Ein gutes Finale
Die Lichtbringerin 3Das ich mal eine Reihe mit spirituellem Kern verschlingen werde, hätte ich auch nicht gedacht, aber Johanna Danninger hat eine einnehmende Schreibweise und ihre neue Reihe ließ mich nicht los. Nach dem ...
Das ich mal eine Reihe mit spirituellem Kern verschlingen werde, hätte ich auch nicht gedacht, aber Johanna Danninger hat eine einnehmende Schreibweise und ihre neue Reihe ließ mich nicht los. Nach dem spektakulären Ende des zweiten Teils ist es nur verständlich, dass ich zum großen Finale greifen musste. Doch wie wird es enden?
Also, als erstes muss ich gleich mal meinen imaginären Hut ziehen. Ich bin absolut unwissend, was die Lehre dieser Spiritualität angeht, aber alle Informationen waren so gut erklärt, dass auch ein Laie sie verstehen kann. Es war authentisch und echt interessant gestaltet. Eingebettet in ein detailliertes Setting und eine spannende Fantasygeschichte machte mir das Eintauchen in diese Welt noch mehr Spaß.
Lucia hat schon die ganze Zeit das Gefühl vor einem Geheimnis zu stehen, dass sich nicht so leicht lösen lässt. Doch natürlich schenkt der dritte Teil uns Klärung. Die Sache mit einem männlichen Protagonisten hat mich jetzt nicht wirklich überrascht, allerdings der Grund und der Verlauf dafür umso mehr. Ich empfand die Auflösung als super genial und innovativ.
Allerdings hab ich mir das ganze auch einfach spannender vor gestellt. Ich kann das schwer beschreiben, aber im großen Finale fehlte mir irgendwie das Nervenflatterm. Es fügte sich alles jedes Mal so schnell und selbst wenn man mal einen Hauch Gefahr spüren hätte können, war das augenblicklich gelöst. Auch in den Kampfszenen war Lucia gefühlt nur ein Außenstehender und ich folglich mit – bis fast zum Ende. Es ist einfach etwas seicht finde ich. Man hätte der Idee noch ein wenig mehr Dramatik hinzufügen können.
Abschließend muss ich aber sagen, dass es ein gelungener Abschluss ist und ich die Reihe spirituell angehauchten Lesern – oder solchen, die sich auf neues Terrain einlassen möchten – sehr gut empfehlen kann. Die riesige Romantik, welche der Verlag angepriesen hat, hab ich zwar nicht gefunden, aber durchaus eine starke Verbindung zweier Charaktere. Mich persönlich hat das nicht gestört, sondern angenehm überrascht, da kein unwillkommener Kitsch aufkam. Ich würde wieder zu einem Buch der Autorin greifen.