Carcassonne, 1526: Die neunzehnjährige Minou Joubert, Tochter eines katholischen Buchhändlers, erhält eines Tages einen versiegelten Brief mit nur fünf Worten: "Sie weiß, dass du lebst." Doch noch bevor sie herausfinden kann, was hinter der mysteriösen Botschaft steckt, wird die Begegnung mit dem Protestanten Piet Reydon ihr Leben für immer verändern. Denn der junge Hugenotte hat eine gefährliche Mission. Als er zu Unrecht des Mordes beschuldigt wird, verhilft Minou ihm zur Flucht aus der Stadt. Erst in einsamen Bergdorf kommen sie dem Rätsel um den geheimnisvollen Brief auf die Spur.
1562 in Carcassonne:
Minou ist die Tochter eines katholischen Buchhändlers. Sie liebt Bücher und hilft immer wieder im Laden ihres Vaters aus. Eines Tages bekommt sie eine Nachricht mit der Botschaft: ...
1562 in Carcassonne:
Minou ist die Tochter eines katholischen Buchhändlers. Sie liebt Bücher und hilft immer wieder im Laden ihres Vaters aus. Eines Tages bekommt sie eine Nachricht mit der Botschaft: Sie weiß, dass Ihr lebt. Minou kann sich darauf keinen Reim machen, dennoch begleitet sie diese Botschaft auf eine lange Reise. Über Toulouse kommt sie zusammen mit dem Hugenotten Piet schließlich nach Puivert, wo sich das Geheimnis um ihre eigene Herkunft schließlich lüftet.
Dieses Buch ist der Auftakt zu einer Serie, die zur Zeit der Glaubenskriege spielt. Mit wunderschön detaillierten Beschreibungen kreiert die Autorin eine tolle Atmosphäre, man kann richtig in das Buch eintauchen.
Die Umgebung wird sehr bildhaft beschrieben, das Kopfkino hat einiges zu tun.
Minou wird als junge, starke und selbstständig denkende Frau beschrieben, die für die kämpft, die sie liebt. Um diese Menschen zu schützen, muss sie einiges auf sich nehmen, denn die Zeiten sind hart und ihr Geliebter wird von allen Seiten gejagt. Doch auch sie hat eine Widersacherin, die sie unbedingt tot sehen will.
Piet ist sehr idealistisch, liebt Minou von ganzem Herzen und würde alles für sie tun, aber auch für seinen Glauben. Dieser Glaube macht ihn aber zum Feind von sehr mächtigen Männern.
Die Charaktere sind sehr liebevoll und authentisch dargestellt, aber gerade auch die Antagonisten haben mir gefallen, weil sie wunderbar böse, durchtrieben und gefühlskalt beschrieben wurden, sehr interessant.
Gefühle kommen in diesem Buch sehr klar und deutlich zum Ausdruck, positive wie negative. Die Liebe zwischen Minou und Piet fand ich zuckersüß und wunderschön, denn sie nimmt dem Buch etwas von seiner Schwere.
Folter ist ein großes Thema, Fanatismus, Verfolgung, Inquisition. Ich hatte mehrmals eine Gänsehaut, wie grausam Menschen gegenüber anderen Menschen sein können.
Mich hat das Buch noch sehr lange beschäftigt aber auch erschreckt, weil wenn man sie gerade so manche Situationen ansieht, sind sie nicht so viel anders, wie in diesem Buch beschrieben.
Ich bin ganz begeistert von der Autorin und von diesem genialen Auftakt zu einer spannenden Reihe. Ich kann dieses Buch voll und ganz empfehlen und warte nun ungeduldig auf die Fortsetzung.
Im Jahre 1562 werden die Unruhen bezüglich des protestantischen Glaubens immer größer und es droht der Ausbruch einer kriegerischen Konfrontation mit den Katholiken. Minou, die Tochter eines katholischen ...
Im Jahre 1562 werden die Unruhen bezüglich des protestantischen Glaubens immer größer und es droht der Ausbruch einer kriegerischen Konfrontation mit den Katholiken. Minou, die Tochter eines katholischen Buchhändlers, lebt zu dieser Zeit in Carcassone und übernimmt zunehmend die Arbeiten ihres Vaters, der nach einer längeren Abwesenheit sehr niedergeschlagen wirkt. Eines Tages erhält Minou eine Nachricht, mit der sie nicht so wirklich etwas anfangen kann: "Sie weiß, dass ihr lebt." heißt es. Sie legt das Schreiben zunächst zur Seite und als sie dem jungen Piet begegnet, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben nun schlagartig ändern wird...
Bisher habe ich noch kein Buch der britischen Autorin Kate Mosse gelesen, aber die vielen guten Bewertungen, die sie seit über 20 Jahren für ihre Werke erhält, haben meine Neugier geweckt. Ich bin mit hohen Erwartungen in ihren neuen historischen Roman "Die brennenden Kammern" gestartet und war schnell in der Zeit der Hugenottenkriege im 16. Jahrhundert gefangen. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. In einem gut recherchierten historischen Gewand erlebt der Leser die spannende und emotionale Geschichte um die junge Minou, deren Vergangenheit viele Geheimnisse umgibt. Die anfangs recht hohe Anzahl von Protagonisten ordnet sich schnell und es entwickelt sich nach und nach eine clever konzipierte Geschichte, die es mir immer schwerer machte, das Buch zur Seite zu legen. Bis zum fulminanten Finale bleibt der Roman stets spannend und hält viele interessante Informationen der damaligen Zeit für den Leser parat.
Insgesamt ist "Die brennenden Kammern" ein aus meiner Sicht fesselnder Historischer Roman, der den Auftakt zu einer Trilogie darstellt. Gerade der lebendige und authentische Erzählstil der Autorin erzeugt auch schon Vorfreude auf die folgenden Bände. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.
Carcasonne Südfrankreich 1562,die neunzehnjährige Minou Joubert lebt mit ihrem Vater und den beiden Geschwistern während des Hugenottenaufstandes in Carcasonne.Seit ihr Vater schwer traumatisiert von einer ...
Carcasonne Südfrankreich 1562,die neunzehnjährige Minou Joubert lebt mit ihrem Vater und den beiden Geschwistern während des Hugenottenaufstandes in Carcasonne.Seit ihr Vater schwer traumatisiert von einer Reise wiederkam,muß sie sich um die Buchhandlung des Vaters und ihre Geschwister Aimeric und Alis kümmern.Als sie einen Brief vor der Buchhandlung findet und sie gewarnt wird, bekommt sie Ahnung um ihre Herkunft.Eines Nachts kann sie Piet einen Holländer helfen zu endkommen,als dieser verfolgt wird.Piet kämpft auf der Seite der Hugenotten und will in Carcasonne ein Geschäft abwickeln.Außerdem will er sich mit seinem früheren Freund Vidal treffen.Der ist ein fanatischer katholischer Priester geworden-dem Freundschaft gleich ist.Minos Vater schickt sie und ihren Bruder Aimeric nach Toulouse zu der Schwester seiner verstobenen Frau,er selber bricht nach Puivert auf.Er will rausbekommen ob er unbeabsichtigt das Geheimnis um Minou aufgedekt hat und seine Befürchtungen wahr sind.Alis läßt er in der Obhut von der Nachbarin Madame Noubel in Carcasonne zurück. Minou ist aber nach einigen Zwischenfällen in Toulouse nicht mehr sicher.Mit ihrem Bruder Aimeric und ihrer Tante verläßt sie Toulouse um nach Puivert zu fahren um ihrer Schwester Alis zu helfen.Es kommt zu einem Zwischenfall und Minou bleibt darauf hin in Toulouse.Aimerice und die Tante machen sich weiter auf dem Weg nach Puivert.Der Vater befindet sich im Kerker der Burg und wurde nicht erkannt.Es kommt wie es kommen muß,Minous Geheimnis wird gelüftet,die Familie findet wieder zusammen....
Der Schreibstil von Kate Mosse ist super,mitreißend und so bidlich.Schnell baute sich vor meinem Auge die Geschichte auf.An der Seite von Minou habe ich alles miterlebt.Der Höhepunkt der Geschichte war dann in Puivert-ich habe mit ihnen gezittert und gebangt.Durch den Prolog am Anfang des Buches -wird noch einiges offen gelassen am Schluß-so das man sich als Leser auf eine Fortsetzung freuen kann.Worauf ich schon sehr gespannt bin.Ich lese sehr gerne historische Romane und dieser finde ich ist ein MUSS für alle die sie genauso gerne lesen wie ich.Wenn es gegannen wäre hätte ich gerne mehr als 5 Sterne gegeben .Ich bedanke mich das ich dieses tolle Buch esen dufte.
„Was, wenn wir uns irren? Was, wenn uns auf der anderen Seite nichts erwartet? Außer Dunkelheit?“
„Das ist ein Glaubenskrieg.“
„In einem Glaubenskrieg geht es immer um mehr als um den Glauben ….“
Der ...
„Was, wenn wir uns irren? Was, wenn uns auf der anderen Seite nichts erwartet? Außer Dunkelheit?“
„Das ist ein Glaubenskrieg.“
„In einem Glaubenskrieg geht es immer um mehr als um den Glauben ….“
Der historische Roman „Die Brennenden Kammern“ von Kate Mosse spielt im Jahre 1862, in der Zeit, in der der erste Hugenottenkrieg ausbricht. Diese Zeit ist durch Gefühle wie „Angst und Verlust, Zorn und Erbarmen“ geprägt.
Es wird in drei Teilen die Geschichte der Bibliothekarsfamilie Jouberts erzählt, die in Carcasonne wohnt. Im Mittelpunkt der Erzählung steht die katholische erzogene Minou Joubert, die 19 jährige Tochter. Diese ist hochgewachsen, braunhaarig und hat ein braunes und ein blaues Auge. Diese Merkmale werden im Laufe der Geschichte noch eine wichtige Rolle spielen.
Sie trifft durch Zufall auf den Hugenotten Piet Reydon, der auf der Flucht ist, weil der das Grabtuch des Heilandes gestohlen hat. Beide verlieben sich ineinander. Für Piet ist Minou seine Dame des Nebels wegen der Umstände der ersten Begegnung. Wegen dem Diebstahl des Grabtuches wird der nichtwissende Vater Bernard Joubert in das Inquistionsgefängnis gebracht und dort gefoltert. Aufgrund dieser Folterhaft bittet er Minou zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Carcasonne zu verlassen und nach Toulouse zu ihrer katholischen Tante zu reisen, bis sozusagen wieder Normalität in der Stadt zurückgekehrt ist.
Piet versucht, bevor der endgültig Carcasonne verlässt, mit seinem damaligen Studienkollegen und Freund Vidal, der Katholik ist, eine Aussprache und Anknüpfung an die alte Freundschaft. Doch Vidal hat nur den Verbleib des Grabtuches für seine Karriere im Sinn. Es kommt, wie es kommen muss. Piet hat fluchtartig Carcasonne im Hinblick auf sein Leben zu verlassen. Er geht ebenfalls nach Toulouse.
Dann bricht der Krieg in Toulouse aus. Durch verschiedene Umstände und Erlebnisse verlagert sich dann die Familiengeschichte nach Puivert.
In Puivert erfährt Minou die Wahrheit ihrer Herkunft und zwar, dass ihre bei ihrer Geburt verstorbene Mutter verheiratet mit Herrn de Bruyère und Hugenottin war. Minou ist adligen Blutes und die rechtmäßige Erbin der Besitztümer von Puivert.
Die derzeitige Herrin von Puivert Blanche de Bruyère sieht sich aufgrund des Erbes Minou in ihrer Existenz bedroht und entführt Minous kleine Schwester. Sie plant, Minou zu töten durch die Brennenden Kammern. Denn „nur durch Feuer können wir entsündigt und entsühnt werden. … Sündig sind wir alle. Gefallen, verdorben vom Werk Satans.“ Aus Sicht von Blanche sind die Brennenden Kammern „der einzige Weg, jene, die sich von Gott, von der Erlösung abgewandt haben, vor der endlosen Verdammnis für ihre Häresie zu bewahren.“ Der Mord an Minou durch die Brennenden Kammern wird nur durch das Eingriffen der Tante von Minou vereitelt.
Die Figur der Blanche finde ich selbst am faszinierendsten. Sie ist die Böse im Vergleich zu Minou und eine psychische kranke Frau, die die Stimme Gottes in ihrem Kopf hört.
Sie will ihre Existenz sicher durch die Erlösung Minous Seele durch die Brennenden Kammern. Minou, die gezeugt wurde von einem Katholiken mit einer „hugenottischen Hure“. Diese Erlösung kann nur durch Feuer geschehen. Denn die Märtyrer alter Zeit, die sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören, wurden auf den Scheiterhaufen verbrannt: „In Feuersäulen stiegen ihre Seelen zum Himmel auf“.
Vidal, der inzwischen im Besitz des echten Grabtuches ist, hält nichts länger in Puivert. Vidal treiben sexuelle Lust und Ehrgeiz an. Blanche erkennt, dass nicht sein Dienst an Gott in fortgehen lässt, sondern sein Ehrgeiz: Vidal jetzt Monsignore Valentin. „Valentin. Welch langweilige Namenswahl zur Ordination. Der Name eines italienischen, keines französischen Märtyrers, und ein Festtag im Februar. In England, wo die Häresie jeden Aspekt des Lebens vergiftet, ist er der Schutzheilige der Liebenden. Auf Gottes Geheiß tötet Blanche sich und ihr mit Vidal gezeugtes ungeborenes Kind.
Vidal ist das Spiegelbild von Blanche. Beide sind sozusagen aus einem Holz geschnitzt. Denn beide haben nur ihre Existenzsicherung und (finanziellen) Aufstieg im Sinne. Dafür sind sie bereit zu morden bzw. die Menschen zurückzulassen, die ihnen nicht mehr zu nutze sind.
Minou hingegen ist in ihrem Glauben tolerant. Sie glaubt, „dass in solchen Dingen – dem Licht und dem Stein, dem Wald und dem Himmel – Gott wahrhaft gefunden werden kann.“
Minou tritt ihr Erbe als de Puivert an. Sie heiratet Piet und ist stolze Mutter von einer Tochter und einem Sohn. Damit endet der Roman und lässt aufgrund des Prologs erahnen, dass im nächsten Teil die Geschichte der Tochter von Minou, Marta, erzählt werden wird.
Kate Mosse schreibt sehr bildhaft, klar strukturiert und logisch im gesamten Aufbau. Der Roman erhält so gut wie keine Redundanzen, außer die notwendigen zum Fortgang der Geschichte und zur Erhaltung der Spannung. Sie erzählt eine glaubhafte (Liebes-)Geschichte in Zeiten des Krieges mit Happy End.
Aufgrund des Prologs möchte ich schon wissen, welche Frau aus sozusagen Minous Genpool 300 Jahre später Minous Tagebuch in den Händen hält und von einem Mann an- oder erschossen wird, der eine weise Haarsträhne in seinen schwarzen Haaren gleich Vidal hat auf einem Friedhof am Cap de Bonne-Espérance.
Minou, ihr katholischer Vater sowie ihre zwei Geschwister leben in Carcassonne. Der Vater betreibt eine Buchhandlung, in der auch Minou arbeitet. Dort erhält sie eines Tages einen Brief mit nur einem Satz: ...
Minou, ihr katholischer Vater sowie ihre zwei Geschwister leben in Carcassonne. Der Vater betreibt eine Buchhandlung, in der auch Minou arbeitet. Dort erhält sie eines Tages einen Brief mit nur einem Satz: "Sie weiß, daß ihr lebt". Dann überstürzen sich die Ereignisse, Minou lernt Piet kennen und reißt mit ihrem Bruder nach Toulouse. Dort befinden sie sich in großer Gefahr...
Kate Mosse hat mit "Die brennenden Kammern" einen soliden historischen Roman geschrieben. Spannung wird hier direkt im Prolog erzeugt und bleibt bis zum Schluß unverändert hoch. Ihre Beschreibungen der Zeit sind bildgewaltig. Hier wird der Krieg zwischen den Christen mit all seinen Facetten sehr deutlich gemacht. Man erlebt die Not der Bevölkerung hautnah und leidet mit. Die Schlachten und Folterungen sind sehr deutlich beschrieben und sind nichts für zartbesaitete Gemüter. Aber so war die Realität und das Buch beschönigt halt nichts. So muß es für mich sein. Man erfährt viel über die Hugenotten und merkt, daß hier akribisch recherchiert wurde. Die Charaktere gefallen. Sie sind sympathisch und glaubhaft, man kann sich ihrem Schicksal nicht entziehen und fiebert mit ihnen. Man hält bei den Gefahren, die sie durchleben müssen, förmlich die Luft an. Kate Mosse ist es auf wunderbare Weise gelungen, reale Geschichte mit Fiktion zu verbinden. Die Grenze ist hier sehr fließend und man muß sehr aufpassen, um die Fiktion nicht für Wahrheit zu halten. Dies alles und natürlich der sehr gute Schreibstil der Autorin, machen dieses Buch zu einem besonderen Erlebnis!