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Veröffentlicht am 11.05.2020

Das Buch aus dem „Lavendelzimmer“ – hinreißend poetisch

Südlichter
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Nina George löst mit diesem Buch ihr Versprechen ein, das Buch, das Monsieur Perdus ein und alles im „Lavendelzimmer“ ist, vorzulegen. „Südlichter“ handelt von einer mobilen Bibliothek und von einem Mädchen ...

Nina George löst mit diesem Buch ihr Versprechen ein, das Buch, das Monsieur Perdus ein und alles im „Lavendelzimmer“ ist, vorzulegen. „Südlichter“ handelt von einer mobilen Bibliothek und von einem Mädchen Marie-Jeanne, das die Liebe sehen kann – und somit auch, wer für wen bestimmt ist.


Meine Meinung:
Ich habe das „Lavendelzimmer“ wie auch die anderen Romane von Nina George unwahrscheinlich gerne gelesen und hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut.
Grundsätzlich fand ich die Idee auch wirklich bezaubernd, genau das (fiktive) Buch zu veröffentlichen, dass im „Lavendelzimmer“ eine so große Rolle spielt.
Irgendwie hatte ich trotzdem erwartet, dass das Buch den anderen Büchern von Nina George stark ähneln würde.

Daher habe ich zunächst etwas gebraucht, bis ich mich an den Stil gewöhnt hatte. Er ist zum einen sehr poetisch, auch philosophisch in vielerlei Hinsicht, zum anderen ist das Buch etwas fragmentiert erzählt, weil z.B. zwischendurch „die Liebe“ selbst einige Abschnitte aus ihrer Sicht erzählt.
Somit kam ich anfangs nicht so richtig in einen Lesefluss.

Doch gerade weil das Buch so anders war, machte dies an vielen Stellen seinen besonderen Reiz aus.
Es strömt auf jeder Seite eine tiefe Liebe zur Literatur und auch zur Liebe selbst aus. Daher ist es wirklich ein Kleinod und ein ganz besonderes Buch.


Fazit:
Wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, wird man dieses poetische Buch über die Kraft der Literatur lieben.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Recht spannend und romantisch geschrieben

Only you – Alles beginnt in Rom
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Letty und Alf treffen sich in einem Italienisch-Sprachkurs in Rom. Auch wenn sie als Engländer ihre Muttersprache teilen, scheinen sie sich nicht gut mit Worten zu verstehen. Erst als sie zusammen tanzen, ...

Letty und Alf treffen sich in einem Italienisch-Sprachkurs in Rom. Auch wenn sie als Engländer ihre Muttersprache teilen, scheinen sie sich nicht gut mit Worten zu verstehen. Erst als sie zusammen tanzen, verstehen sie sich sozusagen blind…
Doch beide haben aus ihrer Vergangenheit so manches Päckchen zu tragen. Wie viel Offenheit verträgt ihre aufkeimende Beziehung…? Und wie viele Geheimnisse…?


Meine Meinung:
Ich brauchte zu Beginn erst einmal etwas, um in die Geschichte hineinzukommen. Durch die Erzähler-Perspektive habe ich eine gewisse Distanz zu den handelnden Personen Letty und Alf gespürt, die sich auch bis zum Ende nicht vollkommen gelegt hat.
Ganz gut fand ich, dass die Kapitel abwechselnd die Sicht von Letty und Alf einbringen, wodurch die Erzählung recht lebendig wirkt.

Die Geschichte hat darüber hinaus ein wenig gebraucht, um in Fahrt zu kommen, war dann aber ungefähr ab der Hälfte das Buches wirklich spannend, vor allem, als es darum ging, was in Lettys und Alfs Vergangenheit passiert ist.
Des Weiteren hat mir gut gefallen, wie das Flair in Rom rüberkommt, wenn Alf und Letty durch die Straßen laufen, sich viele der berühmten Sehenswürdigkeiten ansehen etc.

Gegen Ende der Geschichte konnte ich das Buch praktisch nicht mehr aus der Hand legen, weil mich die Handlung wirklich gefesselt hat.


Fazit:
Ich hatte mir zwar noch ein bisschen mehr von der Geschichte und hinsichtlich des Schreibstils versprochen, aber grundsätzlich hat das Buch mich – vor allem zum Ende hin - gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Über ein interessantes historisches Thema, das bisher wenig beachtet wurde, und sehr gut gelesen

Der Empfänger
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Josef aus Neuss ist in den 1920er Jahren nach Amerika ausgewandert, wo er zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs in ein Netz von deutschen Spionen hineingezogen wird.
Er als Durchschnittstyp kommt aus der Nummer ...

Josef aus Neuss ist in den 1920er Jahren nach Amerika ausgewandert, wo er zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs in ein Netz von deutschen Spionen hineingezogen wird.
Er als Durchschnittstyp kommt aus der Nummer nicht mehr so richtig raus und wird später inhaftiert.
Nach dem Krieg schafft er es zu seinem Bruder Carl und dessen Familie nach Neuss, bevor er sich wieder auf den Weg nach Südamerika machen möchte…


Meine Meinung:
Von Anfang an hat der Sprecher es geschafft, dass ich mich beim Hören wohlgefühlt habe. Er liest sehr ruhig und klar verständlich und der Handlung angemessen. Man kann ihm wirklich gut zuhören und wartet immer schon gespannt auf den nächsten Abschnitt.

Sehr gut hat mir gefallen, dass sich das Hörbuch mit einem Thema beschäftigt, über das ich bisher nicht viel wusste und über das ich auch nicht viel nachgedacht hatte, nämlich das Leben deutscher (Nazis) in den USA zu Zeiten des Dritten Reiches.
Gut fand ich auch den Erzählstil, der so unglaublich ruhig und flüssig ist, dass man auch beim Zuhören alles mitbekommt. Durch den Wechsel verschiedener zeitlicher Perspektiven bleibt es auch abwechslungsreich.
Josef als der typische Durchschnittsmensch wird ganz interessant und glaubwürdig gezeichnet, man kann gut nachvollziehen, wie er auf einmal in etwas hineinschliddert, aus dem er nicht mehr so einfach herauskommt.

Leider blieb für mich der rote Faden oder der Gesamtzusammenhang etwas blass. Es werden verschiedene Episoden – aus New York, Neuss und Südamerika – erzählt, aber der Zusammenhang fehlte mir etwas, genauso wie eine konsistente nachvollziehbare Botschaft.

Aus dem spannenden Thema hätte man meines Erachtens noch mehr machen können.

Darüber hinaus hatte man während der ganzen Erzählung das Gefühl, in einer grauen, trüben, tristen Welt zu sitzen. Es war alles einfach nur düster, ohne eine Art positiven Ausblick. Aber das ist aus Sicht der Zeit natürlich auch nachvollziehbar.
Am Schluss blieb so vieles offen, dass mich das Hörbuch etwas ratlos zurücklässt.


Fazit:
Wer sich für das spannende historische Thema interessiert (das zumindest mir bisher nicht so vertraut war), ist bei diesem Hörbuch richtig. Und der Sprecher ist auch ein absolutes Highlight!


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Veröffentlicht am 15.03.2020

Spannende Lebensgeschichte einer komplexen Heldin zwischen Musik und Liebe

Die Diva
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Der Roman erzählt die Geschichte von Maria Callas, der berühmtesten Opernsängerin ihrer Zeit, und ihrer Liebe zu Aristoteles Onassis, dem superreichen Reeder.
Wie auch schon die anderen Romane dieser ...

Der Roman erzählt die Geschichte von Maria Callas, der berühmtesten Opernsängerin ihrer Zeit, und ihrer Liebe zu Aristoteles Onassis, dem superreichen Reeder.
Wie auch schon die anderen Romane dieser Reihe beschäftigt sich die Geschichte mit starken Frauen zwischen Kunst und Liebe.
Maria Callas ist mit Battista Meneghini verheiratet, als sie Aristoteles Onassis im Rahmen einer Galaveranstaltung kennenlernt und er sie zu einer Kreuzfahrt auf seiner Yacht, der Christina, einlädt.


Meine Meinung:
Der Roman über Maria Callas, der natürlich auf wahren Tatsachen beruht, zeichnet sich durch einen Wechsel der zeitlichen Perspektive aus. Es gibt große Abschnitte, die zu Beginn der Beziehung mit Ari Onassis spielen, und solche, die sich 10 Jahre später darum drehen, wie er Jackie Kennedy kennenlernt.
Zu Beginn haben mich die Perspektivwechsel etwas verwirrt und ich musste mich beim Lesen sehr konzentrieren und ganz genau darauf achten, welche Jahreszahl für das entsprechende Kapitel angegeben war. Das hat sich aber im Laufe der Zeit sehr gut gegeben und ich fand den Aufbau mit den verschiedenen zeitlichen Perspektiven im Wechsel sehr gelungen.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und es genossen, verschiedene Facetten des komplexen Charakters von Maria Callas kennenzulernen. Sie war offenbar wirklich eine sehr schillernde Persönlichkeit, die mit eigenen Unsicherheiten zu kämpfen hatte und aufgrund der Einflüsse ihrer Eltern stark geprägt war.
Darüber hinaus fand ich es interessant, mehr über die Zeit, in der Maria Callas und Ari Onassis gelebt haben, zu erfahren und mit welchen Berühmtheiten sie Umgang hatten. So fand ich die kurzen Auftritte von Winston Churchill mit seinem trockenen englischen Humor zum Beispiel sehr gelungen.


Fazit:
Der Roman hat mir wieder wie auch schon die meisten anderen Bücher dieser Reihe gut gefallen und mir interessante und spannende Lesestunden beschert.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Eine ganz besondere Liebesgeschichte mit einer speziellen Protagonistin

Annika Rose und die Logik der Liebe
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Annika Rose ist sehr speziell. Ihre Eltern haben sie von der Schule genommen und zu Hause unterrichtet, nachdem sie von den anderen Schülern gehänselt wurde. Als sie zur Uni kommt, hilft ihre Mitbewohnerin ...

Annika Rose ist sehr speziell. Ihre Eltern haben sie von der Schule genommen und zu Hause unterrichtet, nachdem sie von den anderen Schülern gehänselt wurde. Als sie zur Uni kommt, hilft ihre Mitbewohnerin ihr, im „normalen“ Leben klarzukommen. Im Schachklub trifft sie Jonathan, der es toll findet, dass sie ihn so nimmt, wie er ist. Doch ihre Beziehung hält nicht. Hat ihre Liebe noch eine Chance, als sie sich nach 10 Jahren zufällig wiedertreffen?


Meine Meinung:
Der Roman ist gut aufgebaut, da die Kapitel aus unterschiedlichen Sichten (Annikas und Jonathans) in verschiedenen zeitlichen Perspektiven geschrieben sind. Man erfährt nach und nach, wie Annika „tickt“ und welche Strategien sie entwickelt hat, um ihren Alltag zu meistern, obwohl sie z.B. keine Ironie versteht und die Mimik ihrer Mitmenschen nicht entziffern kann.
Vor allem am Ende hat mich die Geschichte sehr berührt, da Jonathan Dinge erlebt, die einem sehr nahe gehen.
Dank der flüssigen Schreibweise kann man die Geschichte schnell lesen und verfolgen, allerdings fühlte ich mich durchgehend etwas bedrückt. Es ist eben keine fröhliche heitere Geschichte, sondern eher eine, die zum Nachdenken anregt.


Fazit:
Grundsätzlich hat es mir gut gefallen, dass mit diesem Roman eine etwas andere Liebesgeschichte vorgelegt wird, die abseits vom Mainstream mit einer etwas anderen Protagonistin aufwartet.

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