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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2022

Schwarz ja, aber kaum Licht

Schwarzlicht
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Den dritten Stern vergebe ich für das doch ziemlich spannende Finale, ansonsten wären es bei mir nur zwei geworden. Ein spannender Krimi war das für mich nicht. Die Geschichte wurde immer wieder unterbrochen ...

Den dritten Stern vergebe ich für das doch ziemlich spannende Finale, ansonsten wären es bei mir nur zwei geworden. Ein spannender Krimi war das für mich nicht. Die Geschichte wurde immer wieder unterbrochen von zu umfangreichen Informationen über die Familienverhältnisse und Probleme der handelnden Personen. Dadurch fiel der Spannungsbogen in sich zusammen, die privaten Verhältnisse hätten in der Darstellung viel knapper und manchmal auch gar nicht sein müssen. Die Kapitel waren viel zu lang, die Geschichte zog sich lang hin, bevor wieder mal etwas Entscheidendes passierte. Viele Seiten im Mittelteil konnte man einfach überblättern ohne etwas zu verpassen. Das Ermittlerpaar Mina und Vincent hat so seine Eigenheiten. Ob das in der Realität überhaupt funktionieren würde ist fraglich, aber es ist ja ein Roman.
Unlogisch fand ich beispielsweise, dass Mina sich auf der Damentoilette bei ihrem AA-Treffen freiwillig neben eine Toilettenschüssel setzt, um zu telefonieren. Das hätte Mina, wie sie zuvor beschrieben wurde, nie getan! Aber gut, es ist sicherlich schwierig, die Abläufe immer logisch zu halten, wenn man so komplizierte Personen ermitteln lässt.
Ich bin mit dieser Story nicht warm geworden, ein guter Krimi sieht für mein Verständnis anders aus.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Nicht einfach

Girl A
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Das ist keine leichte Kost, die uns die Autorin hier serviert. Die Geschichte an sich ist sehr bewegend, eindrücklich beschrieben und nicht einfach zu verdauen. Auch wenn die eigentliche Brutalität oft ...

Das ist keine leichte Kost, die uns die Autorin hier serviert. Die Geschichte an sich ist sehr bewegend, eindrücklich beschrieben und nicht einfach zu verdauen. Auch wenn die eigentliche Brutalität oft nur angedeutet wird, kann sich der Leser lebhaft vorstellen, was da geschieht. Unvorstellbar. Sieben Kinder, die eher wie Tiere gehalten wurden. Ein gestörter Vater und eine schwache Mutter, die völlig überfordert wirken. Girl A, das ist Lex, Alexandra, das Mädchen, das fliehen konnte. Aus ihr wurde später eine Anwältin. Als die Mutter im Gefängnis stirbt, erben die Kinder das Horrorhaus, in dem sie ihre Kindheit verleben mussten. Lex möchte das Haus zu einer Gedenkstätte umbauen, dazu braucht sie die Zustimmung ihrer Geschwister. In den Kapiteln geht es um die Geschwister, drei Mädchen und vier Jungen. Lex trifft sich mit ihnen, sie braucht deren Unterschrift für ihr Vorhaben. Die Gegenwart – Lex und ihre Geschwister heute – und die Vergangenheit – die Erlebnisse im Horrorhaus – wechseln sich ab. Natürlich haben sie alle das Grauen ihrer Kindheit nicht verarbeitet, sie bemühen sich, und einige schaffen das besser als andere.
Das ist schon interessant, aber die Struktur dieser Geschichte ist meiner Ansicht nach nicht optimal. Die Kapitel sind viel zu lang, der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird zwar klar, aber man muss schon sehr konzentriert lesen, um alles mitzubekommen. Manche Darstellungen erscheinen mir auch zu ausgedehnt. Kürzere Kapitel hätten hier für mehr Spannung gesorgt. Eine klare Darstellung der Zeiten hätte eine bessere Übersicht gegeben. Dann wäre das Lesen, das ich als etwas mühsam empfand, leichter gewesen. Schade, denn die Geschichte ist stark, aber meiner Ansicht nach wurde hier viel Potenzial nicht gut umgesetzt.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Eine dunkle und grausame Welt

Die Stimme der Rache
2

Der berüchtigte Black Rose Killer hat schon mehrere Frauen entführt und umgebracht. Sein jüngstes Opfer, November McAllister, konnte ihm entkommen und wird von der Polizei beschützt und versteckt. Doch ...

Der berüchtigte Black Rose Killer hat schon mehrere Frauen entführt und umgebracht. Sein jüngstes Opfer, November McAllister, konnte ihm entkommen und wird von der Polizei beschützt und versteckt. Doch der Killer ist ihr auf der Spur, es wird eng. Francis Ackerman junior und Nadia Shirazi sind zur Verstärkung unterwegs, aber sie kommen zu spät. Der Killer hat die Polizisten getötet und entführt November ein zweites Mal. Für Francis und Nadia beginnt nun die Jagd auf den grausamen Killer. Für Nadia hat das auch eine persönliche Bedeutung, sie scheint den Killer zu kennen. Es entwickelt sich eine spannende Geschichte, die vom Autor gut erzählt wird. Kurze Kapitel machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Dies ist der zweite Band der neuen Serie um Francis Ackerman, der sich aber völlig unabhängig von Band 1 lesen lässt. Ethan Cross versteht es, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Dass der Killer vom Leser schon recht früh erkannt wird, tut der Spannung keinen Abbruch. Für mich etwas zu unrealistisch sind die Kampfszenen mit Ackerman, der in der Regel wie ein Superheld agiert und kaum zu besiegen ist. Das ist ein wenig zu übertrieben für meinen Geschmack, es scheint aber ein spezielles Merkmal dieser Serie und dieses Protagonisten zu sein. Wer das mag, dem wird dieses Buch sicher gefallen, obwohl es auch viele grausame Szenen enthält. Mich persönlich hat das nicht so angesprochen.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Etwas verwirrend, aber auch spannend

Agency
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Der Einstieg in diese Geschichte war für mich nicht so einfach. Der Verity-Linie konnte ich ganz gut folgen, aber bei der Netherton-Linie hatte ich einige Mühe. Erst nach etwa einem Drittel des Buches ...

Der Einstieg in diese Geschichte war für mich nicht so einfach. Der Verity-Linie konnte ich ganz gut folgen, aber bei der Netherton-Linie hatte ich einige Mühe. Erst nach etwa einem Drittel des Buches wurde es etwas klarer. Die zahlreichen fremdartige Begriffe habe ich oft nicht verstanden. In der zweiten Hälfte nahm die Story dann deutlichere Konturen an, es wurde klarer und auch spannender. Insgesamt recht unterhaltsam, manchmal schwierig und gegen Ende eine spannende Zuspitzung der Ereignisse. Allerdings erschien mir die Abwehr von Pryde am Ende doch etwas zu einfach. Vielleicht muss man die anderen Bücher dieses Autors kennen, um die Begrifflichkeiten besser einordnen zu können, mir ist dies nicht so ganz gelungen.

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Korruption, Vertuschung, Verrat

Beute
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Ein spannendes und aktuelles Thema, das von Deon Meyer in diesem Kriminalroman in Szene gesetzt wird. Wechselnde Örtlichkeiten, unterschiedlichen Protagonisten und eine interessante Geschichte erwarten ...

Ein spannendes und aktuelles Thema, das von Deon Meyer in diesem Kriminalroman in Szene gesetzt wird. Wechselnde Örtlichkeiten, unterschiedlichen Protagonisten und eine interessante Geschichte erwarten den Leser. Griessel und Cupido, zwei unbestechliche Polizeibeamte einer Eliteeinheit, ermitteln in Südafrika in einem merkwürdigen Mordfall, der sich in einem Luxuszug ereignete. Und der offensichtlich vertuscht werden soll. In Frankreich wird Daniel Darret für einen Mordauftrag rekrutiert. Der ehemalige Profikiller soll den korrupten südafrikanischen Präsidenten ermorden.
Griessel und Cupido verfolgen ihre wenigen Spuren mit akribischer Polizeiarbeit, die sehr detailliert und mit viel südafrikanischem Lokalkolorit beschrieben wird. Das ist an sich nicht schlecht, aber darunter leidet die Spannung im ersten Teil des Buches ein wenig. Spannender ist da schon die Geschichte in Frankreich, wo Daniel Darret sich zu einem Mordauftrag überreden lässt.
Gegen Ende des Buches lässt der Autor die Kapitel immer kürzer werden, was die Spannung steigern soll. Aber das gelingt meiner Ansicht nach nur teilweise.

Wie ich finde, wurde hier eine gute Geschichte nicht besonders gut umgesetzt. Viele Fehler in der Wiedergabe trüben das Lesevergnügen. Grammatikfehler und logische Fehler, die nicht hätten sein müssen.
Fragwürdig erschien mir beispielsweise, dass ein trockener Alkoholiker samstags immer ein Glas Wein trinkt. Oder das der Protagonist in einen Peugeot einsteigt, und auf der nächsten Seite hält er an und schaltet die Scheinwerfer im Renault aus.
Grammatikfehler wie z. B. auf S. 192: „Er fütterte ihm.“ kommen einige vor.
Dies sind nur wenige Beispiele von etlichen, die mir den Lesespaß doch etwas getrübt haben. Schade, ich denke, da wäre mehr drin gewesen.

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