Cover-Bild So kalt wie Eis, so klar wie Glas
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 19.08.2015
  • ISBN: 9783764170431
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Oliver Schlick

So kalt wie Eis, so klar wie Glas

Lichtzeichen im Wald. Ein rätselhafter Fremder. Eine unzerbrechliche Schneekugel. Cora ist wild entschlossen, alldem auf den Grund zu gehen und das Geheimnis ihrer neuen Heimat zu lüften. Sie ahnt nicht, wie sehr sie schon in die Ereignisse verstrickt ist und in welcher Gefahr sie schwebt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2017

4*

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Inhalt
Rockenfeld ist ein wahr gewordenes Postkartenidyll. Der ganze Ort strahlt Ruhe und Frieden aus. Hier werden seit Generationen die schönsten Schneekugeln hergestellt: kleine Kunstwerke unter Glas, ...

Inhalt
Rockenfeld ist ein wahr gewordenes Postkartenidyll. Der ganze Ort strahlt Ruhe und Frieden aus. Hier werden seit Generationen die schönsten Schneekugeln hergestellt: kleine Kunstwerke unter Glas, wundersame Welten in künstlichem Schnee, so malerisch wie Rockenfeld selbst.
Doch Cora, die nach dem Tod ihrer Mutter nach Rockenfeld zieht, kommen schnell Zweifel an der friedlichen Fassade ihres neuen Zuhauses. Zu seltsam sind die Dinge die sie beobachtet. Wer gibt Nachts Lichtzeichen im Wald? Was verschweigt ihr der Junge mit den unvergesslichen Augen und den eiskalten Händen? Und was geschah wirklich vor vierundzwanzig Jahren, als ein Mädchen verschwand? Cora wird das Gefühl nicht los, dass das alles, mit den Schneekugeln zu tun hat - und mit Menschen, die ihr sehr nahe stehen...



Anfang
Niemand ist mehr wach um diese Zeit. Nicht in Rockenfeld. Die kleinen schiefen Häuser am Bachufer scheinen sich in der kalten Oktobernacht eng aneinanderzudrängen und tief und traumlos zu schlafen, eingelullt von dem sanften, monotonen Gluckern des Wassers. Ein Windstoß treibt dürre Blätter durch die Gassen, irgendwo klappert ein Fensterladen. Über den Dächern des Dorfes schwebt ein bleicher, kränklicher Mond.
Sein fahles Licht fällt durch einen Vorhangspalt in Jacob Dorneysers Schlafzimmer und spiegelt sich auf seinem kahlen Schädel. Direkt neben dem Bett steht Dorneysers Rollstuhl. Auf einem Nachttisch stapeln sich Medikamentenpackungen. An der Wand darüber hängt ein verblasstes Foto, das ihn und seine Tochter zeigt, als sie fünf war: Jacob trägt eine alberne Weihnachtsmütze, hält Simone auf dem Arm und lächelt, während sie mit staunenden Augen auf eine bunt geschmückte Tanne blickt.
Dorneyser kratzte sich im Schlaf an der Nase, zieht die dicke Daunendecke bis zum Kinn und dreht sich zur anderen Seite. In nicht einmal drei Minuten wird das Klingeln des Telefons die nächtliche Stille zerreißen.
Aber noch ist es ruhig im Haus. Nur das Geräusch von Jacobs Atemzügen, das Ticken der Standuhr im Korridor und - wenn man ganz genau hinhört - das Trippeln winziger Pfoten. Es kommt aus der Werkstadt im oberen Stockwerk.



Autor
Oliver Schlick wurde 1964 in Neuwied/Rhein geboren. Nach Abitur und Zivildienst studierte er Sozialarbeit an der FH Düsseldorf. Seit mehreren Jahren ist er in der stationären Jugendhilfe und der Flüchtlingsarbeit tätig. Oliver Schlick lebt in Düsseldorf. Wenn er nicht schreibt, verbringt er die Zeit mit dem Sammeln von Schneekugeln und Blechspielzeug sowie dem exzessiven Hören von ''The Cure''.



Meine Meinung
In dem Buch geht es um die 18 jährige Cora. Nach dem Tod ihrer Mutter zieht sie zu ihrem Großvater und dessen gute Freundin Elsa nach Rockenfeld, einem kleinen Dorf. Dort lernt sie das Handwerk des Schneekugel anfertigen kennen und ist direkt fasziniert. Doch hinter den Schneekugeln steckt ein Geheimnis, zumindest hinter einer. Generell gibt es in dem kleinen Dorf und dem in der Nähe gelegenen Internats so einige Geheimnisse. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Niklas!
Ich fand die Geschichte wirklich sehr gut und Cora war mir sehr sympatisch. Sie ist ein Mädchen das einige Schicksalsschläge hinnehmen muss und trotzdem sehr neugierig und mutig ist. Neben Cora gibt es noch ihren kranken Großvater den ich auch sehr toll fand und Elsa, Coras Gastgeberin. Elsa fand ich wirklich klasse, denn sie hat der Geschichte den nötigen Humor verliehen!
Der Schreibstil des Autors war sehr flüssig und fesselnd. Die Geschichte wird aus Coras Sicht geschrieben und ich konnte mich auch gut in sie hineinversetzen. Das Buch ist spannend geschrieben und man möchte eigentlich immer weiter lesen weil man wissen möchte, was als nächstes passiert. Das einzige was mich etwas enttäuscht hat, ist das Ende, denn dieses kam nach dem langen Spannungsaufbau doch recht schnell und es war dann in wenigen Seiten zu ende was ich sehr schade fand.
Das Buch ist jedoch nicht nur spannend, sondern an manchen Stellen auch witzig und an anderen Stellen wider rum traurig.
Das Cover des Buches finde ich wunderschön und es ist ein wirklich Blickfang! Nachdem ich das Cover gesehen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch haben muss!
Alles in allem fand ich dieses Buch sehr gelungen und würde es auf jeden Fall an Leser weiterempfehlen, die Geschichten mit etwas Fantasy und etwas Romantik mögen!

Veröffentlicht am 27.10.2020

Winterwunderland

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So könnte man Rockenfeld beschreiben. Dieses Dorf wirkt, als würde es in einer anderen Welt liegen, inklusive seiner Bewohner. Der Winter wird hier stark thematisiert, so gibt es zum Beispiel eine berühmte ...

So könnte man Rockenfeld beschreiben. Dieses Dorf wirkt, als würde es in einer anderen Welt liegen, inklusive seiner Bewohner. Der Winter wird hier stark thematisiert, so gibt es zum Beispiel eine berühmte Eiskockey-Mannschaft (was ich für so ein kleines Dorf allerdings unglaubwürdig finde). Die Charaktere fand ich alle sehr überspitzt und karikiert. Vielleicht ist das aber auch nötig, damit sie sich einem besser einprägen. Allgemein hat dies bei mir aber den Eindruck erweckt, dass ich zu alt für dieses Buch bin. Solche übertriebenen Darstellungen bin ich eher aus aus dem Genre "Junge Leser" gewohnt.

Die Handlung lebt sehr von Geheimniskrämerei, daher ist es sehr schwierig hier etwas darüber zu sagen, ohne zu spoilern. Dennoch wird einem vieles immer schon verraten, bevor es im Buch wichtig wird. Das kann man so oder so sehen.

Neben Rockenfeld spielt noch das zugehörige Internat eine Rolle, das sich als Anstalt für schwer erziehbare Jugendliche herausstellt, zwischen denen Cora von nun an ihren Alltag meistern muss. Das passte irgendwie überhaupt nicht zu dem sonst so malerischen Rockenfeld und hat mich irgendwie gestört, obwohl ich Moritz (ein schwuler Goth, mit dem Cora sich anfreundet) sehr mochte.

Die Handlung rund um "Die Unzerbrechliche", die angeblich allererste Schneekugel, um die sich viele Sagen und Legenenden ranken, hat mir gut gefallen, die Idee ist super und mal was völlig anderes, als ich sonst so kenne. Ich wünschte wirklich, ich könnte darüber jetzt mehr sagen, weil ich das eigentlich noch viel mehr loben will, aber dann verrate ich euch alles!

Fehler habe ich nur einen einzigen gefunden, den finde ich aber tatsächlich öfter mal, deshalb fiel er mir auf. An einer Stelle wurde "gehenkt" statt "gehängt" geschrieben. Ich habe das schon so oft gesehen, dass mir im ersten Moment gar nicht klar war, was daran falsch ist, aber ich wusste, irgendwas stimmt daran nicht.^^

Wundervolle Geschichte in einer interessanten Umgebung. Leider bin ich mit meinen fast 25 Jahren zu alt dafür und würde dieses Buch für Leser zwischen 12 und 16 empfehlen. Für die allerdings ausdrücklich, da es mir ansonsten gut gefallen hat.
Gestört haben mich die karikaturartigen Charaktere und die Tatsache, dass Rockenfeld thematisch so sehr an den Winter gekoppelt ist. Das schafft zwar eine tolle Atmosphäre, aber erweckt den Eindruck, es würde hier immer Winter herrschen. Es ist mir unvorstellbar, wie dieser Ort im Sommer aussehen soll. Außerdem gibt es zu viele Einrichtungen, die man in einem kleinen Dorf eigentlich niemals finden würde, wie das Eishockey-Team, das Internat oder selbst die Dorfschenke dürfte real bereits Probleme haben, sich finanziell über Wasser zu halten. Und ich störe mich eben an sowas.
Pluspunkte gibt es für die tolle Idee und die geheimniskrämerische Umsetzung.

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Veröffentlicht am 03.01.2017

Unterhaltsames Wintermärchen, das mich nicht wirklich fesseln konnte

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Inhalt:

Nach dem überraschenden Tod ihrer Mutter taucht auf einmal Coras tot geglaubter Großvater auf, der sich dann auch noch als berühmter Schneekugelmacher und Nachfahr des ersten Schneekugelmachers ...

Inhalt:

Nach dem überraschenden Tod ihrer Mutter taucht auf einmal Coras tot geglaubter Großvater auf, der sich dann auch noch als berühmter Schneekugelmacher und Nachfahr des ersten Schneekugelmachers herausstellt. Kurzerhand zieht Cora zu ihm in den abgelegenen Ort Rockenfeld. Schnell wird auch sie von der Faszination der Schneekugeln ergriffen, doch gleichzeitig stößt sie auf Geheimnisse. Wer ist der Fremde, der eines Tages in der Werkstatt ihres Großvaters auftaucht? Und wieso behauptet er, Cora sei in Gefahr?

Meine Meinung:

So richtig zu fesseln vermochte mich das Buch nicht. Das mag daran liegen, dass die Elemente zu Beginn, mit denen Spannung aufgebaut wurde, nicht direkt neu sind - der Tod der alleinerziehenden Mutter, Umzug in ein abgelegenes Dorf mit Geheimnissen, ein verschwundenes Mädchen vor einigen Jahren, ein belauschtes Gespräch mit noch mehr Geheimnissen ... Wobei man Cora zugutehalten muss, dass sie zumindest nicht wie sonst mit Trotz und Stursinn reagiert, sondern offen eingestellt ist.
Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich das Buch teilweise nicht ernst nehmen konnte. Zum Beispiel, wenn Cora urplötzlich das brennende Verlangen verspürt, auch eine Schneekugelmacherin zu werden und ihr Großvater dann pathetisch verkündet, die Kugeln hätten sie „auserwählt“.

Dabei ist es nicht so, dass die Idee nicht sogar ziemlich cool wäre: Mythen werden verwoben mit der Kunst der Schneekugeln und der winterlichen Atmosphäre. Die Idee selbst ist somit sogar durchaus ungewöhnlich.
Die Geschichte des Einzelbandes lässt sich auch flüssig durchlesen, erzählt aus der Ich-Perspektive von Cora im Präsens mit einem lockeren, leicht humorvollen Schreibstil.

Was ich vollkommen verpasst habe, ist die Entwicklung der Liebesgeschichte. Zwischen „Wer ist er?“ und „Ich bin unsterblich verliebt“ kam irgendwie nichts, dementsprechend konnte ich die Gefühle auch nicht nachempfinden. Eigentlich schade, denn hier war unheimlich viel Potenzial enthalten.
Außerdem blieb der Love Interest eher blass, was bei den anderen Charakteren überhaupt nicht der Fall ist. Viele sind vielschichtig, die meisten exzentrisch und ausgefallen. Sei es die tollpatschige, aber liebenswürdige Elsa mit ihrer leicht burschikosen Art, der betont schwule, ironische und aufgedrehte Moritz oder eine andere Schneekugelmacherin im Dorf, Marlene, deren Kugeln morbide, oft brutale Szenen darstellen. Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Unterhaltung bot das Buch generell auf jeden Fall, gerade durch die Charaktere, aber auch durch Coras Sarkasmus. Im Allgemeinen war Cora eine angenehme Protagonistin - selbstbewusst, entschlossen zu handeln, tatkräftig.

Fazit: Unterhaltsames Wintermärchen mit einer faszinierenden Idee und exzentrischen Charakteren, leider aber auch einer überhaupt nicht nachvollziehbaren Liebesgeschichte, das mich nicht wirklich fesseln konnte

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider eine kleine Enttäuschung

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Inhalt:
Die 18-jährige Cora verliert bei einem Unfall ihre Mutter und zieht daraufhin zu ihrem Großvater in das Dorf Rockenfeld - das Dorf der Kugelmacher. Jeder von ihnen hat die Leidenschaft besondere ...

Inhalt:
Die 18-jährige Cora verliert bei einem Unfall ihre Mutter und zieht daraufhin zu ihrem Großvater in das Dorf Rockenfeld - das Dorf der Kugelmacher. Jeder von ihnen hat die Leidenschaft besondere Schneekugeln herzustellen. Um diese ranken sich viele Mythen und Geschichten - vor allem um eine vermeindlich unzerbrechliche Kugel. Cora findet sich auf einmal in einem Umfeld wieder, das auch für sie gefährlich werden könnte.

Meine Meinung:
Wunderschön finde ich die Stimmung in diesem Buch. Der Autor schafft es, das winterliche Dorf mit all seinen eigenartigen Einwohnern sehr lebhaft zu beschreiben und man sieht die außergewöhnlichen Schneekugeln praktisch vor sich. Die Atmosphäre ist einfach traumhaft und vermittelt dem Leser ein weihnachtliches/winterliches Gefühl.

Leider konnte ich den meisten Charakteren in dem Buch nicht viel abgewinnen. Die Protagonistin Cora ist zwar sehr stark und selbstbewusst, mir an manchen Stellen aber zu emotionslos. Die meisten (leider fast alle) anderen Charaktere sind äußerst klischeehaft.

An einigen Stellen hat mir der Lauf der Geschichte nicht gefallen, bzw. trifft Cora Entscheidungen, die ich so keinesfalls nachvollziehen kann.

Die Nebenhandlung in diesem Buch war mir viel zu überzogen und gewollt und tat der eigentlichen Geschichte nicht gut. Dies hätte meiner Meinung nach anders gelöst werden sollen.

Auch das Ende konnte mich leider nicht überzeugen. Es wird zwar an einigen Stellen Spannung aufgebaut, aber gerade als es dem Finale zusteuert, wurde es leider wieder etwas flach. Das Ende hätte viel spannender und ausführlicher gestaltet werden können, es wurde mir doch etwas zu schnell abgehandelt.

Alles in allem fand ich die Grundidee des Märchens mit den Schneekugeln und die Atmospähre toll, dieses Potential wurde leider viel zu wenig genutzt. Es hat mich unterhalten, mehr aber leider auch nicht.