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Veröffentlicht am 31.03.2020

Wenn die Liebe nicht an erster Stelle stehen darf

Das Licht von tausend Sternen
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Worum geht’s?
Für ihren autistischen Bruder Ben muss Harper schon ihr Leben lang zurück stecken. Bis sie Ashton kennen lernt, war das auch nie ein besonders großes Problem für sie. Doch er bringt ihr Herz ...

Worum geht’s?
Für ihren autistischen Bruder Ben muss Harper schon ihr Leben lang zurück stecken. Bis sie Ashton kennen lernt, war das auch nie ein besonders großes Problem für sie. Doch er bringt ihr Herz zum rasen und zeigt ihr, was andere Leute in ihrem Alter so machen. Ihre neu entdeckte Freiheit macht es Harper jedoch zunehmend schwerer, sich mit der Enge ihres alten Lebens zu arrangieren, und mit einem Mal muss sie sich entscheiden: Steht für sie die Familie oder die Liebe an erster Stelle, und kann sie das eine für das andere überhaupt aufgeben?


Meine Meinung
Diese Geschichte hat mich innerlich zerrissen und emotional so sehr berührt, wie mir das in letzter Zeit nur bei sehr wenigen Büchern passiert ist. Auch das Cover ist ein absoluter Traum und gefällt mir wahnsinnig gut. Der Schreibstil ist locker gehalten und sehr angenehm zu lesen, was mich angesichts der doch teils eher ernsten Themen positiv überrascht hat.

Das Thema Autismus ist mir nicht fremd, und auch in der jüngsten Vergangenheit sind aktuell ein paar Bücher erschienen, in denen diese Thematik aufgegriffen wurde. Deshalb war ich besonders gespannt darauf, wie diese Geschichte mit dem Aspekt umgeht.

Zunächst einmal zu den Charakteren: Harper, die weibliche Protagonistin, war mir überwiegend sehr sympathisch. Ihr Leben spielt sich zwischen der Uni und ihrem Zuhause ab, da sie ihre Freizeit ausschließlich ihrem Bruder und ihrer Mutter widmet. Dass sie die Bedürfnisse ihrer Familie über ihre eigenen stellt, ist auf der einen Seite ein unglaublich bewundernswerter Charakterzug an ihr, auf der anderen Seite scheint sie dadurch aber auch der Meinung zu sein, weder Spaß noch persönliches Glück verdient zu haben. Auf Dauer fand ich das fast ein wenig anstrengend, denn mit dieser Annahme liegt sie ja eigentlich völlig falsch.

Auch die Geheimniskrämerei um ihren Bruder habe ich nicht ganz verstanden, denn auch wenn Ashton so einiges mit sich herum zu schleppen hat und in der Vergangenheit sehr darunter litt, dass sich seine Eltern ausschließlich auf seine kranke Schwester fixiert haben, ist es einfach keine geeignete Basis für eine Beziehung, wenn sie ihm so einen elementaren Teil ihres Lebens verschweigt.

Seine Reaktion fand ich allerdings auch ein wenig überzogen, denn er tut ja förmlich so, als habe Harper ihn mit einem anderen betrogen. Dass er sich hinterher dann doch noch entschuldigt und die Beziehung so gerettet hat, hat ihm bei mir doch noch genug Sympathiepunkte eingebracht, um nicht ganz unten durch zu sein.

Sehr gut gefallen haben mir die Szenen mit Harper und Ashton, in denen sie einmal nicht an alle Probleme und Sorgen des Alltags denken mussten. Dort wird eine Leichtigkeit spürbar, die mich direkt mitgerissen und dazu gebracht hat, sowohl Freud als auch Leid mit den Protagonisten zu durchleben.

Gut gestaltet fand ich auch die zahlreichen Nebencharaktere, die alle mit einer eigenen Geschichte und ihren ganz persönlichen Sorgen und Nöten ausgestattet wurden. Besonders Ashtons Mitbewohnerin und gleichzeitig beste Freundin seiner verstorbenen Schwester war eine wichtige emotionale Stütze, die die beiden Protagonisten ab und an mal etwas in die richtige Richtung geschoben hat, wenn genau das notwendig wurde.


Fazit
Das Licht von tausend Sternen ist eine wirklich berührende Liebesgeschichte, bei der man mit den Protagonisten sowohl mitlachen als auch mitweinen kann. Hier ist die Welt nicht immer aus rosaner Zuckerwatte, aber das verleiht der Geschichte auch einen authentischen Touch, den ich sehr zu schätzen weiß.

Wer eine gefühlvolle Lovestory, große Emotionen und ein bisschen Drama mag, der wird sich mit Das Licht von tausend Sternen wohl fühlen.

Dafür gibt es von mir viereinhalb Bücherstapel

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2020

Tomas Piety räumt auf

Priest of Bones
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Worum geht’s?
Als Tomas mit seiner Kompanie aus dem Krieg in seine Heimatstadt Ellinburg zurückkehrt, muss er mit entsetzen feststellen, dass sich eine Truppe fremder Ganoven sein mühsam aufgebautes System ...

Worum geht’s?
Als Tomas mit seiner Kompanie aus dem Krieg in seine Heimatstadt Ellinburg zurückkehrt, muss er mit entsetzen feststellen, dass sich eine Truppe fremder Ganoven sein mühsam aufgebautes System aus Gasthäusern, Bordellen und Glücksspielhallen unter den Nagel gerissen hat. Gemeinsam mit seinen Kriegskameraden, seinem Bruder Jochan und seiner Stellvertreterin Bloody Anne macht sich Tomas daran, die verlorenen Kaschemmen zurück zu erobern und geht dabei über nicht gerade wenige Leichen. Unterstützung erhält er dabei von Billy the Boy, einem zwölfjährigen Jungen der von der Göttin berührt ist und magische Fähigkeiten entwickelt, die den Pious Men im Kampf um ihre Vorherrschaft von Nutzen sein können.


Meine Meinung
Es sind keine leichten Zeiten, in denen Tomas und seine Pious Men leben. Den Krieg haben sie zwar überlebt, aber kaum sind sie wieder zu Hause, beginnt ein neuer Kampf – Nur diesmal um Dinge, von denen sie eigentlich dachten, dass sie schon ihnen gehören. In dieser Situation geht es entsprechend brutal zu, auch wenn ich fand, dass sich die gewalttätigen Szenen relativ ausgeglichen verteilt haben und somit nicht zu viel wurden.

Eine ausgeglichene Verteilung in Bezug auf das Auftreten von Magie in der Geschichte konnte ich dagegen leider nicht feststellen, denn obwohl Billy the Boy immer irgendwo in der Handlung auftaucht, werden seine magischen Fähigkeiten erst zum Schluss kurz thematisiert.

Sehr interessant gestaltet fand ich die Charaktere, die auch für eine Geschichte aus den Genre Fantasy eher ungewöhnlich sind. Tomas als mordender Priester, eine Stellvertreterin mit tragischem Hintergrund und einer schnellen Schwerthand und ein zwölfjähriger Magier – Das habe ich so noch in keiner Geschichte gelesen. Trotz der Gewalttätigkeit, die so ziemlich jeder an den Tag legen muss, mochte ich die Protagonisten fast ausnahmslos. Einzig Jochan gegenüber bin ich noch sehr skeptisch, da er nicht gerade vertrauenerweckend wirkt und sicherlich noch etwas im Schilde führt.

Gut gefallen hat mir auch der Schreibstil, er passt zu der rauen Welt in der die Geschichte spielt und unterstützt die durchaus dunkle Stimmung, die entsprechend der Lebensumstände vorherrscht.

Auch das Cover finde ich sehr schön gemacht, es wirkt zwar ein wenig harmloser als die Geschichte tatsächlich ist, aber mir als Ästhetikerin gefällt es sehr gut.


Fazit
Wer schwache Nerven hat, dem würde ich dieses Buch vielleicht eher weniger empfehlen, denn in Ellinburg rollen ein paar Köpfe. Trotz des angenehmen Schreibstils und der erfolgreich etablierten Stimmung ist mir der geringe Fokus auf die Magie ein wenig negativ aufgefallen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass man von deren Existenz und Wirkung zumindest ein wenig eher etwas erfährt, aber eventuell kann da Band zwei Abhilfe schaffen. Insgesamt hat mir Priest of Bones gut gefallen und ich bin schon gespannt darauf, wie die Geschichte um Tomas und seine Pious Men im zweiten Teil weiter geht.

Dafür gibt es von mir viereinhalb Bücherstapel

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2020

Wenn sich eine KI verselbstständigt

Qube
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Worum geht’s?
Als der Investigativjournalist Calvary Doyle mitten in London niedergeschossen wird, beauftragt die UNANPAI Fran Bittner mit den Ermittlungen in diesem Fall. Erst kurz zuvor war Doyle auf ...

Worum geht’s?
Als der Investigativjournalist Calvary Doyle mitten in London niedergeschossen wird, beauftragt die UNANPAI Fran Bittner mit den Ermittlungen in diesem Fall. Erst kurz zuvor war Doyle auf bahnbrechende Erkenntnisse in seiner aktuellen Recherche zum Thema künstliche Intelligenz gestoßen, die er vor dem Attentat jedoch nicht mehr veröffentlichen konnte. Droht etwa ein erneuter Zwischenfall mit einer sich verselbstständigenden KI, oder kann Fran den fraglichen Qube finden und eine neue Katastrophe noch rechtzeitig verhindern?

Qube ist der zweite Teil der Reihe Aus der Welt der Hologrammatica. Auch ohne Band eins zu kennen kann man die Geschichte verstehen, für Details aus der Hintergrundgeschichte und mehr oder weniger wichtige Zusammenhänge ist es aber durchaus zu empfehlen, zunächst Hologrammatica zu lesen, bevor man sich Qube widmet.


Meine Meinung
Science Fiction ist normalerweise nicht mein primäres Genre, ich habe mich aber trotzdem dafür entschieden, dieser Geschichte eine Chance zu geben und bin absolut nicht enttäuscht worden.

Das Worldbuildung und auch einige der Protagonisten sind bereits aus dem Vorgängerband Hologrammatica bekannt. Trotzdem wird über das gesamte Buch hinweg noch immer relativ viel erklärt, was zum einen zwar unglaublich hilfreich für das Verständnis der Welt, in der die Geschichte spielt ist, zum anderen aber auch viel Konzentration erfordert.

Hilfreich ist da vor allem das Glossar am Ende des Buches, auch wenn es mir persönlich eindeutig zu mühsam war, während des Lesens bis ganz nach hinten blättern zu müssen, weshalb ich das teilweise auch einfach gelassen habe.

Interessant fand ich auch die extrem kurzen Kapitel, die jeweils eine neue Perspektive behandelten und somit unglaublich viele Sprünge innerhalb der Geschichte darstellten. In einen richtigen Lesefluss bin ich so zwar irgendwie nie wirklich gekommen, gleichzeitig war ich jedoch unglaublich gefesselt von den Ereignissen und war gezwungen, immer weiter lesen zu wollen, wenn ich mehr über bestimmte Handlungsstränge wissen wollte.

Was mich ein wenig gewundert hat, war die relativ geringe Zahl an Auftritten, die Calvary Doyle in der Geschichte hatte. Im Klappentext und auch zu Anfang der Geschichte hatte ich zunächst den Eindruck, dass er wesentlich wichtiger für die Handlung sein würde. Im Endeffekt stand aber eher Fran im Mittelpunkt des Geschehens und Doyle wirkte nur wie ein ziemlich unwichtiger Nebencharakter auf mich.

Fran war für mich ein sehr interessanter Charakter, besonders weil ich die Idee, die Figur weder auf ein Geschlecht, noch auf ein bestimmtes Aussehen hin festzulegen, sehr innovativ finde. Eine richtige Beziehung konnte ich aber zu keinem der Protagonisten aufbauen, auch nicht zu Fran, dafür waren mir die Sprünge etwas zu häufig und der Lesefluss zu knapp gehalten.


Fazit
Mit Qube hat Tom Hillenbrand einen mitreißenden Science – Fiction – Thriller geschrieben, der – obwohl er Teil einer Reihe ist – auch alleinstehend sein Potenzial entfalten konnte.

Die Charaktere sind interessant gestaltet und individualisieren die Geschichte noch einmal zusätzlich. Schade fand ich, dass es mir durch die häufigen Sprünge zwischen verschiedenen Perspektiven in jedem neuen Kapitel nicht möglich war, eine wirkliche Beziehung zu einem der Protagonisten aufzubauen.

Dies lässt sich vor dem Hintergrund der ansonsten wirklich imposanten Geschichte aber zum Teil noch verschmerzen.

Dafür gibt es von mir viereinhalb Bücherstapel

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

Best Friend Zone - Vicky und Alex
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Worum geht’s?
Die Mütter von Vicky und Alex sind beste Freundinnen. Kein Wunder also, dass sich die beiden jungen Erwachsenen schon ewig kennen und unzertrennlich sind. Doch für Vicky ist es schon lange ...

Worum geht’s?
Die Mütter von Vicky und Alex sind beste Freundinnen. Kein Wunder also, dass sich die beiden jungen Erwachsenen schon ewig kennen und unzertrennlich sind. Doch für Vicky ist es schon lange mehr als nur Freundschaft, sie ist seit Jahren schon heimlich in ihren besten Freund verliebt, möchte aber auf keine Fall Gefahr laufen, diese Freundschaft zu zerstören. Kaum gesteht sie sich diese Erkenntnis endlich ein, kommt Alex mit seiner Kollegin Lea zusammen und macht es Vicky so nicht gerade einfach, seine Nähe zu genießen. Denn Alex scheint einfach nicht zu verstehen, dass er Vicky mit seiner noch immer liebevollen Art das Herz zu brechen droht.


Meine Meinung
Jennifer Wolf kannte ich bisher nur als Autorin der Jahreszeitenreihe und war deshalb sehr gespannt darauf, wie mir eine Geschichte von ihr gefallen würde, die ohne fantastische Elemente arbeitet.

Die Protagonisten Vicky und Alex sind zusammen sehr niedlich, haben mich aber zeitweise auch dazu gebracht, meinen Kopf gegen die Wand schlagen zu wollen. Keiner der beiden merkt, dass sie eigentlich schon lange ineinander verliebt sind und sich sämtlichen Herzschmerz theoretisch hätten sparen können. Rein objektiv betrachtet wirkte ihre Beziehung auch eigentlich schon fast so, als wären sie tatsächlich ein Paar, was bei mir regelmäßig zu verzweifelten Schreien geführt hat.

Alex mochte ich tatsächlich noch einen Ticken lieber als Vicky, weil er einfach so ein herzensguter Mensch ist, der sich für andere einsetzt und sich von Äußerlichkeiten nicht beeinflussen lässt. Das Drama mit Lea hat ihn und sein Verhalten zwar kurzzeitig mal in einem nicht ganz so guten Licht dastehen lassen, aber er hat sich dann ja verhältnismäßig schnell wieder gefangen und verstanden, worauf es wirklich ankommt.

Was mir auf jeden Fall auch noch sehr gut gefallen hat, waren die Fandoms und die Musik, die in der Geschichte immer wieder erwähnt wurden, auch wenn sich das teilweise schon ein wenig zu sehr gehäuft hat.

Der Schreibstil ist an sich schön flüssig und angenehm zu lesen. Was mich allerdings ein wenig gestört hat, waren die ausgeschriebenen Chatverläufe, das war einfach noch nie wirklich mein Fall.

Zum Ende hin ging es mir dann fast ein wenig zu schnell mit den beiden Protagonisten, auch wenn sie als „richtiges“ Paar natürlich total niedlich waren. Irgendwie hatte ich so ein bisschen das Gefühl, etwas verpasst zu haben und hektisch zum Ende zu kommen, obwohl ich gerne noch ein wenig mehr Zeit mit den Charakteren verbracht hätte.


Fazit
Wer eine herzergreifende Friends to Lovers – Geschichte sucht, der wird hier definitiv fündig.

Ein wenig Drama, ganz viel Herzschmerz und ein süßes Pärchen mit Happy End werden hier zu einer angenehm zu lesenden Story zusammen gesetzt, die man gut in einem Nachmittag durchlesen kann.

Ein ausgiebiges Bemäkeln des etwas abrupten Endes oder der ausgeschriebenen Chatverläufe wäre da wirklich Klagen auf hohem Niveau, weshalb ich diesen Punkten keine so besonders große Bedeutung zumessen möchte.

Dafür gibt es viereinhalb Bücherstapel von mir

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Veröffentlicht am 05.01.2020

In New Jersey regiert der Löwe

Lovers, Sharks And Lions
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Worum geht’s?
Als Lauren erfährt, dass sich ihr jüngerer Halbbruder Joey mit der italienischen Mafia eingelassen hat, ist sie fassungslos. Während sie sich abrackert, um den Lebensunterhalt für ihre kleine ...

Worum geht’s?
Als Lauren erfährt, dass sich ihr jüngerer Halbbruder Joey mit der italienischen Mafia eingelassen hat, ist sie fassungslos. Während sie sich abrackert, um den Lebensunterhalt für ihre kleine Familie zu verdienen und sich gleichzeitig um ihren dementen Vater kümmert, manövriert sich ihr Bruder von einer Misere in die andere. Als er einen Job der Familie Valente in den Sand setzt, soll Lauren für ihren Bruder einspringen und an seiner Stelle kleinere Aufträge ausführen. Überrascht ist sie nicht nur davon, wie leicht sich Geld bei den Valentes verdienen lässt, sonder auch von Dominic, dem erstaunlich charmanten Neffen des Capo. Denn hinter der Fassade des berechnenden Mobsters verbirgt sich ein Geheimnis, welches die Unterwelt New Jerseys ganz schön aufwirbeln könnte.


Meine Meinung
Bad-Boys und die italienische Mafia, das klingt eigentlich nach den zwei wichtigsten Zutaten einer vor Klischees nur so übersprudelnden Geschichte. Deshalb war ich durchaus positiv überrascht, als diese hier dann mit ein paar nicht ganz so klischeehaften Wendungen um die Ecke kam.

Kriminelle Organisationen wie die Mafia bieten ja schon per se unendlich viele spannende Möglichkeiten, wie sich die Handlung entwickeln kann. Dass die Geschichte eine Triggerwarnung enthält, hat mich mit relativ heftigen Szenen rechnen lassen, tatsächlich habe ich die Handlung dann aber als relativ harmlos empfunden. Vielleicht bin ich da aber auch einfach ein wenig abgestumpft, wer weiß.

Spannend fand ich die Handlung aber trotzdem, und besonders die alltäglichen Geschäfte der Mafia haben mich interessiert. Was das auch immer über mich aussagen mag, aber für mich hätte es gerne auch noch ein wenig mehr um die Machenschaften der Familie Valente und Laurens Aufträgen gehen dürfen. Insbesondere der Drogentransport direkt unter den Augen der DEA war so klasse beschrieben, dass ich diesmal tatsächlich mit den Bösen mitgefiebert habe und unbedingt wollte, dass Laurens Ablenkungsmanöver ausreicht, um die Drogen unbemerkt an ihren Bestimmungsort zu transportieren.

Mehr solcher Aktionen hätte ich da natürlich super gefunden, zumal die gesamte Geschichte dann eventuell auch von der Länge her nicht ganz so komprimiert gewirkt hätte. Längen gab es so natürlich keine, aber besonders zum Ende hin hatte ich einfach das Gefühl, dass es etwas arg flott ging und hätte mir da noch etwas mehr Hintergrund und Handlung gewünscht.

An Lauren hat mir besonders gefallen, dass sie keine typische Prinzessin ist, die unbedingt von einem starken Mann gerettet werden muss. Sie arbeitet in einer für Frauen absolut untypischen Branche und konzentriert sich vor allem darauf, für ihren dementen Vater und ihren Bruder da zu sein. Da sie sich trotz ihrer ziemlich von Kriminalität geprägten Umgebung aus illegalen Aktivitäten heraus halten konnte, macht sie ihr Wechsel auf die dunkle Seite zu einer eher untypischen Heldin, die dadurch aber nicht an Authentizität einbüßt.

Dominic, dessen Tätigkeit als Undercoveragent dem Leser schon im Klappentext verraten wird, gibt sich vor allem arrogant und rechthaberisch, muss das für seine Rolle als Neffe des Capo aber auch sein. Für noch mehr Spannung in der Geschichte wäre es sicherlich hilfreich gewesen, auch den Leser über diese Tatsache im Dunkeln zu lassen, damit man gemeinsam mit Lauren dahinter kommt. Andererseits hätte ich Dominic sicherlich niemals sympathisch gefunden, wenn ich nicht gewusst hätte, dass er lediglich verdeckt bei den Valentes arbeitet.


Fazit
Lovers, Sharks and Lions ist keine typische Mafiageschichte, die auf klischeehafte Protagonisten verzichtet und den Leser mit einer interessanten Storyline fesselt. Die Szenen kommen ohne übermäßige Gewaltdarstellungen aus, sind aber trotzdem spannend und geben den alltäglichen Geschäften der Mafia einen leicht romantischen Anstrich.

Wer gerne eine gelungene Mischung aus Krimi, Mafiaromantik und Liebesgeschichte liest, der wird hiermit sicherlich glücklich gemacht.

Dafür gibt es viereinhalb Bücherstapel von mir

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