Profilbild von belli4charlotte

belli4charlotte

Lesejury Star
offline

belli4charlotte ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit belli4charlotte über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2020

Reiselust, statt Reisefrust

Wenn ich groß bin, werd’ ich auch ein Machu Picchu
0

„Es braucht nur ein bisschen Gelassenheit und Inspiration – und schon wird aus dem Traum, mit dem Nachwuchs die Welt zu entdecken, ein wundervolles Erlebnis. Aus ihrem intensiven Austausch mit Müttern ...

„Es braucht nur ein bisschen Gelassenheit und Inspiration – und schon wird aus dem Traum, mit dem Nachwuchs die Welt zu entdecken, ein wundervolles Erlebnis. Aus ihrem intensiven Austausch mit Müttern und Vätern weiß die Familienbloggerin und Buchautorin Gabriela Urban genau, welche Fragen und Sorgen Eltern vor einer Reise umtreiben. Und für sie alle hat sie nun die ultimative Beruhigungspille.“ (Quelle:Verlag)

Gabriela Urban hat hier einen etwas anderen Ratgeber kreiert, denn es ist viel mehr ein Erfahrungsbericht, der sich über die ganze Welt erstreckt.
Denn Reisen mit Kindern will gelernt sine und man wächst eben an seinen Erfahrungen. Als Leser darf man Teil dessen sein und so eben auch vorab lernen und man geht bestimmt dann etwas ruhiger an die erste Reise mit Kind.

Es gibt eben sehr viel zu beachten und auch viel zu sehen, wenn man auf Reisen ist. Doch Kinder können da auch im Weg stehen, oder eben nicht. Urban lässt tief blicken und nimmt die Angst – denn Reisen mit Kindern ist eine Bereicherung und schenkt deutlich weniger ein, als gedacht – im Gegenteil es gibt Situationen und Menschen, die man so sonst nie erlebt hätte/begegnet wäre.
Man darf einfach mitreisen und auf Abenteuer gehen – Familienleben auf Roadtrip.
Dabei sehr authentisch und locker geschrieben. Dabei eine tolle Übersicht und sehr gute Gliederung.
Das Beste: man bekommt kleine Checklisten, Survival-Guides und Problemlösungen – kurz und kompakt.
Zudem eben auch Empfehlungen für die Reiseziele und was man dort mit Kind nicht verpassen sollte.

Definitiv ein Buch, das sich lohnt für Reisebegeisterte Familien und solche die es erst werden wollen und sich bisher nicht getraut haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2020

Turbolentes und buntes Familienleben

Familie Flickenteppich 2. Wir haben was zu feiern
0

„An manchen Tagen kommt das Glück wie ein Platzregen
Emma und ihre Familie haben sich inzwischen richtig gut eingelebt in der Nummer 11. Und es ist allerhand los: Familie Flickenteppich bekommt Zuwachs, ...

„An manchen Tagen kommt das Glück wie ein Platzregen
Emma und ihre Familie haben sich inzwischen richtig gut eingelebt in der Nummer 11. Und es ist allerhand los: Familie Flickenteppich bekommt Zuwachs, Papa Olli wirbelt jede freie Minute in seinem Restaurant herum, um die goldene Kochmütze zu gewinnen, und Jojo wünscht sich zu ihrem fünften Geburtstag vor allem eins: Mama soll endlich zu Besuch aus Australien kommen!“ (Quelle:Verlag)



Familie Flickenteppich kommt zurück mit Band 2.

Vorab kann ich sagen, dass man den ersten Band nicht zwangsläufig gelesen haben muss.

Denn dieses Buch kann man auch ohne Vorkenntnisse gut lesen und man steigt echt schnell durch wie die Beziehungen der Figuren zueinander sind.

Ben, Emma und Jojo wohnen mit ihrem Papa Oliver im Haus Nr. 11.

Und diesem Haus wohnen eben noch ihre Freunde, Oma und Opa dessen und auch noch der „Graf“. Allesamt ein bunter Haufen und eine Nachbarschaft die stets zusammenhält.

Papa Olli hat Großes vor, denn er hat sich beworben bei einen Kochwettbewerb mit zu machen. Er hat ein Restaurant Namens Engls Küche und er hofft bei einer Fernsehsendung zu gewinnen, um einen neuen Herd kaufen zu können.

Da Ben sich aber erst vor kurzem den Arm gebrochen hatte will er lieber auf die Kinder aufpassen statt sich um den Wettbewerb zu kümmern. Die Kinder und alle Nachbarn haben da aber schon einen Plan, um Olli die Teilnahme doch zu ermöglichen.

Und auch die kleine Jojo hat Großes vor, denn sie wird bald 5 Jahre als und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihre Mama sie besuchen kommt. Aber ob dieser Wunsch in Erfüllung geht?



Jedes Kapitel ist toll in Szene gesetzt und man findet farbenfrohe und detailreiche Illustrationen, so dass man sich alle Figuren lebhaft vorstellen kann.

Es wirkt authentisch und ist kindgerecht. Es macht riesigen Spaß immer neue Details in den Bildern zu erkennen. Dazu fast wie ein Comic, aber mit viele Liebe gestaltet.



Der lockere und entspannte Erzählstil macht es leicht in die Welt des Haus Nummer 11 abzutauchen. Es macht Spaß und ist zugleich extrem spannend.

Es wechseln sich viele Emotionen ab. Von Angst, Freude, Enttäuschung, Spannung und richtige viel zu Lachen ist einfach alles dabei. Dazu mag ich besonders den Lerneffekt des Buches. Man spürt wie wichtig es ist zusammen zu halten und eben füreinander da zu sein, egal ob in guten Zeiten oder eben auch schlechten Zeiten.

Wirklich mitreißend und faszinierend. Man wird schnell Teil der Familie.

Dank der recht plastischen und wahrheitsgemäßen Erzählungen und Geschichten nimmt man das Buch eben inhaltlich vollkommen ab. Eine Story die so eben auch real sein könnte.

Dazu aber auch mystisches, denn wer weiß denn schon was ein „Fortunameter“ ist?

Mit viel Liebe zu den Figuren und abwechslungsreichen Wendungen in der Geschichte ist es einfach spannend und man freut sich jetzt schon auf eine Fortsetzung der Abenteuer welche die Familie Flickenteppich wohl nicht so erleben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2020

So ich noch lebe

„So ich noch lebe …“
0

Lange vor der Geburt seines Enkels Wolfgang WIRD HUGO PATERNO UMGEBRACHT. Der Zollbeamte aus Vorarlberg und streng gläubige KATHOLIK wird Opfer der im NATIONALSOZIALISMUS so alltäglichen wie folgenschweren ...

Lange vor der Geburt seines Enkels Wolfgang WIRD HUGO PATERNO UMGEBRACHT. Der Zollbeamte aus Vorarlberg und streng gläubige KATHOLIK wird Opfer der im NATIONALSOZIALISMUS so alltäglichen wie folgenschweren und erbarmungslosen Praxis der DENUNZIATION: Einer Aussage eines Arbeitskollegen gemäß habe er sich abfällig über das NS-REGIME geäußert, was ihm eine Strafversetzung nach Innsbruck einbringt. Eine weitere Denunziation trennt ihn nicht nur räumlich von seiner Familie, sondern KOSTET IHN DAS LEBEN: 1944 wird Hugo Paterno in München-Stadelheim hingerichtet. Zurück bleiben eine alleinerziehende Mutter, vier Halbwaisen und viele offene Fragen. (Quelle: Verlag)

Schon allein der Titel des Buches ist einfach passend gewählt. Es ist eben eine Annäherung an den Großvater – den Großvater der wie ein Geist in der Familie umherschwirrt und das eben mit dem dunklen Mantel des Krieges.
Wolfgang Paterno hat es eben nicht auf sich beruhen lassen und ist den Weg gegangen der extrem beschwerlich erscheint. Er hat Unterlagen und zeitzeugen zusammengesucht und über Jahre hinweg nicht aufgegeben und recherchiert. So hat er es geschafft fast ein ganzes Leben zu rekonstruieren.
So ist eine eindrückliche Familiengeschichte entstanden, welche eben auch prägend für die damalige Weltgeschichte war. Ein Beispiel wohl von vielen Schicksalen in der nationalsozialistischen Zeit.

Großvater Hugo ist für Wolfgang Paterno nun eben kein Unbekannter mehr. Und auch für den Leser eben nicht. Dank viele Dokumente und auch Bilder wird man Teil des Lebens von Hugo Paterno. Man spürt seinen inneren Kampf und eben auch den Wunsch nach Gerechtigkeit. Man erkennt wie schwer es in der damaligen zeit war und wie wenig man seine eigene Meinung sagen durfte. Denunziation als Alltagsgeschehen. Man wird Zeitzeuge und erkennt wie schwer es ist die Grenzen zwischen Opfer und auch Täter einzuhalten, denn diese vermischen sich teils.
Großartig und brillant wie es Paterno geschafft hat einen Toten ein Leben einzuhauchen, dass man meinen könnte selbst in der Geschichte zu sein und das alles anhand von alten Dokumenten und auch Zeitungsartikeln.
Für den Leser eben emotional berührend und auch erschütternd. Man ist hin und hergerissen zwischen Wut und auch Trauer.
Es ist sehr persönlich geschildert und ein Schicksal an dem man Teil haben kann.
Wichtige Zeitgeschichte die man nie vergisst – vor allem was die Nachkommen angeht.
Brilliant recherchiert und definitiv empfehlenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2020

Klimaschutz geht uns alle an

Land unter bei Samuel
0

"Klimaschutz geht jeden an – findet Samuel
Samuel ist Erfinder. Für jedes Problem findet er eine Lösung – zum Beispiel einen Dinoverwandler. Mit dem kann Samuel sich in den Pausen auf dem Schulhof vor ...

"Klimaschutz geht jeden an – findet Samuel
Samuel ist Erfinder. Für jedes Problem findet er eine Lösung – zum Beispiel einen Dinoverwandler. Mit dem kann Samuel sich in den Pausen auf dem Schulhof vor dem blöden Bela schützen. Aber ein Problem bleibt: Kiribati. Die Inselgruppe im Pazifik wird vom steigenden Meeresspiegel bald verschluckt werden. Braucht es hier nicht auch nur die richtige Erfindung? Samuel ist sicher, dass man da was machen kann. " (Quelle:Verlag)



Samuel ist neu in seiner Klasse, da seine Familie umziehem musste. Sein Vater ist Klimaforscher und nimmt an einen neuen Projekt teil - die Rettung der Insel Kiribati.

Besonders Samuel und seiner Schwester Kiara fällt es schwer sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden und vor allem neue Kontakte zu knüpfen.

Dazu gibt es da noch unliebame Mitschüler mit denen er kämpfen muss. Zum Glück gibtes aber auch Weggefährten wie den Hausmeiter mit dem sich Samuel schnell anfreundet.

Seine liebste Beschäftiguung ist aber Forschung und in seine eigene Welt abtauchen, um hier eben Schutz zu suchen.



Man lernt Samuel als einen sehr offenen und freundlichen Jungen kennen, der verdammt viel Forscherinstinkt hat und eben sehr am Umweltschutz interessiert ist. Er erlebt viele tolle kleine Dingen, welche seinen Alltag belgeiten und man wird eben schnell warm mit ihm. Man mag einfach alle Figuren sehr gern, zudem sie eben toll charakterisiert sind. Es wirkt sehr authentisch.

Dazu sind die Texte sehr kindgerecht und mit sehr tollen Illustrationen versehen. Der Schreibstil ist locker und die Sätze klar gegliedert. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang und immer mit einer Brise Spannung versehen.

Ein Buch dass Freude macht und eben den Klimaschutz auf kindgerechte Weise näher bringt..

Wirklich toll und nicht nur für kleine Kinder geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.02.2020

Missgunst und tödliche Spiele

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
0

"Es ist Weihnachten, als ein Toter auf Noorö, der nördlichsten Insel von Doggerland, gefunden wird. Karen Eiken Hornby stürzt sich in die Ermittlungen - erleichtert, auf Weihnachten verzichten zu können. ...

"Es ist Weihnachten, als ein Toter auf Noorö, der nördlichsten Insel von Doggerland, gefunden wird. Karen Eiken Hornby stürzt sich in die Ermittlungen - erleichtert, auf Weihnachten verzichten zu können. Ein weiterer Mord zeigt eine Verbindung zu einer örtlichen Whiskydestillerie, aber am meisten beunruhigt Karen, dass ihre eigene Familie in den Fall verwickelt zu sein scheinen. Der Fall wird mehr und mehr zu einem Balanceakt zwischen Karens Privatleben und ihrer Rolle als Polizistin." (Quelle:Verlag)



Karen ist eine Kommisarin, die mal so nebenbei ihre Vergangenheit aufarbeitet, sich um ihre Familie kümmert, ihre Freundin versucht zu beschützen und ihren Job zu machen.

Vielfältig ist sie ja, aber eben auch gestresst.

Als dann eben ausgerechnet um die Weihnachtszeit ein neuer Fall gelöst werden muss ist sie gar nicht so unglücklich darüber dem Stress zu entfliehen.

Leider hat sie nicht damit gerechnet was da wirklich auf sie zu kommt und, dass sie länger vor Ort sein muss als gedacht. Ein Wechselsspiel beginnt zwischen Leben und Beruf.

Zusätzlich holt sie ihre Vergangenheit wieder ein und sie muss sich dieser stellen.



Karen als Hauptfigur ist schnell präsent und man kann sich mit ihr gut idendifizieren. Sie wirkt sehr authentisch und ich nehme ihr alles ab.

Aber neben ihr sind auch die weiteren Personen sehr gut ausgearbeitet und gutcharakterisiert, so dass der Szenenaufbau fließebnd ist.

Auch die Bildgebung ist nahezu perfekt, so dass man sich die einzelnen Orte bildlich vorstellen kann und man schon fast die kühle Luft und den Schnee auf der Haut spüren kann.



Die Story ist dazu verdammt abwechslungsreich, da man hier gleich mehrere Parts hat und jeder Abschnitt an sich eine spannungsgeladene Geschichte bietet.

Trotz der Vielfältigkeit bleibt der rote Faden und man verliert sich nicht in den einzelnen Szenen, so dass es dennoch kompakt und eine Einheit darstellt.

Die Spannung steigt zudem nach und nach an und explodiert regelrecht. Es gibt dabei kein abflachen oder eine plötzliche Wendung, so dass sich alles wie ein Puzzle zusammen fügt.

Dabei bleibt man als Leser immer unter Spannung, da immer wieder neues passiert und spätestens, als der zweite Tode gefunden wird (ohne zu spoilern) will man wissen wie denn das alles zusammenhängt, oder ob es überhaupt einen Zusammenhang gibt.



Eine wirklich gekonnte Story mit Tiefgang und viel emotionalen Esprit.

Spannung bis zur letzten Zeile.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere