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Veröffentlicht am 18.03.2020

Wohlfühlstory

Sommernachtsglück
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„Sommernachtsglück“ von Sue Moorcroft entführt die Leser in ein malerisches Küstenstädtchen, wo die Protagonistin nach einer neuen Ausrichtung für ihre Zukunft sucht.
Clancy steht vor den Scherben ihres ...

„Sommernachtsglück“ von Sue Moorcroft entführt die Leser in ein malerisches Küstenstädtchen, wo die Protagonistin nach einer neuen Ausrichtung für ihre Zukunft sucht.
Clancy steht vor den Scherben ihres Lebens in London. Ihre Hochzeit ist abgesagt, nachdem ihr Verlobter und Partner in der Firma sie öffentlich betrogen hat. Von ihren anderen Firmenpartnern fühlt sie sich im Stich gelassen und die gemeinsame Wohnung ist auch unzumutbar. Also flieht sie kurzerhand in das abgelegene und idyllische Nelson´s Bar und übernimmt den offenen Verwalterjob für einige Feriencottages ihrer Cousine gleich selbst. Die malerische Ruhe stört nur Aaron, der attraktive Mitbesitzer der Cottages. Mit ihm verbindet sie eine gemeinsame Vergangenheit, die leider endete bevor sie richtig begann.

Sue Moorcroft versetzt die Leser mit ihrem bildhaften und detailreichen Schreibstil nach wenigen Zeilen in das kleine fiktive Küstenstädtchen Nelson´s Bar. Genau wie Clancy kann man sich dem Zauber gar nicht entziehen, auch wenn die Bewohner die ganze Bandbreite von liebenswert schrullig bis offen unfreundlich einnehmen.
Clancy hat sich etwas Ruhe und Entschleunigung verdient. Selbst nach ihrem Weggang muss sie aus London einen Tiefschlag nach dem nächsten verkraften und auch aus dem kleinen Ort schlägt ihr teilweise offene Ablehnung entgegen.
Aaron hatte vor Jahren eine große Schwäche für Clancy, die nach dem kurzen Entflammen leider schnell im Keim erstickt wurde. Ihre Cousine Alice hinterließ bei seinem Bruder und im gesamten Ort verbrannte Erde und Clancy wird als deren Familie immer noch eine Mitschuld gegeben.
Als Clancy nun wieder auftaucht, kommen bei Aaron die alten Gefühle wieder hoch und auch Clancy fühlt sich zu ihm hingezogen. Aber die Vergangenheit steht beiden im Weg und es wird trotz der offensichtlichen Chemie zwischen ihnen nicht einfach.
Der Schreib- und Erzählstil der Autorin liest sich sehr gut. Die Handlung steckt voller überraschender Wendungen und das Timing der beiden Protagonisten treibt einen beim Lesen manchmal zur Verzweiflung. Dadurch bleibt es aber auch bis zum Ende spannend und wird nicht langweilig.
Der unterhaltsame Roman ist ideal, um sich an die idyllische englische Küste zu träumen und beschert amüsante Lesestunden. Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Hochspannung

Feuerland
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Nach seinem beeindruckenden Debüt war ich sehr auf das neue Werk von Pascal Engman gespannt und ich wurde nicht enttäuscht.
Vanessa Frank, Kriminalleiterin der Sonderkommission Nova, ist wegen einer Trunkenheitsfahrt ...

Nach seinem beeindruckenden Debüt war ich sehr auf das neue Werk von Pascal Engman gespannt und ich wurde nicht enttäuscht.
Vanessa Frank, Kriminalleiterin der Sonderkommission Nova, ist wegen einer Trunkenheitsfahrt momentan vom Dienst suspendiert. In ihrem Leben läuft außer ihrem zunehmenden Alkoholproblem noch einiges mehr schief, so dass sie über jede Ablenkung froh ist. Das Verschwinden einiger reicher schwedischer Geschäftsmänner weckt ihre Neugier und so beginnt sie, auf eigene Faust zu ermitteln. Die Entführungen ergeben keinen Sinn, genau wie der Überfall auf einen exklusiven Uhrenladen, bei dem keine Wertsachen gestohlen wurden. Erst nach und nach fügen sich die Puzzleteile zu etwas viel Größerem zusammen, was nicht nur Vanessa in tödliche Gefahr bringt.

Ich bin ein absoluter Fan vom Erstlingswerk des Autors. Also bin ich schon mit großen Erwartungen an diesen Auftakt seiner Thrillerreihe um die Kommissarin Vanessa Frank herangegangen. Und mich konnte auch dieser Thriller absolut mitreißen. Pascal Engman punktet wieder mit mehreren Handlungsfäden, die auch hier über verschiedene Länder verteilt sind. Bis zum actionreichen Finale verweben sich nach und nach alle Stränge und ergeben ein hochspannendes Konstrukt, was am Ende zufriedenstellend aufgelöst wird.
Vanessa Frank ist ein interessanter Charakter, auch wenn ihr Background nicht unbedingt sehr realitätsnah ist. Ich kann mir zumindest viel Potential für künftige Fortsetzungen vorstellen, in denen hoffentlich auch Nicolas Paredes eine Rolle spielen wird.
Engman spricht in seinem Thriller brisante Themen an, wie Korruption, weltweiter Organhandel, Bandenkriminalität, Menschenhandel und noch vieles mehr. Alles spielt in diesem Buch ineinander und ist vom Autor gekonnt verknüpft. Ein Schwerpunkt sind die jahrelangen Machenschaften der Colonia Dignidad in Chile, die hier in ihren ganzen grausamen Ausmaßen gezeigt werden.
Der temporeiche Thriller ist voller Action und schonungsloser Brutalität. Viele Aktionen sind wahrscheinlich nicht realistisch, aber das tut der Hochspannung bis zuletzt keinen Abbruch. Für mich ist der Thriller ein gelungener Pageturner und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Ich will mehr davon

Ray & Grace
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„Ray und Grace“ von Annika Kastner ist eine wunderschöne Lovestory, die ich gar nicht zur Seite legen wollte.
Grace stammt aus einem sehr wohlhabenden Elternhaus und hat bereits seit ihrer Kindheit einen ...

„Ray und Grace“ von Annika Kastner ist eine wunderschöne Lovestory, die ich gar nicht zur Seite legen wollte.
Grace stammt aus einem sehr wohlhabenden Elternhaus und hat bereits seit ihrer Kindheit einen vorgezeichneten Lebensweg. Ihr Studium ist für ihre Eltern nur ein zugestandener Zeitvertreib, bevor Grace ihren Freund Liam heiraten und künftig als Ehefrau und Mutter nur als schmückendes Beiwerk fungieren soll. Wie alles in ihrem Leben ist auch die Ehe mit Liam vorgegeben und arrangiert. Eine unverschämte und unüberlegte Wette ihres Freundes eröffnet ihr plötzlich ganz neue Möglichkeiten, die sie auch ergreift.
Ray hat seit seiner ersten Begegnung mit Grace nur noch Augen für sie. Dass sie die Freundin seines Mitbewohners Liam ist, hält ihn bisher zurück. Als aber dieser Grace wie einen Gegenstand verwettet, sieht Ray seine Chance gekommen.

Diese Geschichte ist so mitreißend und wunderschön, dass ich immer noch ganz hin und weg bin.
Grace kann einem von Anfang an leid tun, denn Glück und Liebe sind ihrem Leben total fremd. Sie hat sich nur an die strengen Vorgaben ihrer Eltern und von Liam zu halten. Außerhalb dieser Linien darf sie sich nicht bewegen und hat mit harten Konsequenzen zu rechnen.
Ray war ein klassischer Bad Boy, der nichts ausgelassen hat. Bis zu dem Zeitpunkt als er Grace getroffen hat. Er versucht, seine Gefühle zu verbergen, auch wenn das nicht immer gelingt. Als er die Chance bekommt, setzt er alles auf eine Karte, um Grace für sich zu gewinnen. Es ist total süß, wie er sich bemüht und für Grace kämpft. Man muss sich beim Lesen einfach in ihn verlieben.
Die Geschichte ist bis zum Schluss sehr spannend, da die Autorin einige überraschende Twists eingebaut hat. Der locker leichte Schreibstil liest sich sehr gut. Die Story steckt voller Romantik, Drama, Tragik und auch Humor. Ich habe die ganze Zeit mit den Protagonisten mitgefiebert und kann nur eine ganz klare Leseempfehlung und volle Punktzahl geben!

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Tragisch und wunderschön

Wir sind das Feuer
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„Wir sind das Feuer“ ist der gelungene erste Band einer Dilogie von Sophie Bichon.
Louisa beginnt ihr Mathematikstudium am weit entfernten Redstone College in Montana. Sie will den größtmöglichen Abstand ...

„Wir sind das Feuer“ ist der gelungene erste Band einer Dilogie von Sophie Bichon.
Louisa beginnt ihr Mathematikstudium am weit entfernten Redstone College in Montana. Sie will den größtmöglichen Abstand zu ihrer suchtkranken Mutter und hat den furchtbaren Tod ihres Vaters auch nach Jahren immer noch nicht überwunden. Über ihren neuen Mitbewohner Aiden lernt sie dessen beste Freunde Trish und Paul kennen. Paul ist ein Frauenheld und nie lange allein, allerdings trifft er jede Frau nur einmal und will keinesfalls eine Beziehung. Die Gründe liegen in seiner Vergangenheit, die wie eine dunkle Wolke über ihm schwebt. Es kommt, wie es kommen muss. Louisa und Paul fühlen sich magisch zueinander hingezogen. Doch manchmal reicht Liebe eben nicht aus.

Diese Geschichte hat es geschafft, mich von Anfang an zu fesseln. Die Traurigkeit und Melancholie, die Louisa umgibt, ist immer spürbar. Und auch Paul wird von seinen dunklen Seiten begleitet, die sich erst gegen Ende genauer offenbaren.
Die Handlung wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt. Dadurch kann man die jeweiligen Beweggründe und Emotionen sehr gut nachempfinden. Der Neuanfang ist für Louisa nicht einfach und sie muss oft über ihren Schatten springen. Eine große Hilfe ist dabei ihr neuer Freundeskreis um Trish und Auden. Die Nebenfiguren sind hervorragend ausgearbeitet und ein ganz wichtiger Bestandteil des Buches.
Zu Paul bleibt zunächst vieles im Dunkeln. Er wirkt geheimnisvoll und irgendwie unnahbar, zumal er Louisa trotz seiner Gefühle immer wieder von sich stößt. Trotzdem haben beide eine unheimlich tolle Dynamik, die im Laufe der Handlung zur Hochform aufläuft. Beendet wird das Ganze mit einem bösen Cliffhanger, der die Wartezeit bis zum zweiten Band nicht einfach macht.
Sophie Bichon ist eine wunderschöne und tragische Liebesgeschichte gelungen, die mich beim Lesen sehr berührt hat. Man durchleidet die Gefühlsachterbahn der Protagonisten mit und bleibt am Ende geschockt und sprachlos zurück. Ich kann dieses wundervolle Buch voller Romantik, Tragik, aber auch Humor nur wärmstens weiterempfehlen und vergebe gern die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Hexen und Gestaltwandler

Long Island Witches
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„Long Island Witches“ von G. A. Aiken enthält zwei Novellen um den Hexenzirkel der Dunkelsten Nacht.
Die zurückhaltende Emma verschlägt es im Auftrag ihres Hexenzirkels in die seltsame Kleinstadt Smithville ...

„Long Island Witches“ von G. A. Aiken enthält zwei Novellen um den Hexenzirkel der Dunkelsten Nacht.
Die zurückhaltende Emma verschlägt es im Auftrag ihres Hexenzirkels in die seltsame Kleinstadt Smithville in North Carolina. Eigentlich will sie ein versehentlich geöffnetes Höllentor schließen, als sie von einem Tier angegriffen wird. Der gutaussehende Cop Kyle Treharne rettet sie und verfrachtet Emma gegen ihren Willen in das örtliche Krankenhaus. Dort steht sie nicht nur unter seiner strengen Bewachung, sondern scheinbar auch unter der Beobachtung sämtlicher Einwohner. Emma will nur ihren Auftrag erledigen und so schnell wie möglich wieder weg. Aber das sieht Kyle anders und auch Emma muss ihre Pläne ändern, als sie feststellt, dass Smithville die Heimat von Gestaltwandlern ist.

G. A. Aiken lässt in Smithville die Welt der Hexen und Gestaltwandler lebendig werden. Ihr lockerer und frecher Schreibstil macht Spaß und liest sich richtig gut.
In der ersten Novelle stehen Emma und Kyle im Mittelpunkt. Emma hielt sich bisher immer im Hintergrund ihres Zirkels und war damit vollauf zufrieden. Nun muss sie sich zunächst allein in einer Stadt voller attraktiver Gestaltwandler durchschlagen. Dabei weicht ihr der gutaussehende Deputy Kyle nicht von der Seite.
In der zweiten Novelle sind inzwischen zehn Monate vergangen, seitdem sich der Hexenzirkel zum Schutz von Smithville bereiterklärt hat. Diesmal geht es um Jamie, die Anführerin des Zirkels, und Tully, den Bürgermeister von Smithville. Tully hat von Anfang an ein Auge auf Jamie geworfen, die sich mit ihrer abweisenden und aggressiven Art bisher nicht viele Freunde in der Stadt gemacht hat. Aber auch Jamie muss einsehen, dass sie und Tully nicht nur zum Schutz der Stadt ein gutes Team abgeben.
Die Geschichten der Autorin sind witzig, unterhaltsam und prickelnd. Die Charaktere liefern sich jede Menge amüsante Schlagabtausche und es wird definitiv nie langweilig. Der humorvolle Schreib- und Erzählstil gefällt mir sehr und ich kann das Buch nur ganz klar weiterempfehlen.

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