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Veröffentlicht am 15.03.2020

Die Hugenottenkriege

Die brennenden Kammern
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Im Jahre 1562 werden die Unruhen bezüglich des protestantischen Glaubens immer größer und es droht der Ausbruch einer kriegerischen Konfrontation mit den Katholiken. Minou, die Tochter eines katholischen ...

Im Jahre 1562 werden die Unruhen bezüglich des protestantischen Glaubens immer größer und es droht der Ausbruch einer kriegerischen Konfrontation mit den Katholiken. Minou, die Tochter eines katholischen Buchhändlers, lebt zu dieser Zeit in Carcassone und übernimmt zunehmend die Arbeiten ihres Vaters, der nach einer längeren Abwesenheit sehr niedergeschlagen wirkt. Eines Tages erhält Minou eine Nachricht, mit der sie nicht so wirklich etwas anfangen kann: "Sie weiß, dass ihr lebt." heißt es. Sie legt das Schreiben zunächst zur Seite und als sie dem jungen Piet begegnet, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben nun schlagartig ändern wird...
Bisher habe ich noch kein Buch der britischen Autorin Kate Mosse gelesen, aber die vielen guten Bewertungen, die sie seit über 20 Jahren für ihre Werke erhält, haben meine Neugier geweckt. Ich bin mit hohen Erwartungen in ihren neuen historischen Roman "Die brennenden Kammern" gestartet und war schnell in der Zeit der Hugenottenkriege im 16. Jahrhundert gefangen. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. In einem gut recherchierten historischen Gewand erlebt der Leser die spannende und emotionale Geschichte um die junge Minou, deren Vergangenheit viele Geheimnisse umgibt. Die anfangs recht hohe Anzahl von Protagonisten ordnet sich schnell und es entwickelt sich nach und nach eine clever konzipierte Geschichte, die es mir immer schwerer machte, das Buch zur Seite zu legen. Bis zum fulminanten Finale bleibt der Roman stets spannend und hält viele interessante Informationen der damaligen Zeit für den Leser parat.
Insgesamt ist "Die brennenden Kammern" ein aus meiner Sicht fesselnder Historischer Roman, der den Auftakt zu einer Trilogie darstellt. Gerade der lebendige und authentische Erzählstil der Autorin erzeugt auch schon Vorfreude auf die folgenden Bände. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Abschied nehmen

Der Freund
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Eine in New York zurückgezogend lebende Schriftstellerin verliert plötzlich ihren besten Freund und Mentor. Er hat für sich den Freitod gewählt, was ihr als zusätzliche Last zur Trauerbewältigung auferlegt ...

Eine in New York zurückgezogend lebende Schriftstellerin verliert plötzlich ihren besten Freund und Mentor. Er hat für sich den Freitod gewählt, was ihr als zusätzliche Last zur Trauerbewältigung auferlegt wird. Die zurückgebliebene dritte Ehefrau konfrontiert die Schriftstellerin kurz nach dem Tod mit einem angeblichen Wunsch ihres Ehemannes, sie, die Schriftstellerin, solle sich seines Hundes Apollo annehmen. Die Katzenliebhaberin hat bisher noch keine wirkliche Berührung mit Hunden gehabt und dabei auch eigentlich nichts vermisst. Sie nimmt ihn dennoch bei sich auf, was aufgrund seiner Größe, der kleinen Wohnung und dem Haustierverbot durchaus nicht unproblematisch ist...
Die in Amerika beliebte Gegenwartsautorin Sigrid Nunez hat für ihren achten Roman "Der Freund" den "National Book Award" erhalten, was meine Aufmerksamkeit geweckt hat. Sie erzählt ihre Geschichte in einem aus meiner Sicht durchaus anspruchsvollen und auf diese Art auch fesselnden Schreibstil und thematisiert die Trauerbewältigung. Ihre namenlose Haupt-Protagonistin muss den Schmerz und die hinterlassenen Lücke, die ihr bester Freund hinterlassen hat, überbrücken. Dabei steht ihr die Harlekin-Dogge ihres verstorbenen Freundes zur Seite, die bei ihr eine völlig neue Sicht auf die Welt ermöglicht. Sie sieht in ihm ihren Freund zu dem sie niemals so vor-gedrungen ist, wie sie es gerne gehabt hätte. Es war immer eine Beziehung auf der Freundschaftsebene, aber dadurch auch viel intensiver als die drei Ehen, die er in der Zeit eingegangen ist. Gerade der Punkt des Freitodes kann sie nicht verstehen und lässt in ihr auch immer wieder Zweifel aufkommen, ob sie es nicht hätte verhindern können. Sie flüchtet sich in die Literatur und versucht so zu einer Erklärung und Ruhe zu kommen.
Insgesamt ist "Der Freund" von Sigrid Nunez für mich ein nicht immer einfach zu lesender, aber sehr tiefgehender und berührender Roman. Die erhaltende Auszeichnung hat sich die Autorin aufgrund ihres Erzähltalents redlich verdient, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
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Veröffentlicht am 01.03.2020

Auf die inneren Werte kommt es an

Die Präparatorin
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Die Tierpräparatorin Felicitas Booth lebt zurückgezogen in dem Haus ihrer Eltern und hat ihre Leidenschaft, die sie von ihrem Vater geerbt hat zu ihrem Beruf gemacht. Als sie eines Tages in das Pflegeheim ...

Die Tierpräparatorin Felicitas Booth lebt zurückgezogen in dem Haus ihrer Eltern und hat ihre Leidenschaft, die sie von ihrem Vater geerbt hat zu ihrem Beruf gemacht. Als sie eines Tages in das Pflegeheim ihrer Mutter kommt, wird sie mit deren Tod konfrontiert. Dies wühlt Felicitas Leben neu auf und sie beschäftigt sich mit der Vergangenheit ihrer Familie, die sie bisher gekonnt ausgeblendet hat. War ihr Vater wirklich der gute und fürsorgliche Mensch, für den sie ihn immer gehalten hat? Sie beschließt dem Rätsel auf die Spur zu kommen...
Der Autor Andreas Wagner hat mit "Die Präparatorin" einen aus meiner Sicht außergewöhnlichen Kriminalroman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem prägnanten und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Welt seiner Hauptprotagonistin entführte. Er arbeitet hier mit kurzen und knackigen Sätzen, sowie kurzen Kapiteln, die zum Tempo des Buches beitragen. Der Spannungsbogen wird nach und nach aufgebaut und über die geheimnisvolle Vergangenheit ihres Vaters auf einem hohen Niveau gehalten. Für den besonderen Charme sorgt in der Geschichte Felicitas selber, die mit ihrer ungewöhnlichen Leidenschaft und ihrem couragierten Auftreten äußerst interessant charakterisiert ist. Der Leser bekommt immer wieder die Gelegen-heit über die rätselhaften Geschehnisse in Afrika und deren Zusammenhang zu den aktuellen Geschehnissen zu spekulieren, um dann im packenden Finale wohl doch noch mit einer stimmigen Auflösung überrascht zu werden.
Insgesamt hat mir Die Präparatorin hervorragend gefallen. Der Thriller konnte mich in erster Linie mit seiner clever konzipierten Story und dem Erzähltalent des Autors überzeugen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

Revolutionäre Musik

Feuer im Elysium
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Das Leben meint es zur Zeit nicht gut mit dem jungen Schlossverwalter Sebastian Reiser. Zunächst verliert er seinen Dienstherren und seinen Vater bei einem tragischen Kutschunglück, um dann kurze Zeit ...

Das Leben meint es zur Zeit nicht gut mit dem jungen Schlossverwalter Sebastian Reiser. Zunächst verliert er seinen Dienstherren und seinen Vater bei einem tragischen Kutschunglück, um dann kurze Zeit später von dem erblichen Nachfolger seines Amtes enthoben zu werden. So muss er das Schloss und damit auch seine vom Stande her nicht angemessene Geliebte zurücklassen. Kurze Zeit später trifft er in Wien ein, wo sich gerade alles um die Premiere eines neuen Musikstücks des umstrittenen Komponisten Ludwig von Beethovens dreht. Sebastian Reiser gerät in einen Strudel aus Gewalt und Intrigen und weiß kurze Zeit später nicht mehr, wem er noch trauen kann...
Der Autor Oliver Buslau veröffentlicht mit "Feuer im Elysium" einen spannenden und fesselnden Kriminalroman aus dem anfänglichen 19. Jahrhundert. Die Rolle eines bedeutenden Protagonisten in dieser Geschichte kommt, im Jahre seines 250. Geburtstages, dem berühmten Komponisten Ludwig von Beethoven zu Teil. Die clever konzipierte Geschichte rankt sich um die Veröffentlichung und ersten Aufführung seiner neunten Sinfonie in Verbindung mit dem revolutionären Gedankengut der damaligen Welt. Es entwickelt sich eine historisch gut recherchierte und stets spannende Geschichte, in der über Intrigen und überraschenden Wendungen der Spannungsbogen stets auf einem hohen Niveau gehalten wird. Die bildreiche und der damaligen Zeit hervorragend angepassten Schreibweise führt dem Leser die Geschehnisse gut vor Augen und lässt ihn in die zurückliegende Zeit eintauchen. Gerade die Kombination aus realen Personen und einer fiktiven Geschichte verleiht dem Buch eine ganz besondere Note.
"Feuer im Elysium" hat mich in das frühe 19. Jahrhundert entführt und mit einigen spannenden Informationen zu dem berühmten Komponisten Ludwig von Beethoven versorgt. Der Kriminalroman überzeugt mich mit seiner raffinierten Storyline und dem Erzähltalent des Autors. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Ein neuer Fall für Oxen

Oxen. Lupus
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Der ehemalige Elitesoldat Niels Oxen hat weiterhin mit der Bewältigung seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen. Viele traumatische Geschehnisse, die ihn in Dänemark zum eigentlichen Helden gemacht haben, ...

Der ehemalige Elitesoldat Niels Oxen hat weiterhin mit der Bewältigung seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen. Viele traumatische Geschehnisse, die ihn in Dänemark zum eigentlichen Helden gemacht haben, lassen ihn immer wieder an der Wirklichkeit seines Lebens scheitern. Sein größtes Problem zur Zeit ist die Distanz zu seinem Sohn Magnus. Es gelingt ihm einfach nicht, eine engere Bande mit seinem zurückgezogenen Sohn zu knüpfen, was ihn zunehmend depressiver werden lässt. Als seine ehemaliger Chef Axel Mossman mit einem Auftrag aufwartet stürzt er sich in ein neues Abenteuer, er soll sich auf die Suche des verschwundenen Poul Hansen begeben...
"Lupus" ist mittlerweile der vierte Band aus der erfolgreichen skandinavischen Thriller Reihe um den ehemaligen Elitesoldaten Niels Oxen. Die ersten Teile konnten mich schon in den Bann ziehen, so dass ich mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet bin. Schnell wurde auch klar, das mich der Autor Jens-Henrik Jensen nicht enttäuschen wird, mit seiner lebendigen und sehr gut zu lesenden Schreibweise hatte er mich schnell wieder in den Norden entführt und sein sehr interessant gezeichneter Hauptprotagonist sorgt mit seiner Person und seinen Ermittlungen für packende Unterhaltung. Der Spannungs-bogen wird nach und nach mit der clever konzipierten Handlung zu einer komplexen Geschichte aufgebaut, die den Leser bis zum fulminanten Finale nicht mehr loslässt.
Die Umsetzung des Hörbuchs mit der Stimme von Dietmar Wunder ist aus meiner Sicht hervorragend gelungen. Passende Betonungen und die tiefe ruhige stimme haben mich stets souverän durch die Handlung geführt und den einzelnen Protagonisten eine Seele eingehaucht. Der sehr vielseitige Sprecher war eine absolute Bereicherung für die Geschichte und machte eine hautnahe Reise nach Skandinavien möglich.
Insgesamt eine tolle Geschichte, welche hervorragend in der Hörbuch-fassung umgesetzt wurde und definitiv Lust auf noch möglichst viele Fälle für Niels Oxen gemacht hat. Ich empfehle dieses Hörerlebnis daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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