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Veröffentlicht am 07.04.2020

Spannender und hintergründiger Sylt-Krimi

Schweigende See
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Benthien hat wieder mit seinem Team in einem spannenden Mordfall auf Sylt zu ermitteln, als die verbrannte Leiche einer älteren Frau in den Hörnumer Dünen gefunden wird. Und es bleibt nicht die einzige ...

Benthien hat wieder mit seinem Team in einem spannenden Mordfall auf Sylt zu ermitteln, als die verbrannte Leiche einer älteren Frau in den Hörnumer Dünen gefunden wird. Und es bleibt nicht die einzige Tote auf Sylt…
Scheinbar gibt es Verbindungen zur deutsch-deutschen Vergangenheit. Und was hat Benthiens Vater damit zu tun?


Meine Meinung:
Ich hatte mich schon auf den neuen Fall um John Benthien und sein Team auf Sylt gefreut und auch dieses Mal wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht. Die Autorin Nina Ohlandt hat es wieder geschafft, durch wechselnde Perspektiven und unterschiedliche zeitliche Ebenen einen sehr komplexen und hintergründigen, vor allem aber spannenden Regionalkrimi zu kreieren.
Auch dieses Mal bin ich direkt gut in die Handlung gekommen und habe den Roman aufgrund des flüssigen und spannenden Schreibstils sehr genossen. Da die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben sind, erfährt man als Leser viel über den Fall und erlebt das Voranschreiten sehr lebendig. Das Wiedersehen mit John Benthien und seinem Team fand ich sehr schön, denn die Ermittler sind mir grundsätzlich schon ans Herz gewachsen und sehr sympathisch.
Die Handlung ist wirklich komplex, da es verschiedene Tote und auch eine Fülle von Verdächtigen gibt und die Autorin den Leser sehr gekonnt auf falsche Fährten lockt. Nichtsdestotrotz ist das Ende in sich sehr stimmig und nachvollziehbar. Überrascht hat es mich trotzdem.
Besonders gut gefallen hat mir, dass es in dem aktuellen Fall auch Bezüge zur Vergangenheit und insbesondere der deutsch-deutschen Geschichte gibt.
Auch das Lokalkolorit auf Sylt ist wieder sehr gut getroffen. Die Autorin hat sogar einen Beach-Clean up in Kampen eingebaut, den man sich sehr gut vorstellen kann, weil er so gut der Realität entlehnt ist.


Fazit:
Dieser Roman hat wieder alles, was ein gelungener Regionalkrimi braucht – eine spannende hintergründige Handlung, ein tolles Ermittlerteam und eine Menge Lokalkolorit. Von mir volle fünf Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Geschichte
Veröffentlicht am 30.03.2020

Atmosphärischer und dicht erzählter Schmöker über eine Familie in den 1950er Jahren

Neuleben
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Nach „Zwei Handvoll Leben“ erzählt Katharina Fuchs die Geschichte ihrer Familie weiter und fokussiert sich erneut auf zwei starke Frauen aus der nächsten Generation:
Gisela (Annas Tochter) heiratet Felix ...

Nach „Zwei Handvoll Leben“ erzählt Katharina Fuchs die Geschichte ihrer Familie weiter und fokussiert sich erneut auf zwei starke Frauen aus der nächsten Generation:
Gisela (Annas Tochter) heiratet Felix (Charlottes Sohn) und fängt als Schneiderin in einem Modehaus an, während Therese (Felix‘ Halbschwester) sich in ihrem Jurastudium an der FU Berlin einem sehr frauenfeindlichen Umfeld stellen muss.
Die Handlung spielt in den 1950er Jahren im geteilten Deutschland, zu großen Teilen in Berlin.


Meine Meinung:
Ich war ganz begeistert und voller Vorfreude, als mit „Neuleben“ die Fortsetzung der tollen Familiengeschichte „Zwei Handvoll Leben“ erschien. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, sondern auch dieses Mal wieder mehr als erfüllt.

Wie in „Zwei Handvoll Leben“ erzählt Katharina Fuchs die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, so dass sich kurze Kapitel insbesondere aus Giselas und Thereses Sicht abwechseln, was die Geschichte besonders lebendig macht. Oft enden die Kapitel geradezu mit einem Cliffhanger, so dass man unbedingt wissen will, wie es an dieser Stelle weitergeht.

Gisela und Therese waren mich gleich sympathisch. Ich habe an vielen Stellen richtiggehend mit ihnen gelitten, weil sie in der Zeit so viele frauenfeindliche und männerdominierte Realitäten erleben mussten. Besonders krass fand ich, wie mancher Professor mit Therese während ihres Jurastudiums umgesprungen ist. Ein sehr wichtiges Thema, das das Buch hier in den Fokus stellt, denn auch heute noch haben wir teilweise mit solchen Verhaltensweisen oder Stereotypen zu tun!

Darüber fand ich es besonders beeindruckend, wie gut das Buch die Realität im geteilten Deutschland Mitte der 1950er Jahre darstellt. Gerade die Besonderheiten im geteilten Berlin kamen sehr gut rüber, auch die Fußball WM 1954 kam nicht zu kurz und man konnte auch gut miterleben, welches Unrechtssystem die DDR-Führung – kurz nach dem Ende des Unrechtsregimes der Nazis – aufbaute. So kommen zum Beispiel Szenen aus dem Stasi-Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen vor (was ich selbst vor einiger Zeit besucht habe), die so realistisch und gut beschrieben sind, dass man sich direkt in die Zeit versetzt fühlt. Die Beschreibungen sind so atmosphärisch, dass man sich vorkommt wie in einem gutgemachten Film. Man hat wirklich das Gefühl, selbst dabei gewesen zu sein.

Nicht zuletzt durch den wunderbar flüssigen, super zu lesenden Schreibstil kann man das fesselnde Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen. Mich hat die Geschichte so gepackt, dass ich richtig traurig war, als ich den dicken Schmöker innerhalb weniger Tage schnell ausgelesen hatte.


Fazit:
Der Roman gehört mit zum Besten, was ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich habe viel über die Zeit im geteilten Deutschland gelernt und wurde gleichzeitig durch die fesselnd beschriebene Familiengeschichte mit den tollen starken Protagonistinnen sehr gut unterhalten. Klare fünf Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.03.2020

Schöner romantischer Schmöker – hebt die Laune

Hin und nicht weg
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Anabel kommt eher durch Zufall von Berlin nach Neuberg und ist mit ihren Tätowierungen und ihren selbstbewussten Auftreten in der Tierarztpraxis bei Rob erstmal ein Exot.
Doch es gefällt ihr zunehmend ...

Anabel kommt eher durch Zufall von Berlin nach Neuberg und ist mit ihren Tätowierungen und ihren selbstbewussten Auftreten in der Tierarztpraxis bei Rob erstmal ein Exot.
Doch es gefällt ihr zunehmend und auch sie und Rob kommen sich näher…


Meine Meinung:
Ich hatte schon den ersten Teil dieser Reihe gerne gelesen und habe mich daher auf das neue Buch schon sehr gefreut. In der Tat wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht.
Von Anfang an war ich wieder in der Handlung, habe mich über ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus Neuberg sehr gefreut und gleichzeitig die neue Protagonistin Anabel gerne kennengelernt.

Dank des flüssigen Schreibstils und der gelungen angelegten romantischen Handlung konnte ich mich beim Lesen richtig gut entspannen. Das Buch war zugleich stimmungsaufhellend und beruhigend, weil ich beim Lesen des Öfteren vor mich hin schmunzeln musste.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Anabel und von Rob erzählt, was das Ganze sehr lebendig macht. Beide waren mir gleich sympathisch und es hat mir sehr gut gefallen, dass sie sich gegenseitig gut tun und jeder sich durch den anderen weiterentwickelt.

Ganz reizend fand ich auch die Tierarztgeschichten, wobei die „Gastauftritte“ von Lesern und ihren Tieren (samt Foto im Umschlag) meines Erachtens sehr gelungen dargestellt waren.


Fazit:
Das Buch macht einfach gute Laune und hat meine Erwartungen an eine schöne romantische Geschichte zum Wegträumen voll erfüllt. Genau das Richtige in diesen Zeiten, wo wegen der Corona-Krise so viel Positives wegfällt…!

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Warmherziges Kinderbuch zu einem wichtigen Thema, aber ohne erhobenen Zeigefinger

Das Delfinmädchen
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Marie ist nicht sehr begeistert, als ihre Eltern über ihren Kopf hinweg entscheiden, dass sie nach Spanien auswandern und ihr geordnetes Leben in Deutschland eintauschen gegen eines auf einer kleinen Insel ...

Marie ist nicht sehr begeistert, als ihre Eltern über ihren Kopf hinweg entscheiden, dass sie nach Spanien auswandern und ihr geordnetes Leben in Deutschland eintauschen gegen eines auf einer kleinen Insel voller Gefahren. Denn Marie ist mehr als vorsichtig und hat vor allem Angst. Doch dann lernt sie die mutige Carlotta Pilar kennen und freundet sich mit ihr an. In einer geheimen Bucht beobachten sie Delfine; doch eines Tages sind sie weg und scheinen in Gefahr zu sein. Muss Marie nun über ihren Schatten springen?


Meine Meinung:
Das Kinderbuch „Das Delfinmädchen“ hat mir schon aufgrund des sehr ansprechenden Covers gut gefallen und ich war sehr angetan, dass es auch sonst sehr liebevoll gestaltet ist. Die Illustrationen sind sehr gelungen und unterstreichen das Leseerlebnis auf die beste Art und Weise.
Offiziell ist das Buch für Kinder ab 9 Jahren empfohlen. Meines Erachtens kann man es aber auch schon mit jüngeren Kindern gemeinsam lesen oder kleineren Kindern vorlesen. Auch als Erwachsene hatte ich selbst Freude daran.
Gut gefallen hat mir die eingängige und warmherzige Schreibweise. Die kleine Marie mit ihren Ängsten und ihrer Übervorsichtigkeit war mir sehr sympathisch. Während sie anfangs wirklich vor allem Angst hat – ob vor giftigen Tieren, Sonnenbrand oder Krankheiten, so entwickelt sie sich doch im Laufe der Handlung weiter, ohne dass es übertrieben wäre. Sehr schön fand ich, dass ihre neue Freundin Carlotta Pilar ihr Mut macht und Marie daher ihre Angst überwinden kann, wenn es darauf ankommt.
So ganz nebenbei wird man für den Schutz der Meere und der Meeresbewohner, hier der Delfine, sensibilisiert. Dabei kommt das Buch nicht mit „erhobenem Zeigefinger“ daher, sondern bringt das Thema ganz natürlich im Rahmen der Geschichte rüber.
Sehr gut finde ich, dass mit dem Kauf jeden Buches auch eine Spende an den NABU erfolgt! So tut man nebenbei noch etwas Gutes, wenn man das Buch kauft. Für mich ist das insgesamt eine runde Sache.


Fazit:
Dieses tolle Kinderbuch zu dem wichtigen Thema „Schutz der Meere und der Meeresbewohner“ kann ich wirklich wärmstens empfehlen. Wir werden sicherlich noch lange Freude an der Geschichte haben.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Liebevoll gestaltetes Kinderbuch mit einer tollen Botschaft und ohne erhobenen Zeigefinger

Hilfe, ein Spiegelbill
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Silas soll während der Sommerferien am Kinderferienprogramm teilnehmen, wozu er überhaupt keine Lust hat. Doch da wird sein Spiegelbild – äh Spiegelbill – plötzlich lebendig und möchte mit ihm für einen ...

Silas soll während der Sommerferien am Kinderferienprogramm teilnehmen, wozu er überhaupt keine Lust hat. Doch da wird sein Spiegelbild – äh Spiegelbill – plötzlich lebendig und möchte mit ihm für einen Tag tauschen. Silas soll den Tag in der Spiegel-Kommandozentrale verbringen und sein Spiegelbild geht für ihn ins Ferienprogramm…


Meine Meinung:
Das für Kinder ab 8 Jahren empfohlene Buch fällt gleich durch ein wunderbar witziges Cover und eine sehr liebevolle Gestaltung mit warmherzigen Illustrationen auf. Darüber hinaus ist es unterhaltsam und richtig witzig geschrieben und macht somit Kindern und auch Erwachsenen Spaß.
Ich fand es wirklich toll, welche witzigen Einfälle die Autorin hatte, denn die Erlebnisse von Silas mit seinem Spiegelbill sind wirklich sehr amüsant, dabei aber auch nicht völlig überzogen.
Außerdem macht Silas im Laufe des Buches eine sehr schöne Entwicklung durch, er wird ein bisschen mutiger, ohne jedoch sich selbst völlig zu ändern. Somit ist die Entwicklung sehr glaubwürdig und authentisch und macht den kleinen und größeren Lesern Mut.
Die Autorin schafft es, die mutmachende Botschaft sehr unaufdringlich rüber zu bringen, ohne mit erhobenem Zeigefinger zu agieren.
Mir hat die schöne einfallsreiche und unterhaltsame Geschichte sehr gut gefallen, und auch unser achtjähriges Patenkind hatte viel Spaß mit dem Buch.


Fazit:
Ein tolles unterhaltsames Kinderbuch mit vielen witzigen Einfällen und einer schönen Botschaft für Kinder und auch Erwachsene, das Spaß macht und ermutigen kann.

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