Leichte Lektüre für zwischendurch
OstseeträumeInhalt
Conny hat erst vor Kurzem ihren Ehemann verloren und zieht nun mit ihren beiden Kindern um. Es zieht die Familie nach Rügen - die beliebte Ostseeinsel. Gemeinsam mit ihrem Bruder, seiner Lebensgefährtin, ...
Inhalt
Conny hat erst vor Kurzem ihren Ehemann verloren und zieht nun mit ihren beiden Kindern um. Es zieht die Familie nach Rügen - die beliebte Ostseeinsel. Gemeinsam mit ihrem Bruder, seiner Lebensgefährtin, ihrer Mutter und Großmutter lebt sie sich nach und nach auf der Insel ein. Schon bald lernt sie ihren Nachbarn und gleichzeitig Musiker Marc kennen, der einfach unausstehlich ist. Auch wenn Conny sich im Job echt wohlfühlt, merkt sie, dass ihr etwas fehlt. Sie fühlt sich einsam und deshalb meldet sie sich bei einem Datingportal an. Doch die große Liebe findet sie nicht im Internet...
Vielen Dank an den Verlag Bastei Lübbe, der mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
Cover
Als ich das Cover gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch brauche! Es sieht so schön aus. Ich liebe die sanften Farben und die Schrift, die aussieht wie eine Mischung aus Glitzer und Sand. Das Häuschen sieht mit den Strandstühlen echt gemütlich und entspannend aus. Ich hätte von dieser Entspannung am Meer auch gern ein kleines bisschen mehr im Buch gehabt. Oft war Connys Alltag nämlich eher stressig. Ich liebe das Cover einfach, da es die Location Rügen einfach perfekt widerspiegelt. Ein richtiges Wohlfühlcover.
Meine Meinung
Ich fand Ostseeträume ein tolles Buch. Ich würde es glaube ich besonders Lesern empfehlen, die vielleicht selbst schon ein Kind haben. Man hat gemerkt, dass Conny noch ganz unerfahren in Technik und so ist und als junger Leser kann man sie da natürlich nicht ganz so gut nachvollziehen. Aber das habe ich mir schon gedacht, dass das so kommen wird und fand das gar nicht schlimm. Es war super schön, wie die Protagonistin Conny sich um ihre Kinder gekümmert hat. Ich fand die beiden so zuckersüß!
Leider ist mir die Protagonistin zwischendurch etwas zu unentschlossen gewesen. Ich finde starke Charaktere echt immer schöner, da sie einfach angenehmer sind. Sie nehmen die Dinge selbst in die Hand und sorgen für ihr Glück. Bei Conny hatte man jedoch immer das Gefühl, sie muss zu ihrem Glück gezwungen werden und sie trifft fast keine Entscheidung auf eigene Faust, sondern immer nur auf Ratschlag eines Außenstehenden hin. Das fand ich echt doof, weil es das Buch etwas beschwerlich gemacht hat, weil es einfach nicht so schön dahin floss. Mir ist auch bei Konflikten im Buch aufgefallen, dass über diese zwar gesprochen wurde, doch eigentlich nie ein richtiger Austausch stattfand. Am Ende war einfach alles gut, aber eigentlich hatten beide Parteien gar keine Chance, die andere Partei zu verstehen. Das ist mir vor allem zum Ende hin bei Marc und Conny aufgefallen. Da hätte ich mir doch noch mehr Authentizität und Tiefe gewünscht.
Die Idee mit der Datingapp fand ich irgendwie cool, vor allem weil es so unterschiedliche Dates gab. Manchmal musste ich echt schmunzeln - vor allem bei dem Radfahrer. Auch Connys Unbeholfenheit war irgendwie echt knuffig.
Richtig cool finde ich auch, dass Connys Job so gut eingebunden wurde. Journalismus ist total spannend und ich finde es gut, dass man auch mal was von der Arbeit liest. Viele Romane sind so unrealistisch, weil die Protagonisten unendlich Zeit zu haben scheinen. Hier hat man gemerkt, dass Arbeit und Freizeit eben auch unter einen Hut gebracht werden müssen... Das fand ich toll, weil es für mehr Realität gesorgt hat.
Ich mochte Marc total gern und habe so sehr gehofft, dass die beiden zusammen kommen. Schade, dass Conny vor allem zu Beginn so blind war.
Was mir unheimlich gut gefallen hat, war der Schauort Rügen. Es klang alles so traumhaft! Man hat auch durch die Recherche für die Zeitungsartikel einiges über die Insel lernen können. Ich hätte mir aber noch ein kleines bisschen mehr Ostseefeeling gewünscht.
Das Beste am Buch war wohl die musikalische Nebengeschichte. So gern hätte ich Marc auch mal singen gehört. Aber irgendwie hatte ich auch immer eine Stimme dazu im Kopf und konnte ihn mir total gut vorstellen. Die ganze Hintergrundgeschichte von ihm hat mich unglaublich überrascht und damit hatte ich niemals gerechnet! Total toll gemacht von der Autorin und echt ein Schocker. Ich fand das Benefizkonzert auch ganz toll und eine supersüße Idee.
Wirklich ein tolles Buch für zwischendurch!
Daher von mir 4/5 Sterne