe ?

Ich mochte die Idee total gerne und auch die Umsetzung ist teilweise wirklich gut, denn beide Protagonisten müssen im Verlauf mit Vorurteilen aufräumen und legen ihre Vorbehalte gegen die jeweils andere Seite nach und nach ab.

Zudem lässt Katrin Bongard auch recht viel Wissenswertes über wichtige Themen wie Klimawandel und Veganismus einfließen, ganz ohne mit dem erhobenen Zeigefinger zu wedeln und trifft damit absolut den Zahn der Zeit. Ich denke, dass das Buch gerade deshalb viele junge Leser, die ja Zielgruppe des Romans sind, ansprechen wird.

Was mir im Gegensatz dazu leider nicht gefallen hat, ist die Liebesgeschichte an sich. Ich mochte Ludwig und Marie eigentlich beide sehr gerne, habe aber diese Verliebtheit zwischen den beiden so gar nicht gefühlt. Zumindest nicht so, als dass ich das Ende dieses Jugendromans rechtfertigen könnte.

Und damit bin ich beim größten negativen Punkt: Das Ende.

Obwohl schon im Prolog ganz deutlich wird, was am Ende passiert, war ich ein wenig überrumpelt und auch schockiert. Tatsächlich musste ich das Buch ein bisschen sacken lassen, denn es hat mich einfach nur ratlos zurückgelassen.

Nicht ratlos aufgrund der Ereignisse, sondern ratlos, was die Autorin damit bezwecken wollte !?

Am Ende überschlagen sich nämlich die Ereignisse und die Geschichte nimmt einen tragischen Verlauf, der für mich super wenig Sinn gemacht hat. Ich hätte es, aber das ist rein persönlicher Geschmack, viel besser gefunden, wenn alle Seiten ihre Lehren aus dieser einen Aktion gezogen hätten, was sie in gewisser Weise haben, wie der Prolog zeigt, doch es war mir einfach nicht genug !

Es blieben zu viele Fragen offen und ich hätte mir zumindest vielleicht noch einen Epilog gewünscht, der mich einen Blick in die Zukunft werfen lässt und zeigt, dass in den einzelnen Köpfen tatsächlich ein Umdenken stattgefunden hat und diese Aktion nicht komplett nutzlos gewesen war.

Fazit:
Ich fand die Ansätze und zeitgemäßen Themen die Katrin Bongard in ihren neuen Jugendroman eingebracht hat wirklich gut. Doch in der Umsetzung fehlte es mir an Gefühl und auch an Verständnis für das Ende.

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Veröffentlicht am 28.05.2019

Mächtig klischeebehaftet und rosarot ! Hat aber trotzdem irgendwie Spaß gemacht und gut unterhalten.

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Ich liebe New Adult Romane, ich liebe sie wirklich. Aber manchmal ist es mir ein Rätsel, warum Autoren dieses Genres immer glauben, sie müssten wirklich jedes Klischee bedienen. Manchmal da wäre weniger ...

Ich liebe New Adult Romane, ich liebe sie wirklich. Aber manchmal ist es mir ein Rätsel, warum Autoren dieses Genres immer glauben, sie müssten wirklich jedes Klischee bedienen. Manchmal da wäre weniger tatsächlich einfach mehr.

Im Fall von "WILD HEARTS: Kein Blick zurück", da hätte ich mir tatsächlich ein bisschen weniger von allem gewünscht, aber von vorn.

Sawyer ist in einer Glaubensgemeinschaft aufgewachsen, in der Frauen nichts zu sagen haben. Als ihre Mutter stirbt, hinterlässt sie ihr einen Brief, einen klapprigen, gut versteckten, Pick Up und einen alten Wohnwagen. Ach ja und ein Stück Land in den Sümpfen Floridas. Sawyer lässt ihr altes Leben Tausende von Meilen hinter sich und landet schließlich in Outskirts, Florida. Doch der Neuanfang startet holpriger als gedacht, denn ausgerechnet der missmutige Finn, der sich von allen Bewohnern des Städtchens zurückgezogen und in ein Einsiedlerleben im Sumpf geflüchtet hat, ist ihr Nachbar...

Was folgt ist ein kratzbürstiges, erstes Aufeinandertreffen, das dann natürlich irgendwann Verliebtheit nach sich zieht, die aber nicht ganz reibungslos läuft. Man kennt das ja bereits.

Und eigentlich fand ich auch alles recht süß. Der Schreibstil und die Dialoge sind manchmal ein wenig platt oder wirken zu gestellt, aber sonst ließ sich die Geschichte leicht und angenehm lesen und hat mich, vor allem durch die Kappeleien zwischen den langjährigen Freunden Josh und Miller, sehr amüsiert.

Doof fand ich aber halt die super vielen Klischees und Szenen bei denen ich dachte: Na klar, weil so halt auch das Leben läuft. Es war an mehreren Stellen einfach zu viel des Guten und leider war es dadurch auch nicht authentisch.

Nichtsdestotrotz freue ich mich auf den zweiten Band, schon alleine, weil dieser hier mit einem absolut miesen Cliffhanger und vielen offenen Fragen endet, die ich unbedingt geklärt haben muss.

WILD HEARTS ist ein netter Auftakt, den man aufgrund der vielen Klischees nicht wirklich Ernst nehmen kann, der aber trotzdem auch unterhält. Vor allem die Figuren waren supersympathisch.