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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2020

Etwas Magie, eine ungewöhnliche Freundschaft und Naturschutz

Irmelina Geisterkind - Das Geheimnis der Dorfeiche (Band 1)
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Irmelina ist ein Naturgeist, sie ist nur so groß wie ein Marmeladenglas und für die meisten Menschen unsichtbar. Ihr Auftrag: die alte Dorfeiche beschützen.
Juna mag sich nicht an die strengen Regeln zu ...

Irmelina ist ein Naturgeist, sie ist nur so groß wie ein Marmeladenglas und für die meisten Menschen unsichtbar. Ihr Auftrag: die alte Dorfeiche beschützen.
Juna mag sich nicht an die strengen Regeln zu Hause halten und büxt aus - dabei lernt sie den kleinen Naturgeist kennen und eine ungewöhnliche Freundschaft entsteht.

Das Buch hat uns sofort angelacht, das fröhliche Cover mit der aufgeweckten Irmelina inmitten der alten Dorfeiche, total herzerfrischend.

Innen dann geht es eigentlich eher geruhsam los, es ist kein Holterdipolter-Action-Kinderbuch, sondern erzählt ruhig vor sich hin. Wir sind eher die ungeduldigen Leser und haben uns dann schon gefragt, ob die Geschichte noch an Dynamik gewinnt. Ja, das tut sie, keine Bange und nicht hetzen!

Die Kombination aus magischen Wesen und Menschenkindes, das auch noch etwas motzig und nicht als volles Musterkind dargestellt ist, hat der Tochter gut gefallen. Dazu die schöne Botschaft, sich um die Natur zu kümmern und die inkludierte Baumkunde sowie eine Anleitung zum Saatkugeln herstellen machen das Buch zu einer runden Sache.


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Veröffentlicht am 04.04.2020

Schützt unsere Meere

Das Delfinmädchen
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Vordergründig ist das Buch eine einfühlsame und spannende Geschichte über Marie, die mit ihren Eltern aus Deutschland auf eine kleine Insel irgendwo im Warmen umzieht. Sie muss ohne Freunde ganz allein ...

Vordergründig ist das Buch eine einfühlsame und spannende Geschichte über Marie, die mit ihren Eltern aus Deutschland auf eine kleine Insel irgendwo im Warmen umzieht. Sie muss ohne Freunde ganz allein von vorne anfangen und fühlt sich sehr einsam. Zum Glück ist da Carlotta Polar, ein vorwitziges Mädchen, das das komplette Gegenteil von Marie ist...

Man kann sich total gut in Marie hineinversetzen, auch wenn man manchmal aufstöhnt, weil sie so superängstlich und supervorsichtig ist.
Aber auch Carlotta ist toll!

Das Buch hat darüber hinaus aber auch eine wichtige Botschaft: den Schutz der Delfine. Dazu gibt es dann auch noch ein Nachwort, das eine ganz wichtige Ergänzung zum Buch ist. Hier wird kindgerecht und verständlich erklärt, wie wir alle unseren Beitrag leisten können, um Delfine zu schützen. Super für den Gesamtzusammenhang und man sieht z. B. Bootsauflüge zu Delfinsichtungen danach deutlich kritischer.

Eine schöne, in sich stimmige Geschichte, die Spaß macht zu lesen, klug und ohne erhobenen Zeigefinger.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Humorvolle Lovestory, ungewöhliches Thema

Kann mein Herz nicht mal die Klappe halten?
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Ich lese nicht so oft Liebesromane, hier hat mich gereizt, dass eben nicht das romantische Kennenlernen und der Beginn der großen Liebe das Thema sind, sondern die Zeit danach. Familie und Alltag statt ...

Ich lese nicht so oft Liebesromane, hier hat mich gereizt, dass eben nicht das romantische Kennenlernen und der Beginn der großen Liebe das Thema sind, sondern die Zeit danach. Familie und Alltag statt Leidenschaft und Sonnenuntergänge.

Was soll ich sagen: besser kann man Familienleben nicht beschreiben. Die Buchfamilien besteht aus den Eltern (Nina und Steffen) und zwei Kindern und ich habe mich bei der superwitzigen Alltagsbeschreibung manchmal gefragt, ob die Autorin sich bei uns eingeschlichen hat. Das war so realistisch und dann noch so unterhaltsam geschrieben.

Mit dem Grundthema des Buches hatte ich dann ein klein wenig mein Problem, Ninas Mann hat einen ungewöhnlichen Vorschlag gemacht und Ninas Reaktionen waren für mich teilweise so gar nicht nachvollziehbar.
Nachdem ich aber die Charaktere als so real wahrgenommen habe, habe ich auch rationaleres Handeln erwartet (blöd, ich weiß, zum einen beim Thema Liebe wohl nicht das Adjektiv, das einem sofort einfällt, zum anderen ist es ja ein Roman).

Insgesamt aber bin ich sehr vom Schreibstil der Autorin begeistert und hoffe, sie bleibt dem Genre treu, ihr Erstlingswerk wartet schon hier schon auf mich.

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Schmales Buch, schreckliche Geschichte

Rote Kreuze
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Sasha Filipenko erzählt uns die Geschichte von Tatjana:
Inzwischen ist sie 90 Jahre alt und sie hat Krieg und Stalin-Terror miterlebt und überlebt und will nun unbedingt ihre Lebensgeschichte erzählen. ...

Sasha Filipenko erzählt uns die Geschichte von Tatjana:
Inzwischen ist sie 90 Jahre alt und sie hat Krieg und Stalin-Terror miterlebt und überlebt und will nun unbedingt ihre Lebensgeschichte erzählen. Da trifft es sich vorzüglich, dass gerade ein neuer Nachbar einzieht und ob er will oder nicht (er will nicht...), er muss sie sich anhören.

Tatjanas Geschichte ist schrecklich - ein Mann in Kriegsgefangenschaft, von der Tochter getrennt, "Umerziehungsstraflager" und dann noch fast lebenslang Gewissensbisse. Aber auch der junge Nachbar, Alexander, hat eine Geschichte zu erzählen.

Obwohl die Schicksale betroffen machen, sehr sogar, hat das Buch insbesondere anfangs eine eigenartige Distanz oder Emotionslosigkeit in der Erzählart. Das empfand ich die ersten Abschnitte sehr irritierend, aber rückblickend gar nicht negativ. Das Buch hätte ich sogar in den öffentlichen Verkehrsmitteln lesen können, ohne Mitfahrende wegen feuchter Augen zu irritieren.
Mit zunehmenden Buchfortschritt wurde jedoch auch meine Verbundenheit insbesondere mit Tatjana enger und mich hat ihre Geschichte dann auch immer mehr berührt.

Alexander blieb für mich jedoch eine eher blasse Figur, der Fokus der Geschichte liegt aber auch eindeutig auf Tatjana.
Von der unerwarteten Freundschaft, die die beiden laut Buchbeschreibung schließen, habe ich mir allerdings mehr erwartet, einen Pakt gegen das Vergessen, ja den haben sie letztendlich aber tatsächlich geschlossen.

Ich habe festgestellt, dass ich nicht besonders viel über den Stalin-Terror weiß und fand das Buch, das mit Originaldokumenten aufwartet, auch dahingehend sehr interessant.

Insgesamt ein Buch, das sich zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Schwierig für (kleinere) Kinder, groß für Erwachsene

Lang lebe König Frosch!
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Wir kennen schon den Vorgängerband, als Fuchs und Wildschwein die kleine Eintagsfliege kennenlernen und fanden ihn super.
Jetzt also die Fortsetzung, wir waren sehr gespannt.


Die Geschichte ist komplex, ...

Wir kennen schon den Vorgängerband, als Fuchs und Wildschwein die kleine Eintagsfliege kennenlernen und fanden ihn super.
Jetzt also die Fortsetzung, wir waren sehr gespannt.


Die Geschichte ist komplex, ein Lügenkönig täuscht Fuchs und Wildschwein und statt die Tochter der liebgewonnenen Eintagsfliege begrüßen zu können, wird alles ganz anders und so gar nicht schön.


Sehr tiefsinnig, für kleine Kinder vielleicht auch etwas zu schwierig erzählt, mit sehr aktuellen Bezügen zu falschen Freunden und Täuschungen und einem schwarzen Humor, der mir gut gefallen hat. Allerdings auch in einer Sprache, die die Tochter nicht gut fand.

Das Ende des Buches hat dann wieder an Teil 1 angeknüpft und war sehr schön gelöst.


Insgesamt waren wir hier tatsächlich mal wieder geteilter Meinung, was das Buch angeht (kommt nicht so oft vor): die Tochter fand die Lösung zum Lügenkönig nicht gut und war auch insgesamt verhalten in ihrer Begeisterung und gibt drei Sterne, mir hat es gut gefallen, ich mag sowohl Botschaft als auch den Humor und fand für die Story die Wortwahl auch passend und vergebe vier Sterne, das macht im Durchschnitt dann 3,5 Familiensterne, die wir auf vier Sterne aufrunden.

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