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Veröffentlicht am 24.05.2020

Toller Auftakt einer spannenden Dilogie!

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
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Lelanis Geburtstagsgeschenk ist ein ganz besonderes. Das Amulett, welches sie seit ihrer Kindheit trägt, entpuppt sich als magisch. Und nicht nur das Amulett, sondern auch Lelani besitzt magische Fähigkeiten. ...

Lelanis Geburtstagsgeschenk ist ein ganz besonderes. Das Amulett, welches sie seit ihrer Kindheit trägt, entpuppt sich als magisch. Und nicht nur das Amulett, sondern auch Lelani besitzt magische Fähigkeiten. Als sie ihrer Ziehmutter Aphra davon berichtet, bricht diese ihr Schweigen und erzählt Lelani das ihr Amulett von ihrer leiblichen Mutter stammt. Sofort ist klar, dass sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter machen muss. Ihr bester Freund Haze ist sofort an Board, um sie auf diese gefährliche Reise zu begleiten. Kurz bevor sie aufbrechen, treffen sie erneut auf einen jungen Mann, welcher sie vor einigen Tagen vor einem Wolf gerettet hatte. Was die beiden nicht wissen ist, dass er von der Königin des Reiches gesandt wurde, um Lelani zu finden. Haze steht dem Fremden skeptisch gegenüber … doch in Lelani weckt er ungewohnt Gefühle, weshalb sie im vertraut. Welchen Preis wird sie dafür zahlen müssen?

Charaktere:
Lelani ist eine sehr liebe, aber auch wirklich naive, unerfahrene Protagonistin. Wahrscheinlich ist das auch sehr realistisch, schließlich ist sie in einem kleinen Dorf aufgewachsen, in dem eigentlich nichts weiter passiert. Dennoch empfand ich es persönlich manchmal als ein bisschen anstrengend. Mit ihrer Magie ist das ähnlich. Es ist natürlich vollkommen realistisch, dass sie nicht wirklich weiß wie sie damit umgehen muss, schließlich hat es ihr keiner beigebracht. Leider war es ein bisschen unangenehm wieder und wieder zu lesen wie es ihr nicht gelingt diese einzusetzen. Wie gesagt, es ergibt vollkommen Sinn, aber dennoch denke ich, ist es in Ordnung sich ein wenig daran zu stören. Ansonsten mochte ich Lelani sehr gerne und bin auf ihre Charakterentwicklung im zweiten Teil wahnsinnig gespannt.

Ich kann nur sagen #teamhaze. Er ist auf jeden Fall mein Liebling. Ich mag Freundschaften seit der Kindheit sehr gerne. Man merkt schnell, dass die beiden eine besondere Beziehung zueinander haben und das Haze alles für sie tun würde. Ich meine, er lässt ja schließlich auch sein bisheriges Leben und Verantwortung seiner Familie und dem Dorf gegenüber hinter sich, nur um Lelani zu begleiten und schützen. Er erträgt sogar Kyran, den jungen Mann, der die beiden eigentlich zur Königin bringen soll. Haze ist von Anfang an misstrauisch seinetwegen, doch Lelani zuliebe erträgt er Kyrans Anwesenheit. Ein paar Sticheleien gegen den Goldjungen lässt er sich jedoch ungern nehmen.

Wie man sicherlich bereits gemerkt hat, mag ich Kyran nicht all zu gerne. Ich bin gespannt, ob er im zweiten Band vielleicht noch eine andere Seite von sich preisgibt. Es gab kleine Momente in denen man unter seine arrogante, aufgeblasene Schale sehen konnte und manchmal wirkte es auch, als wolle er seinen Auftrag nur sehr ungern befolgen. Vielleicht mag er Lelani ja wirklich.

Schreibstil/Spannungsbogen:
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es hat mich ein bisschen an „Das Reich der sieben Höfe“ erinnert, was eine Fantasyreihe ist, die ich wirklich gerne mag. Ich finde die Autorin hat eine wirklich schöne Welt geschaffen, die ich hoffe im zweiten Band noch näher kennenzulernen. Die Spannung war ungefähr das dreiviertel Buch eher moderat. Was auf keinen Fall heißen soll, dass es langweilig war! Sondern bei Fantasybüchern ist es meiner Meinung nach so, dass im ersten Teil der Leser erstmal viel in die Welt und Handlung eingeführt wird. Deswegen werden erstmal potenzielle Konflikte angeteasert und im hinteren Teil beginnt dann erst richtig Action, bevor es in einem Cliffhanger endet, sodass man kaum erwarten kann die Fortsetzung zu lesen. Und so war es in diesem Buch auch, was ich vollkommen in Ordnung finde. Die Autorin hat aber dennoch geschafft eine schöne, bewegende Nebenhandlung einzubauen, sodass bereits im vorderen Drittel etwas Unerwartete passierte.

Fazit:
Mir hat Band 1 der Shadow Tales Dilogie sehr gut gefallen. Ich hatte sehr viel Spaß in die Welt abzutauchen und Haze ist auf jeden Fall ein neuer Bookboyfriend für mich. Meine kleine Kritik ist wie bereits erwähnt, dass Lelani mir manchmal zu naiv war und mit ihren Kräften nicht zurechtkam, aber ich denke damit lässt die Autorin einfach Raum für Charakterentwicklung. Außerdem hätte es vielleicht noch einen Tick spannender sein können, aber das denke ich mir bei ersten Fantasybänden sehr oft. Deswegen ist das auch wirklich Kritik auf hohem Niveau. Ich freue mich auf jeden Fall riesig auf den zweiten Teil. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der dann eine fünf Sterne Bewertung bekommt, wenn er das Potenzial vom Ende des ersten Teils so fortsetzt. Denn am Ende war es wirklich, wirklich spannend und ich kann kaum erwarten zu erfahren wie es weiter- und ausgeht. Von mir gibt es definitiv eine Empfehlung für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Eine Familientragödie voller Missverständnisse und Schmerzen.

Nur ein Wort von dir entfernt
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Jess und Lily sind Schwestern, und doch haben die beiden seit fast 30 Jahren nicht miteinander gesprochen. Der Grund ist ein schicksalhafter Sommer in ihrer Jugend. Jess, Lily und ihre Mutter Audrey haben ...

Jess und Lily sind Schwestern, und doch haben die beiden seit fast 30 Jahren nicht miteinander gesprochen. Der Grund ist ein schicksalhafter Sommer in ihrer Jugend. Jess, Lily und ihre Mutter Audrey haben diese Zeit alle anders erlebt und ihre ganz eigenen Geheimnisse daraus mitgenommen, die sie bis heute vor den anderen hüten. Bisher hat das auch ganz gut funktioniert, mal davon abgesehen, dass die Familie zerbrochen ist. Doch nun ist Audrey an Krebs erkrankt und hat nur noch wenige Monate übrig. Ihr größter Wunsch ist ihre beiden Töchter wieder zu vereinen, bevor es für sie zu spät ist. Allerdings gestaltet sich das noch viel schwerer als Audrey dachte und die Zeit läuft gegen sie. Ob die Familie die Jahre der Entfremdung hinter sich lassen kann? Und vor allem, ob sie die Geheimnisse der Vergangenheit lüften können? – Findet es selbst heraus 😉

Charaktere:

Audrey war für mich der sympathischste und nachvollziehbarste Charakter. Eine liebevolle Mutter, welche nur das Beste für ihre Töchter möchte. Wobei ich mich frage, warum sie nicht schon in der Jugend der beiden Mädchen interveniert hat. Eigentlich müsste man meinen, dass wenn die Töchter sich seit Monaten aus dem Weg gehen, die Mutter vielleicht schonmal gegensteuert und die beiden dazu bringt miteinander zu sprechen. Aber wahrscheinlich waren die Dinge, die die Familie durchlebt hatte, so angedacht, dass die Mutter genug mit sich selbst zu tun hatte. Auf jeden Fall kann ich sehr gut nachvollziehen, dass ihre Krankheit für sie ein Weckruf war. Davor dachte sie vielleicht noch: „Irgendwann werden sie sich schon wieder annähern“ und eine ihrer Töchter hatte ihr ja auch klipp und klar gesagt, dass sie sich da raushalten möge.

Jess ist diejenige, die seit Jahren nichts von Lily wissen möchte. Sie war für mich ein eher unangenehmer Charakter, den ich oft nicht nachvollziehen konnte. Ich fand ihre Reaktionen meist sehr übertrieben, selbst als ich wusste was der Auslöser für ihre Entscheidung war. Mir war die ganze Zeit unerklärlich, warum Jess nicht einfach über ihren Verdacht gesprochen hat, aber leider frage mich öfter, warum in Büchern immer keine Kommunikation stattfindet. Natürlich soll das zu Spannung und Drama führen, aber es sollte ja dennoch realistisch bleiben.

Lily fand ich ganz in Ordnung, sie hat zwar auch so ihre Baustellen, aber ich fand sie relativ authentisch und auch nachvollziehbar. Zwar hat auch sie Geheimnisse aus diesem Sommer mitgenommen, aber dennoch hat sie immer wieder versucht mit Jess in Kontakt zu treten. Doch diese hat ihr nie geantwortet. Lily hat versucht ihre chaotische, dunkle Vergangenheit durch eine perfekte, glänzende Gegenwart zu kompensieren. Leider ist das am Ende jedoch mehr Schein als Sein gewesen.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil des Buchs war sehr angenehm und flüssig. Vor allem der Aufbau hat mir gut gefallen. Es gab Kapitel, die in der Gegenwart gespielt haben, aber auch dazwischen Kapitel die Erinnerungen aus der Vergangenheit beschrieben. Es wurde aus den drei Sichtweisen der Frauen geschrieben, dadurch, dass die Kapitel beschriftet waren, wurde es allerdings nicht für den Leser unübersichtlich oder verwirrend. Das fand ich sehr gut. Ich mochte sehr, sehr gerne das die Vergangenheit wirklich wie ein Rückblick gewirkt hatte. Ich könnte mir das Buch auch wahnsinnig gut als einen Film vorstellen. Das hat die Geschichte, meiner Meinung nach, wirklich spannend gemacht. Ich musste die ganze Zeit mitfiebern und abwarten. Manchmal dachte ich mir nur: „Sagt doch endlich was passiert ist?!“. Die Autorin hat nämlich geschafft die Geschichte wie Puzzleteile zusammenzusetzen. Ich fand die Handlung und Wendungen kein Stück vorhersehbar, was bei mir wirklich selten vorkommt. Dafür also wirklich Respekt!

Fazit:

„Nur ein Wort von dir entfernt“ war für mich mal etwas anderes. Ich lese persönlich selten so Familientragödien. Deswegen war ich mir vorher nicht sicher wie es mir gefallen wird, aber es hat mich überzeugt und ich würde erneut zu einem ähnlichen Buch greifen. Wie bereits gesagt fand ich vor allem den Aufbau des Buchs wirklich gut. Die Autorin hat es geschafft richtig Spannung aufzubauen. Ich musste einfach weiterlesen, um endlich herauszufinden was in diesem Sommer vorgefallen war. Es wurden immer nur kleine Andeutungen gemacht, bis es sich nach und nach zu einem Bild zusammensetzte. Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, waren die Charaktere. Ich fand sie teilweise schon ein bisschen anstrengend. Und ich fand es auch, wie bereits erwähnt, eher unrealistisch, dass man beispielsweise seine Schwester einfach so aus seinem Leben streicht, weil man eine bestimmte Vermutung hat. Vor allem war Jess gerade mal elf Jahre alt, als sie die Entscheidung traf. Bei Lily und Audrey kann ich ja noch verstehen warum sie gewisse Dinge für sich behalten wollten … aber Jess hätte einfach darüber sprechen können bzw. weiß ich nicht, ob eine elf-jährige wirklich schon so eine Entscheidung treffen würde. Zudem verstehe ich immer noch nicht, warum die Mutter nicht irgendwann etwas unternommen hat, dass sie wieder miteinander sprechen, vor allem in der Kindheit. Aber es sei euch selbst überlassen herauszufinden, ob ihr es vielleicht doch nachvollziehbar findet.

Was ich an dem Buch jedoch sehr schön fand, ist das es den Leser daran erinnert, dass es nur ein Leben gibt. Sowohl für uns selbst als auch für die Menschen, die wir lieben. Und wie schnell es auch vorbei sein kann. Deshalb sollten wir unsere Freunde, Familie etc. schon vorher wertschätzen, nicht erst, wenn es zu spät ist. Außerdem erinnert die Geschichte daran, dass man mehr kommunizieren sollte, sodass nicht Missverständnisse schließlich zu einem irreparablen Bruch führen.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Eine schöne, leichte Geschichte für zwischendurch.

Only with You - Du bist mein größtes Glück
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Cassie hat geschafft einen stark umkämpften Praktikumsplatz in Seattle an Land zu ziehen. Alles könnte so schön sein, würde sie nicht an ihrem ersten Tag nicht einen, sondern drei ihrer Exfreunde über ...

Cassie hat geschafft einen stark umkämpften Praktikumsplatz in Seattle an Land zu ziehen. Alles könnte so schön sein, würde sie nicht an ihrem ersten Tag nicht einen, sondern drei ihrer Exfreunde über den Weg laufen. Das schlimmste ist, dass einer davon sie erst kürzlich betrogen hat und nun ein Praktikum im selben Unternehmen wie Cassie macht. Und als wäre das nicht genug, taucht auch noch plötzlich ihr junger, attraktiver Chef neben ihr auf. Gerade als Cassie ihrem Exfreund beginnt die Meinung zu sagen. Sie ist sich sicher, dass sie damit direkt einen schlechten Eindruck hinterlassen hat. Als sie jedoch ein paar Tage später dazu kommt ihrem Chef Gavin den Zwischenfall zu erklären, wird schnell deutlich, dass dieser sehr verständnisvoll und außerdem nicht nur an einer Arbeitsbeziehung mit Cassie interessiert ist. Doch diese hatte den Männern eigentlich abgeschworen, … schließlich greift sie doch sowieso immer daneben. Aber was, wenn sich das Risiko mit Gavin lohnen würde? Was wenn er der ist, den sie schon immer gesucht hat? Cassie muss sich entscheiden – Verstand oder Herz?



Charaktere:

Ich habe bereits die beiden anderen Teile der Reihe gelesen und somit Cassie schon dort kennengelernt. Doch „Only with You“, konnte mir eine andere Cassie nahebringen. In den Bänden davor wirkte sie immer relativ naiv und sprunghaft, während sie hier recht reif und unabhängig dargestellt wurde. Mir hat gut gefallen, dass Cassie sich Ziele setzt und diese auch mit Enthusiasmus verfolgt. Außerdem gab es mehrere Stellen, an denen sie sich nicht von Männern hat sagen lassen wie es zu laufen hat. Sowas finde ich auch sehr wichtig in Büchern. Viel zu oft gibt es meiner Meinung nach Geschichten, in denen der Mann die Frau ‚retten muss‘. Je nach Kontext und Geschichte kann das in Ordnung sein, solange es auf Augenhöhe geschieht. Aber dennoch je mehr starke, unabhängige Protagonistinnen desto besser!

Gavin empfand ich auch als einen sehr angenehmen männlichen Protagonisten. Da er ja sozusagen das Gegenteil von Cassies bisherigen Männern sein sollte, war er sehr verständnisvoll und reif. Er hat sehr schnell gezeigt, dass er Cassie respektiert und auch auf ihre Bedürfnisse eingehen möchte. So hat er sie nicht wirklich bedrängt, als sie sich unsicher war, ob sie diese Beziehung eingehen möchte. Ich fand gut, dass es nicht auf diese typische: „ich schnappe sie mir dennoch“-Mentalität hinauslief.



Schreibstil/Spannungsbogen:

Wie bereits erwähnt habe ich alle drei Teile der Reihe gelesen und ehrlich gesagt mochte ich die ersten beiden nicht all zu gerne. Ich fand sie hatten zwar einen tollen Ansatz, aber die Umsetzung war leider ziemlich berechenbar und oberflächlich. Umso überraschter war ich vom dritten Band, denn dieser hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist natürlich nicht anders als bei den anderen Teilen. Für mich also in Ordnung, aber stach auch nicht besonders hervor. Was den Spannungsbogen betrifft, würde ich es als ein angenehmes Buch für zwischendurch bezeichnen. Es passieren jetzt nicht wahnsinnig aufregende und überraschende Dinge, aber es liest sich einfach angenehm. Die Geschichte fließt so ein bisschen vor sich hin, ohne dabei langweilig zu sein. Wenn ihr mich fragt, ein schönes Buch, um einfach ein bisschen abzuschalten und sich zwischen den Seiten zu verlieren.



Fazit:

Von den drei Teilen dieser Reihe ist „Only with You“ der einzige, den ich persönlich empfehlen würde. Für mich ist es zwar auch kein Jahreshighlight, also mit zu hohen Erwartungen solltet ihr vielleicht nicht an das Buch herangehen. Aber wenn ihr ein schönes Buch für zwischendurch sucht, dann schaut es euch ruhig mal an. Der Schreibstil ist angenehm locker, die Protagonisten sind sympathisch und, obwohl es eher eine leichte Geschichte ist, ist sie auf keinen Fall langweilig.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Schön für zwischendurch, aber es fehlte mir etwas an Emotionen

The Light in Us
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Was wenn die Musik dein Leben ist, doch von dem einen auf den anderen Tag verstummt?

Charlotte spielt seit ihrer Kindheit leidenschaftlich gerne Geige und nicht nur das, sie ist auch noch sehr talentiert ...

Was wenn die Musik dein Leben ist, doch von dem einen auf den anderen Tag verstummt?

Charlotte spielt seit ihrer Kindheit leidenschaftlich gerne Geige und nicht nur das, sie ist auch noch sehr talentiert und hatte immer die besten Aussichten auf eine Karriere als erfolgreiche Geigerin. Doch durch einen Schicksalsschlag gerät ihre Welt aus den Fugen und die Musik in ihr verstummt. Da sie dadurch nicht mehr in ihrem eigentlichen Beruf arbeiten kann, beginnt sie in einem kleinen Café zu kellnern. Aufgrund von fehlendem Personal wird Charlotte eines Tages gebeten eine Bestellung zu einem Mann nach Hause zu liefern. Dieser verhält sich ihr gegenüber äußerst unhöflich, weshalb Charlotte schnell weiß, weshalb niemand die Bestellung ausliefern wollte. Als sie am nächsten Tag jedoch erneut gebeten wird ihm sein Mittag zu bringen, kommt es zu etwas, womit sie niemals gerechnet hätte. Sie stimmt zu, seine Assistentin zu werden. Denn Noah Lake, ehemaliger Extremsportler und Reporter, hat bei einem schweren Unfall sein Augenlicht verloren. Nun hat er sämtliche Freude am Leben verloren. Er stößt jeden von sich weg, da er kein Interesse daran hat sich ein neues Leben aufzubauen. Für ihn zählt nur alles, was er verloren hat und nicht das was er dennoch alles erreichen könnte. Doch diese Rechnung hat er ohne Charlotte gemacht. Diese setzt sich als Ziel Noah davon zu überzeugen, dass es im Leben noch mehr gibt, wofür es sich zu leben lohnt. Ob sie es schafft zu ihm durchzudringen und wenn ja, wie sein neues Leben aussieht, müsst ihr schon selbst herausfinden. 😉

Charaktere:

Während Charlotte immer noch eine große Liebe zur Musik verspürt, schafft sie es nicht, diese auch zum Ausdruck zu bringen. Ihre Technik ist perfekt wie eh und je … doch ihr fehlen die Gefühle, die sie sonst beim Spielen verspürte. Obwohl sie in der Vergangenheit einen schweren Verlust erlitten hat, ist sie dennoch bemüht ihr Leben weiterzuleben und nicht aufzugeben. Für Charlotte ist es nicht leicht, sich finanzielle über Wasser zu halten, weshalb der Job bei Noah, welcher aus reicher Familie stammt, ihr wie gelegen kommt. Obwohl Noah, vor allem am Anfang der Geschichte, nicht besonders freundlich zu Charlotte ist, beschließt sie nicht aufzugeben. Und zwar nicht nur den Job, sondern auch Noah. Sie nimmt sich vor ihm zu beweisen, dass das Leben noch viel für ihn bereithält, auch wenn es vielleicht andere Dinge sind, als er früher geplant hatte. Sie ist eine starke, beeindruckende, liebenswert und warmherzige Protagonistin. Und steht damit zunächst im totalen Widerspruch zu Noah. Dieser ist zu Beginn der Handlung mürrisch, schlecht gelaunt, abweisend, kalt und voller Hass auf sich und alle anderen. Sein Leben lang hat er immer wieder den Adrenalinkick gesucht und war nahezu davon abhängig. Als ihm dieses nach seinem Unfall nun nicht mehr möglich ist, beginnt er in Selbstmitleid und -hass zu baden. Er schließt jeden aus seinen Leben aus: Familie, Freunde et cetera. Doch durch Charlottes andauernde Versuche ihm das Leben auf eine neue Weise nahezubringen, beginnt er nach und nach sich wieder neu zusammenzusetzen. Er entdeckt einen anderen Noah unter der verletzten Oberfläche. Und zwar einen, der vielleicht nicht sportlich mit seinem alten Selbst konkurrieren könnte, doch was seinen Charakter betrifft, schlägt er den oberflächlichen, alten Noah um Längen.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch hat sich sehr angenehm, leicht und flüssig gelesen. Was mir allerdings ein wenig gefehlt hat, war die Spannung bzw. Emotionalität. Ich dachte, dass Buch würde mehr Richtung „Ein ganzes halbes Jahr“ gehen. Natürlich finde ich es prinzipiell gut, dass die Autorin einen anderen Weg eingeschlagen hat. Man möchte verständlicherweise nicht immer wieder und wieder dieselbe Handlung in verschiedenen Büchern lesen. Leider war für mich das Buch allerdings einfach nicht emotional genug. Ich hatte es mir trauriger vorgestellt. Während das Ende wirklich schön und gelungen ist, hätte ich mir im Mittelteil einfach mehr gewünscht, mit den Protagonisten mitleiden zu können.

Fazit:

Für mich war „The Light in Us” ein schönes Buch für zwischendurch. Ich denke, wenn einen der Klappentext anspricht, dann kann man wenig falsch mit diesem Buch machen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Protagonistin ist sympathisch und auch Noah hat glücklicherweise eine schöne Charakterentwicklung. Das einzige, was ich mir von dem Buch mehr gewünscht hätte, wäre das es beim Leser, wobei ich natürlich hierbei nur von mir ausgehen kann, mehr Emotionen hervorruft. Ich finde die Geschichte hätte hergegeben, dass man noch mehr Dramatik einbaut, sodass man noch mehr mit den Charakteren mitfiebert und -leidet.

Alles in allen ist es aber dennoch ein sehr schönes Buch, das sicherlich vielen gefallen könnte. 🙂

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Zwischen Pflichtbewusstsein und dem Drang endlich man selbst sein zu dürfen.

Das Licht von tausend Sternen
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Harpers kleiner Bruder ist Autist. Ihr Vater ist vor einigen Jahren verstorben und ihre Mutter arbeitet nachts im Krankenhaus. Um die Betreuung ihres Bruders zu gewährleisten, muss Harper weitestgehend ...

Harpers kleiner Bruder ist Autist. Ihr Vater ist vor einigen Jahren verstorben und ihre Mutter arbeitet nachts im Krankenhaus. Um die Betreuung ihres Bruders zu gewährleisten, muss Harper weitestgehend ihr eigenes Leben zurückstellen. Nicht einmal ihr Studienfach konnte sie frei wählen. Während ihr Herz für die Künste schlägt, hat sie sich für Sozialpädagogik entschieden um ihren Bruder besser unterstützen zu können. Und obwohl sie ihren Bruder über alles liebt, ist es schwer immer wieder zurückstecken zu müssen und sein Leben nach jemand anderen auszurichten, auch wenn man weiß, dass sich der andere das auch alles so nicht ausgesucht hat.

Doch was ist, wenn du dich plötzlich verliebst und dir nichts sehnlicher wünschst als Zeit mit ihm verbringen zu können? Doch was ist, wenn du Angst haben musst ihn direkt wieder zu verlieren, weil er sein Leben lang gegenüber seiner kranken Schwester zurückstecken musstest und es leid ist die zweite Geige im Leben einer geliebten Person zu spielen?

Harper tanzt auf einem schmalen Grat zwischen sich endlich ein wenig Freiheit erlauben, um ihr eigenes Leben zu leben und ihre Träume zu verwirklichen und sowohl ihre Familie als auch Ashton zu verletzen und zu hintergehen.

Charaktere:

Harper ist meiner Meinung nach auf der einen Seite sehr reif und auf der anderen Seite auch wiederum nicht. Aber ehrlich gesagt, passt das auch sehr gut zur Handlung des Buchs. Eigentlich ist sie sehr diszipliniert, da sie genau weiß, dass ihre Mutter ihre Hilfe braucht und sie ein wichtiger Anker für ihren Bruder ist, welcher durch seine Krankheit nicht gut mit Veränderungen umgehen kann. Deswegen weiß sie genau, wie wichtig es ist pünktlich nach Hause zu kommen und ihre Pflichten nicht zu vernachlässigen. Und genau an diese Dinge hält sie sich, bis Ashton in ihrem Leben auftaucht. Beziehungsweise, er taucht nicht nur einfach auf, er ist vor allem sehr bemüht ein fester Bestandteil ihres Lebens zu werden … ganz besonders als sie anfangs eine starke Abwehrhaltung ihm gegenüber zeigt. Zu Beginn des Buchs ist Harper noch sehr bemüht Ashton auf Abstand zu halten, da sie genau weiß wie kompliziert ihr Leben ist und das sie so schon keine Zeit für sich selbst hat. Doch nach und nach bröckelt ihr Widerstand und sie ergaunert sich Zeit mit Ash, durch Schwänzen der Uni oder zu spätes nach Hause kommen. Nach und nach beugt Harper diese Grenzen immer weiter aus. Das Problem dabei ist vor allem, dass sie ihrer Mutter nicht erzählt, weshalb sie in letzter Zeit weniger zuverlässig ist. Ihr ganzer Umgang mit Ashton und ihrer Mutter ist für mich der Teil, der eher naiv ist. Anstatt mit ihnen darüber zu reden, was sie bedrückt, versucht sie alles mehr schlecht als recht unter einen Hut zu bringen, was ihr schließlich natürlich auch um die Ohren fliegt.

Ansonsten ist Harper aber eine wirklich angenehme Protagonistin. Sie hat Witz, kann auch durchaus recht taff sein … und ganz ehrlich, man muss schon stark sein, um mit dieser Situation fertig zu werden. Ich bewundere wie gelassen sie meistens mit allem umgeht. Ich denke, ich hätte da deutlich größere Schwierigkeiten meine Bedürfnisse so zurückzustellen und es hinunterzuschlucken.

Nicht nur Harper, sondern auch Ashton ist ein wirklich toller Charakter. Wie auch Harpers Bruder, hatte es auch seine Schwester nicht besonders gut getroffen. Sie ist früh an Krebs erkrankt und musste jahrelang kämpfen, bevor sie schließlich leider verlor. Auch Ashton musste sein ganzes Leben zurückstecken, da natürlich auch seine Eltern vor allem um seine Schwester besorgt waren. Dennoch hat er es ihr nie übelgenommen und sie von ganzem Herzen geliebt. Im Gegensatz zu seinen Eltern wollte seine Schwester allerdings auch, dass er sein Leben lebt und seine Träume verfolgt. Dies hat er sich allerdings erst nach ihrem Tod erlaubt … ganz zum Leidwesen seiner Eltern. Diese haben lange noch so in ihrer Trauer gesteckt, dass sie nicht verstanden haben wie er ‚glücklich‘ sein kann, nachdem seine Schwester nicht mehr da ist. Diese Haltung ihm gegenüber hat schlussendlich auch zu einem Bruch geführt und dazu, dass Ash nicht mehr die zweite Geige für jemanden sein möchte. Natürlich weiß Harper ganz und gar nicht wie sie damit umgehen soll … denn ihr Bruder wird immer die höchste Priorität bei ihr haben … neben Ash und Harper darf der Leser noch einige andere großartige Charaktere kennenlernen. Besonders gerne mag ich Becca, Ashtons beste Freundin, welche ehemals die beste Freundin seiner Schwester war. Sie kennt Ashton einfach in- und auswendig und weiß somit genau, wann sie ihm in den Arsch treten muss und wann er eher eine Kuschelbehandlung braucht. Becca ist ein wirklich aufgedrehter, toller Charakter der nicht nur dem Leser, sondern auch allen anderen Buchcharakteren, schnelle ans Herz wächst. Berührt hat mich vor allem aber Harpers Bruder. Die Autorin hat es geschafft mir das Thema Autismus so nahezubringen, dass ich Anfangs ein bisschen feuchte Augen bekam. Und auch im Laufe des Buchs hat es mich immer wieder berührt, wenn Ben auf seine Art Harper gezeigt hat, dass er sie liebt. Vor allem von den Charakteren und ihren Beziehungen zueinander ist das Buch für mich wahnsinnig gelungen.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Während mein Abschnitt zu den Charakteren sehr lang ausgefallen ist, werde ich mich hier relativ kurzfassen. Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, er war sehr angenehm und leicht. Das Buch hat sich gut ‚weg gelesen‘ und ich hatte nicht das Bedürfnis es weglegen zu wollen oder am nächsten Tag nicht den Wunsch es nicht weiterzulesen. Der Spannungsbogen war meiner Meinung nach etwas moderat. Es wurde zwar nicht langweilig … aber ich würde es auch nicht direkt sehr spannend bezeichnen. Das Augenmerk lag meiner Meinung nach vor allem zwischen dem Wechselspiel der Charaktere und darauf wie sich die Beziehung zwischen Ashton und Harper entwickelt. Natürlich kam es den ein oder andere Handlungshöhepunkt … aber der war meiner Meinung nach relativ vorhersehbar. Für mich ist das vollkommen in Ordnung, ich finde nicht, dass jedes Buch einen unter Dauerstrom setzen muss. Es ist auch sehr angenehm mal etwas ‚leichteres‘ zu lesen, welches vor allem durch seine Charaktere und Emotionalität besticht.

Fazit:

Für mich ist „Das Licht von tausend Sternen“ ein großartiges und emotionales Buch, welches ich mit guten Gewissen jeden weiterempfehlen kann, der gerne Liebesgeschichten (Young Adult) liest. Die Protagonisten sind ihres Alters entsprechend manchmal etwas unsicher oder naiv, aber wie gesagt, ist das für die Handlung sehr passend und authentisch. Für mich besonders war an diesem Buch der Umgang mit dem Thema Autismus. Bisher hatte ich noch wenig Bezug dazu und habe jetzt allerdings das Gefühl einen wirklich guten Einblick in diese Krankheit bekommen zu haben. Natürlich weiß man nicht wie sich ein Autist oder dessen engeres Umfeld fühlt … aber das Buch schafft es auf jeden Fall, dass man mehr Verständnis und Respekt dafür entgegenbringt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Wie oben erwähnt ist für mich das bestechende an dem Buch vor allem die Charaktergestaltung und ihre Beziehungen, Dialoge etc. untereinander. Persönlich hätte ich mir noch ein bisschen mehr Spannung bzw. eine etwas überraschendere Wendung gewünscht, aber das ist meine persönliche Meinung und kann für jeden Leser anders sein. Und vor allem, wenn man mehr Lust auf eine entspannte, aber dennoch tiefgründige und emotionale Geschichte hat, ist „das Licht von tausend Sternen“, vielleicht genau das was ihr sucht. ♥

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